News Insolvenz: Händler Atelco meldet Zahlungsunfähigkeit an

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Max007 schrieb:
Es ist einfach absurd und fernab jeder Logik für ein homogenes Produkt woanders einen viel höheren Preis zu zahlen.
Warum sollte ich das tun?

Das Argument hat man ja jetzt hier schon häufiger gelesen und es ist eigentlich auch richtig.

Aber bitte denkt auch einen Schritt weiter - mehr in die soziale Richtung

Dieser Weg führt direkt zu Billiglöhnen und/oder Arbeitslosigkeit und Verarmung der Gesellschaft. Der Kunde kann das nicht verhindern, nur der Gesetzgeber.

Irgendwann steht der Billigkäufer in seinem Job und der Arbeitgeber sagt "Sorry, wir machen jetzt eine Bude in Indien oder Fernost auf, die produzieren/verkaufen/supporten billiger". Dann bist Du deinen Job los, kannst aber noch billigere Produkte kaufen.

So geschieht es schon länger mit der IT, Einzelhandel, Logistik, Versandhandel und den schönen alten Produzenten, wie AEG, Nordmende, ...
 
War atelco nicht der einzige Laden der die 970er nach dem "Skandal" nicht zurückgenommen hat?
 
1. Ich bin nicht geizig!
Tut mir leid, aber ich bekomme kein Geld geschenkt. Jeden Euro den ich ausgebe, wird mir durch Arbeit
von meiner Lebenszeit abgezogen, d.h. mir fehlt diese Zeit für meine Frau, meine Kinder und meine Freunde.

Ich versuche also so oft es geht - nicht immer, aber ich glaube meistens doch erfolgreich - mit minimalem Einsatz den
maximal möglichen Gewinn zu bekommen.

Gespartes Geld kommt auf die Seite um in absehbarer Zeit weniger oder gar nicht mehr arbeiten zu müssen: Ich habe
keine Lust bis 67 zu arbeiten.

2. Was will ich mit Atelco, Hardwareversand, Vobis, Escom, Computer Discount 2000 und wie sie alle heissen?
Deren Geschäftsmodell funktioniert nur solange eine entsprechende Marge existiert, d.h. solange man Geld aus
diesen Firmen ziehen kann und das Geschäft "von selbst läuft". Aber wenn es beginnt stürmisch zu werden und echtes
unternehmerisches Denken und Handeln notwendig wird, versagen deren "Manager" auf ganzer Linie.

3. LADENLOKALE !
Am besten mitten in der Fussgängerzone. In der Umweltzone.
Eine halbe Stunde an den Stadtrand. Umsteigen in ÖNV. Zu Fuss zum LADENLOKAL.
"Tut uns leid. Müssen wir bestellen. Kommen Sie in zwei drei Tagen wieder. Rufen Sie besser vorher an.".
Unverrichter Dinge nach Hause.
Und zwei, drei Tage später das gleiche noch mal?

Ne, Danke. Siehe Punkte 1.
Nicht zu vergessen, die zuzüglichen Kosten sowie die aufgewendete Zeit.

4. Was bitte sind "vernünftige Preise"?
Wie definiert man den? Wer bestimmt den? Mit welchem Recht? Und zu welchem Zweck?
Am besten noch verbunden mit einer "intelligenten Lösung"? Der gleiche LEERbegriff.

Das klingt so super sozial und intelligent: sagt aber ÜBERHAUPT nichts. Null.
Nada. Da steht nichts dahinter. Kann man immer und zu allem sagen.

Was für den einen vernünftige Preise sind, ist für einen Zweiten "geschenkt" und für
einen Dritten "unbezahlbar". Begründung: lies ab Punkt 1.
 
layen schrieb:
Ich hab mein Leben lang immer bei alternate bestellt und die 12,50 gerne mehr bezahlt und sie haben einen Top Service. Sogar nach Garantiezeit für kaputte Hardware was auch noch Eigenverschulden war !!! ne Gutschrift bekommen.... von 30% des Neupreise. Aha? 12,50 mehr doch gelohnt hm ? ; - )

Ich habe mit Alternate schlechte Erfahrungen gemacht.
Nur ein kleines Beispiel:
Für'n Kumpel 2x2GB DDR2 geholt um seiner alten Mühle noch'n bissl Lebenszeit zu verschaffen.
Diese waren leider nicht kompatibel mit den bereits vorhandenen Riegeln.
Da besagter Kumpel ein paar Orte weiter weg wohnt ist ein wenig Zeit verstrichen bzgl. der Rücksendung.
Die Riegel gingen bei Alternate zwei Tage(!) nach Ablauf der 14-Tage Frist EIN (Versandt wurden diese wohlgemerkt noch vor Ablauf) und aus "Kulanz" gab's nur Guthaben für Alternate aber keine Kohle, jaay...
Und auch erst nur für einen der zwei Riegel ^^ ich musste der Gutschrift für den zweiten Riegel zwei mal nachtelefonieren.
Da spare ich mir die "12,50" lieber - meine Erfahrung.

Was ich damit sagen will ist, das Preis und Service nicht IMMER Hand in Hand gehen müssen.
Mindfactory meide ich btw. auch mittlerweile.

Das einzige was ich bei MF neben der Preise loben muss ist die Webseite.
Bei FAST ALLEN Onlineshops für Hardware (HIQ24, PlayIT, Caseking z.B.) ist das Suchen in deren Onlineshops ein Graus!
MF macht vor wie man vernünftige Filter und Kategorien anbietet (Großteils zumindest ;)), wieso kriegen das die anderen nach JAHREN noch nicht gebacken!?
Atelco fällt auch in diese Sparte, war zwei mal auf deren Seite und hab beide male gewürgt ^^
 
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@Hardwarebomber
dein schicksal tut mir persönlich schon sehr leid, ABER leider ist es nur die eine seite der medalie...

weisst du ich verstehe deine argumente, aber ich kenne 2 filialen die einfach alles andere sind als "kompetent".
... weil der rechner zu lange braucht zum hochfahren ( stand daneben ), weil geschätzte 77 programme im autostart waren, dem kunden eine neue "größere" ssd angedreht mit mehr arbeitsspeicher ( von 8 auf 16 GB) um das "Problem zu beheben, statt zu sagen was echt sache ist.
und für den "einbau" vor ort auch noch 25€ berechenet wurde ( analyse und einbau) hats den vogel abgeschossen...

es gibt auch solche filialen leider....

der zweite punkt ist der, das zum zeitpunkt meines kaufs der 4930K bei atelco ca 660€ gekostet hat während online ich es damals für 519€ inkl versand bekam. 140€ aufpreis ? für was so viel? würden es 30€ oder 50€ aufpreis nicht auch tun ?

glaub mir ich bin in den laden und habe gesagt sollte es maximal 10 prozent also knapp einen 50 teurer sein hätte ichs gleich vor ort mitgenommen, aber die realität bei atelco ist anders leider....

ich wünsche dir das aller beste, aber du musst eingestehen das die "geschäftsphilosophie genauso viel beigetragen hat wie geiz ist geil ( was du kritisierst)...

JA ich zahle gern mehr für guten support und BERATUNG, aber unverschämt sollten die preise egaal wie gut der service ist niemals sein...
 
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Wer sich im Laden beraten lässt und dann im Onlinehandel kauft, sollte es lieber gleich sein lassen, sowas geht echt mal gar nicht!:mad: Schließlich bezahlt man den Anwalt ja auch für seine Beratung und nur weil die Jungs und Mädels da nicht studiert haben, heisst das ja nicht, dass ihre Beratung nichts wert ist.
 
miac schrieb:
Das Argument hat man ja jetzt hier schon häufiger gelesen und es ist eigentlich auch richtig.

Aber bitte denkt auch einen Schritt weiter - mehr in die soziale Richtung

Dieser Weg führt direkt zu Billiglöhnen und/oder Arbeitslosigkeit und Verarmung der Gesellschaft. Der Kunde kann das nicht verhindern, nur der Gesetzgeber.

Irgendwann steht der Billigkäufer in seinem Job und der Arbeitgeber sagt "Sorry, wir machen jetzt eine Bude in Indien oder Fernost auf, die produzieren/verkaufen/supporten billiger". Dann bist Du deinen Job los, kannst aber noch billigere Produkte kaufen.

So geschieht es schon länger mit der IT, Einzelhandel, Logistik, Versandhandel und den schönen alten Produzenten, wie AEG, Nordmende, ...

Du hast unbestritten Richt, es gibt eine soziale Komponente zu berücksichtigen - aber die soziale Gerechtigkeit wird nicht allein der Verbraucher schaffen. Der Verbraucher ist auf der anderen Seite selber ein Bäcker, ein Friseur, ein Lagerarbeiter, oder ein sogenannter "Geringverdiener" aus irgendeiner anderen Branche. Die Bäcker sterben doch selber aus, weil LIDL & Co den Hals nicht vollkriegen und jetzt auch noch aufgebackene Brötchen für 20 Cent verkaufen müssen. Es ist eine Spirale, die Verantwortung dafür kann der Verbraucher alleine nicht tragen.

Warum überlebt die Post bis heute und warum ist in Zeiten sicherer, verschlüsselter E-Mails der Briefversand nicht ganz abgeschaffen worden?

Man muss sich mal den Medienbruch vorstellen:
Das Unternehmen erstellt ein Schreiben im SAP-System
Das Schreiben wird ausgedruckt
Der Bote stellt es per Post zu
Der Verbraucher setzt sich an den PC, schreibt eine Antwort, druckt wieder aus und versendet es wieder per Post.

Absurd oder? Wäre doch per Mail schneller.

Wird aber nicht gemacht, der Staat als größter Anteilseigner hat großes Interesse daran, dass die Post überlebt.

Soll heissen, es gibt sicherlich Wege regulierend einzugreifen, es ist nur eine Frage des Anreizes.

Dank Amazon & Co steigt der Verkehr auf unseren Straßen. Autobahnen, Brücken, Landstraßen etc - die gesamte Infrastruktur wird stärker belastet. Wer zahlt die Zeche? Wir, die Steuerzahler.

Im Bundeshaushalt werden jährlich 10 Mrd. Eur für die Instandhaltung der Infrastruktur budgetiert, es werden aber 17,5 Mrd benötigt.

Es ist Aufgabe des Staates hier regulierend einzugreifen, hat ja beim Mindestlohn auch geklappt.
Aber lieber schenken wir Hoteliers 9% MwSt. und unseren bayerischen Muttis überweisen wir auch noch eine Herdprämie...
 
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miac schrieb:
Aber bitte denkt auch einen Schritt weiter - mehr in die soziale Richtung

Dieser Weg führt direkt zu Billiglöhnen und/oder Arbeitslosigkeit und Verarmung der Gesellschaft. Der Kunde kann das nicht verhindern, nur der Gesetzgeber.
Weiter denken ist immer gut, die "soziale Richtung" führt aber oft genug ins Gedankenreich von "gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht".

Vor hundert Jahren hat die Landwirtschaft 90% aller Jobs ausgemacht, heute weniger als zehn Prozent. Hat das zu Billiglöhnen, Arbeitslosigkeit und Verarmung der Gesellschaft geführt? Nein, im Gegenteil: Ineffiziente Strukturen dauerhaft am Leben zu halten verfestigt niedrigen Wohlstand. Und es gab mehr als genug Versuche, den Strukturwandel aufzuhalten und die Landwirtschaft zu "retten".

Wir werden in den nächsten zwanzig Jahren noch viel mehr Einzelhandel verlieren. Und unsere Enkel werden sich ein Leben als Regalauffüller und Geld-in-und-aus-Kasse-Geber genausowenig vorstellen können, wie wir es uns vorstellen können, zwölf Stunden am Tag bei Gluthitze oder Sturm Kartoffeln zu ernten und Unkraut auszureißen. Und unsere Enkel werden in einem Wohlstand leben, den wir uns umgedreht nicht vorstellen können - immer vorausgesetzt die Politik spielt mit und zerstört nicht die Grundlagen unserer Gesellschaft durch diverse "Besserungsexperimente".
 
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Max007 schrieb:
Die Bäcker sterben doch selber aus, weil LIDL & Co den Hals nicht vollkriegen und jetzt auch noch aufgebackene Brötchen für 20 Cent verkaufen müssen. Es ist eine Spirale, die Verantwortung dafür kann der Verbraucher alleine nicht tragen.

da sind aber nicht nur LIDL & Co schuld, ich bezahle keine 50cent für eine Semmel bei der Filiale gegenüber, wenn ich bei LIDL & Co die günstiger bekomme, die warm sind, besser schmecken und man mit denen nicht schon paar Stunden später Schweine erschlagen kann.
 
Ich warte seit nun 8 Tagen auf 160€ von HWV aus einer Stornierung.. Na klasse..:mad:
 
asdfzzzz schrieb:
Ich selbst war auch schon zig Male in Wiesbaden, nur um festzustellen, dass ich 10€ Sprit verblasen habe, um mir leere Regale anzusehen.
Seitdem kaufe ich bei Conrad in Mainz oder bei Computeruniverse in Friedberg. Speziell letzterer Laden hat fast immer Onlinepreise und eine Ladentheke, wo man den Kram direkt abholen kann. Sortiment ist 1:1 wie der Onlineshop, weil direkt deren Lager nebendran ist :)
Deshalb weine ich Atelco keine Träne nach ^^

Computeruniverse soll ja einer der besseren Versandhändler sein und die Abholtheke ist zwar eine gute Einrichtung, aber für mich aus Mainz bzgl. der Entfernung weniger interessant. Aber wie sieht es denn mit einem Technikservice aus? Ist das, wie ich vermute, eine reine Abholtheke oder kann man da auch mit einem nicht funktionierenden PC hingehen zwecks Diagnose?
 
8 wochen für ein garantiefall bei atelco. das sagt schon alles. wie oft da angerufen und am ende habe ich eine gutschrift erhalten weil die die tastatur nicht mehr besorgen konnten. und der an der hotline war der größte idiot. hab ihm vor ein paar monaten auch gesagt das wenn er seinen arbeitsplatz behalten will dann sollte man nicht so unfreundlich sein.

das gleiche bei einer bestellung online in die filiale das war ein drama einundhalb wochen gedauert
 
Mr.Smith84 schrieb:
Sry aber was hat Geiz ist Geil zu tun? Wenn ein Händler es günstig anbietet, dann Kaufe ich es da und wenn es nicht so ist, dann Bezahle ich halt dein Preis.


Und da ich immer auf Qualität achte bei Hardware, bezahle ich immer mehr als andere Leute. Wo gute Qualität sich lohnt.

Und genau da ist doch das Problem. Es gibt immer jemanden, der es günstiger und schlechter machen kann. Das hat nicht einmal was damit zu tun, dass man Qualitätsware kauft, das kommt den Hersteller zu gute, aber nicht zwangsläufig dem Händler.
Drei verschiedene Geschäftsmodelle:
Unternehmen A besitzt mehrere Filialen mit Beratung und Service vor Ort, sowie eine große Auswahl an Produkten, zumindest im ergänzenden Onlinehandel.
Unternehmen B betreibt einen zentralen Onlinehandel, Telefon- und Onlinesupport und eine schnelle und unkomplizierte Retourbearbeitung
Unternehmen C betreibt einen zentralen Onlinehandel und spart sich sämtliche Service- und Supportlösungen.
Welcher der drei Unternehmen kann wohl den günstigsten Preist für Produkt 4711 anbieten und dabei profitabel bleiben?

Ich sag auch nicht, dass man Preise nicht vergleichen soll, ganz im Gegenteil. Aber man sollte sich auch überlegen wo es hin geht und was man noch dafür bekommt (z.B. Service). Ich kaufe recht häufig im Regionalen Einzelhandel oder Ladengeschäfte ein, bin aber auch nicht bereit, jeden Preis zu bezahlen. Aber ob jetzt Teil A im Laden 180,- und Online 170,- kostet, kratzt mich nicht. Da kaufe ich dann im Laden, habe es gleich und leiste meinen kleinen Beitrag zur lokalen Arbeitsplatzsicherung. Läden, die mir nicht zugesagt haben, mache ich dann aber auch einen Bogen rum, ich habe insgesamt viel Verständnis und Geldult aber wenn ich erst mal soweit bin, dass ich mir ne negative Meinung gebildet habe... die sehen mich dann auch nie wieder. Dies gilt natürlich auch für Onlineshops.
Anders herum bestelle ich auch vieles Online, da bestimmte Produkte einfach nicht in den regionalen Märkten zu finden sind, dazu ist die Produktvielfalt einfach zu groß, oder weil der Preis wirklich überzogen ist.
 
Nicht nur Bremen oder Düsseldorf, auch in Hannover waren Regale immer leer, nur paar Hardware Teile lagen auf den Regal. Warum auch immer. Nur was die viel hatten, waren Monitore. Scheint wohl ganz Deutschland Bei Atelco so zu sein, das die Regale nur halb voll waren. Schade eigentlich
 
@Hardwarebomber

Für dich persönlich tut mir das Schicksal der Firmen natürlich leid, aber für den Preiskampf im Bereich der Hardware sind nicht Amazon und Mediamarkt verantwortlich, wie auch, dort kriegt man nie auch nur ansatzweise die Preise, die man bei den anderen PC-Läden bekommt. Verantwortlich sind allerhöchstens die ganzen kleinen PC-"Fachgeschäfte" unter sich.

Atelco möchte also nicht jeden "Internetpreis" mitgehen, komisch, Atelco ist für mich auch ein Händler im Internet, wenn man sich nicht in seinem eigenen Markt behaupten kann oder überhaupt nicht messen will, dann muss man eben aus dem Markt aussteigen oder seine Position derart verändern, dass man es kann.

Die Regale nicht bis oben hin mit Hardware voll haben? Das kann ich sehr gut verstehen. Dem Kunden deshalb Lieferzeiten von mehreren Tagen aufbrummen? Das nicht. Wofür gibt es so schöne Konzepte wie JIT, wenn man seinen Absatz halbwegs gut antizipieren kann funktioniert das wunderbar.

Bezüglich des nächsten Punktes: Ist mir auch schon passiert, da war ich in Köln am Hohenzollernring im Atelco, wollte einen ganz bestimmten USB-Stick haben, im Internet nachgeguckt: Vorrätig in der Filiale in Köln, Hohenzollernring. Prima, dachte ich mir, gehe ich eben dahin und kaufe ihn dort. Im Laden suche ich erstmal ein paar Minuten, finde den Stick nicht und frage nach: "Eh nee, den haben wir nicht hier, aber ich kann den bestellen, dauert dann so 3-4 Tage." Ich daraufhin schon deutlich schlechter gelaunt 300 Meter weiter in den Snogard, dort hatten sie ihn. Was fällt im direkten Vergleich der beiden Läden auf? Atelco hat einen großen Verkaufsraum und dafür offensichtlich weniger Lagerfläche, es gibt normale Kassen. Snogard ist aufgebaut wie eine Bar, ein kleiner Laden indem nur ein paar Gehäuse und Tastaturen ausgestellt sind, sonst nichts. Als Kasse fungiert ein Tresen an dem man sagt, was man gern hätte, dann verschwindet der Typ durch den Vorhang ins große Lager und bringt mir, was ich haben wollte, eine Hardware-Bar sozusagen, oder wie auch immer. Wenn Ihr die Läden nicht füllen konntet, warum dann so riesige Geschäftsräume?

Ein Großteil der Kunden braucht schlicht keine Beratung oder bekommt sie kostenfrei im Internet, zum Beispiel von uns. Als immer wiederkehrende Leier von sich zu geben, dass man die Kunden ach so toll berät ist schlicht verblendet und an der Realität vorbei. Im nächsten Schritt sind es sonst noch die bösen Leute aus den Hardware-Foren, die den armen Filial-Leuten ihre Jobs wegnehmen? Ganz davon abgesehen, kriegt man im Internet mit sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit bessere, aktuellere, unvoreingenommenere Informationen.

In diesem Sinne ist nicht die Geiz-Ist-Geil-Mentalität schuld, sondern die Rückwärtsgewandtheit der Unternehmen. Nebenbei bemerkt sehen sich offenbar schon viele Verkäufer in intensiven Beratungsgesprächen verwickelt, wenn man sie nur nach dem Preis fragt.

Es gibt in dem Geschäft schlicht 2 Kundengruppen, denen man "Beratung" verkaufen kann: Denjenigen, die eh keine Ahnung haben, die Wissen dann aber auch nicht, wie man einen PC zusammenbaut und kaufen ohnehin im Laden. Wenn die Kunden, die sich schon ausgiebig im Laden beraten lassen danach wieder verschwinden, heißt das nicht, dass sie irgendwo im Internet einkaufen, sondern schlicht, dass man sie nicht überzeugen konnte. Der Fehler liegt hier nicht beim Kunden, sondern beim Verkäufer.
Die zweite Gruppe sind Geschäftskunden die zwar vielleicht auch über Mitarbeiter mit Ahnung verfügen aber keine Zeit haben, zig PCs zusammenzubauen und zu warten. Die kaufen bei demjenigen Händler vor Ort, der ihnen das beste Angebot macht, verständlich.
Von diesen beiden Kundengruppen ist wohl nur letztere wirklich lohnend, wenn man es nicht schaft, die bei sich zu halten, ... tja, dann macht man in meinen Augen was falsch.

Bei uns in der Stadt gibt es auch einen kleinen PC-Laden, dessen Hardwarepreise sind exorbitant, wirklich, als Privatkunde geht man dort nur aus lauter Verzweifelung hin. Trotzdem boomt dessen Geschäft, weil quasi alle Unternehmen der Stadt von dort ihre IT-Infrastruktur beziehen.

Zum letzten Punkt: Ja, es gibt sicherlich Kunden die erwarten, dass man ihnen alles für 'n Appel und 'n Ei macht, aber es gibt genauso gut auch Dinge, die man einfach unentgeltlich macht, das schimpft sich dann Kundenbindung. Wenn jemand einen PC bei mir kauft und ein halbes Jahr später noch ne Festplatte kaufen will und direkt mit dem PC unterm Arm ankommt, dann baue ich dem die auch direkt ein und will dafür nicht noch 20€ extra haben.
 
lila.Tentakel schrieb:
:D Von welchem K&M redest du denn da???

Also K&M hat momentan wieder echt super Preise

Bei meiner Stammfiliale am Alex in Berlin haben die quasi immer alles lagernd zu den Online-Preisen.
Hab mir letztens 3TB WD RED da geholt, da sind die praktisch preisgleich mit mindfactoy. Desweiteren bekommste auch noch ne super Beratung und ich hab die Platte sofort.

K&M ist immer noch da und besser aufgestellt als vor der Insolvenz vor ein paar Jahren wie ich finde.
 
Zuletzt bearbeitet:
...ohjee,dann wird der Atelco Bomber in meinem Daddelzimmer,wohl der letzte gewesen sein ...habe mir da in den letzten 15 Jahren meine Kisten gezogen:heul:
 
Hab das gleiche damals bei HoH mitgemacht.......
Graka gekauft die einen Tag spätzer auf Lager sein soll....3 Tage später ne Mail geschrieben wo die Ware bleibt.
Leider noch nicht im Lager kommt aber morgen.
2 Tage später auch nix gehört, keine Versandbenachrichtigung.
Erneut eine Mail geschrieben, tut uns leid, dauert noch ein paar Tage.
Also ich, ne teurere Graka bestellt die auf Lager war und die andere storniert, natürlich für beide gleich bezahlt....zwei Tage Später, Insolvenz.
Insgesamt waren es 600 oder 700€
Ich war aber zum Glück doppelt abgesichert, hab beide male mit Paypal bezahlt und den Trusted Shop Käuferschutz angeklickt.

Hab mein Geld ohne Probleme von PayPal wieder bekommen.

Ich hoffe für jeden bnetroffenen das per PayPal oä bezahlt wurde :(
 
Leider hat es den nächsten Händler erwischt-wirklich schade!
Das Problem sind wirklich die Onlinepreise, die den "Fachgeschäften" zu schaffen machen.
Bei uns hier gibt es gar keine mehr.
Der Onlinehandel und die großen Media/Saturnmärkte haben alles "platt" gemacht.

Wenn der Einzelhandel wirklich stirbt, gibt es erhebliche wirtschaftliche Einbußen.

Der Einzelhandel ist der größte Arbeitgeber-es würde viele Arbeitslose geben.
Nur man sollte überlegen:

Die "neuen" Arbeitslosen werden dann folglicherweise, andere Branchen nicht mehr bedienen können in Form von Aufträgen.
Diese Unternehmungen werden dann auch in kürzester Zeit die Segel streichen und es gibt noch mehr arbeitslose.

Wie heute gelesen werden konnte, hat ja Amazon gute Zahlen vorgelegt. Ich denke der Trend online zu kaufen, wird unsere Wirtschaft nachhaltig schädigen. Brach liegende Innenstädte usw.

Mal eine bescheidene Frage:

Was denkt ihr eigentlich, wird mit den Onlineretouren geschehen? Weggeschmissen mit Sicherheit nicht. Neu verpackt und als Neuware wieder angepriesen. Ist überall mittlerweile gängige Praxis.
Deutschland ist Retourenland Nummer 1!

Nur so als kleinen Denkanstoß...
 
Bin gespannt was aus hardwareversand.de wird.
 
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