Z-FX schrieb:
Alter woher hast du deine Gehirnwäsche her? Welche Bedrohung? Was hat der Iran denn getan um zu solch einer Bedrohung aufzusteigen?
Man sollte grundsätzlich beide Seiten der Medaille betrachten:
Achmadinidschadd oder wie er sich auch immer schreibt sollte Verbal- und Holocaustprovokationen einstellen und zur Abwechslung auf sachlich unbestreitbare Verfehlungen der israelischen Besatzungspolitik hinweisen. Eine einzige Pressekonferenz müsste ein einberufen und vor den versammelten Journalisten eindeutig und unmissverständlich die angebliche Dolmetscherpanne klarstellen.
Schon hätten es iranfeindliche Kräfte weitaus schwieriger, die eigene Bevölkerung auf einen Militärschlag in welcher Form auch immer gegen den Iran propagandatechnisch vorzubereiten.
Denn bislang macht es der Iran mit seiner zweideutigen Rhetorik seinen Gegnern diesbezüglich sehr leicht.
Die Koalition der Anti-Iran-Kräfte ist im Prinzip auch mit diversen Motiven geschlagen:
Die einen wollen die aus dem Iran stammende Syrien-Nachschublinie der Hisbollah zerschlagen, die anderen plagen berechtigte Sorgen ob der unausweichlichen Entwicklung des Iran hin zu einer atomar bewaffneten Kleriker-Diktatur.
Der Westen hatte weniger Probleme mit einem atomar bewaffneten Ostblock, denn dort saßen rational denkende und zukunftsbewusste Atheisten am Drücker der Atomwaffen.
Von ultrareligiösen Islamisten dominierte Atomstreitkräfte hingegen sollten grundsätzlich mit Skepsis betrachtet werden - sehnen sie sich doch mit dem Paradiesgedanken beseelt geradezu nach einem Leben und leider auch Sterben als Märtyrer im persönlichen Dschihad.
Die entsprechend gesteigerte potentielle Gefahr lässt die Befürchtungen einiger westlicher Politiker nachvollziehbar erscheinen.
China und Russland hingegen lehnen sich entspannt zurück und schauen genüsslich zu, wie der Westen nachrichtendienstlichen und militärischen Ressourcen im arabischen Konfliktherd bündeln muss und wollen den guten Kunden Assad für militärische Exportgüter bzw. die russische Flottenbasis in Syrien sowieso nicht verlieren.