News Intel-Fabs in Magdeburg: Leibniz-Institut zweifelt massiv am Bauvorhaben

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lalanunu schrieb:
In welchem Jahr soll das gewesen sein? Jena ist eine links/grüne Studentenstadt!

Nur mal so nebenbei. Aufgrund der Lage von Jena, gibt es dort schon IMMER zu wenig Wohnung, weil in dem Talkessel nicht ohne weiteres neuer Wohnraum geschaffen werden kann.

Schon interessant, wie du an einem Beispiel fest machst, wie "rassistisch" der Osten ist.
Nähe Jena. Nicht Jena.
Zweite Jahreshälfte 2022. Es wurde explizit darauf hingewiesen, dass man keinen Inder als Mieter haben möchte. Natürlich nicht von allen Mietern. So direkt sind nicht alle.
 
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In Magdeburg wird auch in Zukunft kein ICE halten. Die NBS verläuft nunmahl über Wolfsburg und Stendal. Der nächstgelegene bessere Fernverkehrsanschluss wäre in Halle, wo man zügig nach Berlin, Frankfurt und München käme. Nebenbei gäbe es mit Halle/Leipzig auch einen Flughafen. Das sind allerdings alles Dinge die Intel selbst wissen muss.

In Schlesig-Holstein sollte ein neues Batteriewerk eventuell entstehen. Hierbei verwies das Unternehmen auf die schlechte Schieneninfrastruktur der Marschbahn (Hamburg-Westerland) bzw. Anbindung an Hamburg. S-H hat dann eine Elektrifizierung und eine NBS von Elmshorn nach Itzehoe entlang der Autobahn ins Spiel gebracht, welche die Fahrzeit insgesamt spürbar verkürzen würde.

Mittlerweile ist bei einigen Unternehmen schon der Umweltgedanke mit im Spiel.

Wenn ich mir die Grafik so anschaue bekäme die Intel-Fab in Magdeburg aber nur einen Parkplatz eventuell noch einen Busanschluss. Nicht mal eine Straßenbahnlinie scheint dort vorgesehen zu sein.

Typisch amerikanisch halt.
 
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Affenzahn schrieb:
Meine Erfahrungen aus Halle an der Saale sind nur bedingt auf andere Städte übertragbar, aber so weit ist es jetzt auch nicht weg:

***
Als jemand der noch die DDR erlebt hat und seit seiner Geburt in Sachsen-Anhalt (und jetzt seit 25 Jahren in Halle) lebt - ich feier deinen Beitrag ohne Ende. Es trifft den Nagel vollständig auf den Kopf. Ja, esa gibt die angesprochenen Problematiken. Aber viele der Probleme rühren auch mit daher das man seit der Wiedervereinigung Deutscher 2ter Klasse ist, noch immer ist zb im Arbeitssektor keine Gleichberechtigung erreicht - Man geht 40 statt 38,5 Stunden arbeiten und bekommt dafür mehrere hundert € weniger Geld, bei gleichen Ausgaben für den Lebensunterhalt (ich beziehe mich hier exemplarisch auf den Pflegesektor). Das das zu Unzufriedenheit, Unverständnis und Wut führt ist nicht verwunderlich. Und je nachdem in welcher "Blase" MEnschen dann leben äußert sich sich das in dem Falle so wie beobachtet. JA - das muss sich deutlich ändern. Aber dafür sollte man auch Voraussetzungen schaffen.
 
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@Traumsucher Ich denke auch, dass die Unterschiede nicht mehr zeitgemäß sind. Zweite Klasse ist dann schon wieder harter Tobak. Wenn es absichtlich überspitzt gemeint ist, ok. Falls es ernst gemeint ist, nochmal überlegen was historisch und in manchen Ländern aktuell wirklich zweite Klasse bei Menschen bedeutet. Ansonsten hört sich Ostdeutsche werden seit der Wiedervereinigung benachteiligt nach Jammern erster Klasse an. Ist nämlich faktisch falsch (seit!). Es gab viele Jahre eine Bevorzugung (richtiger Weise weil viel Nachholbedarf) hinsichtlich Infrastrukturmaßnahmen. Ins Rentensystem wurden auch Personen aufgenommen, die in das "west"deutsche System nie bis wenig eingezahlt haben. Das die DDR pleite gegangen ist und vorher auch schon beschissen gewirtschaftet hat wird leider gerne vergessen.

Arbeitszeiten und Gehalt lässt sich an sich auch über Arbeitskampf erreichen...

Und um das nochmal klar zu stellen, dass es eine friedliche Wiedervereinigung gab, war zum Teil den passenden Umständen, aber wesentlich dem Mut der Bürger der DDR zu verdanken (und auch der Politik, die diese Chance genutzt hat, bitte nicht vergessen). Und Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit sind an sich auch große Werte, bei dem es zu keinem Zeitpunkt eine Benachteiligung für Ostdeutsche gab. Wird in der Diskussion gerne vergessen.
 
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In Magdeburg gibt es eine direkte Anbindung an die Elbe und den Mittellandkanal. Ich weiß nicht, was so eine Chip-Fab an Material benötigt, aber vielleicht ist es kein Nachteil, im Zentrum von Wasserverkehrsstraßen zu sein. Dass der Binnenschiffahrtshafen derzeit nicht so groß ist, wie die großen am Rhein, liegt zum Teil auch am Verkehrsfokus der letzten 50 Jahre. "Wir" haben halt ohne Ende Gütertransport nicht nur von der Schiene, sondern auch vom Wasser auf die Straße verlegt. Wir (außer die FDP) wissen, dass wir das rückgängig machen müssen, um den Klimawandel abzumildern. Kapazität auf der Wasserstraße vergrößern, heißt auch, Häfen stärker ausbauen als sie derzeit ausgebaut sind. Die Wasserstraßen selbst sind aber in Magdeburg schon da.

Und zu diesem ganzen Gehacke von wegen in strukturschwache Region investieren: Henne-Ei!
 
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@SIR_Thomas_TMC

Naja, ich weiß das nicht, aber auch Silizium-Kristalle und Wafer kann man sicher in Mengen von Dutzenden oder hunderten Containern zwischenlagern und die Darstellung des Firmengeländes ist jetzt nicht klein. Mit Binnenschiffahrt lässt sich alles, was nicht schnell verderblich ist, energieärmer transportieren. Früher wurde aller Kaffee von Hamburg nach Berlin im Binnenschiffscontainer transportiert.
 
Kurzes Rechenbeispiel
https://www.wacker.com/h/medias/7416-DE.pdf
WACKER produziert mit über 3.500 Beschäftigten
an drei Standorten Polysilicium. Die Werke in
Burghausen, Nünchritz und Charleston haben
eine Gesamtkapazität von 80.000 Tonnen pro
Jahr
80000:3:365=73t pro Tag, als 3 LKW
Und Polysilizium wird für Einkristallherstellung und auch für Solarzellen (Polykristall) verwendet, also müsstest du die Menge die für ne Chipfabrik verwendet werden kann, reduzieren. Aber auch so, für wenige Lkw pro Woche nutzt man keine Schiffe.
Sind ein paar Annahmen drin, aber Zahlen zur Menge einer Chipfabrik habe ich auf die Schnelle nicht gefunden, daher eben der Rohstoff.
 
Wenn das Schiff ausschließlich das Werk beliefern soll, nicht, aber das Binnenschiff müsste ja nicht ausschließlich dieses Werk beliefern. Ja, da entstehen dann Wartezeiten, wenn die zwei LKW-Ladungen darauf warten, dass der Kahn voll wird, aber Klimawandel ist eben ein Ding und auch der Transportsektor muss seinen Energieverbrauch verringern. Wenn der Energieverbrauch teurer wird, wird sich irgendwann auch die Wartezeit wieder lohnen. Aber einen LKW-Fahrer-Mangel haben wir ja heute schon in ganz Westeuropa, weil keiner bereit ist, zu den "bezahlbaren" Bedingungen zu arbeiten, die es günstiger als Schiene und Wasser machen, wo man mal anderthalb Tage warten muss, bis der Zug oder der Kahn mit anderen Frachten voll wird.
 
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