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News Internet Archive: 10.000 Amiga-Titel für den Browser aufbereitet

Von diesem "Internet Archiv" laeuft aber scheinbar kein einziger Titel?
 
schöne alte zeit. aber ich lass das anzocken lieber sein, ich will mir meine schönen erinnerungen nicht zerstören.

gruß
 
Taigabaer schrieb:
Über WinUAE spiel ich hin und wieder Battle Isle 1 und Monkey Island 1 + 2 (da war der Sound schöner als bei der PC-Version).

Ja, der Sound ist wirklich sehr schlecht. Bei den MS-Dosen kam der ja zu Anfangs aus dem Gehäuse. Da war ein Lautsprecher auf dem Board verbaut. Mit dem konnte man ein paar Klänge fabrizieren. Daher musste man den Sound bei den MS-DOS Versionen dementsprechend angepasst. Der Amiga hatte dagegen schon 4-Kanal-Stereosound zu bieten.
Und wie die PC-User über uns Amiga-Besitzer immer gelacht haben. Das sei ja gar kein echter Computer und so. Sie waren ganz stolz auf ihre VGA-Karte mit 16/256 Farben. Als ich erzählt habe, das der Amiga 500 4096 Farben hat und der AA-Chipssatz aus dem A1200/4000 gar 16,7 Millionen, so tippten sie sich an die Stirn und meinten, ich täte ja nur spinnen.

Ich erzählte von der Workbench mit Piktogrammen und Maussteuerung doch leider konnten die sich darunter kaum etwas vorstellen, weil sie nur unter MS-DOS mit der Tastatur Eingaben machen konnten.
Ehrlich gesagt verstehe ich bis Heute nicht wie sich der PC durchsetzen konnte.

Aber das änderte sich ja alles als die ersten Voodoo-Karten und Soundblaster auf den Markt kamen und der Amiga nur sehr schlecht verkauft wurde und Commodore pleite ging. Das war schon sehr traurig das Ende dieses Allroundgenies welches seiner Zeit weit vor raus war erleben zu müssen.

Atari erging es aber auch nicht besser und nur Apple konnte sich bis Heute halten.
 
DarkerThanBlack schrieb:
Und wie die PC-User über uns Amiga-Besitzer immer gelacht haben. Das sei ja gar kein echter Computer und so. Sie waren ganz stolz auf ihre VGA-Karte mit 16/256 Farben. Als ich erzählt habe, das der Amiga 500 4096 Farben hat und der AA-Chipssatz aus dem A1200/4000 gar 16,7 Millionen, so tippten sie sich an die Stirn und meinten, ich täte ja nur spinnen.
Der HAM6 Modus mit 4096 Farben war aber quasi unbrauchbar, bzw. lediglich als Bildbetrachter zu gebrauchen. Hauptsächlich wurden 32 Farben verwendet plus Coppereffekte (z.B. Farbverläufe). VGA war schon eine andere Klasse. Auch der größere RAM und HDD war auf PCs ein wahrer Segen.
Das Charakteristische des Amiga (hauptsächlich OCS) waren die Coprozessoren, die die CPU entlasteten und die typische Amiga-Atmosphäre einläuteten (DigiSound/MODs, Coppereffekte/Farbverläufe/Farbrotation, riesige BOBs/Sprites, Custom/raw Floppycontroller/880KB...). Das hat ihn berühmt gemacht, das hat ihn zu Fall gebracht. Jegliche Evolution und damit einhergehende Inkompatibilität (läuft nicht auf Mainstream Amiga500) wurde von der Masse nicht akzeptiert und brachte Commodore unausweichlich den Untergang. Es war ein geschlossenes System wie der C64'er. Was sie unsterblich macht ist die einzigartige Kultur der Demoszene und die zumeist sehr liberale Ausrichtung der Software.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja die Coppereffekte und die Bobs auf den Amiga waren Anfang der 90iger damals revolutionär..und dann noch der Sound...es gab ja da schon den ersten Soundtracker..damit konnte man seine ersten Module selber komponieren..dann der Star/Noice/Protracker/MED,Oktalyzer...man hatte alles was man so brauchte um damit zu arbeiten...und das beste..man konnte noch richtig in Assembler programmieren...zb der legendäre Seka Assembler.. und die Sprache C wurde da auch viel benutzt...zb der SAS-C Compiler oder Maxon C++
 
Brötchenesser schrieb:
@af..hachja das alte X-Copy :D mit Hardware Dongle

Das einzig wahre Kopierprogramm auf dem Amiga war Burstnibbler :p

Oh man, das waren noch Zeiten. Und auch da musste man sich schon mit Kopierschutz rumschlagen ;)

Und mit dem Action Replay MK III hat man sich durch die Spiele gecheatet :evillol:
 
DarkerThanBlack schrieb:
Und wie die PC-User über uns Amiga-Besitzer immer gelacht haben. Das sei ja gar kein echter Computer und so. Sie waren ganz stolz auf ihre VGA-Karte mit 16/256 Farben. Als ich erzählt habe, das der Amiga 500 4096 Farben hat und der AA-Chipssatz aus dem A1200/4000 gar 16,7 Millionen, so tippten sie sich an die Stirn und meinten, ich täte ja nur spinnen.

Wie schon geschrieben wurde, VGA-Grafik hieß 256 Farben bei (für damalige Verhältnisse) hoher Auflösung im Spiel, nicht nur als Trick in kunstvoll programmierten Bildbetrachtern.

Als sich am PC VGA-Grafikkarten (und Sound Blaster-Soundkarten) durchgesetzt hatten, war das der Anfang vom Ende für die Homecomputer. Ab da hatte der Amiga seinen Vorsprung eingebüßt und hinkte hinterher. (Der Atari ST sowieso schon länger.) VGA-PC-Spiele (ohne EGA-Modus) ließen sich nicht mehr so einfach auf den Amiga portieren, weil das erstmal starkes Abspecken bedeutete. Die Mühe machten sich schnell immer weniger Spieleentwickler.
Ich kann mich noch erinnern, wie enttäuscht viele Amga-Besitzer waren, als Kultspiele wie z.B. Day of the Tentacle deswegen nicht mehr auf der alten Freundin erschienen.

Was bleibt sind die Erinnerungen und Emulatoren. :)
Oder man holt die alte Hardware vom Dachboden und schaut, ob sie (und vor allem die Disketten) noch funktionieren. ;)
 
Oh, diese Erinnerungen ...
In der Arbeit ist die Seite wohl schon wohlweislich gesperrt, Lost Dutchman Mine hat mir am Amiga auch immer sehr viel Freude bereitet!
 
Meine Top Ten von damals:

North & South
Apydia
Moonstone
R-Type
Dungeon Master ( & Chaos stikes Back)
Eye of the Beholder
Elvira
Wolfchild
Leander
Gods

Ich hatte damals einen Koffer mit ca. 1200 Disketten - und kein einziges Spiel hatte ich mir gekauft... ;)

edit: omg, hab Another World vergessen, eins der wenigen Games die ich damals durchgespielt habe - ohne zu cheaten! und Project X. Und Chuck Rock 1 & 2...
 
Zuletzt bearbeitet: (sorry, hab geflucht)
Verstehe eins nicht. Braucht man auch beim Browseremulator noch die ROMs oder nicht ? Das war doch immer das nervige an der Sache
 
Noch vor paar Tagen von GoG "Eye of the Beholder I, II, III" gesaugt und angefangen. Heute haben wir DirectX12, 1TB+ Platten, Glasfaserinternet, usw., aber die Atmosphäre und das Gameplay der Spiele aus der alten Zeit ist bis heute fast unerreicht. Klar, ist viel Nostalgie mit im "Spiel", weil wir damals halt alle noch Kinder waren.

Aber ich habe vor ein paar Tage Season 7 in Diablo 3 begonnen, meinen Charakter bis lvl 25 gespielt und das wars. Nebenher habe ich Eye of the Beholder I installiert und verbringe Stunden damit durch die Katakomben zu irren. Auf 320x480 Auflösung und Soundblaster Sound :)

Also "nur pure" Nostalgie kann das einfach nicht sein.
 
Mal fix angetestet....ROMs braucht man nicht....bisher funktionierte bei mir alles, man muss nur Geduld haben, weil die Ladezeiten wohl auch realistisch nachgestellt wurden :o) ...nur Fullscreen geht bei mir nicht und Sound stimmt bei Browserscrolling nicht.
 
Uridium schrieb:
Das hat ihn berühmt gemacht, das hat ihn zu Fall gebracht. Jegliche Evolution und damit einhergehende Inkompatibilität (läuft nicht auf Mainstream Amiga500) wurde von der Masse nicht akzeptiert und brachte Commodore unausweichlich den Untergang.

Das ist so faktisch falsch. Commodore ist hauptsächlich wegen totalem Miss-Management untergegangen. Der C64 wurde von 1982-1994 produziert. Das muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen. Der Amiga 1000 kam 1985, die Amigas 500 und 2000 1987 raus. Bis zum Untergang von Commodore 1994 hat man es versäumt, gute Nachfolgerprodukte zu entwickeln. Stattdessen hat man sich auf die völlig falschen Dinge konzentriert: C64-II, C65, C128, C16, Plus/4, CDTV, Amiga CD32... das war nichts Halbes und nichts Ganzes mehr. Die Highend-Amigas 3000 und 4000 kamen entweder zu spät oder waren zu teuer.

Am Betriebssystem und der eigentlich verbauten Technik der alten Amigas lag es definitiv nicht. AmigaOS war allen anderen meilenweit voraus, Commodore hat jedoch vollkommen den Markt und seine Entwicklung verpennt und die Konkurrenz voll an sich vorbeiziehen lassen, obwohl erst mit Windows 95 - und damit nach Commodores Insolvenz - ein wirklich echter Gegenspieler in Erscheinung trat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte erst einen Amiga 500, später dann einen Amiga 1200.
Den Amiga 1200 habe ich dann später in einen Tower eingebaut mit einer Power PC 60 Karte von Phase 5 und
einen CD Laufwerk. Später kam noch ein Kickrom 3.1 dazu. Ich habe damals viel mit XPaint gearbeitet und
der Amiga war um vieles schneller als mein IBM XT auf der Arbeit damals. Das änderte sich erst mit erscheinen
der PC286er und Windows 3.1 ab da war wohl der Zug für Commodore abgefahren.

Meine Lieblingsspiele auf dem Amiga waren:
Amberstar
Ambermoon
Elite
Lemmings
Paradroid
Ports of call
Oil Imperium
Die Hanse
Sim City
Die Siedler
und alle anderen Bluebyte Spiele
 
HardRockDude schrieb:
Bis zum Untergang von Commodore 1994 hat man es versäumt, gute Nachfolgerprodukte zu entwickeln.

Was aber durchaus auch daran lag, dass es verdammt schwierig war, Nachfolger mit wesentlich mehr Leistung/Ressourcen zu entwickeln, die trotzdem kompatibel zu den Erfolgsmodellen sind. Die ganzen, direkt angesprochenen Spezialchips von C64 und Amiga machten diese Computer so leistungsfähig, aber eben auch unflexibel.
Anfangs hat Commodore durchaus noch versucht, einfach inkompatible Nachfolger des C64 rauszubringen (Plus4 und Co.), aber die hatten halt wenig Erfolg. Die Leute wollten nicht auf die ganze C64-Software verzichten.
Und dem sehr kompatiblen C128 wurde letztlich eben diese Kompatibilität zum Verhängnis. Warum native C128-Software entwickeln, wenn auch C64-Software drauf läuft, mit der man einige Millionen potentielle Kunden mehr erreichen kann?

Da kam Commodore einfach nicht gegen an. Der Erfolg von C64 und Amiga 500 war auch gleichzeitig ein Fluch.

Krasses Missmanagement gab es aber natürlich auch. Es wurden auch immer wieder ganze Entwicklungsabteilungen vergrault, so dass quasi wieder bei Null angefangen werden musste usw.

Wer sich für die Details dieser Geschichten interessiert, dem kann ich die Commodore-Bücher von Brian Bagnall empfehlen. Demnächst kommt hoffentlich endlich auch der Band über die Amiga-Jahre raus. (Da gab es eine sehr erfolgreiche Kickstarter-Kampange.)
 
MDusik schrieb:
gibts sowas für den C64 auch?
Also, die meisten Spiele die zuvor auf dem C64 erschienen, gabs später auch in teils gut oder in teils schlechter Aufpolierung dann auf dem Amiga.
Ergänzung ()

HardRockDude schrieb:
Das ist so faktisch falsch. Commodore ist hauptsächlich wegen totalem Miss-Management untergegangen. Der C64 wurde von 1982-1994 produziert. Das muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen. Der Amiga 1000 kam 1985, die Amigas 500 und 2000 1987 raus. Bis zum Untergang von Commodore 1994 hat man es versäumt, gute Nachfolgerprodukte zu entwickeln. Stattdessen hat man sich auf die völlig falschen Dinge konzentriert: C64-II, C65, C128, C16, Plus/4, CDTV, Amiga CD32... das war nichts Halbes und nichts Ganzes mehr. Die Highend-Amigas 3000 und 4000 kamen entweder zu spät oder waren zu teuer.

Am Betriebssystem und der eigentlich verbauten Technik der alten Amigas lag es definitiv nicht. AmigaOS war allen anderen meilenweit voraus, Commodore hat jedoch vollkommen den Markt und seine Entwicklung verpennt
Eigentlich war Commodore mit den Amigas dem Markt so weit vorraus, das sie schlicht zu früh dran waren.

Das ist auch eine Art missmanagement. Gerade mit den Amigas. Die wollten immer ne Bombe platzen lasen, was zwar für Schlagzeilen sorgt, aber eben nicht für gute laufende Geschäfte. Der Amiga1000 war so ein Parade Beispiel er war seiter Zeit zu weit vorraus und deswegen zu teuer. Erst der Amiga500 ließ sich gut verkaufen. Dann kam aber auch schon nicht mehr viel.

Der C128 war nichts ganzes nichts halbes. Zum einen bot er zu wenig verbesserungen ggü. dem C64 zum anderen kam der CP/M Modus viel zu Spät. Was blieb war der etablierte C64 Modus der aber keinerlei Mehrwert ggü. einem billigeren normalen C64 bot. Das konnte einfach nicht funktionieren.
Die C16/C116 sowie Plus/4 geschichte scheiterte an so ziemlich allem. War von vorne bis hinten unausgegoren und der erste echte C64 Nachvolger, der C65 kam 1. viel zu spät und 2. wurde er auch nie fertig.

Diese sinnlose Zweigleisigkeit der 8Bit(6502/6510 welt) und der Amiga (68k) Welt war völlig chaotisch.
 
Tulol schrieb:
Der C128 war nichts ganzes nichts halbes. Zum einen bot er zu wenig verbesserungen ggü. dem C64 zum anderen kam der CP/M Modus viel zu Spät. Was blieb war der etablierte C64 Modus der aber keinerlei Mehrwert ggü. einem billigeren normalen C64 bot. Das konnte einfach nicht funktionieren.

Da muss ich mein Schätzchen erstmal etwas in Schutz nehmen. ;)

Wenn man sich die alten Testberichte zum C64 anschaut, dann ist der C128 die konsequente Antwort auf so ziemlich alle Kritikpunkte. Von echter CP/M-Mompatibilität (die Commodore schon für den C64 versprochen und beworben hatte, aber erst viel später ein ziemlich nutzloses Z80-Modul nachgeliefert) über 80-Zeichen-Darstellung für professionelle Anwendungen, ein mächtigeres, modernes BASIC inklusive Grafik- und Sound-Befehlen, ein wesentlich schnelleres Floppy-Laufwerk usw., bis hin zu verdoppelter CPU-Geschwindigkeit und Speicherausstattung. Das alles ist doch eigentlich schon mal kein schlechter Ausgangspunkt für einen Nachfolger.

Die nahezu perfekte C64-Kompatibilität war dabei ein echtes Meisterstück, das Systemdesigner Bil Herd (die Quelle für meinen Forennamen ;) ) vollbracht hat. Man kann sich kaum vorstellen, was für technische Schwierigkeiten dafür überwunden werden mussten.

Letztlich ist das einzige, was am C128 falsch war, der Zeitpunkt, an dem er auf den Markt gebracht wurde. Er hätte 1-2 Jahre früher direkt auf den C64 folgen müssen. (Wäre vielleicht drin gewesen, ohne den Irrweg der TED-Computer Plus4 und Co.. Aber auch deren Entwicklung, ursprünglich als Billig-Low-End unterhalb des C64 gedacht, schien anfangs logisch und richtig.)

1985 war der Zug für neue 8-Bitter schon abgefahren und der C128 hatte es sehr schwer. Gut verkauft hat er sich aber trotzdem und ich hatte damals viel Spaß an seinen erweiterten Fähigkeiten. Besonders dem besseren BASIC, das programmieren viel leichter machte. :)

der erste echte C64 Nachvolger, der C65 kam 1. viel zu spät und 2. wurde er auch nie fertig.

Der C65 war eine absurde Kuriosität, für die es selbst unter den Commodore-Entwicklern kein Verständnis gab. Es gab schließlich mit dem Amiga schon längst einen etablierten Nachfolger für den C64. Für den C65 gab es einfach keine Daseinsberechtigung. Nicht mal, wenn er 5 Jahre früher auf den Markt gekommen wäre.
Er ist ein Musterbeispiel für das fehlende Durchgreifen eines Jack Tramiel im späten Commodore. Jack hätte das C65-Projekt schon im Keim erstickt. :)

Diese sinnlose Zweigleisigkeit der 8Bit(6502/6510 welt) und der Amiga (68k) Welt war völlig chaotisch.

Commodore/MOS hat halt einfach keinen 16Bit-Nachfolger des 6502 entwickelt. Nachdem der 6502 fertig war und ein gewaltiger, überraschender Erfolg, hatten die Chip-Entwickler bei MOS erstmal sehr viel anderes im Kopf, unter anderem den PET als einen der ersten Homecomputer überhaupt, und natürlich all die Spezialchips ala VIC, VIC2, SID usw. die C64 und Co erst möglich machten.
Rückblickend ist das Fehlen eines 16Bit-Nachfolgers natürlich ein Versäumnis, aber das konnten damals nicht mal Visionäre wie Chuck Peddle überlicken.

Allerdings gab es später durchaus einen von einem Ex-MOS-Mitarbeiter entwickelten 16Bit-Nachfolger des 6502. Der landete z.B. in Apples IIgs und eine Variante davon im SNES.
Aber da ging Commodore halt schon längst andere Wege. Den des Amigas.
Letztlich war es wohl auch die bessere Wahl, auf verbreitete Standard-CPUs wie die 68K-Linie zu setzen, als zu versuchen mit den begrenzten Ressourcen von MOS selbst mitzuhalten, gegen Motorola, Intel usw.
 
Uridium schrieb:
Der HAM6 Modus mit 4096 Farben war aber quasi unbrauchbar, bzw. lediglich als Bildbetrachter zu gebrauchen. Hauptsächlich wurden 32 Farben verwendet plus Coppereffekte (z.B. Farbverläufe). VGA war schon eine andere Klasse. Auch der größere RAM und HDD war auf PCs ein wahrer Segen.

Auch so ein PC-Verteidiger ? ;)
4096 Farben konnten durchaus verwendet werden. Gab auch ein paar Malprogramme, die diesen Modus nutzen, DeluxPaint z.B.
Aber das Hauptaugenmerk war die Farbpalette. Zwar konnten nur 32 Farben gleichzeitig sinnvoll genutzt werden, aber eben aus einer Palette von 4096 Farben. Ich glaube mich zu erinnern, dass ein PC-User davon geschwärmt hat, weil er endlich 16 Farben auf dem Bildschirm darstellen konnte...
Mit dem Chipsatz vom A1200 und A4000 waren dann 256 Farben aus 16,7 Millionen kein Thema mehr.

HDDs gabs auch reichlich für den Amiga. Der 1200er hat standardmäßig eine im Gehäuse, eine 2,5 Zoll-Platte. Auch eine CD-Rom-Laufwerk war zu steckbar. Hatte ich ebenfalls.
RAM ? Der PC war intern auf 640KB limitiert, Bill Gates meinte, mehr braucht man ja nicht. Da kam der Amiga schon mit 2 MB Chipram daher und konnte locker mehr verwalten, weil der 68000er intern mit 32Bit gearbeitet hat.

Das Charakteristische des Amiga (hauptsächlich OCS) waren die Coprozessoren, die die CPU entlasteten und die typische Amiga-Atmosphäre einläuteten (DigiSound/MODs, Coppereffekte/Farbverläufe/Farbrotation, riesige BOBs/Sprites, Custom/raw Floppycontroller/880KB...). Das hat ihn berühmt gemacht, das hat ihn zu Fall gebracht. Jegliche Evolution und damit einhergehende Inkompatibilität (läuft nicht auf Mainstream Amiga500) wurde von der Masse nicht akzeptiert und brachte Commodore unausweichlich den Untergang.

Es gab reichlich Erweiterungskarten mit schnelleren Prozessoren und deutlich mehr RAM. Wer wollte konnte seinen Amiga 500 locker aufrüsten ohne dabei die Ästhetik zu verändern. Vom hoch getakteten 68000er über den 68020 und 68030er war alles dabei auch schon für den Amiga 500.
Für jegliche anderen Komponenten gab es den Amiga 2000/3000 und 4000, der mit ZorroII/III(32bit) Steckplätzen aufwartete. Also das Argument, dass der Amiga nur ein geschlossenes System war ist völlig haltlos. Wer wollte, konnte locker aufrüsten. Sogar Grafikkarten gab es. MerlinII oder PicassoIV, welche ich später im A4000er hatte, und waren den VGA-Karten weit überlegen.

Es war ein geschlossenes System wie der C64'er. Was sie unsterblich macht ist die einzigartige Kultur der Demoszene und die zumeist sehr liberale Ausrichtung der Software.

Eben nicht !
Das haben nur die ganzen PC-User damals geglaubt. Ich hatte einen Amiga 500 mit Festplatte und TurboBox mit einem 68030er 40 MHz und SCSI2-Controller für die Festplatte und natürlich schnellen Ram-Speicher von zusammen guten 8MB. Damals eine wahrlich dekadente Angelegenheit. Musik und Videos waren kein Problem und Dank DeluxPaint und anderen Videoschnittprogrammen super zu kreieren.

Aber genau diese Vorurteile machten den Grabstein zum Commodores Untergang. Die Leute dachten nur an den C64 und vergaßen, dass es ja auch einen C128 gab, der aber nicht ganz so verbreitet war. Somit setzten sie den Amiga ebenfalls mit der Brotkisten in Einklang, der nur zum Spielen gedacht wäre und konnten sich die vielseitigen Einsatzzwecken überhaupt nicht vorstellen.
Amiga = bessere Spielkonsole...

Egal, Amiga ist nun vorbei, es lebe Microsoft. :freaky:
 
Zuletzt bearbeitet:
DarkerThanBlack schrieb:
Es gab reichlich Erweiterungskarten mit schnelleren Prozessoren und deutlich mehr RAM. Wer wollte konnte seinen Amiga 500 locker aufrüsten ohne dabei die Ästhetik zu verändern. Vom hoch getakteten 68000er über den 68020 und 68030er war alles dabei auch schon für den Amiga 500.
Für jegliche anderen Komponenten gab es den Amiga 2000/3000 und 4000, der mit ZorroII/III(32bit) Steckplätzen aufwartete. Also das Argument, dass der Amiga nur ein geschlossenes System war ist völlig haltlos. Wer wollte, konnte locker aufrüsten. Sogar Grafikkarten gab es. ...

...und nicht zu vergessen, die PC Karten! Mein Amiga war MS-DOS Kompatibel mit einer 286er XT Karte. War zwar (glaube ich) nur EGA Grafik, aber es ging. Eine 386er Karte gab es auch. Leider nicht für den Amiga 500.
Der Atari ST 1040 hatte auch einen Steckplatz für X86 Karten.
 
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