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NewsIntel-Fabs in Magdeburg: Leibniz-Institut zweifelt massiv am Bauvorhaben
Zu viel Geld, eine strukturschwache Region und Ausländerfeindlichkeit bescheinigen Ökonomen des Leibniz-Instituts der Region Magdeburg und zweifeln an den Intel-Fabs. Dabei bedient sich das Institut aus Halle vielen Arten an Vorurteilen, die am Ende schnell jede Investition in ein ostdeutsches Bundesland unterbinden würde.
Meine Eltern und andere Verwandte sind Einwanderer aus dem Vietnam in die ehemalige DDR und lebten bzw. leben immer noch in dieser Region in und um Magdeburg und ich kann daher berichten:
Ja, es gibt diesen Rassismus! Aber in Magdeburg selbst ist es schon deutlich besser geworden (dort wo Menschen zusammenleben entstehen auch Bekannt- und Freundschaften und am Ende auch Verständnis und Toleranz). Auch die Universität und Unternehmen mit ihren multinationalen Studenten und Angestellten trägt einen großen Anteil daran.
Das Problem ist aber immer noch sehr deutlich südöstlich von Magdeburg (Zerbst, Köthen, Dessau-Roßlau, Bitterfeld).
Ich bin aber trotzdem davon überzeugt, dass Fabrikansiedlungen mit multiethnischen Belegschaften helfen werden dieses Problem noch besser in den Griff zu bekommen: daher ein klares JA zu der Ansiedlung der Intel-Fabrik meinerseits!
„Ich begreife nicht, wie primitiv in Sachsen-Anhalt tätige Ökonomen das Land schlechtreden, ohne dafür den geringsten wissenschaftlichen Beleg zu erbringen.“
Ich kenne mich aufgrund meines persönlichen Interesses nur mit Studien zum Thema "Migration bzw. Ausländische Fachkräfte und Deutschland" aus, aber da muss man attestieren, dass es dazu sehr wohl wissenschaftliche Arbeiten gibt. Deutschland fällt im internationalen Vergleich hinter anderen Industriestaaten zurück und gerade Ostdeutschland hat schlicht und ergreifend ein Rassismusproblem, in der Bevölkerung, in der Parteilandschaft, in Behörden.
Ich kann das daher verstehen, finde aber auch, dass gerade Intel trotzdem für genügend Arbeitnehmer sorgen würde.
Herr Oliver Holtemöller vom Leibnitz Institut übersieht einfach den Stand der Lage auf der Welt. Es sollte sich langsam rumgesprochen haben, dass die Globalisierung nicht die Lösung ist.
Er bringt zwar einige Gründe vor, welche gegen so ein Vorhaben sprechen, aber diese Hindernisse kann man sicher alle überwinden. Man hat ja auch noch ein paar Jahre Zeit um Lösungen zu finden und umzusetzen. Man muss einfach unabhängiger von anderen Staaten werden. Da muss man halt einfach mal Geld nicht nur als Subventionen für die Fabrik, sondern auch in die Region investieren. Auf lange sicht (>10 Jahre) ist so eine Fabrik unheimlich wichtig.
Bei sowas bin ich immer wieder erstaunt wie schlecht der Osten als Industriestandort gesehen wird obwohl dieser doch unglaubliches Potenzial bietet. Der Aspekt der ausländerfeindlichkeit ist denke ich auch nur vorgezogen, da in Bundesländern wie Bayern und Baden–Württemberg man dieser ebenso stark begegnet nur nicht so Medien wirksam. Solche Firmen wären eine Bereicherung als Industriestandort Deutschlands. Besonders da Deutschland ja schon viele Unternehmen beherbergt, welche die Maschinen zur Halbleiterherstellung produziert.
Naja das grösste Problem ist halt D ist im Vergleich komplett unattraktiv für High Potentials das wurde och über die Jahre nach untern duchgereicht im internationalen Vergleich.
Viel zu hohe Steuern viel zu viel Regulierung des Lebens, relativ schwere Sprache usw - Intel würde kaum das Personal finden - und das weiss doch jedes globale Unternehmen.
Also wenn ich auf dem Bild der Planer im Vordergrund sehe, wofuer ein grosser Teil des Bodens versiegelt werden soll, kann eine fehlende ICE-Anbindung kein Hindernis sein. Es wird ohnehin nicht geplant, dass da Leute arbeiten, die mit dem Zug fahren.
Ein Ökönom aus Halle(!) tätigt solche Aussagen? Woher kommt die Kränkung, vielleicht daher das Halle für viele in Sachsen und Sachsen Anhalt nur eine durchfahrts Stadt ist und sich Intel nicht in Halle angesiedelt hat?
Klar kostet es Geld, viel Geld sogar für den Staat aber dafür lässt sich ein Hightech unternehmen in Magdeburg nieder, welches wiederrum für die ganze Wirtschaft in der Umgebung gut sein wird, vom Brötchenlieferant bis hin zur Wäscherei.
Edit: Persönlicher Bezug - geboren und aufgewachsen im Raum Magdeburg, ich habe mehr Fremdenfeindlichkeit in Kassel erlebt in 7 Jahren als in 25 Jahren in Magdeburg und Umgebung.
Diese "Herunterschreiben" halte ich für sehr problematisch.
Die Ausländerfeindlichkeit (bzw. eine riesige Skepsis allem Neuen gegenüber) ist aber vor allem in den südlichen östlichen Bundesländern schon stark verbreitet. Syrische Geflüchtete wollte man nicht, weil die "nicht zu unserem Kulturkreis gehören", die Ukrainer jetzt will man nicht, weil die "alle dicke Autos fahren". Das man hier "etwas konservativer" (hüstel) ist, spiegelt sich ja auch regelmäßig in den Wahlergebnissen wider, mit in einigen Landkreisen teilweise 40%+ offen fremdenfeindlichen Sympathien. Rechnet man da noch die CDU dazu (deren sächsischer Landesverband nicht zuletzt auch getrieben von der sogenannten Alternative auch zu den "konservativsten" Landesverbänden gehört), landet man in manchen Landkreisen/Stadtvierteln bei teilweise 70-80%. (Aber natürlich ist das nicht allgemeingültig, es gibt auch Hilfsbereitschaft.)
Daher ging bei mir auch eine Augenbraue hoch, dass TSMC offenbar den Standort Dresden bevorzugt. ("Silicon Saxony" hin oder her, sehr viel mehr als ein Buzzword ist das ja auch nicht).
Aber irgendwo muss man Anfangen und die Vorurteile in der Bevölkerung versuchen abzubauen. Man kann ja (und darf) nicht alles nicht München stecken (siehe Apple-News und deren Kommentare von letztens).
Wo war nochmal das Sächsische Silicon Valley? In Sachsen(Dresden)! Ist Sachsen jetzt so viel besser? Oder ist es nur besser, weil Dresden genauso wie Leipzig in Sachsen liegt?
jo, die Roadmap zeigt die Lage für den angeblich geplanten Standort in DE sehr gut:
2028 🤣 😁
Es gehen also noch 4-5 Jahre ins Land, in denen das Projekt in den Müll entsorgt werden kann.
Ich glaub erst an einen neuen Intel Standort in DE wenn Baustart ist. Vorher halte ich das
zunächst für heiße Luft.
als gebürtiger dresdner würde ich behaupten, der Vorwand "Rechtsextremismus" ist Magedburg ein geringeres Problem als im Dresdner Umland. Und solang der Rechtsstaat funktioniert sollte das kein Hinderungsgrund für ausländische Unternehmen sein. Da sehe ich eher die nicht vorhandene wirtschaftliche Basis als Problem an. silicon saxonia hat um die 20 Jahre gebraucht und hatte dank robotron zumindest eine minimalste Basis.
Vielleicht liegt das scheinbar schlechte Image von Sachsen-Anhalt ja auch gerade daran, dass dort solche Ökonomen tätig sind.
Wer sein Bundesland immer nur im Abseits sieht, wird wohl auch kaum darauf hinarbeiten, es besser zu machen.
Der Fisch stinkt vom Kopf her.
Diese Vorwürfe sind in meinen Augen ziemlich fadenscheinig. In eine Sturkturschwache Region, Massive Investitionen zu bringen erachte ich durchaus als sinnvoll, Wohlstand lässt einen durchaus aufgeschlossener werden, wenn man das Gefühl hat jemand möchte einem von dem wenigen was weg nehmen erzeugt das immer Ängste und Wut. Da braucht man nicht nur auf den Osten Deutschlands zu schauen das ist Weltweit so. Ein wenig mehr Aufgeschlossenheit und das sage ich als "alter weißer Mann". Das ich an Intels Stelle nicht investieren würde solange Energie und Wasser und sonstigen AUflagen nicht geklärt ist steht auf einem anderen Blatt.