Caramelito schrieb:
Intel sichert sich hier mMn. einfach ab. Sie wollen nicht, dass jemand mit nem Einstiegs Z270 Board einen geköpften 8700k @ 5ghz prügelt und dann alles abraucht --> Shitstorm wäre wohl größer als das Zeug einfach zu verbieten und "Intel-Like" zu agieren und zu neuen Chipsätzen aufzurufen.
Das Intel sich absichert, würde ich auch vermuten, aber es gibt ja auch Hinweise auf eine Änderung bei den Pinbelegung:
Die spricht dafür, dass es geplant war Coffee Lake nicht auf alten Boards laufen zu lassen, was ja auch mit der Spannungsversorgung begründet wird und da muss es ja gar nicht um die Wattzahl gehen, sondern es kann auch am Regelverhalten scheitern. Sowas
testet Tomshardware als Transient Tests bei Netzteilen und wie unterschiedliche die Spannungsverläufe zwischen z.B. dem
Enermax Revolution SFX 650W und dem
be quiet! Pure Power 10 600W sind, sollte man selbst ohne ein Elektrotechnik Studium schon erkennen können, vor allem wenn man schaut wie hoch die Spannugsspitzen sind und lange es dauert bis diese Spannugsspitzen wieder abflachen. Gerade das be quiet hat eine sehr langsame Regelung und schon bei 20ms sieht man wie lange es dauert bis die Spannung wieder halbwegs stabil und im Bereich des Sollwertes ist, bei 1ms schafft es das be quiet nicht einmal
bei 50% Load, da geht die Spannung nach dem Lastwechsel sogar noch weiter hoch bzw. runter, entfernt sich also zuerst noch weiter vom Sollwert.
Dagegen schafft es
das Enermax in etwa einem Drittel dieser einen ms die Laständerung auszuregeln und den Sollwert wieder so ungefähr zu erreichen.
Da sind also deutlich Unterschiede im Regelverhalten zu sehen und 1ms sind auch die Zeit in der Kaby Lake seinen Takt um eine Taktstufe ändern kann:
Selbst bei Skylake, bei dem die Technik eingeführt wurde, war Speed Shift noch langsamer und ohne Speed Shift sind 20 bis 30ms für jede Änderungen der Taktfrequenz nötig. Dies verhilft der CPU nicht zu Punkten in Benchmarks wie Cinebench bei denen die Kerne der CPU ständig voll ausgelastet werden und Übertakter die den CPU Takt fest einstellen interessiert es auch nicht, die Masse der Anwender hat aber was davon, weil die CPU eine plötzliche Last schneller abarbeiten kann, wenn sie den Takt schneller anhebt und daran dürfte Intel weiter optimieren. Wie sehr sowas aber das Regelverhalten der Spannungsversorgung fordert, sollte beim Blick auf die Spannungsverläufe der Netzteile aber hoffentlich klar werden.
Übrigens arbeitet nicht nur Intel daran, wie gesagt hat auch AMD schon beim Wechsel von AM3 auf AM3+ in der Richtung deutlich was getan und wird dies auch weiter tun und gerade bei Threadripper auch tun müssen. Genau die langsamen Anpassungen der Taktraten der Dies führen zu den
Performance-Auffälligkeiten bei Threadripper auf die planet3dnow in seinem Review eingegangen ist:
Also muss man dafür sorgen das weniger wertvolle Zeit vergeht, bis die Kerne ihren Bestimmungstakt erreichen und zwar immer, nicht nur wenn es wie bei Threadripper wegen seiner beide Dies eben besonders auffällt wie sehr dies die Performance beeinflusst.
Es gibt auch
diesen Test im Zusammenhang mit der Touch-Eingabe dazu:
Es bringt also dem Kunden etwas hier weiter zu optimieren, auch wenn es die Anforderungen an das Regelverhalten der Spannungsversorgung weiter verschärft.
Caramelito schrieb:
Warum allerdings ein Kaby Lake nicht auf Z370 passt, verstehe ich nicht.
Das scheint mir auch nicht geplant gewesen zu sein, denn sonst hätte Intel den Sockel sicher einfach in 1152 umbenannt und die Kerben versetzt damit die CPUs schon mechanisch gar nicht erst in die andere Sockel passen. Das hat man aber nicht gemacht und daher vermute ich eher, dass es durchaus geplant war auch die alten CPUs in den neuen Boards zu erlauben und der Grund dies nicht zu tun erst spät aufgefallen ist, dass es für eine Umbenennung mit Änderungen am Sockel zu spät war. Wenn an einigen Pins die vorher nicht genutzt wurden jetzt Spannungen anliegen, könnte es sein das z.B. bestimmte Modelle der alten CPUs dann nicht korrekt laufen können und damit hätte Intel nur die Wahl alle auszusperren oder Liste auszugeben welche denn laufen und welche nicht und dies womöglich runtergebrochen auf bestimmte Fertigungslose bestimmter CPUs, was dann zur Forderungen nach dem Austausch der betroffenen CPUs hätte führen können.
Sologruppe schrieb:
Ich denke, das zB ein Cinebench der einzige richtige Test ist, weil damit gezeigt werden kann, was der Prozi im Optimalfall leisten kann.
Wie das Beispiel Speed Shift zeigt, ist das aber sehr kurz gegriffen. Man kann die Leistung einer CPU kaum aufgrund eines Benchmarks umfassend bewerten. Wäre das möglich, könnten sich die Reviewer ja viel Arbeit sparen. Machen sie aber zum Glück nicht und so gibt es dann auch immer wieder unterschiedliche Rangfolgen bei den unterschiedlichen Anwendungen und Benchmarks.
Cinebench berücksichtigt ja z.B. auch kaum die Latenz bei der Kommunikation zwischen den CCX, da dort jeder Kern weitgehend unabhängig an seinem Teil der Daten rechnet, was bei anderen Anwendungen wie Spielen und Simulationen meist aber ganz anderes ist, die erfordern sehr viel und eine schnelle Kommunikation zwischen den Threads der SW und damit den Kernen der CPU.