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NewsInternet of Things: Telekom-Tarif für den IoT-Einstieg vorgestellt
Die Deutsche Telekom hat einen neuen Tarif für den Einstieg ins Internet der Dinge, das sogenannte Internet of Things, vorgestellt, der speziell an Startups, IoT-Einsteiger und kleinere Unternehmen adressiert ist. Der neue Sondertarif gilt in allen EU-Staaten der Eurozone 1 und bietet pro Kunde fünf bis maximal zehn SIM-Karten.
1€ pro MB wäre ein Wucherpreis. Zumal was soll das für eine Flatrate sein, die schon nach ein paar Sekunden aufgebraucht ist.
1€ pro GB ist also schon realistisch.
Welche Datenrate wird denn eigentlich angeboten und auf welche Geschwindigkeit wird nach Verbrauch des Datenvolumens gedrosselt?
Hier gehts nicht um einen Handytarif. Es geht um sowas wie Wasserstands- oder auch Alarmmeldungen. In dem Bereich wird mit einzelnen Bytes gearbeitet. Und es kommt in diesem Bereich auch auf geringe Energiemengen an. Und es kommt auch auf möglichst geringe Einschränkungen beim Überschreiten von Landesgrenzen an.
Kurz gesagt wir sind nicht die Zielgruppe. Vermutlich selbst mit einem teuren E-Bike oder Mountainbike nicht.
Grenzen überschreitet so ein Wasserstandmelder eher selten. Und wenn braucht man dann den wohl auch nicht mehr, weil man die Bilder von der Flutwelle schon im Fernsehen sieht.
Die 1MB gelten aber als Gesamtlimit für das komplette Jahr, wenn ich das richtig verstehe. Das macht im Schnitt knapp 3000 Bytes pro Tag. Je nachdem, in welchem Interval man die "paar Bytes" an Statusinfos senden will, wird das auch schnell knapp. Für nen einzelnen IoT-Sensor mag das reichen, aber der Tarif erlaubt bis zu 10 SIM-Karten. Dann hat man pro SIM quasi nur 300 Bytes/Tag.
Das macht im Schnitt knapp 3000 Bytes pro Tag. Je nachdem, in welchem Interval man die "paar Bytes" an Statusinfos senden will, wird das auch schnell knapp.
Wie oft am Tag bräuchtest Du denn eine Pegelstandmessung an einer Staustufe, die Meldung eines Smartmeters, etc.?
Natürlich gibt es massig Anwendungen die mehr Bits brauchen - aber dieser Dienst addressiert eben genau die die so wenige brauchen und auch solche die sehr wenig Energie zum Senden und Empfangen zur Verfügung haben. Die werden dann afaik auch nicht von der Stange gekauft sondern auf genau eine Anwendung hin gebaut.
In der deutschen Wikipedia habe ich zum Stichwort "Narrowband Internet of Things" keinen Artikel gefunden, aber der Englische ist ganz interessant.
Der Tarif ist mind. 34x so teuer wie der der Telekom - wenn man mehrere Simkarten will, wirds noch teurer. Ja, ok, hat auch viel mehr Daten, die braucht man aber für einen Sensor vielleicht nicht.
Klar ist die 1MB Nummer der Telekom schon hart unverschämt. Da hätte man sich echt nix abgebrochen, wenn man 100MB oder 1GB für das ganze Jahr angeboten hätte. Selbst wenn es dann 3€ / Jahr kostet. Aber ich kenne aktuell keinen vergleichbar günstigen Tarif für Niedrigst-Traffic Anwendungen.
Und für alle Nörgler, das damit ja nix geht: Das ist der Einstiegstarif zum Ausprobieren (ja, könnte trotzdem mehr sein, hab ich schon gesagt). Wenn man dann in Serie geht, bekommt man auch größere Datenpakete. https://iot.telekom.com/de/netze-tarife/iot-tarife/business-smart-connect
3GB für 36Monate für 30€ ist immer noch ziemlich günstig. Allerdings muss man dann auch 100 Sim Karten abnehmen.
Man hätte trotzem noch ~0,8MB pro Monat und Gerät, also deutlich mehr als in dem Einsteigstarif und mehr als ausreichend für einen Sensor, der paar Mal am Tag ein paar Werte verschickt.
Das kann man leider knicken. Ich hab beruflich mit den Smart Meter Gateways zu tun. Und gerade durch die ganze Verschlüsselung und Signierung hat man eine Menge Overhead. Dazu kommt dann noch die Übertragung von neuer Firmware und Konfiguration auf das Gerät.
Wählt man dann noch eine stündlich Übertragung der Messwerte, kommen da schnell Richtung 100 MB im Monat pro Gerät zusammen.
Es ist schon lustig, wie so ein schludrig geschriebener Artikel denselben eigentlich überflüssig macht. Ich dachte mir nämlich auch, was ein Quatsch, wenn das nur 1 Jahr funktioniert. Und danach? Selbst ein Testprojekt dauert leicht länger. Für wirklich einmalige Tests kann man gleich normale Prepaids nehmen.
Aber auch das Jahr stimmt ja nicht. Man kann sehr wohl sofort für 60 Monate abschließen (lustigerweise mit knapp 8€ teurer als das eine Jahr) und hat dann 6MB für die Laufzeit. Das ist schon interessant. Man kann mal eine kleine Rechnung machen:
Mit einem Projekt, bei dem 5 Umweltsensoren 5 Jahre lang jeden Tag gute 3000 Byte senden können, ist schon sehr brauchbar. Da lässt sich viel denken. Das würde für die gesamten 5 Jahre keine 40€ für die SIMs und die Daten aller Geräte kosten. Doch, das ist schon sehr attraktiv und lässt sich mit anderen SIMs nicht ohne Weiteres realisieren.
Das alles erfährt man aber in dem Artikel nicht. Insofern hätte ein Satz ("Hier gibts Interessantes.") und ein Link völlig gereicht und die Diskussion hier um 1MB oder 1GB wäre auch gar nicht erst entstanden .
@Luthredon Danke für die Ausführungen! Damit wird das schlagartig interessant für ein Projekt das ich gerade berate, für tägliche Temperaturmeldungen zur selben Zeit ist das genau richtig.
Das hätte auch der Artikelautor schaffen müssen, aber naja, ich sage zu ihm nichts mehr.
Ich denke, sowas wird eher auf 10 oder 12 Bit pro Messung hinaus laufen. Vielleicht noch als Differenzwert, das spart nochmal ein bisschen was.
Du hast bei gleichmässigen Messzyklen allerdings auch 1024*1024/365 - also rund 2800 - Bytes pro Tag zur Verfügung...
Ergänzung ()
Myron schrieb:
Das kann man leider knicken. Ich hab beruflich mit den Smart Meter Gateways zu tun. Und gerade durch die ganze Verschlüsselung und Signierung hat man eine Menge Overhead.
Es ist möglich dass ich da ein ziemlich unpassendes Beispiel gewählt habe.
Allerdings... Signieren brauchst Du die Messwerte nicht und Verschlüsselung braucht Afaik per Se keinen Overhead.
Myron schrieb:
Dazu kommt dann noch die Übertragung von neuer Firmware und Konfiguration auf das Gerät.