Islamischer Reliunterricht

Ich denke ich bin drauf eingegangen, oder?

Also solch eine Unterrichtsform würde zu einer reinen Werbestunde werden. Jeder darf mal seine Religion "bewerben". Und wenn wir das so machen, wo sind dann die Grenzen? Dürfen extrem konservative Untergruppen der Katholiken zu Wort kommen oder nicht (warum nicht)?

Sorry, aber Religion ist eine Glaubensfrage und jeder Unterricht in Glaubensfragen nimmt den Schülern, wenn auch im kleinen, die Freiheit einer unbeeinflussten Entscheidung. Und gerade Schule (ihres Zeichens ja eine staatliche Einrichtung) sollte diese Freiheit möglichst wenig einschränken.
Warum wird Unterrichtszeit darauf verschwendet den Kindern die Biebel nahezubringen, wenn sie doch garnichts davon hören wollen? Zeitverschwendung, mehr nicht!

Auch definiert sich unsere Gesellschaft schon lange nicht mehr außschließlich durch christliche Wertvorstellungen. Sex vor der Ehe ist schon lange kein Tabuthema mehr! Schwule und Lesben dürfen heiraten! Moslems heiraten Christen, Christen heiraten Juden, ...
Soll ich die Liste wirklich noch fortführen?! All das sind Dinge, die eigentlich der christlichen Lehre wiedersprechen!
Sollen wir jetzt also unseren Kindern beibringen, dass Schwule und Lesben kein Recht auf eine vom Staat anerkannte Beziehung haben (also Ehe). Sollen wir ihnen beibringen, dass sie sich gefälligst Katholiken/Evangelen zum Heiraten suchen sollen. Sollen wir ihnen allen Ernstes verbieten vor der Ehe Sex zu haben?

Wenn wir also, wie Graka es ja andeutet, den christlichen Reli Unterricht als Mittel nehmen um den Kindern die Werte unserer Gesellschaft zu vermitteln, dann sollten wir es entweder ganz oder garnicht machen! Alles andere wäre inkonsequent! Aber genau das ist ja im Moment die Praxis.

Reli Unterricht zur Wertevermittlung ... :
Ein Moslem bekommt seinen Islamischen Reli Unterricht.
Ein Christ seinen evangelischen/katholischen.
...
Jede Religion besitzt andere Wertvorstellungen! Katholische Pastöre müssen in Abstinenz leben, evangelische nicht. Moslemische Frauen haben andere Rechte als christliche.
Sollte Schule denn wirklich all diese verschieden Werte beibringen? Jedes Kind mit anderen Werten erziehen?!
Nein!

Wodurch definieren sich unsere Wertvorstellungen?! In erster Linie doch durch Gesetze! Warum kein Unterricht, wo den Kindern stumpf gesagt wird, was man darf und was nicht! Ob jetzt da ein Man mit grauem Bart was von Jesus und seinen Kumpels erzählt oder ob jetzt die Geschichte vom kleinen Fritz erzählt wird, welcher im Laden nebenan nen Apfel klaut ist doch nebensache! Man kann auch unsere Gesetzte so verpacken, dass die Kinder schnallen was sie dürfen und was nicht!

Das schweift aus, ich weis... Aber soll nur meine Forderung/Meinung untermauern:
Weg mit dem Reli Unterricht, egal zu welcher Religion!
 
wir sind nun mal in deutschland und wer islamischen reli unterricht haben will soll in nen islamisches land gehen / bleiben
 
Sowas ist dann mal eine rechte Aussage ...
Sorry aber sowas engstirniges hört man leider viel zu oft!
 
Pigu schrieb:
wir sind nun mal in deutschland und wer islamischen reli unterricht haben will soll in nen islamisches land gehen / bleiben

Lass mich raten...NPD Wähler? :rolleyes:
 
Der Daedalus schrieb:
Also solch eine Unterrichtsform würde zu einer reinen Werbestunde werden. Jeder darf mal seine Religion "bewerben". Und wenn wir das so machen, wo sind dann die Grenzen? Dürfen extrem konservative Untergruppen der Katholiken zu Wort kommen oder nicht (warum nicht)?

Und? Dann lass sie doch werben! Besser so, als gar kein Unterricht, den kein Unterricht würde bedeuten, dass in christliche Familien geborene Kinder nur die christliche Religion kennenlernen, muslimische nur muslimischen usw.
Dann bekommen wir wirklich in ein paar Jahren Probleme, wenn niemand mehr was von der anderen Seite weiß.
Da lasse ich die Religionen lieber für sich werben, denn wer für sich werben will, muss das ordentlich tun, sonst nutzt sie nichts. Und wenn sie das ordentlich tun, dann lernen die Schüler auch etwas.
Natürlich dürfen da keine extremen Gruppierungen zu Wort kommen, aber es sollte doch kein Problem sein, den Unterricht durch die örtlichen, offiziellen Religionsvertreter durchführen zu lassen. Und natürlich immer unter Aufsicht einer weiteren, neutralen Lehrperson, um das ganz nicht ausarten zu lassen.
Zusätzlich sollten dann noch Richtlinien geschaffen werden, sowas können wir Deutschen ja immer richtig gut.

wir sind nun mal in deutschland

-> http://www.datenschutz-berlin.de/recht/de/gg/gg1_de.htm#art4

Gruß
Morgoth
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich ist das gar kein Thema!Ich bin sehr extremer Atheist.Ich setze auch unseren überwiegenden christlichen Glauben mit Sektentum gleich!Ich gehe nie in die Kirche,es sei denn ein Familienmitglied ist gestorben,dann aber auch nur aus Respekt dem Verstorbenen gegenüber.Für mich ist der Glaube etwas für menthal schwachere Menschen,die darin Ihre oder eine Stärke suchen und evtl finden oder sich durch beten Hoffnung schaffen.
Ich bekomme wirklich zuviel wenn ich mir das anhöre was ein Pastor vorne am Altar immer predigt.Was passiert denn in der Religion?Die Hochwürden gehen ins Freudenhaus oder oft werden die Messdiener misshandelt,hört man oft genug,Gläubige aus der dritten Welt führen "Heilige Kriege" und bringen sich gegenseitig um,wie primitiv ist das bitte,sowas darf es in einer modernen Welt nicht geben.Ist das der Wille Gottes?Und wenn ja von welchem denn,soviele Götter wie es geben soll oder müsste,den Religionen zufolge?Das einzige gute was ich der Religion abverlangen kann ist das Leute sich in einer Gemeinschaft finden können und so stark sein können ,wenn sie es denn nötig haben oder brauchen,besonders unsere älteren Mitmenschen.Ich weiss das ich mich mit mit meiner extremen Haltung oft unbeliebt mache,aber ich toleriere religiöse Leute.Nur für mich ist es eben nichts,ich brauche das nicht.
Edit: Hab ich ja vergessen,wie ich es beurteile trennen "reifere" Gläubige ja zwischen Kirche und Glaube,aber dem kann ich auch nichts abverlangen.
 
@Emdray:

Sehe ich genau wie du! :daumen:

Komischerweise will mich jeder zum Christentum Konvertieren, ich versuchs anders herum nicht ;)

Das Christentum ist eben eine große Sekte. Die einzige, die nicht als solche angesehen wird, obwohl es mir genau so absurd erscheint von Gott erschaffen worden zu sein wie, als wenn ich glaube von Aliens abgeholt zu werden.
 
Ist die Roth eigentlich auch mal durch andere Dinge aufgefallen, als durch Traumtänzereien ?
 
Ich gehe mit meiner Sicht auf den Religionsunterricht sogar noch einen Schritt weiter.

In meinen Augen stellt der Religionsunterricht eine Unterhöhlung der Trennung von Staat und Kirche dar.
Denn im GG steht:
Artikel 7:
Absatz 1: Das gesamte Schulwesen steht unter der Aufsicht des Staates.
Absatz 2: Die Erziehungsberechtigten haben das Recht, über die Teilnahme des Kindes am Religionsunterricht zu bestimmen.
Absatz 3: Der Religionsunterricht ist in den öffentlichen Schulen mit Ausnahme der bekenntnisfreien Schulen ordentliches Lehrfach.
Unbeschadet des staatlichen Aufsichtsrechtes wird der Religionsunterricht in Übereinstimmung mit den Grundsätzen
der Religionsgemeinschaften erteilt. Kein Lehrer darf gegen seinen Willen verpflichtet werden, Religionsunterricht zu erteilen.
Absatz 1 und Absatz 3 sind in meinen Augen ein Widerspruch.
Dazu ist auch in Wikipedia was zu finden.
Die Trennung von Kirche und Staat wurde in Deutschland nach Ende des Ersten Weltkrieges 1919 eingeführt.
Juristen sehen hier eine hinkende Trennung, weil die Trennung nur teilweise durchgeführt wurde.
Rechtliche Grundlage ist Artikel 140 Grundgesetz (GG) in Verbindung mit den Artikeln 136 bis 139 Weimarer Reichsverfassung (WRV).

Hinzu kommt, dass die Individuelle Religionsfreiheit in Artikel 136 WRV festgeschrieben steht.
Artikel 136 WRV - Individuelle Religionsfreiheit
Absatz 4: Niemand darf zu einer kirchlichen Handlung oder Feierlichkeit oder zur Teilnahme an religiösen Übungen
oder zur Benutzung einer religiösen Eidesform gezwungen werden.
Wie soll das gewährleistet sein, wenn die Kinder von klein auf nach einer Religion erzogen werden.
So sind sie in meinen Augen "indoktriniert" (ich habe das Wort bewußt gewählt) und können später schwer selbst entscheiden.
Ich nenne da mal das Wort "Religionsmündigkeit".
Bis zum 12. Lebensjahr entscheiden die Eltern des Kindes über seine Teilnahme am Religionsunterricht.
Vom 12. Lebensjahr an bedarf diese Entscheidung der Zustimmung des Kindes.
Nach dem 14. Lebensjahr ist das Kind "religionsmündig" und entscheidet allein über seine Religionszugehörigkeit
oder -nichtzugehörigkeit sowie seine Teilnahme am Religionsunterricht, in Bayern und im Saarland erst nach dem 18. Lebensjahr.
Christliche Privatschulen dürfen allerdings alle Schüler zur Teilnahme verpflichten, andernfalls muss der Schüler in diesem Fall die Schule wechseln.


Meine Meinung:
Weg mit dem Religionsunterricht.
Ich bin auch eher für die Einführung eines (wie PuppetMaster es vorschlug) Ethik/Philosophie-Fachs.


-oSi-
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde das auch völlig ok. Bei mir war es sogar so, das ich wählen konnte, ob ich Reli mache oder zum Ethikunterricht gehe, weil ich keinerlei Konfession angehöre. Meine Mum, hat mir den Weg somit eingeräumt, später selber zu entscheiden. Und nicht das ich neidisch war, wenn meine Freunde zur Konfirmation etliche Tausend Mark bekommen haben... Nein , meine Eltern haben mir genauso ein Fahrrad, oder sonstwas gekauft.

Zitat eines Freundes " Lass Dich konfirmieren, gibt jede Menge Kohle" ---- Klasse Religion.

Mir persönlich hat Ethik bestens gefallen. Waren allerlei bunte Themen die dort angesprochen worden, Drogen, Politik und allen krams.

Zumahl mich Religion nie wirklich interssiert hat, und ich keinerlei Sinn darin sehe.
Okay, bei meiner Ur-Oma, die jeden Abend noch betet. Völlig ok, aber ich für mich sehe nichts hinter einer Religion. Glaube hin oder her. Aber wenn ich Hunger habe, fällt auch kein Stück Brot vom Himmel.

André

/edit : Stimme Dir voll und ganz zu -Osi-
 
Zuletzt bearbeitet:
Manche Menschen sind hier sehr sehr, sagen wir mal vorsichtig ausgedrückt "daneben". sorry, aber ich meine damit nicht jene, die hier ihre sprüche ablassen von wegen "wer islamischen unterricht haben will, soll in ein islamisches land gehen". ich meine vielmehr die reaktionen darauf.
was soll das?
wenn ihr seine meinung nicht teilt (ich übrigens auch nicht), muss doch nicht immer gleich alles rechts sein? das nervt hier so ab in deutschland. bist du mal in irgendeiner form gegen was anderes, dann kommen sofor die abgedroschenen klischeehaften aussagen wie "du bist rechts, oder npd wähler oder sonstwas." muss man jetzt in deutschland ALLES gut heissen was mit ausländern zu tun hat? oder ist man gleich ein npd wähler.
denkt mal drüber nach wer hier engstirnig ist. wenn hier alle einer meinung sein müssen, dann müsst ihr das hier reinschreiben. dann fassen wir uns alle an die virtuellen hände und singen lieder. wer nicht mitmacht ist ein nazi und kann gehen oder was? argumentiert mal etwas besser als diesen scheiss. also überlegt mal, ob ihr soviel besser seid.
 
Wer mich kennt, der weiss das ich durchaus Islamkritisch bin, aber diese Religionsunterricht wäre wohl, wie ein "ein Stein im Brett haben". Das bedeutet das ich total davon begeistert bin. Endlich können westliche Lehrer, aber nur diese, den Jugendlichen den Islam auf einer westlichen Ebene nähre bringen. Keine Hasspredigen mehr gegen den Westen oder ähnliches. Die Kinder die in Islamistischen Familien leben, brauchen diesen Unterricht. Sonst bekommen sie von ihrem gestörten Eltern oder Grosseltern diesen ganzen Quatsch beigebracht, wie man ihn ständig im Fernsehen in Palestina oder im Iran sieht. Ich finde diese Maßnahme super. Der Islam ist schon lange dabei uns zu unterwandern, jetzt sollten wir sie unterwandern. :)

Ich bin für einen islamisch. Religionsunterricht
 
Ich finde das nicht mal so schlecht, da lernen die Kleinen dann vielleicht eine friedlichere und tolerantere Sicht des Islam kennen als sie zuhause von Papa gewöhnt sind.
 
ich finde die idee auch gut aber warum nur von westlich gelehrten? vielleicht wird ja einer unterrichten der garnicht moslem ist und somit vielleicht systematisch den islam im unterricht als ne eher untollerante religion dahin stellt. ich denke mal dass das ein moslem machen muss. und den kindern die religion so unterrichtet wie sie auch ist nicht mehr und weniger.

ich habe oben gelesen dass einer sehr islam kiritsch gepolt ist. also ich möchte hier mal erwähnen dass ich sehr kritsch zum christentum bin. weil da stimmen ne menge sachen nicht wie zum beispiel der posten vom papst ist in meinen augen nur poltik hat mit religion nix zu tun!. aber ist ja ein anderes thema.


greetz
Cihan22
 
Zuletzt bearbeitet:
solange das frei entscheidbar ist, juckt mich es kaum ob es unterrichtet werden darf oder nicht!
darüber hinaus stimme ich BlackSavage voll und ganz zu!!!
 
cihan22 schrieb:
... weil da stimmen ne menge sachen nicht wie zum beispiel der posten vom Papst ist in meinen augen nur poltik hat mit religion nix zu tun!...
Unabhängig ob das so ist oder nicht kannst Du kaum behaupten dass der letzte Papst diesen Posten missbraucht hätte um zum Hass und Krieg gegen Andersgläubige auf zu rufen.

Dazu habe ich eine interessante Karikatur zu Papst Johannes Paul II. gefunden:

nerilicon.jpg
 
hä? ich habe doch garnicht behauptet dass er es missbraucht hat oder nicht. ich meine nur die allg. meine wahl zum papst ist so ne poltische sache an sich. ich denke mal nicht dass euer gott oder jesus jemals vor hatte sowas wie den papst posten zu erlauben. der vorletzte papst hat viel gutes getan aber dennoch denke ich dass der ganze tumult um den papst posten nix mit der religion zu tun hat. weil irrgendwelche bischöfe versammeln sich und wählen einen von sich aus.... na toll! wenn das mal keine politik ist.
 
AW: Re: Islamischer Reliunterricht

Michael schrieb:
Ich finde Religionsunterricht nicht mehr zeitgemäß.
Gemeinschaftskunde (inhaltlich zusammengefaßt aus "Religionsunterricht", "Philosophie" und "Bürgerkunde" wenn man das mal so sagen kann) wäre eine tolle Sache - ab der ersten Klasse schon.
Kern sollte das Verständnis und der Umgang mit anderen sein. Dann erübrigen sich auch solche Fragen, wie in diesem Thread gestellt. Aber dazu bin ich wohl zu sehr Atheist, als das ich das beurteilen könnte (mir ist IMHO egal, wer zu welchem Gott aus welchem Grund betet, Grundgesetz: Religionsfreiheit!).

Amen...

Recht haste! So sehe ich das auch.
Man könnte die Zeit sinnvoller nutzen.
Wenn ich mir den Reliunterricht an meiner Schule ansehe, muss ich feststellen
das, dass auch nix anderes ist als über aktuelle Themen reden.
Und dann noch meist die gleichen wie in Wirtschaft oder Politik :freak:
Als "Nichtgläubiger" kommt eh kein Reliunterricht für mich in Frage,
aber habs mir die ersten Drei Stunden angetan und zu erfahren, ich hatte Recht...:rolleyes:
 
ehtik für alle! reli in die kirchen zurück!

wer braucht denn überhaupt reli unterricht? ich bin atheist und war bis zur 9 klasse in evangelischen unterricht. jetzt bin ich in ethik man lernt genau das selbe! nur das man in reli leicheter ne gute note bekommt!(und das ist kein einzelfall!)
zur gleichberechtigung müsste es natürlich auch islamischen unterricht geben, aber ich finde das reli unterricht nicht in die schule gehört das ist aufgabe der kirchen! eine art ''werte-unterricht'' so ähnlich wie ethik wäre meinermeinung nach das beste.
 
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