News Intel SSD 660P: Die ersten QLC-SSDs sind die günstigsten mit PCIe 3.0 x4

Kann jemand erklären was 3D MLC einer BX300 ist? Ist das auch in etwa wie TLC nur anders benannt?
 
Eigentlich sollten wir bei CPUs und anderen hochkomplexen Gebilden skeptisch sein und nicht bei solchen einfachen Dingen wie Flashspeicher. Ich denke die Grundlagen der Flashspeicher versteht man sehr gut und die Haltbarkeit ist nur eine Frage der Mathematik. Welche Haltbarkeit will ich erreichen, wie gut sind unsere Controler und wie viele Flashspeicherzellen benötige ich zusätzlich dafür?
 
Ehrlich Leute, lasst Intel SSDs im Regal...
Das beruht nicht auf meiner Meinung, sondern auf was wesentlich substantielleren, das hier aber nicht hingehört.
 
Ratz_Fatz schrieb:
Kann jemand erklären was 3D MLC einer BX300 ist? Ist das auch in etwa wie TLC nur anders benannt?
Bei MLC sind es 2 Bit je Zelle. Bei TLC sind es 3 Bit je Zelle. Bei QLC sind es 4 Bit je Zelle. Deshalb ist MLC haltbarer.
 
Holt schrieb:
Und vor allem der Lagertemperatur! Je nach Quelle halbiert sich die DRT pro 10°C (oder 5°C) mehr. Die JEDEC sieht in der JESD218 bis Erreichen der TBW 12 Monate DRT bei 30°C Lagertemperatur (bei vorher 40°C Betriebstemperatur) vor.

Ziel meines Postings war es die Komplexität und die notwendige Anzahl an Testmustern grob zu skizzieren. Der eigentliche Testablauf wäre noch ein eigenes Thema.
 
Ich würde es eher begrüßen, wenn konventionelle Magnetfestplatten günstiger werden würden, denn außer in erschütterungsstarken Einsatzszenarien wie etwa in meinem ,,Immer-dabei``-Tablet-Convertible, welches seit nun fast schon einem Jahrzehnt eine damals sündhaft teure Intel X25-E mit offenbar sehr robusten und zugriffsschnellen SLC-Speicherzellen verwendet, brauche ich ehrlich gesagt keine SSDs, da sie mir in meinen Workstations, Servern, NAS und Gaming-PCs keine geldwerten Vorteile bieten. In letztgenannten Geräten gibt es keine Erschütterungen (für gewöhnlich trete ich nicht mit dem Fuß gegen meine Workstations und wenn ich Fußball spielen möchte nehme ich auch lieber einen Fußball und keinen meiner NAS Würfel ;-) ) welche in kurzer Zeit die Köpfe bzw. die Plattenoberfläche von konventionellen Festplatten zerstören könnten.

Die Tatsache, dass heutige MLC- bzw. QLC-Speicherzellen nur eine sehr begrenzte Zahl von Schreibvorgängen aushalten und zudem nach einiger Zeit ,,refreshed`` werden müssen, damit sie ihre Daten nicht verlieren, ist bei mir erst recht ein Ausschlusskriterium, denn bei mir kommt es vor, das der eine oder andere Rechner bzw. das ein oder andere Notebook schon mal einige Jahre nicht benutzt wird, bevor ich dann wieder einen Einsatz für die Hardware habe. Wenn ich dann jedesmal das System neu aufspielen müsste um sicher sein zu können, dass alle Daten wieder lesbar sind, nervt mich das, denn ich bin nicht gerne der Knecht meiner eigenen Hardware, der deren Konstruktionsfehler mit seiner Lebens- und Arbeitszeit oder gar über die Jahre mit dem Verlust seiner Daten bezahlt. Ich habe in über 30 Jahren mit dem Computer seit meiner Kinderzeit in den 80ern noch nie auch nur ein einziges Bit meiner Daten verloren und so soll das auch bleiben.

Nachdem ich letztes Jahr bei einem Bekannten, der einen heftigen Überspannungsschaden nach einem Sommergewitter infolge Blitzschlags ins Stromnetz seines Hauses hatte, mitbekommen habe, dass die Speicherchips von dessen SSD mit der restlichen Elektronik im Rechner verschmort sind und er daher von den Daten auf der SSD nichts mehr wiedergesehen hat, während das Datenrettungslabor bei der im selben PC verbauten konventionellen Festplatte nur die verschmorte Elektronik getauscht hat und danach alle Daten von der konventionellen Magnetfestplatte wieder zu lesen waren, möchte ich erst recht keine SSD's in meinen Workstations und Servern zu Hause haben.

Fazit: Für mich bleiben SSDs weiterhin Fehlkonstruktionen und damit eine Notlösung, die lediglich mit Erschütterungen -- etwa beim Arbeiten am Notebook im tiefergelegten Sportwagen eines Freundes wenn der über eine Schlaglochstrecke holpert -- besser fertig wird als eine mechanische Festplatte und daher bei mir eben nur in dem einzigen Gerät zum Einsatz kommt, dass ich in solchen Erschütterungsszenarien verwende.

QLC-SSDs brauche ich also nicht, aber an konventionellen 2TB-Festplatten hätte noch einigen Bedarf -- bis die Speicherarrays meiner derzeitigen Server gefüllt sind fehlen noch an die 30 Festplatten. Die letzte Charge von 20x 2TB-HDDs habe ich glücklicherweise 2011 kurz vor dem heftigen HDD-Preisanstieg wegen der durch die Flutkatastrophe in Thailand zerstörten HDD-Fabriken gekauft. Aber inzwischen könnten meine selbstgedrehten Videos trotz der Beschränkung auf 720p-HD- anstelle 1080p-FullHD-Auflösung doch allmählich mal wieder etwas mehr Speicherplatz gebrauchen -- dummerweise sind die 2TB-Energiespar-HDDs heute aber immer noch so teuer wie in 2011.
 
new Account() schrieb:
mich würde einfach interessieren, Wie sich qlc ssds bezogen auf die Ladungshaltung schlagen.
Wenn Intel die in einer Consumer SSD verbaut, dann wird dieser die JESD218 auch einhalten, denn dies machen alle Intel SSDs und damit werden die QLC NANDs die Daten auch ohne Strom mindestens 12 Monate bei 30°C Lagertemperatur halten. Wenn man seine SSD nun aber nicht ewig im Schrank lagern will, dafür sind die im Vergleich zu HDDs zu teuer, dann ist dies doch mehr als ausreichend, oder nicht? Was willst Du denn damit machen, dass Du da so ein starkes Interesse dran hast?
new Account() schrieb:
Diffuse Naivität nennt man das, wenn man ewige Datenhaltung annimmt.
Das ist richtig, echte Langzeitarchivierung von digitalen Daten ist noch ein ganz anderes und vor allem viel komplexeres Thema und nicht damit zu lösen das man eine Consumerplatte, egal ob SSD oder HDD, nimmt und irgendwo jahrelang liegen lässt. Dies ging vielleicht mit den HDDs von vor 10, 20 oder 30 Jahren sogar nicht, aber die heutigen werden nach 10 Jahren ohne Nutzung wohl kaum noch zu gebrauchen sein.
Transistor 22 schrieb:
Bei MLC sind es 2 Bit je Zelle. Bei TLC sind es 3 Bit je Zelle. Bei QLC sind es 4 Bit je Zelle.
Im Prinzip ist dies richtig, aber MLC steht für Multi und nicht Dual und daher kann man auch TLC als MLC mit 3bpc (Bits per Cell) und QLC als MLC mit 4 bpc bezeichnen und zuweilen wird TLC NAND auch als 3bpc MLC bezeichnet.
cliscan schrieb:
In letztgenannten Geräten gibt es keine Erschütterungen
Bist Du sicher, schau Dir mal das Video "Shouting in the Datacenter" an, so viel braucht es nicht um für HDDs relevante Erschütterungen zu erzeugen.
cliscan schrieb:
Die Tatsache, dass heutige MLC- bzw. QLC-Speicherzellen nur eine sehr begrenzte Zahl von Schreibvorgängen aushalten und zudem nach einiger Zeit ,,refreshed`` werden müssen, damit sie ihre Daten nicht verlieren, ist bei mir erst recht ein Ausschlusskriterium,
Das muss man bei der alten Intel X25-E auch schon, nach einer bestimmten Anzahl von Lesevorgängen ist auch bei SLC ein Refresh nötig und irgendwann wird auch das SLC mal die Ladung verlieren oder die X25-E aus einem anderen Grund nicht mehr funktionieren, etwa wegen einer kalten Lötstelle oder weil der Controller kaputt gegangen ist.
cliscan schrieb:
Blitzschlags ins Stromnetz seines Hauses hatte
Deswegen hat man ja auch von allen Daten die man nicht verlieren will, ein ordentliches Backup zu haben und dies gehört eben auf ein Medium welches in einem anderen Gehäuse steckt als das Original, wie z.B. in die Cloud, auf ein NAS (hätte hier dann auch nicht so viel gebracht, aber da hätte es sehr wahrscheinlich auf HDDs gestanden die zu Retten gewesen wären) oder auf USB Platten. Diese USB Platten gehören nur angeschlossen um das Backup zu erstellen, zu Prüfen und zu Aktualisieren werden abgemeldet und abgeklemmt sobald dies beendet ist und danach sicher z.B. im Schrank oder ggf. eine zweite in einem anderen Gebäude (ggf. Banktresor) verwahrt.
cliscan schrieb:
dummerweise sind die 2TB-Energiespar-HDDs heute aber immer noch so teuer wie in 2011.
Damals war der Verdrängungswettbewerb voll in Gang und hat dann ja auch mit den Übernahmen der Festplattensparten von Hitachi (durch WD) und Samsung (durch Seagate) geendet, kurz bevor die Flut kam. Außerdem sind bei 2TB HDDs heute kaum noch Einsparungen möglich, dafür gibt es aber HDDs mit weit größeren Kapazitäten und die sind dann auch pro TB deutlich billiger.
 
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Holt schrieb:
Im Prinzip ist dies richtig, aber MLC steht für Multi und nicht Dual und daher kann man auch TLC als MLC mit 3bpc (Bits per Cell) und QLC als MLC mit 4 bpc bezeichnen und zuweilen wird TLC NAND auch als 3bpc MLC bezeichnet.

3D MLC bei Crucial bedeutet dann wohl 3 Bits per Cell. Weißt du da genaueres zur BX300 was das betrifft?
 
Ratz_Fatz, ganz sicher kann man dies nicht sagen, aber es deutet alles darauf hin das die Aussage von Crucial stimmt, wonach es wirklich 32 Layer 3D MLC NAND mit 2bpc ist, auch wenn die Performance der des 64 Layer 3D NANDs als TLC recht ähnlich ist. Die BX300 war ja auch nie wirklich großflächig im Handel verfügbar, sondern meist nur bei Crucial selbst und dann noch bei Amazon oder eBay.
 
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new Account() schrieb:
die haben 2 bits...
MLC = 2 Bits, auch wenn der Name bedeutungstechnisch etwas anderes sagt.

Ich frage ja nur, weil ich folgendes gelsenen habe und andere Kommentare das auch so wiedergeben.

was hat es überhaupt mit SLC, MLC und TLC auf sich? Die Abkürzungen geben an, wie viele Bits in einer Zelle gespeichert werden. Bei Single Level Cell (SLC) ist es genau ein Bit, bei Multi Level Cell sind es zwei Bits und bei Triple Level Cell drei. Tatsächlich beschreibt MLC alle Technologien, bei denen mindestens zwei Bits pro Zelle gespeichert werden. Das eißt, man kann also auch von 2-Bit MLC und 3-Bit MLC sprechen, wobei letzteres äquivalent zu TLC ist. Quelle
 
Multi Level Cell (MLC) muss nicht immer nur 2 Bot pro Zelle bedeuten, meistens tut es das, aber man kann auch TLC als MLC bezeichnen, da Multi eben auch mehr als 2 sein kann, während Triple Level Cell eindeutig ist, Triple ist eben immer 3.
 
cliscan schrieb:
brauche ich ehrlich gesagt keine SSDs, da sie mir in meinen Workstations, Servern, NAS und Gaming-PCs keine geldwerten Vorteile bieten.
Also SSDs können in Deinen Augen nichts besser als HDDs, außer erschütterungsresistent sein? Kurze Ladezeiten, schnellere Zugriffe (je nach Server-Anwendung durchaus bares Geld wert), höhere Transferraten, je nach Szenario geringe Leistungsaufnahme, (teilweise) geringerer Platzbedarf.

cliscan schrieb:
Die Tatsache, dass heutige MLC- bzw. QLC-Speicherzellen nur eine sehr begrenzte Zahl von Schreibvorgängen aushalten und zudem nach einiger Zeit ,,refreshed`` werden müssen, damit sie ihre Daten nicht verlieren, ist bei mir erst recht ein Ausschlusskriterium, denn bei mir kommt es vor, das der eine oder andere Rechner bzw. das ein oder andere Notebook schon mal einige Jahre nicht benutzt wird, bevor ich dann wieder einen Einsatz für die Hardware habe.
"Sehr begrenzt" ist wohl auch stark vom anvisierten Nutzen abhängig (der jahrelang nicht benutze Rechner im Schrank wird wohl kaum aufgrund der Menge an geschriebenen Bytes ausfallen) und offenbar reichen die Schreibvorgänge wohl für mindestes 10 Jahre, wie Du ja selber berichtest. Ich weiß ja nicht, ob (und wenn ja wie viele) von Deinen HDDs 10 Jahre Betrieb überstanden haben... Und auch ansonsten haben HDDs (vergleichbar mit SSDs) eine begrenzte Lebensdauer. Bei HDDs sind es z.B. eher die Start-Stopp-Zyklen, als die geschriebenen Bytes, aber das kann eben je nach Anwendung auch zum Problem werden.

Und aus welchem Grund sollten HDDs nach Jahren im Schrank nicht auch umgedrehte Bits haben können? Und warum bist Du dir sicher, dass sie überhaupt noch "starten"? Mir wäre es neu, dass Lager/Aufhängungen usw. durch langes lagern "besser" werden.
Das bestätigen ja auch die maximalen Lagerdauer-Empfehlungen der HDD-Hersteller.

cliscan schrieb:
Fazit: Für mich bleiben SSDs weiterhin Fehlkonstruktionen und damit eine Notlösung, die lediglich mit Erschütterungen -- etwa beim Arbeiten am Notebook im tiefergelegten Sportwagen eines Freundes wenn der über eine Schlaglochstrecke holpert -- besser fertig wird als eine mechanische Festplatte und daher bei mir eben nur in dem einzigen Gerät zum Einsatz kommt, dass ich in solchen Erschütterungsszenarien verwende.
In meinen Augen hast Du hier diffuse, absolut nicht belegte Ängste/Vorurteile, obwohl Deine praktische Erfahrung eigentlich genau das Gegenteil beweist: SSD (als "Fehlkonstruktion") 10 Jahre in Verwendung.
Bei lange gelagerten SSDs hättest Du Angst, dass Bits umkippen, aber bei gelagerten HDDs bist Du dir sicher, dass es nicht passiert. Woher kommt diese Abneigung? Wie viele schlechte Erfahrungen hast Du mit SSDs bereits gemacht?

cliscan schrieb:
dummerweise sind die 2TB-Energiespar-HDDs heute aber immer noch so teuer wie in 2011.
Wieso sollten die auch wirklich billiger werden? Über das gesamte Angebot ist der Preis/GB gesunken, aber 2TB sind halt bei der aktuellen Technologie nicht im Sweetspot. Allerdings weiß ich nicht, welche 2 TB HDD 2011 unter € 60 gekostet hat, denn zu dem Preis bekommt man aktuell langsam drehende 2 TB HDDS. Somit sind sie sogar billiger geworden.
 
Ich denke allerdings auch, dass Halbleiterspeicher eine Fehlentwicklung ist. Ich würde so gerne ein Handy mit HDD kaufen, aber leider wird solch fortschittliche Technologie von den Konzernen unterdrückt.
 
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LamaMitHut schrieb:
Ich denke allerdings auch, dass Halbleiterspeicher eine Fehlentwicklung ist. Ich würde so gerne ein Handy mit HDD kaufen, aber leider wird solch fortschittliche Technologie von den Konzernen unterdrückt.
Gab es unter dem Namen Microdrive schon, dann wurde Flash billiger...
 
Offizielle Daten: https://www.intel.com/content/www/u...60p-series/660p-series-2-tb-m-2-80mm-3d2.html

Reviews sind eigentlich auch schon draußen:
https://www.anandtech.com/show/13078/the-intel-ssd-660p-ssd-review-qlc-nand-arrives/9
https://www.pcper.com/reviews/Stora...Mainstream/Conclusion-Pricing-and-Final-Thoug
https://www.tomshardware.co.uk/intel-ssd-660p-qlc-nvme,review-34464-3.html

Sind eigentlich alle zufrieden.
Geizhals listet im übrigen auch ein 256GB Modell.

Bemerkenswert dass man es schafft 4 Packages auf die Vorderseite zubringen. Schade allerdings, dass man nicht gleich die Chance nutzt, und mit einem 4TB Modell Samsung zum handeln zwingt.
 
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Der SMI Controller ist so klein, dass man den DRAM Cache auch noch daneben platziert bekommen hat. Wobei der DRAM Cache laut Anandtech ja mit 256MB für alle Kapazitäen gerade für die großen Modelle sehr klein ist, was der Performance sicher ebensowenig hilft wie die Durchleitung aller Daten durch den Pseudo-SLC Schreibcache statt direkt in den QLC Bereich zu schreiben.

Von Reviews sollte man übrigens nicht nur das Fazit lesen.
 
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