Faust2011 schrieb:
Mit Intels Cannonlake sollen nächstes Jahr die 6 und 8 Kerner im Mainstream Einzug halten.
Das glaube ich eher noch nicht, die Sache könnte sich auf Nachfolger der Xeon-D beziehen, wie HominiLupus schon geschrieben hat:
HominiLupus schrieb:
Nein haben sie nicht. Ich habe grad gegoogelt. Was da stand war "wir suchen einen Ingenieur für Cannonlake 4/6/8 Core SoC". Das ist kein Desktopchip, das ist die Weiterführung von Xeon D, den du heute schon als SoC mit 8 Kernen kaufen kannst. Desktop ist kein SoC!
Eben weil es um SoCs geht. Wenn man das auf die S. 115x CPUs bezieht, würde es den Abschied der PCH bedeuten und es dort nur noch SoCs, am Ende vielleicht auch noch verlötete statt gesockelter. Im Prinzip hätte ich nichts dagegen, man muss CPU und Board ja sowieso als Einheit betrachte, seit sich das Aufrüsten der CPUs nicht mehr lohnt, weil sich da von einer Generation zur nächsten zu wenig tut und die Top-CPUs eines jeden Sockels auch gebraucht sehr gefragt und damit teuer sind. Aber der Aufschrei wäre wohl zu groß, das wird Intel daher kaum machen.
Andererseits bezweifele ich nicht einen Moment das Intel auch noch 6 oder auch 8 Kerner für den S.1151 bringen könnte, wenn der Markt es erfordert, also AMD damit großen Erfolg hat. Aber auch AMD wird nicht zaubern können, die AM4 Plattform wird gerüchteweise auf bis zu 95W TDP ausgelegt und 8 Kerne brauchen eben mehr Leistung als 4, da wird man zwangsläufig bei den Frequenzen Abstriche machen müssen. Der Xeon E5-2620 v4 steht als 8 Kerner mit 2,1GHz Grundtakt mit 85W TDP in der Liste, was übrigens im Vergleich zum
Xeon-D 1540 viel ist, aber der hat auch weniger L3 Cache.
strex schrieb:
Wenn AMD wieder auf den grünen Zweig will, müssen sie in ähnlichen Region leicht unter den Intel Preisen rangieren.
Eben und zwar entsprechend der Leistungsfähigkeit und Effizienz der CPUs.
strex schrieb:
Die sind ja auch nicht dumm und einen weiteren Verlust, weil man kaum Marge hat, wird AMD sicher nicht helfen.
Das werden sie sich auch nicht leisten können, wenn Zen kein Erfolg wird, worauf sollen sie die Investoren dann noch vertrösten?
strex schrieb:
Auch AMD wird die Opterons nicht für einen Apfel und ein Ei raushauen, die wollen nach den Jahren auch mal wieder eine schwarze Zahl in der Bilanz haben.
Nicht nur wollen, das müssen sie! Wenn nach den ganzen Verlusten nicht endlich mal wieder Geld in die Kasse kommt, wer wird dann weiter den Laden durchfüttern wollen?
slsHyde schrieb:
Wenn ich ein MB dann neu kaufe, werden die neuen CPU-Versionen ohne Bios-Update erkannt bzw. startet das?
Das dürfte wie immer sein, es paar neue Mainboards werden kommen und die habe ab dem ersten BIOS die Unterstützung der neuen CPUs. Bei den anderen wird man auf das BIOS Update warten und danach hoffen müssen, dass das Board welches man vom Händler bekommt diese neue Version schon drauf hat. Sonst hat man ein Problem, wobei einige Boards ja auch mit unbekannten CPUs starten und wenigstens ein FW Update erlauben, aber das ist eher eine Ausnahme.
Dan Kirpan schrieb:
Ich fände den 22 Kerner für 500€ auf dem Sockel 2011-3 angemessen. Mehr ist für so ein Die auch nicht drin.
Unternehmensgewinne als Belohnung für das eingegangene Risiko und gute Leistung findest Du also nicht angebraucht? Dumm nur, dass Unternehmen die keine Gewinne machen auf Dauer nicht überleben.
Dan Kirpan schrieb:
Ich schätze AMD wird einen 16 Kerner für 500€ präsentieren und könnte den Markt damit ganz schön aufrollen.
Wenn AMD das macht, dann weil er nicht mehr leistet als eine Intel CPU die auch nicht viel mehr kostet. Aber dann wäre das für AMDs Zukunft ein ganz schlechtes Zeichen.
C4rp3di3m schrieb:
Viel interessanter bei AMD Desktop "HiEnd" wird sein ob es da "nur" Quadchannel 4x oder auch Octachannel 8x DDR4,
Die Octachannel kommen ja nur daher, dass in den 32 Kern CPUs dann 2 Dies sitzen, wie es schon bei den aktuelle Opterons der Fall ist. AM4 wird wohl als Mainstream Plattform nur Dualchannel unterstützen, die High-End CPUs mit Quadchannel bräuchten also eine andre Plattform und das wäre dann wohl wie der S.2011-3 ein Ableger eines Server-Sockels und damit nicht mehr Mainstream und wohl auch nicht billig.
Dan Kirpan schrieb:
Da AMD das Rad nicht komplett neu erfinden kann, werden sie über diese Bestien versuchen Intel einzuholen, die Preise werden so oder so kaum geringer sein als bei Intel, Gründe sollten jedem klar sein.
So gierig wie die AMD Fanboys auf Zen sind, rechne ich zuerst mit total überzogenen Preisen,
wie es beim FX-9590 auch zuerst praktiziert wurde, der anfangs über 700€ gekostet hat und dann erst auf einen Preis von unter 300€ gesenkt wurde.
Simon schrieb:
Das Problem: Mit jeder Verkleinerung der Transistor-Strukturbreiten und deren Gates steigen auch die potenzielle Leckströme an. Dementsprechend versucht man, die Spannung so weit wie möglich abzusenken, was sich natürlich auf die minimal möglichen Schaltzeiten auswirkt.
Eben und deswegen sehen wir ja bei den ganzen letzten Shrinks auch das dort der Anstieg der Leistungsaufnahme bei immer geringeren Frequenzen anfängt und dann immer steiler als bei den Vorgängern passiert. Der "Sweet Spot" verlagert sich tendenziell zu immer geringeren Frequenzen und dann gibt es bei hohen Frequenzen und damit hoher Leistungsaufnahme noch das Problem der Hot-Spots, also der Konzentration der Verlustleistung und damit Wärme auf immer kleinere Regionen des Dies.
ZuseZ3 schrieb:
Wenn man 3 THz statt 3 GHz erreicht, reicht 1/100 der Fläche für die selbe Performance.
Das Taktverhältnis wäre zwar 1:1000 und nicht nur 1:100, aber dann müsste man auch das I/O Subsystem, also vor allem die Latenz des RAMs auch entsprechend verbessern können, sonst wartest die schnelle CPU nur noch mehr Taktzyklen auf die Daten als sie es ohnehin schon tun.