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Admiral
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Die Größe von Caches hängt unmittelbar mit deren Latenz bei Zugriffen zusammen. Zum einen gibt es für jedes Level an Cache und Arbeitsspeicher einen eigenen TLB (Translation Lookaside Buffer), auf dem verzeichnet wird, ob Speicherbereiche gerade im L1, dann L2, n liegen. Der Zugriff auf diese Buffer erfolgt über klassische Binärbäume und wenn diese Bäume größer werden, steigt der Zeitbedarf um diese Bäume durchzugehen. Zum anderen steigt bei SRAM auch einfach die Zeit. um entsprechende "Zeilen" anzusteuern und auszulesen, je größer der Speicher wird.Duran schrieb:@bensen
Deine Schlussfolgerung ist nicht richtig. Die Latenz wird auf jeden Fall sinken, nicht steigen. Es gibt auch fast keine SSDs die mit Cache langsamer sind wie ohne.
Bei deinem SSD-Vergleich, Caches auf SSDs wären sinnlos, wenn das Verhalten des Caches zu nahe am Flashspeicher wäre. Bei CPUs ist es ähnliche, größere Caches bedingen höhere Latenzen und werden diese zu hoch und nähern sich damit den Latenzen von Arbeitsspeicher an, der Cache wird sinnlos-
Grundlegend falsch. Jede Stufe an Caches bedingt Aufwand in Chipfläche, Energiebedarf und Laufzeitverhalten für TLB, Verwaltung, Synchronisierung und Invalidierung. Entsprechend eskalieren auch die Zugriffslatenzen für je höhere Level an Caches.Duran schrieb:Die Levelstufe ist recht egal,
Prescott war das willkommene Ableben der Netburst Architektur. Die hatte für die damalige und heutige Zeit extrem lange Pipelines und jeder Speicherzugriff der die Pipelines leer laufen lies war ein extremer Nachteil für die entsprechenden CPUs. Cache Misses waren bei den CPUs einfach so mies, dass sich extreme Caches lohnten.Duran schrieb:Ich erinnere mal zurück. Der Pentium Prescott hatte 2 Mbyte Level 2 Cache. Und er war langsamer als heutige Modelle. Das heisst heute fließen mehr Commandos in der gleichen Zeit hindurch.
Rechnen wir die Anzahl der Kerne mal hoch, kannst du dir ungefähr denken wie klein die heutigen Caches sind.
Ohne Sprungvorhersage und konsequent ohne Out-Of-Order sind moderne CPUs nicht im Ansatz zu denken. Was du forderst katapultiert CPUs ins Jahr 2000 zurück, ohne Aussicht auf Verbesserung.boxte30:Goas schrieb:Wenn die CPU-Hersteller alle ihre unsicheren Sprungvorhersagen abschalten, dann kann der Cache wieder verkleinert werden.
Ja, bei Zen4 ist der L3-Caches immer auf die Geschwindigkeit gedrosselt, die er mit 3D Zusatz auch hätte. Der L3 von Zen4 ohne Zusatzcache könnte ein paar Takte bessere Latenzen liefern-Duran schrieb:@bensen
Das 3D Modell liefert mehr Performance trotz der Erweiterung. Ich weiß also nicht einmal wo dein Kritikpunkt liegt - es gibt keinen!
Link: https://i0.wp.com/chipsandcheese.com/wp-content/uploads/2023/04/7950x3d_latency_cycles.png?ssl=1
Quelle: https://chipsandcheese.com/2023/04/23/amds-7950x3d-zen-4-gets-vcache/
Beim Auslegen von ICs ist fast nichts eine "Designentscheidung", wie bei jedem komplexerem System ist jeder Gestaltungsspieltraum ein Balancieren von Kompromissen. Bei Zig Cache Leveln ist es Chipfläche. Energie und Latenzen(!).Duran schrieb:Wie ich vorher schrieb ist das Level nicht relevant, du kannst auch Level 6 anfügen wenn du das möchtest, das ist eine Designentscheidung.
Auf keinen Fall, die mittlere Einsparung an Zeit je Speicherzugriff muss größer sein, als die Latenzen durch weitere Cache-Ebenen bzw. schlicht größere Caches.Duran schrieb:Jeden Zugriff den du vermeiden kannst, ist ein Gewinn.