Transistor 22 schrieb:
Reicht nicht auch PCIe 2.0 x4 oder 3.0 X2 für die Geschwindigkeit aus?
Nicht ganz, aber fast, so 1600 bis 1700MB/s sollte damit auch möglich sein, also kaum weniger als die angegebenen 1800MB/s.
Athlonscout schrieb:
Intel SSD 660P: Das sind nicht nur die günstigsten mit PCIe 3.0 x4, sondern gehören auch zu den langsamsten.
Dann passt es doch, aber es gibt auch noch langsamere wie die Intel 600p oder ähnlich gebaute, ich meine es gibt da zumindest noch eine von AData die auch die 32 Layer TLC NANDs von IMFT und den gleichen SMI Controller wie die Intel 600p nutzt. Aber wenn der Preis auch geringer ist, dann passt es doch wenn die Leistung nicht so hoch ist, ein i3 leistet und kostet ja auch weniger als ein i7, wer die volle Leistung will muss eben mehr bezahlen und eine zusätzliche Option darunter juckt den dann eben nicht.
deo schrieb:
Wenn man eine Filmsammlung darauf speichert
Dafür ist eine SSD selbst bei 20ct/GB doch noch viel zu teuer und deren Performance auch unnötig, zumindest im Heimbereich.
deo schrieb:
Da muss man die SSD nur regelmäßig unter Strom setzen, um die Langzeitarchivierung zu gewährleisten.
Auch HDDs altern wenn sie nicht benutzt werden und daher kann kann nicht ewig in der Schublade liegen lassen. Dazu schreibt Seagate z.B. hier und auch in einigen anderen Product Manuals:
Und außerdem:
Wenn also die Lagerbedingungen nicht eingehalten werde, sind 90 Tage und zwar in der ungeöffneten Originalverpackung, sonst bestenfalls 1 Jahr. Nach dem Öffnen sollten HDD nicht länger als 30 Tage stromlos sein.
Bei der neuen Barracuda Pro 10TB mit Heliumfüllung schreibt Seagate:
Also hier nur ein halbes Jahr in der ungeöffneten originalen Versandverpackung von Seagate und sonst 2 Monate, nur bei optimalen Bedingungen bis zu einem Jahr.
HGST schreibt für die meisten Modelle wie z.B. für die Megascale:
Als ich gerade den Thread
Festplatten sterben wie die Fliegen - was mache ich falsch? gelesen habe wo jemandem der ein halbes Jahr im Ausland war binnen 3 Monaten 4 HDDs gestorben sind, habe ich genau daran gedacht. Die HDDs waren wohl in einem NAS im Keller, also nicht unter optimalen Bedingungen gelagert und natürlich müssen solche Angaben auch unter den ungünstigsten der erlaubten Bedingungen noch eingehalten werden. Unter optimalen Bedingungen dürften die Platten auch eine weitaus längere Zeit ohne Probleme überstehen.
RaptorTP schrieb:
Sonst kann ich mir auch ne SATA M.2 ins Board stecken und hab wenigstens keine Temperaturprobleme
Da kann man nicht sicher sein, es hängt ja auch davon ab wie warm die Umgebung der SSD ist. Wenn man eine SATA SSD nimmt, dann würde ich eine mit 2.5" Formfaktor nehmen, die kann man dann dort platzieren wo es schön kühl ist.
new Account() schrieb:
nicht irgendwelche Ladungsprobleme haben.
Was für Ladungsprobleme?
drunken.panda schrieb:
Ob das einfache anschließen der SSD reicht um die Langzeitarchivierung zu gewährleisten wage ich zu bezweifeln.
Langzeitarchivierung digitaler Daten ist sowieso ein Problem, mit Consumer HW die man irgendwo liegen liegen lässt, kann man dies kaum sinnvoll lösen.
drunken.panda schrieb:
Schließlich kann ich mir nicht vorstellen, dass er jede Zelle ohne weiteres anfasst und dann die Ladung erneuert.
Das hängt vom Refreshalgorithmus des Controllers ab. Intel hat das Thema Refresh der Zellen übrigens schon sehr früh aufgegriffen.
drunken.panda schrieb:
Ja nach der Logik müsste man das für alle Daten machen die nicht geändert oder zufällig durch das Wear Leveling der SSD verschoben werden.
Und wo ist da das Problem? Dies kann sich der Controller doch in den Metadaten merken.
new Account() schrieb:
man würde vermutlich eine 1 TB SSD wohl etwas länger anschließen müssen.
Das ist klar, mal kurz anhängen reicht nicht aus damit die SSD einen Refresh der NANDs ausführen kann, aber eine HDD muss regelmäßig mal etwas länger laufen.
new Account() schrieb:
Daher würde mich tatsächlich ein Test interessieren, der mal schaut wie lange so eine SSD eigentlich ohne Strom sein kann, ohne dass man Verluste hat.
Was soll so ein Test bringen? Willst Du Dir eine QLC SSD kaufen, vollschreiben und in den Schrank legen?
Hallo32 schrieb:
Die Haltbarkeitsdauer der Daten ist abhängig vom Abnutzungszustand der Zellen.
Und vor allem der Lagertemperatur! Je nach Quelle halbiert sich die DRT pro 10°C (oder 5°C) mehr. Die JEDEC sieht in der JESD218 bis Erreichen der TBW 12 Monate DRT bei 30°C Lagertemperatur (bei vorher 40°C Betriebstemperatur) vor.
Wattwanderer schrieb:
Warum hat sich Intel für diese niedrige Geschwindigkeit entschieden bei M.2?
Weil es billiger ist, wenn Geld keine Rolle spielt, nimm eine schnellere M.2 SSD.
new Account() schrieb:
Ohne Strom kein Refresh, oder?
Das ist ja wohl logisch, oder?
Hallo32 schrieb:
Des Weiteren müsste man die Testgruppe auch von verschiedenen Flash Herstellern haben, damit ein Vergleich untereinander möglich ist.
Das reicht auch nicht, denn man muss auch noch die Qualitätsstufen kennen, da die DRT eines der Kriterien für die Qualitätsstufe ist in die ein konkretes NAND Die gebinnt wird.
new Account() schrieb:
Einfach 10+ Stück nehmen: 3*3 Monate, 3*6 Monate, 3*12 Monate, 3*18 Monate, 3* 24 Monate, … usw. oder ähnlich.
Wäre bestimmt sehr interessant, egal wie es ausgeht.
Es wird zu 99,9% so ausgehen, dass noch alle SSD die Daten haben, ggf. dauer das erste Auslesen, zumal wenn es sofort nach dem Anschließen an die Spannungsversorgung erfolgt, etwas langsamer erfolgt, weil dann ggf. die Ausführung der soft LDPC ECC erforderlich wird und die dauert nun einmal länger
new Account() schrieb:
man kann sich von mir aus auch auf QLC beschränken, da deren Datenhaltungsfähigkeiten wohl minimal sind.
Wie kommt man auf so ein extrem dünnes Brett? Intels SSD halten die JESD218 ein, die werden also bis zum Erreichen der TBW die 12 Monate DRT bei 30°C Lagertemperatur einhalten.
new Account() schrieb:
USB-Sticks sind darüber hinaus extrem schlecht vergleichbar, da man meist nicht einmal weiß was darin verbaut ist.
Das ist korrekt, zumal dort oft NANDs schlechter Qualität verbaut werden, eben solche die nicht die nötigen Eigenschaften für die Verwendung in SSDs aufweisen.
new Account() schrieb:
Wenn SSDs Refresh-Mechanismen verbaut haben, dürfte wohl anzunehmen sein, dass die Datenhaltung nur im begrenztem Maß möglich ist.
Nein, dies darf man nicht annehmen, dies sind nur diffuse Ängst.
drunken.panda schrieb:
Das fing ja schon damit an, dass man in den letzten Jahren die Schreibzyklen pro Zelle von 10000 MLC auf 5000, 3000, 1000 heruntergestuft hat (in Abhängigkeit der Strukturbreite der Chips).
Mit den 3D NANDs sind diese Werte aber wieder deutlich gestiegen, bei Samsungs 3D MLC NANDs der 850 Pro sind es sogar 6000 P/E Zyklen und bei der 850 Evo 3000, trotz TLC also mehr als die 2000 der Crucial MX100 mit 16nm MLC NAND.
LamaMitHut schrieb:
aber von welcher "Problematik, die sich verschärft" reden wir hier?
Eben, dies sehe ich auch nicht, da hat jemand unnötige Sorgen, die typische deutsche Angst vor allem was Neu ist und die es bei MLC und dann bei TLC genauso gab.