Ingenieur/ Studium

@Quickbeam2k1:
Etwas überspitzt formuliert gilt in den Finanzwissenschaften ein Resultat als bewiesen wenn es Geld bringt;)
 
Airbag schrieb:
Und gerade die Aussage, dass ein WI'ler schlechter sein soll, als ein reiner Ingenieur nur weil er weniger technische Module belegt hat, ist doch auch an den Haaren herbeigezogen. Das ist doch nur dämliches Bashing, dass einem schon am Anfang des Studiums eingetrichtert wird.....
Es ist kein Bashing. "nur weil er weniger technische Module belegt hat" ist doch bereits die Begründung dafür, dass ihm weniger techisches Know-How vermittelt wird. Es entspricht ja auch der Beschreibung des Berufsfeldes, da er als Schnittstelle eingesetzt werden soll.

Ein Freund hatte Wirtschaftsingenieur zur gleichen Zeit studiert, wie ich meinen Ingenieur gemacht hatte. Jeder hatte Einblick in die Module des anderen, und die WIWler hatten nur einen Bruchteil von dem Ingenieurgeraffel, Zeit, in der die mit Wirtschaftswissen belangt wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gegen eine sachliche Begründung habe ich auch nichts, aber wenn man sich die KOmmentare von manchen durchliest, kann man ja fast glauben, dass sie Wings. für unfähig halten.


edit:

nur weil er weniger technische Module belegt hat" ist doch bereits die Begründung dafür, dass ihm weniger techisches Know-How vermittelt wird.

Das ja nicht unbedingt. Selbst als reiner Ingenieur wird man nie alles brauchen, was man in seinem Studium gelernt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses Argument funktioniert nicht. Denn in den weniger Modulen der WiW-ler hast du genau denselben Schwund. Unterm Strich kann der WiWler sowieso durch sein Studium allein nicht für technische Sachen qualifitziert werden, die er dort nicht hat. Verstärkt wird der Effekt dadurch, dass die Wirtschaftsaspekte in dem Studium überwiegen. Ich schrieb nicht umsonst, dass er "nur einen Bruchteil" des Ingenieurpaketes vermittelt bekommt. Ich habe nicht geschrieben die Hälfte oder ein Drittel.
 
Also in Dortmund sehen die MB, WI etc doch deutlich mehr Beweise als die WiWis.
Ist aber eigentlich komisch dass die WiWi dann so harte Sachen wie Black-Scholes-Modell vorgesetzt kriegen. Vermutlich machen deshalb so viele Marketing.

@Quickbeam2k1:
Etwas überspitzt formuliert gilt in den Finanzwissenschaften ein Resultat als bewiesen wenn es Geld bringt

Hat man ja in der Finanzkrise gesehen ... :-) Ich formulier jetzt auch mal überspitzt: Gab vermutlich zuviele WiWis die die Modelle dahinter nicht verstanden haben :)

Hast aber natürlich nicht ganz unrecht sieht man ja auch z.B. an den ganzen Simulationen. Damit lassen sich halt Produkte gut verkaufen. Ob die wirklich was bringen ...

Zum Thema WiWi vs WI/MB. Ich kenne mehrere ie von WI/MB nach Wiwi gewechselt sind weil WI/MB zu schwer war. Umgekehrt kenne ich keinen einzigen. Auch wenn ichs statistisch nicht untersuchte habe ist diese Richtung häufiger auftritt.
 
Airbag schrieb:
Das stimmt so nicht. Maschinenbau ist nach BWL der Studiengang mit den meisten Studenten. WI studieren weniger. Von Modeerscheinung kann man auch nicht sprechen, wenn es seit mehr als 20 Jahre etabliert ist.

Na, dann guck dir doch mal aktuelle Statistiken an. Da sind WiWis in der Überzahl, zumindest aber etwa gleichstark.

Airbag schrieb:
Das {ist} (Anm. d. Red.) doch Schwachsinn und beißt sich mit deiner Aussage, dass es überlaufen ist.

Naja, was heißt überlaufen. Nicht gerade schlecht besucht sind sie allemal. :) Die meisten Schulabgänger wissen nicht so recht, was sie machen sollen und entscheiden sich dann für Querschnittsfächer, die vieles abdecken. Ob das so gut ist, sei dahin gestellt...

Airbag schrieb:
edit:
Und gerade die Aussage, dass ein WI'ler schlechter sein soll, als ein reiner Ingenieur nur weil er weniger technische Module belegt hat, ist doch auch an den Haaren herbeigezogen. Das ist doch nur dämliches Bashing, dass einem schon am Anfang des Studiums eingetrichtert wird.....
Früher waren es die BWLer, heute sind es die WI'ler :rolleyes:

Fühlt sich da jemand auf den Schlipps getreten? Es ist definitv eine andere Art zu lernen, und aus der subjektiven Erfahrung einiger hier (und auch meiner privaten im alltäglichen Lehrbetrieb) sind WiIng diejenigen die noch am meisten Zeit über haben. :D Schlechter ist auch immer relativ, ein WiIng IST in den technischen Fächern bei Weitem nicht so gut ausgebildet (in der Summe) wie ein echter Ing. Alles andere wäre Anmaßung und Unsinn. Können sie auch gar nicht sein, weil sie es nicht sollen laut Lehrplan. Vereinzelt gibt es allerdings auch WiIngs, die hervorragend sind, und sogar besser sind als echte Ings. Soll es alles geben. :)

So, muss zu 'ner Promotion. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
@tihnk

Du hast von Wirtschaftsingenieuren im Vorpost gesprochen und jetzt plötzlich von Wirtschaftswissenschaflern ? Dann ist es ja logisch, dass es mehr sind.;)

Aber schön, dass die Beiträge objektiver werden. ;)
Ich sehe den WIng übrigens auch nicht als Ersatz für den reinen INgenieur an, sondern wollte es nur mal erwähnt haben.


Es ist definitv eine andere Art zu lernen, und aus der subjektiven Erfahrung einiger hier (und auch meiner privaten im alltäglichen Lehrbetrieb) sind WiIng diejenigen die noch am meisten Zeit über haben.

Es ist wohl sehr von Studiengang abhängig . Ich weiß dass WI MB und MB sich zeitlich hier nicht viel nehmen, weil die Moduldichte bei beiden sehr hoch ist und der Prüfungszeitraum verhältnismäßig kurz. Da sind 8-10 Prüfungen wohl normal. :)

Zwischen Informatikern und Wirtschaftsinformatikern besteht zeitlich aber ein signifikantern Unterschied, weil reine Informatiker extrem wenige Module und somit Veranstaltungen haben. Sprich mehr Zeit zum Nacharbeiten pro Modul und weniger Prüfungen, obwohl man als Winf auch mind. die Hälfte(der zeitaufwendigen ) der Prüfungen mitschreibt.

P.S. ich besuche exakt die gleichen Module wie die WIng.
Es stimmt schon, dass BWL oftmal sehr lasch ist und mit zwei Wochen Lernen vor der Prüfung ohne sich über das Semester vorzubereiten/nacharbeiten machbar ist.


Ist aber eigentlich komisch dass die WiWi dann so harte Sachen wie Black-Scholes-Modell vorgesetzt kriegen. Vermutlich machen deshalb so viele Marketing.

Warum komisch? Dürfte doch Standard im Modulplan sein.
Außerdem ist doch allgemein bekannt, dass für komplexere Berechnungen dann die Wirtschaftsmathematiker eher zuständig sind.

So, muss zu 'ner Promotion.

Wenn es deine Verteidigung ist, dann viel Glück :)
 
Airbag schrieb:
@tihnk

Du hast von Wirtschaftsingenieuren im Vorpost gesprochen und jetzt plötzlich von Wirtschaftswissenschaflern ? Dann ist es ja logisch, dass es mehr sind.;)

Aber schön, dass die Beiträge objektiver werden. ;)
Ich sehe den WIng übrigens auch nicht als Ersatz für den reinen INgenieur an, sondern wollte es nur mal erwähnt haben.

Ne, das war nur ein Fehler. :) Mit WiWis meinte ich WiIngs, Ings mit WiWi.

Airbag schrieb:
Wenn es deine Verteidigung ist, dann viel Glück :)
Hehe, ne, die kommt erst noch. Da wär ich dann aber sicher nicht vorher in so einem Thema aktiv. :D Da hätte ich definitv andere Sorgen. :D
 
Moin moin,

ich habe Maschinenbau im Grundstudium mit Hauptstudiumausrichtung produktionsmanagement und -technik studiert(Dipl-Ing.). Habe Erfahrungen im Q-Management gesammelt und arbeite letzendlich im Umweltmanagement. Man kann also sein Einstazgebiet ziemlich gut selbst bestimmen.

WI-Studium ist schoneine gute Wahl, da es interdisziplinät ist und man legt sich nicht so sehr fest, wie z.B. ein Vertiebsingenieur Studium.

Im nachhinein hätte ich aber wohl eher ein WIing Studium gewählt.
 
tihnk schrieb:
Direkte Erfahrung mit dem WI nicht (hab was anderes studiert), ich kenne es nur "von oben", für jemand der viel lernen will (auswendig, weniger verstehen), ist das perfekt. Allerdings lass dir eines gesagt sein: das studieren sehr sehr sehr sehr viele. Maschinenbau bspw. wird nachgesagt, zu schwierig zu sein, daher studieren es nicht so viele.

Falsch. Die Zahl der eingeschriebenen Maschbauer ist fast doppelt so hoch als bei WINGs.
Grund: Der VDI macht fast ausschließlich Lobbyarbeit für den Maschinenbau.
Hintergrund: Von den Maschinenbauer wird die größte Wertschöpfung im Ingenieurbereich in Deutschland gebracht. Deshalb sollen nach Lobbywünschen möglichst viele Maschinenbau studieren, damit die Preise nicht steigen und man die Mitarbeiter "fordern" kann.
 
Also eine gute Mischung wäre da Wirtschaftsingenieurwesen mit Fachrichtung Maschinenbau.
Im W-Ing Studium erhälst du eine fundierte Ausbildung in beiden Bereichen.

Am Ende kannst du in deinem Studium selbst die Schwerpunkte setzen
Ich habe Kommilitonen die nach einem W-Ing Studium nun im Bereich Chemie promovieren.
Ich selbst bin dagegen eher im betriebswirtschaftlichen Bereich gewesen und habe dort Schwerpunkte gesetzt.

Letztendlich ist für dich als Student imho der Abschluss weniger relevant, der Studiengang sagt grob letztendlich nur die Verteilung des Studiumsinhalts vor, welches ich beim W-Ing bei etwa 50:50 einstufen würde. Wobei man bedenken sollte ein W-Ing Studium beinhaltet defacto eine komplettes BWL Studium und große Teile des Ingenieurstudiums, allerdings nicht ganz so in die Tiefe (wenn man sich nicht noch spezialisiert)
W-Ing ist eben deswegen auch ein längerer Studiengang als BWL (als ich anfing 10 Semester mit dicht gepackten Studienplan vs. 8 Semester BWL)
Dagegen ist ein reiner Maschinenbaustudium sicher deutlich mehr technikorientiert (dort wird der Betriebswirtschaftliche Teil dafür entsprechend kleiner ausfallen)
Letztendlich sitzt man aber in dein meisten Vorlesungen auch zusammen.
Ich finde W-Ing interessant, eben weil man die Spezialisierungsmöglichkeit hat.

In meinen Augen können aber Studenten aus beiden Bereichen auch in beiden Bereichen Arbeiten, es hängt nur von einem Persönlich und den gesetzten Schwerpunkten ab.

Ich würde meine Wahl danach richten, was du im Studium überwiegen machen möchtest.
Mehr Technik ? -> Maschinenbau
etwas mehr BWL? -> W-Ing Maschinenbau
 
Zuletzt bearbeitet:
Apollons Axle schrieb:
Falsch. Die Zahl der eingeschriebenen Maschbauer ist fast doppelt so hoch als bei WINGs.
Grund: Der VDI macht fast ausschließlich Lobbyarbeit für den Maschinenbau.
Hintergrund: Von den Maschinenbauer wird die größte Wertschöpfung im Ingenieurbereich in Deutschland gebracht. Deshalb sollen nach Lobbywünschen möglichst viele Maschinenbau studieren, damit die Preise nicht steigen und man die Mitarbeiter "fordern" kann.

Die Zahlen zu den eingeschriebenen Studenten (siehe einen Beitrag weiter oben) sagen da aber was ganz anderes. Laut dieser von den Unis veröffentlichten Zahlen, liegen WIs über den Ings, mindestens gleichauf.
 
Man kann es aber schlecht zusammenwürfeln, weil es Wing. in mit drei klassischen Schwerpunkten gibt, die man trennen muss. Zudem kommen noch speziellere Sachen, wie Umwelting. dazu.
Oftmals werden zudem noch Wirtschaftsinformatiker mit den in den Topf geworfen. Ist hier z.B. der Fall, dass man generell von WI gesprochen wird mit denen man die Schwerpunkte, MB, Inf, BI und ET meint.
 
Hallo zusammen,

ich studiere zurzeit W-Ing im 4. Semester. Schwerpunkt Informations -und Kommunikationstechnik. Ich kann die viele auseinander gehenden Meinungen hier gut nachvolziehen. Stand ich doch selbst vor der Entscheidung ob Maschinenbau oder Wing. Letztendlich hab ich mich dann doch für Wing entschieden, einzig und allein aus dem Grund, weil ich neben dem technischen Sachverständnis auch gerne Projekte plane und verwalte. Und sobald man in Unternehmen Personalverantwortung übernimmt, siehts mit nem reinen Maschbau-Studium schon wieder schlecht aus.

Gutes Beispiel: Hab einen Bekannten bei Daimler. 31, Diplom-Ingenieur (Uni Stuttgart) in Maschinenbau. Seit 6 Jahren ist er regelmäßig im Unternehmen aufgestiegen und sein Gehalt gesteigert. Und jetzt ist ihm der interne Aufstieg verwehrt, weil er schlicht keine ausreichenden wirtschaftlichen Kenntnisse vorweisen kann.

Was ich damit sagen will ist folgendes: Jeder Maschinenbauer kann ein wunderbarer Projektmanager werden, und jeder Wing'ler kann genauso gut ein perfekter Konstrukteur werden. Wer aber von vorherein weiß, dass er höchstwahrscheinlich einen Job mit wirtschaftlichen Anteilen ausüben will, der sollte vielleicht doch zu Wing greifen und sich dann im Bachelor-Studium und über den Master auf seinen Bereich spezialisieren.
Wer dagegen sein halbes Leben vor Solid-Works sitzen will und FEM-Berechnungen von der Software berechnen lassen will (sehr überspitz), der kann das gerne tun -> mein Fall wäre es allerdings nicht gewesen.

Viele Grüße aus Nürnberg
 
Es gab auch eine Zeit vor dem Wirtschaftsingenieur, jeder kann doch heute ein paar Vorlesungen aus dem Wirtschaftsbereich hören und schauen, ob es ihm gefällt.

Ich höre da lieber andere Vorlesungen, aber jeder so wie er will.
Ob man im Studium eine bestimmtes Fach gehört hat, sagt doch am Ende wenig aus.
Einzig und allein das man sich schnell in ein neues Gebiet einarbeiten kann ist doch der springende Punkt.

Wenn man Wärme- und Stoffübertragung und Thermodynamik gemeistert hat
sollte man auch fit für andere Themen sein, das mag aber nur meine Meinung sein.
 
Die TU München hat da zwei sehr gute Angebote.

Da gibt es einerseits: Maschinenbau und Management, das sind 70% Maschbau und 30% BWL.

http://www.mw.tum.de/index.php?contentpath=n2/n16/n474/n481



Von den Schwerpunkten umgedreht gibt es das Ganze auch noch und nennt sich TUM-BWL und erfreut sich in den letzten Jahren einer immer weiter wachsenden Beliebtheit (ich studier es auch). Dabei kann man aus 4 Technikvertiefungen eine wählen (Etechnik, Informatik, Maschbau und Chemie) und im WI-Teil kann man auch nochmal wählen (Finance, Marketing, Logistik, Entrepreneurship).

http://www.wi.tum.de/studium/studiengaenge/bachelor-tum-bwl/
 
Vielen vielen Dank fuer eure Berichte die teils doch schon recht ausfuehrliche Auskunft ueber die Studiumsfaecher geben!
Es hat mir doch nochmal gezeigt dass ich mich nochmals mehr mit dem Wirtschaftsingenieur auseinander setzten sollte.
Wuensch euch alles Gute!!!:daumen:

*closed*
 
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