DJMadMax schrieb:
Der Endkundenmarkt muss diesbezüglich endlich umschwenken.
Die Kosten der NANDs machen den Löwenanteil der Kosten einer SSD aus, zumal bei Kapazität in TB Bereich. Dabei geht nur ein Bruchteil der NANDs in SSDs, die Hälfte geht in den Mobilbereich (Smartphones und Tablets), rechnet man die Speicherkarten dazu, sind es rund 2/3. Von daher bestimmten die SSD Hersteller den Preis für NANDs und damit ihre SSDs nur sehr eingeschränkt, die Nachfrage nach Smartphones hat einen viel größere Einfluss auf die Preise von SSDs als die Nachfrage nach SSDs selbst.
High Definition schrieb:
Das war doch klar, da Seagate schon deutlich gesagt hat, dass sie bei der Ironwolf kein SMR einsetzen und dies auch nicht machen werden.
Firesign schrieb:
Auch für schnelle und vor allem sichere Backups von mehreren Systemen ist so eine Platte besser als jede SSD, die ihre Daten schon nach wenigen Wochen (QLC) bis zu 2 Jahren (MLC) verlieren kann.
Hast Du einen Beleg für diese Angabe? Die JESD218 verlangt von Client SSDs 12 Monate bei 30°C Lagertemperatur, unabhängig davon wie viele Bits pro Zelle die NANDs speichern.
HDDs altern übrigens auch wenn sie nicht genutzt werden, von daher sollte man sie auch nicht ewig ungenutzt liegen lassen bzw. sich sonst nicht wundern wenn sie danach nicht mehr (lange) funktionieren. Für Langzeitarchiv gibt es sowas
Optical Disc Archive Gen 3: Sony archiviert 5,5 Terabyte für 100 Jahre auf Cartridge und vielleicht irgendwann ein Produkt auf Basis dieser Entwicklung:
Project Silica (Datenträger aus Quarzglas). Aber eine HDD oder SSD zu beschreiben und jahrelang einfach liegen zu lassen, ist eine riskante Lösung die gut gehen kann, oder auch nicht.
DJMadMax schrieb:
Wofür brauchst du als Privatanwender denn 10-14 TB?
Wer so viel braucht, wird schon wissen wozu, er zahlt ja immerhin einiges an Geld um seine Daten speichern zu können und wird sich dies auch schon überlegt haben, meinst Du nicht auch?
DJMadMax schrieb:
okay, dann frage ich anders herum: Wofür brauchst du als Privatanwender denn noch eine HDD?
Weil SSDs in der nötigen Kapazität zu teuer sind. Wer insgesamt mit 1TB oder 2 TB oder so auskommt, der kann den Mehrpreis von SSDs verkraften, aber je höher die benötigte Kapazität wird, umso weniger Leute, vor allem Heimanwender, werden bereit sein dies als All-SSD zu realisieren.
DJMadMax schrieb:
Mir war bis dato tatsächlich nicht bewusst, dass eine SSD ohne Strom nach gewisser Zeit Gefahr läuft, ihren Speicher (sprich: den zuletzt gestellten Zustand des Transistors) zu verlieren - was mir auch irgendwie physikalisch nicht ganz in den Sinn will. Wenn ich Strom an eine Eisenbahnweiche anlege, dann schaltet diese auf die andere Spur.
Im NAND sind aber keine Eisenbahnweichen, informiere Dich mal wie NAND Flash wirklich funktioniert.
DJMadMax schrieb:
Etwas anderes macht ein Transistor - egal welcher Größe - tatsächlich nicht.
Doch!
Tigerfox schrieb:
Das ist ein wichtigerer Schritt, als es zunächst scheint. 18TB mit 9 Plattern bedeutet 2TB pro Platter.
Eben, die erste ohne SMR und ohne Energy Assisted Magnetic Recording und dies 9 Jahre nachdem
im September 2011 die erste HDD mit 1TB pro Platter erschienen ist. Die
erste mit 500GB Platter ist vom März 2009, damals hat es also nur 2½ Jahre gedauert die Datendichte zu verdoppelt, was zeigt wie schwer und langsam der Fortschritt bei der Steigerung der Datendichte bei HDDs in den letzten Jahren geworden ist, weil man neue Technologien wie HAMR oder MAMR noch immer nicht serienreif bekommen hat. Beim NAND ist man jetzt übrigens auch an dem Punkt angekommen wo es nur noch ganz langsam geht, nur hat man da keine Hoffnung auf eine neue Technologie wie man sie bei HDDs eben HAMR/MAMR hat.