News Internetbotschafterin fordert Programmieren in der Grundschule

Morrich schrieb:
Ja, genau das brauchen wir in unseren Grundschulen. Immer mehr Kinder haben schon Schwierigkeiten mit einfachsten Grundaufgaben wie Lesen, Schreiben und Rechnen.
Durch das hochgelobte "Multi Kulti" mit teils massiven Sprachbarrieren wirds auch nicht besser.

Programmieren ist zudem nicht unbedingt einfach. Wie soll das gehen, wenn die Kinder noch nicht einmal in Mathe so weit sind, dass sie sattelfest in den Grundrechenarten sind?

Dieser Vorschlag zeugt mal wieder von blindem Aktionismus an der völlig falschen Stelle.

Warum so negativ?

Möchtest du nicht, dass dein Kind mit wertvollen zeitgemäßen Grundkenntnissen "ausgestattet" wird? Das entscheidende ist immer die Umsetzung. So kann zum Beispiel die Umsetzung dieses Vorhabens die Vorraussetzung für eine Modernisierung der Lehrmethoden in den Grundschulen bewirken. Mit besserer IT-Ausstattung, entprechender Lernsoftware und dafür geschulter Lehrer kann der Unterricht effektiver und ansprechender gestaltet werden, und möglicherweise die Interessen der Schüler eher entsprochen werden, als es der traditionelle Unterricht ohne technische Hilfsmittel schafft.

Es ist vollkommen richtig Kinder bereits im jungen Alter mit der sinnvollen Nutzung von Technik vertraut zu machen und ihnen erste Kenntnisse zu vermitteln, um einfach ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Tablet, PC und Co. viel mehr können als zu mediale Inhalte zu konsumieren oder zu chatten.
 
Zuletzt bearbeitet: (Zitat fehlte)
Es ist auf jeden Fall interessant gewesen im IT Studium neben Leuten zu sitzen, welche auf dem Leseniveau eines Dreijährigen rangierten.

So schauts aus. Viele Menschen haben mit flüssigem lesen und sprechen ja schon Probleme. :D

Bei uns an der Gesamtschule wurde ab der 5. Klasse eine AG bzgl. Programmierung angeboten. Ob man in der Grundschule schon mit sowas anfangen sollte, halte ich für falsch.
 
So wie ich das lese, denken viele die hier dagegen sind, dass richtige Programmiersprachen beigebracht werden sollen. Ich glaube nicht, dass den Schülern Java, Python oder was ähnliches serviert wird. Es müsste sich um eine sehr hohe Programmiersprache handeln, vielleicht sogar etwas was auch nur mit einem GUI programmiert werden kann. Sowas wie LabView, aber noch einfacher.

Programmieren ist in vielen Beispielen nichts anderes als angewandte Mathematik, und gerade in solchen Fällen wäre es sicher nützlich das Kindern beizubringen. Möglichst mit spielerischen Anwendungen wie beispielsweise einem Algorithmus, der einen Weg durch ein Labyrinth findet oder sowas.

Ein Freund und ich haben auch im Alter von 12 Jahren viel mit Flash rumgeblödelt, aber auch ein eigenes Point-and-Click Adventure geschrieben. Die Bilder hatten wir mit einer Fotokamera aufgenommen und das fertige Spiel war schon recht witzig. Solche Dinge eben könnte man machen.
 
Man weiss ja nicht, was sie genau meint mit "Programmieren". Es könnte ja CNC oder HTML sein, vielleicht aber auch Java, wenn sie von Apps redet...

...schon sehr schwammig diese ganze Debatte.
 
Also wenn überhaupt "Programmieren in der Grundschule", sollte man jeden einzelnen Grundschüler testen und befragen und diesem die Wahl lassen ob dieser in so jungen Jahren in solch einen Kurs gehen möchte.

Genau genommen könnte oder besser sollte man so oder so viel mehr auf die spezifischen Talente, Bedürfnisse sowie Interessen jedes einzelnen Kindes eingehen... einfach jedes Jahr eine brauchbar grosse Menge an "Wahl(pflicht)fächern anbieten und die Klassen/Kinder vorher hineinschnuppern lassen.

Jeden Menschen "auf Teufel komm' raus" und ungeachtet seiner ganz persönlichen Präferenzen/angeborenen Talente einfach alles und jedes "Bulimie-Lernen" zu lassen war schon in der Vergangenheit oft recht sinnlos/kontraproduktiv.

Denkt mal alle zurück an eure Schulzeiten und beantwortet euch selber folgende Frage:
-> Wieviel Prozent von dem was ich damals in der Schule gelernt/beigebracht bekommen habe/bekam wende ich heute im Alltag/Beruf noch an bzw. ist überhaupt jemals in meinem "Nachschulleben" von Relevanz gewesen?

LG
 
Ich würde mal behaupten das Programmieren zu komplex für die Grundschule ist. Und generell viel zu Umfangreich um mit einer Schulstunde die Woche überhaupt irgendwas zu erreichen. Außerdem gibt es heute schon kaum fähige Lehrer für normalen Computerunterricht, wer soll das denn unterrichten? Niemand mit so einem Fachwissen würde eine so schlecht bezahlten Grundschuljob annehmen.

Auf der anderen Seite können Teenager heute nichtmal ein Netzwerk einrichten, oder die einfachsten Probleme am PC beheben. Ich als etwas älterer Kerl wunder mich teilweiße echt, wie unfähig die neue "vernetzte Generation" ist.

Programmieren ist wie Malen, Musik, oder Leistungssport...es braucht alles sehr viel Eigeninitiative, Durchhaltevermögen und vor allem muss es Spaß machen.
 
PiPaPa schrieb:
Vielleicht sollte man den Grundschülern erstmal das Smartphone abnehmen und ihnen Zettel, Stift und ein Buch zum lesen in die Hand drücken, ebenso die Kinder zu mehr Bewegung animieren.
Auch wenn bei vielen es hausgemacht ist, sprich die Eltern versagen, sollten die Kinder erstmal grundlegende Dinge lernen.

Vielleicht sollte man werdende Eltern in grundlegender Kindererziehung schulen!? Die Schulen und Lehrer können kaum auch noch zusätzlich die Aufgaben der Eltern übernehmen.
Wie willst du einem Kind erklären, dass das Smartphone nicht der Mittelpunkt des Lebens ist, wenn seine Eltern es scheinbar zu ihren gemacht haben und sich lieber damit beschäftigen als mit ihren Kindern? Kinder eifern ihren Vorbildern nach und das sind für gewöhlich ihre Eltern.
 
Wenn ich sehe dass mein Viertklässler zuhause schon seinen Minecraft-Server einrichtet und entsprechende Befehle problemlos eintippt dann kann ich daran nichts schlechtes erkennen. Das ganze lässt sich problemlos mit Englisch kombinieren dass ja auch schon in der vierten unterrichtet wird.
 
fatony schrieb:
es gibt technischen Fortschritt und um sich daran anpassen zu können muss man immer früher damit anfangen, sich mit der Technik sowie Software anzufreunden.
Aber schon in der Grundschule?
Meiner Meinung nach sollte man in der Grundschule die Grundfähigkeiten (Rechnen/Lesen/Schreiben) beibringen, anstatt gleich mit dem Programmieren loszulegen. Außerdem sollte man doch zuerst das 10-Finger-Schreiben beibringen, bevor man überhaupt ans Programmieren denkt. Und wer jetzt denkt, dass Informatikunterricht auch automatisch 10-Finger-Schreiben bedeutet, sollte mal ins Gymnasium seiner Wahl schauen.
 
Hiho,

Programmieren in der Grundschule, ja genau. Wenn ich mich an meinen Informatik LK im Gymnasium erinnere, und es selbst da 3/4 nicht kapiert haben und/oder keine Lust hatten.

Und warum sollte man den Programmieren lernen? Für die meisten wird das total uninteressant sein, wenn diese Mediziner, Einzelhandelskauffrau oder was weiß ich werden wollen. Ich kaufe jeden Tag Brot aber mit ist es egal, wie es gemacht wird :)
Dann lieber wie oben erwähnt einen allgemeinen Computer-/Technikkurs, in dem der verantwortungsvolle Umgang mit dem Internet, mit E-Mails, Smartphones, ... beigebracht wird.

Gibt momentan noch genug Probleme, um die man sich kümmern muss und nicht fehlende Programmierkenntnisse. In einer 30er Klasse macht das auch bestimmt Spaß, sowas trockenes zu unterrichten.
Man sollte an der Wurzel des Problemes arbeiten, und nicht versuchen die Enden zu retten.

Peace
 
Eigentlich geht's damit nicht nur hauptsächlich darum, den Kindern programmieren beizubringen, sondern logisches Denken und Problemlösungskompetenzen, genau das braucht man nämlich hauptsächlich beim Programmieren.

Ich glaube, viele von euch haben ein falsches Bild von "Grundschule": Es geht hier darum, den Kindern in einem frühen alter spielerisch etwas tolles, peppiges beizubringen, dass gleichzeitig das logische Denken und problemlösen schult.

Die Dame hat völlig recht, und alles was sie sagt weis und analysiert man schon seit mindestens 10 Jahren. Leider interessierts nur kein Schwein, inkl. des Bundes.
 
Na super, dann züchten wir die Computernerds jetzt noch früher heran ;)

Spaß beiseite, ich finde es gibt Wichtigeres in der Grundschule. "Programmieren" ist kein Grundlagenfach. Zudem muss man auch nicht alles auf Naturwissenschaften ausrichten. Da gibt es noch andere Fächer.

Aber eventuell sollte man es in Klasse 10 einführen. Ich kann mich nicht erinnern, so was jemals in der Schulzeit gemacht zu haben. In den USA kann man entsprechende Kurse wählen. Solche Wahlfächer wären vielleicht keine schlechte Idee.

Auf der anderen Seite... was soll man in der Schulzeit schon mit C++ anfangen können?
 
VAG-Freak schrieb:
...Generell bin ich auch der Meinung das Programmieren eher von einem selbst kommen muss, ohne Interesse an der Materie läuft das einfach nicht....

Aber wer sollte denn die Kinder fördern wenn sie sich schon im Kindesalter für solche Dinge interessieren? Ich bin mir sicher das viele interessierte und neugierige Kinder täglich mit den Worten "verschwende deine Zeit nicht vor dem Computer" vor dem PC vertrieben werden.
Ich finde die Idee gut das Kindern gerade in diesem Alter, wo sie doch am neugierigsten und lernfähigsten sind, schon die Basics beigebracht werden.

Ob das in den Hauptfächer passieren muss bezweifle ich aber auch. Hier sollte man sich überlegen ob nicht ein weiteres "Kreativfach" geschaffen wird. Neben Kunst, Musik oder Werken könnte es doch ein Fach für IT geben für das sich jeder interessierte selbst entscheiden kann?!
 
So ein Unfug. Als Mensch der im letzten Jahr sein Abitur gemacht hat habe ich denke ich noch ein recht aktuelles Bild unseres Schulsystems. Bei uns an der Schule gab es als Alternatives Fach Informatik. Dort wurde uns "Programmieren" gelehrt. In Pascal, was ja sehr einfach ist und selbst in Klasse 11 und 12 haben die Meisten Probleme gehabt einfachste Programme à la Zinsen ausrechnen zu erstellen. Was soll das dann in einer Grundschule werden? Ich finde es viel schlimmer, dass ich einige Mitschüler hatte, welche nicht flüssig vorlesen konnten. Was soll da Computerunterricht in der Grundschule? Und warum sollte das Kinder jetzt motivieren in der Freizeit zu programmieren? Ich hatte ewig Musikunterricht. Trotzdem singe ich nicht allzu gerne. Wer eine solche Sache erlernen will tut es unabhängig von der Schule und wer kein Interesse hat wird nicht plötzlich damit anfangen nur weil es in der Schule beigebracht worden ist.

Hauptproblem ist bestimmt ,wie bei annähernd Allem in der Schule, dass es stinklangweilig präsentiert wird. Ich habe basteln dank Werkunterricht immer für langweilig gehalten, bis ich in der jüngeren Zeit angefangen habe Lautsprecher für mich und meinen Freundeskreis zu entwickeln und umzusetzen.
 
Finde die Idee auch positiv, aber würde hier nicht auf abstrakten Code setzen.

Ich selbst habe diesen Sommer in einer Ferienpassaktion mit ein paar Kids für einen Nachmittag das Programm unter http://code.org/ bearbeitet. Im Allgemeinen ist das eher logisches Denken mit Richtung programmieren. Kam bei den Kids jedenfalls gut an und einige wollten danach dann auch mal richtig programmieren.
 
Ist die Logik, die vernünftiges Programmieren erfordert, nicht ein klein wenig zu hoch für Grundschulkinder?
So wie auch die Mathematik dahinter, das techn. Verständnis von der Hardware, etc.

Für mich ein klassischer Fall von "Hauptsache was gemacht".
Das Wort "falsch" vor dem "gemacht" wird ja ohnehin gerne unterschlagen ;)
 
Lernen in der Cloud ist ewieso viel besser als diese veralteten Einrichtungen.
 
Ich warte ja nur darauf das jemand mit dem Kostenargument ankommt. Bei der anhaltenden Verschwendung öffentlicher Mittel (BER, Elbphilharmonie, S21, etc.) dürften die Investitons- und Unterhaltskosten für die notwendige Technik ein Klacks sein.
Aber das traurigste an der Sache ist doch lesen zu müssen, das die übermächtige Industrienation Deutschland von Schwellenländern wie Chile und Thailand (welche wirklich noch andere gravierende Probleme haben) hierbei überflügelt werden.
 
In der Grundschule ist das zu früh. Da sollte man sich darum kümmern, dass die Deutsch und Mathekenntnisse nicht noch weiter absacken und die Saat für Fremdsprachen gepflanzt werden.

Was aber für meine Begriffe wichtig wäre: den Kindern zu vermitteln, WIE ein Computer funktioniert. Die Grundbegriffe der Binärsprache, EVA-Prinzip und, dass es keine Zaubrmaschine mit Kobolden drin ist.
 
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