xexex schrieb:
Genau! Hatte! Deshalb ist es wichtig langfristig sich vor allen Dingen darum zu kümmern, dass in den Wintermonaten das Wasser was wir im Überfluss haben auch gesammelt wird. Im Ruhrgebiet hat man das gemacht, die ganze Schwerindustrie wäre sonst niemals möglich gewesen, wenn da Wasser gefehlt hat wurde eine neue Talsperre zur Sicherheit gebaut, ernsthafte Grundwasser Vorkommen gab es im Ruhrpott noch nie und wenn es welches gab, dann musste es abgepumpt werden um die Stollen nicht zu überfluten.
Das ist jetzt alles Geschichte, die Industrie ist aus dem Pott längst abgewandert, die Talsperren geblieben. Jetzt werden die Talsperren dazu genutzt Wasser für die Sommermonate zu speichern und vor Überflutungen zu schützen, es guter Beispiel für die restlichen Teile Deutschlands. Heute stehen uns aber auch noch andere Möglichkeiten zur Verfügung als damals, was ja in Magdeburg ja auch so geplant wird.
EDIT: Noch eine zusätzliche Anmerkung. Der Rhein führt im Schnitt 2300m³ Wasser in der Sekunde, das sind 2,3 Millionen Liter, er könnte den Tagesbedarf von Intel in Magdeburg, in 10 Sekunden decken. Selbst bei Niedrigwasser ist der Rhein definitiv nicht das Problem, schon eher beim Hochwasser, aber das hat man in den letzten Jahrzehnten gut in den Griff gekriegt.
Danke für das Video über das aktuelle Wasserkonzept Magdeburgs!
Die Fernleitungsvariante war übrigens in der Presse im Gespräch und keine Forenstory.
1% Wasserentnahme aus der Elbe für den Industriepark scheint imho realisierbar.
Schauen wir mal,
wann dieses Konzept umgesetzt ist!
Das Wasserversorgungskonzept zu Dresden hatte ich schon vor rd. 1 Jahr selbst hier verlinkt.
Ich halte es in trockenen Jahren technisch nicht für machbar, das Herbst- und Frühjahrshochwasser derart zu speichern, um den Flüssen im Sommer wieder Normalwasserstand zu geben. Das wären zu große Gesamtmengen im Vergleich zu den Trink- und Brauchwassertalsperren für den Personen- und Industriebedarf.
In der Sache bin ich bei Dir, das Deutschland mehr Wassermanagement braucht.
In der Praxis werden aber bestehende Flusswasserwerke aktuell näher an die Wassergrenze verrückt, weil an den bisherigen Standorten bei Niedrigwasser zu wenig gewonnen werden kann. Man rennt also dem Wasser hinterher, weil das billiger ist.
Bei Talsperren hat man den Interessenkonflikt, einerseits freie Kapazitäten für Hochwasserschutz bereithalten zu müssen und andererseits sollen sie gut gefüllt sein, um Wasser abzugeben. In der Praxis siehst Du, dass in der Regel 1 Woche Vorlaufzeit für die Freimachung von rd. 15% einer Talsperrenkapazität benötigt wird, ohne ein Hochwasser durch das Ablassen auszulösen und dann sind diese 15% an 2 Starkregentagen wieder gefüllt, vorausgesetzt, es regnet genau in diesem Einzugsgebiet der Talsperre auch ab.
Schon allein wegen der Energiewende und der Möglichkeit der Energiespeicherung finde ich Talsperren klasse. Aber bis auf 1 Prestigeobjekt sind mir keine neuen Zubauten bekannt und egal wo, es wird Talsperrengegner auf den Plan rufen.
Ein Rhein mit Niedrigwasser sehe ich schon als Problem.
Allein die Transportverluste bei der Schifffahrt sind enorm.
Dafür das die Elbe so ein großes Einzugsgebiet hat, kommt aber verdammt wenig Wasser in Deutschland an!
Nur 1/10 der Menge vom Rhein bei Normalwasser und im Sommer bei Niedrigwasser nochmal weniger und das, obwohl die Tschechen im Sommer auf Anforderung schon Talsperrenwasser ablassen, damit überhaupt irgendein Schiff in Dresden fahren kann. Ich sehe für den Raum Dresden z. Bsp. überhaupt gar keine Möglichkeit, auf deutschem Boden einen zusätzlichen Zufluss in die Elbe zu generieren.