Hallo zusammen,
ich wollte mir einen stromsparenden Rechner zusammenstellen. Für mich war das Neuland, deshalb ein großer Dank an @Krautmaster und alle, die sich unter [1] beteiligt haben. Den Thread unter [1] kann ich jedem empfehlen, der das gleiche Ziel wie ich verfolge.
Meine Hardwarekomponenten:
- Intel Core i3-530 (Prozessor)
- H55M-ED55 (Motherboard)
- picoPSU-120 ATX + 80-Watt-Netzteil (als Bundle)
- Intel X25-M 80GB SSD (Festplatte)
- Kingston DDR3 PC10666 / 1333 MHz / 4 GB (RAM)
Als ich alle meine Teile erhalten hatte, war ich nach dem Zusammenbau sehr enttäuscht. Der Rechner wollte nicht starten. Der Lüfter ging kurz an und sofort wieder aus. Nach einigem Suchen fand ich auf [2] die Lösung - die CPU hat einen zusätzlichen Stromstecker. Das picoPSU hat hierfür keinen gesonderten Anschluss, also musste ein Adapter her. Seit ich den Molex-auf-4polig-für-Motherboard-Adapter habe, läuft auch der PC. Für manche mag das selbstverständlich sein, ich hatte jedoch vorher noch nie selbst einen PC zusammengebaut. Dafür war die Freude, als der PC mit Adapter lief, umso größer :-)
Dass alle Komponenten funktionierten, wusste ich, als ich von einem anderen Computer das Netzteil ausbaute und das Motherboard mit Strom versorgte. Mit dem "großen" Netzteil (da war der 4polige Stromstecker schon enthalten) nahm ich auch ein DVD-Laufwerk in Betrieb, so dass ich ein Betriebssystem installieren konnte. Ich entschied mich für Ubuntu 10.10 (Maverick), 64 Bit.
Im Moment (während ich diesen Text schreibe) sind die vier logischen CPUs zu je rund 15 % ausgelastet. Derzeitiger Verbrauch: 29 Watt. Das System ist jetzt schon ein paar Tage fertig und ich weiß auch nicht, was ich alles im BIOS verstellt habe. Soweit ich mich erinnern kann, war es lediglich a) CPU Base Frequency: 100 MHz und b) CPU Ratio: 10. Das System arbeitet trotzdem flott.
Mein Hauptaugenmerk lag auf geringer Leistungsaufnahme, da das System rund um die Uhr im Betrieb sein soll. Einfache Spiele sollen laufen. Hochwertige 3D-Grafik war nicht meine Anforderung. Die 4 GB RAM brauche ich, da ich demnächst virtuelle Maschinen (VMs) starten möchte.
Bei Fragen: hier schreiben :-)
Was noch vor mir liegt:
- Stromaufnahme weiter senken
- alle Komponenten in ein Gehäuse einbauen (bis jetzt liegen die Teile einzeln auf dem Schreibtisch)
- Lüfter tauschen (der beim Prozessor mitgelieferte Lüfter macht mir bei 2000 rpm zuviel Lärm)
- Temperatur & Lüfterdrehzahl unter Ubuntu anzeigen (ein Stück weit bin ich schon gekommen, weitere Infos gibt es in einem extra Post)
[1] https://www.computerbase.de/forum/threads/16-w-core-i3-530-komplettsystem-standard-v.685231/
[2] http://www.tomshardware.co.uk/forum/261145-13-perform-steps-posting-boot-video-problems
Anzeige von Temperatur und Lüfterdrehzahl
Ein Aufruf von sensors-detect hilft nur bedingt, da unter Ubuntu eine alte Version verwendet wird (Auszug):
Erst das Verwenden der aktuellen Revision zeigt ein paar mehr Infos. Leider auch den Hinweis, dass es keinen Treiber gibt:
Unter [1] fand ich den ersten Hinweis. Unter [2] gibt es den Quellcode für das F71882FG.
Mein Standard-Kernel von Ubuntu: 2.6.35-22-generic #33-Ubuntu SMP Sun Sep 19 20:32:27 UTC 2010 x86_64 GNU/Linux
Ich habe in der angehängten Zip-Datei den modifizierten Quellcode abgelegt. Die Schritte zum Kompilieren (Compiler-Werkzeuge müssen vorhanden sein) und Laden des Moduls:
Jetzt ist das Kernelmodul geladen. Unter Gnome gibt es ein Applet (zuvor installieren mit sudo apt-get install sensors-applet lm-sensors, falls noch nicht geschehen). Ich lade nach einem Start das Kernelmodul und melde mich erst dann unter Gnome an. Das Applet Hardware Sensor Monitor zeigt jetzt die Lüfterdrehzahl und drei Temperaturen an (siehe angehängte Grafik).
Wie es genau funktioniert, kann ich nicht sagen, da ich kein Kernelprogrammierer bin. Ich schließe auch nicht aus, dass meine Codeänderungen verbessert werden können. Lizenz: GPLv2 oder spätere Fassung (siehe Datei f71882ed.c in der Zip-Datei).
Die nächste Stufe ist, dass das Modul automatisch beim Booten geladen wird. Wenn ich herausgefunden habe, wie es geht, aktualisiere ich diesen Post.
[1] http://lists.lm-sensors.org/pipermail/lm-sensors/2010-May/028636.html
[2] http://khali.linux-fr.org/devel/misc/f71882fg/
ich wollte mir einen stromsparenden Rechner zusammenstellen. Für mich war das Neuland, deshalb ein großer Dank an @Krautmaster und alle, die sich unter [1] beteiligt haben. Den Thread unter [1] kann ich jedem empfehlen, der das gleiche Ziel wie ich verfolge.
Meine Hardwarekomponenten:
- Intel Core i3-530 (Prozessor)
- H55M-ED55 (Motherboard)
- picoPSU-120 ATX + 80-Watt-Netzteil (als Bundle)
- Intel X25-M 80GB SSD (Festplatte)
- Kingston DDR3 PC10666 / 1333 MHz / 4 GB (RAM)
Als ich alle meine Teile erhalten hatte, war ich nach dem Zusammenbau sehr enttäuscht. Der Rechner wollte nicht starten. Der Lüfter ging kurz an und sofort wieder aus. Nach einigem Suchen fand ich auf [2] die Lösung - die CPU hat einen zusätzlichen Stromstecker. Das picoPSU hat hierfür keinen gesonderten Anschluss, also musste ein Adapter her. Seit ich den Molex-auf-4polig-für-Motherboard-Adapter habe, läuft auch der PC. Für manche mag das selbstverständlich sein, ich hatte jedoch vorher noch nie selbst einen PC zusammengebaut. Dafür war die Freude, als der PC mit Adapter lief, umso größer :-)
Dass alle Komponenten funktionierten, wusste ich, als ich von einem anderen Computer das Netzteil ausbaute und das Motherboard mit Strom versorgte. Mit dem "großen" Netzteil (da war der 4polige Stromstecker schon enthalten) nahm ich auch ein DVD-Laufwerk in Betrieb, so dass ich ein Betriebssystem installieren konnte. Ich entschied mich für Ubuntu 10.10 (Maverick), 64 Bit.
Im Moment (während ich diesen Text schreibe) sind die vier logischen CPUs zu je rund 15 % ausgelastet. Derzeitiger Verbrauch: 29 Watt. Das System ist jetzt schon ein paar Tage fertig und ich weiß auch nicht, was ich alles im BIOS verstellt habe. Soweit ich mich erinnern kann, war es lediglich a) CPU Base Frequency: 100 MHz und b) CPU Ratio: 10. Das System arbeitet trotzdem flott.
Mein Hauptaugenmerk lag auf geringer Leistungsaufnahme, da das System rund um die Uhr im Betrieb sein soll. Einfache Spiele sollen laufen. Hochwertige 3D-Grafik war nicht meine Anforderung. Die 4 GB RAM brauche ich, da ich demnächst virtuelle Maschinen (VMs) starten möchte.
Bei Fragen: hier schreiben :-)
Was noch vor mir liegt:
- Stromaufnahme weiter senken
- alle Komponenten in ein Gehäuse einbauen (bis jetzt liegen die Teile einzeln auf dem Schreibtisch)
- Lüfter tauschen (der beim Prozessor mitgelieferte Lüfter macht mir bei 2000 rpm zuviel Lärm)
- Temperatur & Lüfterdrehzahl unter Ubuntu anzeigen (ein Stück weit bin ich schon gekommen, weitere Infos gibt es in einem extra Post)
[1] https://www.computerbase.de/forum/threads/16-w-core-i3-530-komplettsystem-standard-v.685231/
[2] http://www.tomshardware.co.uk/forum/261145-13-perform-steps-posting-boot-video-problems
Ergänzung ()
Anzeige von Temperatur und Lüfterdrehzahl
Ein Aufruf von sensors-detect hilft nur bedingt, da unter Ubuntu eine alte Version verwendet wird (Auszug):
Code:
$ sudo sensors-detect
# sensors-detect revision 5818 (2010-01-18 17:22:07 +0100)
# System: MSI MS-7635
# Board: MSI H55M-ED55 (MS-7635)
Found unknown chip with ID 0x0909
Sorry, no sensors were detected.
Erst das Verwenden der aktuellen Revision zeigt ein paar mehr Infos. Leider auch den Hinweis, dass es keinen Treiber gibt:
Code:
$ sudo ./sensors-detect
# sensors-detect revision 5895 (2010-12-12 17:54:35 +0100)
# System: MSI MS-7635
# Board: MSI H55M-ED55 (MS-7635)
Trying family `VIA/Winbond/Nuvoton/Fintek'... Yes
Found `Fintek F71889E Super IO Sensors' Success!
(address 0xa00, driver `to-be-written')
Driver `to-be-written':
* ISA bus, address 0xa00
Chip `Fintek F71889E Super IO Sensors' (confidence: 9)
Note: there is no driver for Fintek F71889E Super IO Sensors yet.
Check http://www.lm-sensors.org/wiki/Devices for updates.
Unter [1] fand ich den ersten Hinweis. Unter [2] gibt es den Quellcode für das F71882FG.
Mein Standard-Kernel von Ubuntu: 2.6.35-22-generic #33-Ubuntu SMP Sun Sep 19 20:32:27 UTC 2010 x86_64 GNU/Linux
Ich habe in der angehängten Zip-Datei den modifizierten Quellcode abgelegt. Die Schritte zum Kompilieren (Compiler-Werkzeuge müssen vorhanden sein) und Laden des Moduls:
Code:
cd Verzeichnis-wo-Makefile-liegt
make
sudo insmod ./f71882ed.ko
Jetzt ist das Kernelmodul geladen. Unter Gnome gibt es ein Applet (zuvor installieren mit sudo apt-get install sensors-applet lm-sensors, falls noch nicht geschehen). Ich lade nach einem Start das Kernelmodul und melde mich erst dann unter Gnome an. Das Applet Hardware Sensor Monitor zeigt jetzt die Lüfterdrehzahl und drei Temperaturen an (siehe angehängte Grafik).
Wie es genau funktioniert, kann ich nicht sagen, da ich kein Kernelprogrammierer bin. Ich schließe auch nicht aus, dass meine Codeänderungen verbessert werden können. Lizenz: GPLv2 oder spätere Fassung (siehe Datei f71882ed.c in der Zip-Datei).
Die nächste Stufe ist, dass das Modul automatisch beim Booten geladen wird. Wenn ich herausgefunden habe, wie es geht, aktualisiere ich diesen Post.
[1] http://lists.lm-sensors.org/pipermail/lm-sensors/2010-May/028636.html
[2] http://khali.linux-fr.org/devel/misc/f71882fg/