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Aha und wie genau finanziert sich im Vergleich das öffentlich rechtliche Fernsehen beispielsweise ZDF, ARD... ? Genau mit einem Rundfunkbeitrag.
Es ist klar das man Strom nicht kostenlosen produzieren kann, das war auch nicht der Kern meiner Aussage.
Es geht um die armen Menschen in unserer Gesellschaft , welche sich die Strompreise nicht mehr leisten können.
Man könnte also die Leute besteuern die xxxx Einkommen im Monat haben und dafür die Basistarife von Strom bedürftigen Menschen bezahlen.
Also müsste der Staat die Aufgabe und Verteilung des Stroms übernehmen und nicht Energiekonzerne. Oder zumindest eingreifen, wenn es Menschen in Deutschland gibt die den Strom nicht bezahlen können.
Dann müsste natürlich knallhart berechnet werden, wieviel 1 Person, 2 personen etc. Haushalt welcher kostenlos Strom erhält, verbrauchen darf.
Und wenn der kostenlose Stromverbrauch die rote Linie übersteigt wird entweder der Strom abgestellt oder ab dem Zeitpunkt muss dann aus eigener Tasche bezahlt werden.
Um auch etwas zum Menschenrecht bezüglich Internet zu sagen, nö bin ich nicht der Meinung das es ein Grundrecht sein sollte. Für Geschäftsleute ja aber der Rest ne.
Die Überlegung vom Internet Kapitalismus ist ja interessant aber rechne doch Mal die Zeit die wir heute im Internet verbringen mit den Anfängen des Internets und rechne sie in DM auf , die Geschwindigkeit und die Datenmengen Mal abgesehen. Also BTX mit 1 Freistunde im Monat hatte glaube ich 50 DM gekostet plus Gebühren vom Telefonat. Da waren schnell Mal hundert ober tausende DM fällig , das konnten sich die wenigsten leisten. Jetzt kommt der Knackpunkt (ob das jetzt gut ist Mal abgesehen) nur weil mittlerweile so viel das Internet benutzen und somit sich auch so viel damit verdienen lässt sind Firmen dazu übergegangen da zu investieren und jeden den Zugang zu ermöglichen. Ergo ist das ein sich selbst beschleunigtes System. Das hatte damals in den 2000 er geführt daß die letzten Knaller wenn sie ihrer neuen Medienfirma nur einen exotischen Namen gegeben haben unfassbar hoch gestiegen sind im Kurs um dann in einem Knall als die Blase dann hochging in das Nirvana zu versenken. Aber dennoch lieben es die Menschen in Kontakt zu sein sich auszutauschen und da knüpfen wieder die Konzerne an . Twitch ist ja eigentlich auch nur das Big Brother aus den 2000 er . Das verrückte ist ja sollten auf einmal alle kein Bock mehr auf FB haben würde das Unternehmen in einem Monat pleite sein.
Auf die Sache mit der Zensur ist ja auch das die die es betreffen sollte es eben nicht trifft. Denn wenn einer zu Gewalt oder Schlimmeres aufruft wird er es machen und zwar auf Plattformen die eben nicht reguliert sind . Ist das jetzt gut oder schlecht keine Ahnung aber gerade in Deutschland kann ich nur von mir sprechen und mir wurde noch nie der Mund verboten.
Das glaube ich dir - aber Zensur ist viel weiter gefasst als man annimmt. Cancel Culture, Deplatforming, Exklusion usw. sind ja auch Formen der Zensur. Und genau diese geschieht ja immer im Namen des "vermeintlich Guten". In den USA wird ja ein regelrechter Kulturkrieg geführt und ich sehe seine Ursachen genau im kommerzialisierten Internet. Ich mein, alleine schon die ersten Paar Postings hier die gleicheinmal so anfangen "Ich hol meinen Alu hut" bla bla bla. Solche Dummheiten kann man sich halt auch ungestraft leisten. Hier herrscht ein ungleiches Gefälle - manche werden halt so schnell getriggert, dass sie andere gleich zurück-triggern, und wenn letztere zurückschlagen mit zB "das stimmt nicht, du bist ein Idiot" (weil die Anschuldigung vielleicht gar zu projiziert ist), dann werden oft letztere zur Rechenschaft gezogen. Viele laufen dann bei sowas aus Angst einfach mit. Oder aus Scham gegen sich selbst, wenn ihnen mal was politisch unkorrektes durch den Geist geht - dann bemühen sie sich schnell sich selbst geistig zu zensieren. Die Zensur findet nicht mehr nur in der Welt statt, sondern auch schon im Geist, sie wurde internalisiert.
Me_phisto schrieb:
Ist das jetzt gut oder schlecht keine Ahnung aber gerade in Deutschland kann ich nur von mir sprechen und mir wurde noch nie der Mund verboten.
Also laut Umfragen haben 60% der Deutschen Angst ihre Meinung frei zu äußern. In Amerika ist es bekanntlich ganz schlimm, in Österreich sind es 50%. Und glaub's mir - ich habe mal versucht aus Spass Nietzsche oder Soutpark Zitate zu posten - was passiert ist kannst du dir ja wohl denken obwohl sie völlig legal sind, aber das Internet es auch unmöglich macht den gesamten Kontext der dazu gehört greifbar zu machen. Das Internet fragmentiert Bedeutungen, Sinninhalte, Sachverhalte und verzerrt sie. All das fliesst ja alles mit hinein was auch über kurz oder lang zur Zensur führt.
Na, ich glaub nicht, dass das an der Kommerzialisierung des Internets liegt, sondern dass das ein gesellschaftliches Problem ist. Derartige Phänome gibt's auch offline.
Ich glaub eher, dass es eine ziemliche Verweichlichung gibt, die zu mehr "Watte" führt, wodurch die Gesellschaft noch mehr in die Richtung geht. Ein Teufelskreis.
Mein Lieblingsbeispiel ist mein alter Judoverein. Während ich mit brechenden vollen Turnieren und Wettkampftraining aufgewachsen bin, sterben die Turniere inzwischen langsam aus (auch vor Corona), weil immer mehr Eltern Angst haben, dass ihr Kind sich einen Mattenbrand (harmlose, aber brennende oberflächliche Verletzung) holt oder gar nur zweiter wird. So verlernen Kinder leider, mit Niederlagen umzugehen und auch mal einzustecken.
Ähnlich scheint es beim Umgangston zu laufen. Wer nur mit Zuckerwatte konfrontiert wird, verlernt, mit etwas anderem umzugehen.
Ja beides ist ja heute nicht mehr auseinander zu trennen. Das ist ja das Schlimme!
hier ein Video wie social media durch seine like und share buttons die Welt verändert hat.
YouTube
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Nein. Das ist einfach die Gesellschaft, die eine Meinung nicht unterstützt. Niemand kann dich hindern, irgendwelche Meinungen von dir zu geben. Es muss dir aber auch niemand eine Plattform dafür geben oder dir zustimmen.
Wenn ich etwas kontroverses sage, muss ich mit Gegenwind rechnen.
DeepComputer schrieb:
Zensur findet nicht mehr nur in der Welt statt, sondern auch schon im Geist, sie wurde internalisiert
Verwechselt du internen Filter und moralisches Denken hier mit Zensur? Na klar überlege ich vorher, ob mein Gedankengang verwerflich ist. Ich wurde ja mit bestimmten Werten erzogen, die meine Ansichten beeinflussen.
DeepComputer schrieb:
laut Umfragen haben 60% der Deutschen Angst ihre Meinung frei zu äußern
Ja, hat schon einen Grund, dass ich mich von "richtigen" Social-Media-Plattformen überwiegend fernhalte. Das Twitter-Zeug und so ist mir zu anstrengend.
Ergänzung ()
Powl_0 schrieb:
Das ist einfach die Gesellschaft, die eine Meinung nicht unterstützt.
Ohne die Konditionen (genaue Fragestellung, Anzahl der Befragten, Auswahl der Befragten,….) der Umfrage zu kennen kann man deren Allgemeingültigkeit nicht prüfen und ist wertlos. Kenne niemanden, der Angst vor Meinungsäußerung hat. Und was die politisch korrekten Begriffe angeht, da gibt es alle paar Jahrzehnte eine unkontrollierte Debatte, ob bestimmte Worte noch wertneutral sind. Und wenn in der Debatte es zu dem Ergebnis kommt, dass die Begriffe einen negativen Beigeschmack bekommen haben oder schon immer abwertend waren, sollte man darüber nach denken, sie nicht mehr zu verwenden. Ich weiß vielen Dank draußen ist die Fähigkeit zur Reflektion abhanden gekommen ist sie haben sie nie gelernt. Wenn ein Begriff für die Mehrheit der Gesellschaft durchsetzt ist das halt nicht änderbar.
Beispiel: als Kind hatte man mir irgendwann gesagt, Junge das heißt nicht Mohrenkopf, sondern Negerkuss. Mit der Begründung „Kuss“ sei nicht so abwertend, wie „Köpfen“. Da das Wort Neger historisch auch negativ besetzt wurde, sollte ich das Wort auch nicht mehr benutzten. Stattdessen schwenkte man um auf „Schwarze“, was irgendwann auch abgelehnt wurde, weil die Menschen, die damit beschrieben werden eben nicht „schwarz“ sind. Stimmt und ist ok. So entwickelt sich Sprache.
Da wird mir nun so einiges klar….. wer Moral für Zensur hält ist moralisch Bankrott. Und geneigte Gruppen zeigen das auch durch ihr Verhalten.
@DeepComputer Du wunderst dich wenn du in die Metzgerei gehst und sagst „Hey, Schlampe, ein Pfund Gehacktes, aber flott!“ und dann nicht bedient wirst? Also solches Internetverhalten beschreibst du nur ohne es auf die Realwelt zu interpretiert und verlangst, dann auch noch ernst und wahrgenommen zu werden?
Bitte hilf mir mal dich zu verstehen. Ich bin wirklich bemüht hinter deine Gedankengänge zu kommen.
Du möchtest ein freies Internet ohne Zensur in dem jeder sagen darf, was er will. Brichst aber in Tränen aus, wenn es jemand macht.
Du möchtest keine keine Kommerzialisierung des Internets findest aber YouTube total toll.
Wir leben in einer Gesellschaft mit gewissen sozialen Regeln. Da kann man leider nich total ICH-bezogen durch die Welt marschieren. Es gibt Regeln an die man sich halten muss, sonst geht ein soziales Miteinander nicht.
Ich kenne Deine Umfrage nicht. Aber 100% in meinem Bekanntenkreis äußern ihre Meinung ganz frei.
kommt auf die disput kultur an.
im alten rom war es üblich, sich gegenseitig beim disputieren zu beleidigen bis zu beflegeln. durchaus so ehrenrührig wie möglich. war teil der rhetorik. besonders gut darin zu sein, war teil der sache.
was die beteiligten nicht dran hinderte, sich anschließend gemeinsam bei einem symposion in aller freundschaft zu besaufen oder dieselbe orgie zu besuchen.
und hierzulande, vor ein paar jahrzehnten?
nun, ich kann nur von wien reden, aber dieselben politiker, die sich im parlament oder im rathaus eine streiterei wie aus dem lehrbuch geliefert haben, saßen des abends gemeinsam besoffen im "apostelkeller".
man muß dazusagen, der "pepi" war damals wiener bürgermeister, und der war schon vormittags sternhagelvoll. aus verständlichen gründen lass ich den nachnamen mal weg.
aber gesellschaftlich haben wir das "prinzessin auf der erbse" stadium bereits weit hinter uns gelassen, these days.
im prinzip brauchts nedmal einen anlass, um sich zu empören. bzw, alles taugt als anlass, so man denn will.
es passiert halt sonst nix mehr, die empörung ist sozusagen formatfüllend.
aber ein antiker römer, oder auch antiker grieche hätten sich schlicht totgelacht.
(...)Ich komme noch aus einer Zeit wo es so etwas nicht gab und um ehrlich zu sein, es war keine schlechte Zeit. Dort haben sich Gleichgesinnte noch finden können - heute sehe ich sowas nur noch selten.
Ich war immer schon gegen die Zensur von hatespeech. Und ich finde das Internet sollte auch denen überlassen werden, die mit der Freiheit in einem anonymisierten und rechtsfreien Raum auch umgehen und leben können.(...)
Wie gesagt, niemand zwingt dich "im Internet" zu verweilen wenn es dir nicht gefällt. Und ganz besonders musst du weder hier aufm CB sein noch auf TikTok oder Reddit oder 4Chan und du hast auch kein Recht darauf. Wenn es dir nicht gefällt, dann geh doch einfach? Das ist schließlich das, was du selber vorgeschlagen hast, was die anderen machen sollen, wenn es ihnen nicht gefällt.
DeepComputer schrieb:
Deshalb finde ich - jeder sollte frei sein das Internet auch zu verlassen, ohne durch sein Gebrauchsrecht andere in ihrem Gebrauchsrecht einzuschränken. Das Internet ist kein Menschenrecht und keiner wird gezwungen hier zu weilen - schon gar nicht auf immer und ewig.
Und genau diese selbstregulation scheint es ja zu geben: Du findest das (heutige) Internet doof und womöglich nutzt du es daher weniger oder wirst es weniger nutzen. Jedenfalls beschwerst du dich hier halb-öffentlich und niemanden scheint es zu interessieren, das würde ich als ein Anfang bezeichnen.
Du forderst Auslese, die gibt es womöglich also schon, aber du bist es der ausgelesen wird, nicht die anderen. Diese Option sollte man immer im Blick haben, wenn man etwas fordert, das man selber betroffen sein könnte (eines Tages) und nicht die anderen.
Viele scheinen zu unrecht den Schutz des Internets zu genießen und diesen für ihren Moralismus zu missbrauchen. Solche Menschen werden ja auch durch die Zensur und Bubbles geschützt, wodurch sich ihre Überzeugunen bis ins ideologische Verfestigen. Das was heute schon im Internet als "Rechtsverletzung" gilt, mit der absolut nicht stichhaltigen Analogie, dass man sich hier so zu verhalten habe wie im echten Leben, ist halt eine hochgradige Verblendung und Verzerrung der Tatsachen. Menschen die sich diesen Konsens bedienen sind halt etwas Schizophren - weil sie zwar einerseits immer Anonymität und Datenschutz fordern, aber wenn es nicht nach ihrer Pfeife geht, dann muss natürlich derjenige mit Klarnamen identifizierbar sein. Und solche Menschen behalten sich irgendwie aus völlig erfunden Gründen selbst das Recht vor anonym über sowas zu richten. Das Internet war einmal ein anarchistischer, rechtsfreier Raum und dieser ist dem demokratischen nicht-rechtsfreien Raum vorzuziehen. Und das muss man überhaupt nicht judikativ regeln - hebt einfach alle künstlich erzeugten Beschränkungen auf - dann verschwinden mit der Zeit diejenigen, die das Internet für ihr eigenes Ansehen und die eigene Sinnstiftung missbrauchen. Das Demokratische Internet ist nicht deshalb da um Mitläufer zu huldigen, um Narzissten zu beglücken, um Moralisten zu schützen, um Scheinheilige zu verehren, usw. usf. Alleine die Unfähigkeit diese Diskussion hier sachlich zu führen sondern persönlich zu werden ist ja grotesk. Also alleine vom durchlesen kann ich sagen, dass keiner von euch Philosophie studiert hat - aber jeder sich im Recht fühlt wenn er aus einem allgemeinen Konsens heraus argumentiert.
Ihr bringt ja keine Argumente vor, keine Struktur, keine Meinungen - ihr sagt eigentlich gar nichts aus.
Was ihr aussagt ist folgendes: Es ist halt so, obs dir passt oder nicht. Mir gefällts, ich hab keine Probleme.
Wie gesagt - eine absolut normale Frage die man auch so behandeln hätte können: https://www.mimikama.at/internet-menschenrecht/
Statt dessen haben sich paar Trolle aufgebauscht und konnten nichts anderes ausser persönlich zu werden. Vielleicht haben euch meine Erfahrungen mit Zensur gestört? Vielleicht hätte ich ja alles so unschuldig, unpersönlich, unaufregend und unanfechtbar einleiten sollen, damit sich ja keiner daran stört. Ja, vielleicht hat es in meiner Hand gelegen euren Denkfluss zu beeinflussen. Aber das ist mir zu wider euch vorzuschreiben wie ihr zu denken habt, und es ist mir auch zu wider wie ihr ohne Anleitung tatsächlich denkt. Es ist genau diese Diskurs und Denkflussverengung die die breite Masse wohl nicht zu stören scheint, solange sie sozusagen dem Mainstream blind folgt.
Ihr Scheinheiligen tut ja so als wäre das Internet selbst eine unantastbare Heiligkeit, und gebt damit aber nur zum Ausdruck wie sehr ihr davon abhängig seit und wie verbittert ihr es verteidigen würdet. Ziemlich konservativ eigentlich und sowas nehm ich nicht einmal ersnt. Es ist objektiv uninteressant!
Ergänzung ()
Binalog schrieb:
Hierzulande gilt seit vielen Jahrzehnten das Strafgesetzbuch, dort finden sich u. a.
§ 126 Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten
Na sicher! Wer glaubt denn wirklich das Gesetze immer das richtige oder gar das einzige Mittel sind? Wer glaubt denn die Illusion, dass wenn man sowas im Internet verbietet, es sowas im Darknet nicht mehr geben würde? Also - ihr lebt ja völlig in einer Illusion und gebt euch wirklich zu tiefst damit zufrieden, wenn sie an der oberfläche so erscheint, wie es euch schmeicheln würde. Pfff... da fehlen mir ja die Worte. Da greif ich mir ja nur am Kopf. Mir sind Menschen, die sowieso gerne Gesetze als Stellvertretend für ihre Meinung sprechen lassen immer schon suspekt gewesen. Wie kann man einem Gericht oder einem Staat so freiwillig das Denken überlassen? Das ist wie es Kant so schön nannte - die selbstverschuldete Unmündigkeit, die schleichend daherkommt und sie keiner wahrhaben will, weil jeder glaubt, damit besser zu fahren. lol
Ergänzung ()
Wir haben ja offensichtlich ein unterschiedliches Problembewusstsein - ich sehe ein Problem wo ihr keines seht.
Gut, kann ja so sein. Kann man ja so stehen lassen. Ich will das Diskutieren weil ich mich durch das Internet bedroht fühle. Aber was ist eure Motivation? Wieso eifert ihr so heftig dagegen? Was triggert euch innerlich, fühlt ihr euch etwa dadurch bedroht?
Du wirst einfach viele Sachen durcheinander. Wer ist denn beispielsweise für die Klarnamenpflicht? Im CB Forum wirst du da nur wenige Anhänger finden. Trotzdem unterstellst du uns diese Behauptung
Ich verstehe deine philosophische Meinung von der freien anarchistischen Kommunikation und Information. Aber die ist gesellschaftlich zerstörerisch. Das Internet ist kein exklusiver Debattierclub von "mündigen Menschen" im Sinne der Aufklärung, sondern das Internet ist ein Massenmedium, was von jedem und jeder Altersstufe benutzt wird.
Da ist von psychisch labilen Menschen, die von irgendwelchen Hetzern manipuliert werden bis zu Schülern die Cybermobbing ausgesetzt sind alles dabei. Keine Gesellschaft kann es sich erlauben sowas 100% unreguliert zu lassen. Wir müssen eben das richtige Maß Freiheit und Regulierung finden.
Wie soll für dich denn die Selbstauslese der Plattformen aussehen? Endlose Shitstorms unter den Profilen die vielleicht ins reale Leben überschwappen, wie bei einem gewissen Youtuber, der systematisch im real life gemobbt und verfolgt wird?
Die Gesetze hinkem den Internet hinterher und da werden wir über die nächsten Jahrzehnte angepasst werden. Es kann durchaus diskutiert werden, ob eine "Beleidigung" gegen eine Anonyme Person vom Staat als Ehrverletzend und somit Bestrafungs-würdig angesehen wird. Aber selbst das ist keine neue Frage, im Prinzip ist eine Beleidigung im Straßenverkehr ja auch "anonym" und wird trotzdem strikt geahndet.
Gleichzeitig muss man aber auch schauen, wie man systematische Shitstorms und Mobbing aus einer scheinbar anonymen Masse rechtlich angehen kann.
Das ist ja witzig. Wenn man ordentlich argumentiert und auch die Rechtstaatlichkeit nicht außer Acht lässt, dann betreibt man Denkflussverengung... Diese Argumentationsweise hört man tatsächlich öfters in letzter Zeit, wenn gewissen Personengruppen, wenn denen die Argumente ausgehen. Das erweitert grade jetzt meinen Denkfluss.
DeepComputer schrieb:
Ihr Scheinheiligen tut ja so als wäre das Internet selbst eine unantastbare Heiligkeit, und gebt damit aber nur zum Ausdruck wie sehr ihr davon abhängig seit und wie verbittert ihr es verteidigen würdet
Das Internet ist für fast jeden unabdingbar. Man darf aber nicht außer Acht lassen, dass das Internet nicht nur eine Plattform für Meinungsäußerungen und Diskussionen ist sondern auch noch sehr viel mehr. Für mich ist es beispielsweise auch eine gigantische Datenbank. Da bin ich schon sehr abhängig von.
DeepComputer schrieb:
dann verschwinden mit der Zeit diejenigen, die das Internet für ihr eigenes Ansehen und die eigene Sinnstiftung missbrauchen
Das ist in einem Technikforum, in dem es viel um IT geht aber tatsächlich sehr verwunderlich. Ich habe E-Technik studiert, deshalb bin ich für Fakten sehr empfänglich.
Du wirst einfach viele Sachen durcheinander. Wer ist denn beispielsweise für die Klarnamenpflicht? Im CB Forum wirst du da nur wenige Anhänger finden. Trotzdem unterstellst du uns diese Behauptung
Ich möchte eines klarstellen - ich unterstelle euch in Wirklichkeit gar nichts. Es ist bloss die Dynamik die diese Diskussion annimmt. Solange wir das aussprechen und klarstellen können ist alles gut!
DickerBass schrieb:
Ich verstehe deine philosophische Meinung von der freien anarchistischen Kommunikation und Information.
Wie soll für dich denn die Selbstauslese der Plattformen aussehen? Endlose Shitstorms unter den Profilen die vielleicht ins reale Leben überschwappen, wie bei einem gewissen Youtuber, der systematisch im real life gemobbt und verfolgt wird?
Ich glaube, dass durch die zur Schau gestellte Ekelhaftigkeit, sich kraft des gesunden Menschenverstandes, die Menschen freiwillig davon distanzieren würden, womit solchen Menschen schnell das Publikum ausgehen würde. Der Grund warum sich solche Mobs überhaupt erst bilden, hängt ja damit zusammen, dass das Internet sie begünstigt. Du meinst den einen dicken behinderten Streamer, Cptn. Dragon oder so, nicht? Der einen Heiratsantrag gemacht hat und dann dafür ausgelacht wurde. Ja - das tut mir voll leid und ich finds erbärmlich wie sich Menschen über andere Menschen derart lustig machen können. Aber trotzdem bin ich vorsichtig mit der Forderung hier für Rechenschaft zu sorgen, Zensur zu fordern, etc. Ja, es erschreckt mich - aber es erinnert mich auch daran wozu Menschen fähig sind. Und Zensur wird den Menschen in seinen Fähigkeiten sicherlich nicht einschränken - höchstens in ihrer Ausführung.
Ergänzung ()
Skysurfa schrieb:
Das könnte Dich aber genauso treffen, dessen bist du dir schon bewusst?
Glaub es mir - ich könnte auf alles verzichten um ein freies Leben zu führen. Wenn es dich interessiert, ich symapthisiere sehr mit dem "Anarcho Primitivismus".
Man sollte sich da aber nicht der Illusion hingeben, dass man solchen Problematiken mit Verboten beikommt. Im Gegenteil, damit treibt man die Leute von den großen Plattformen in kleinere Communitys, in denen sie dann erst Recht im eigenen Saft schmoren und ihr Bullshit unwidersprochen bleibt. Und selbst, wenn man es auch da verhindert, ändert es ja nicht die Menschen. Aber das ist die typisch deutsche Herangehensweise, am besten einfach Armut verbieten, Problem gelöst.
DickerBass schrieb:
Es kann durchaus diskutiert werden, ob eine "Beleidigung" gegen eine Anonyme Person vom Staat als Ehrverletzend und somit Bestrafungs-würdig angesehen wird.
Nein, eigentlich gibt es da nichts zu diskutieren. Beleidigungen sind Antragsdelikte, d.h. ohne Aktion des Opfers werden die Behörden normalerweise nicht aktiv.
Nö, das Internet ist einfach nur eine technische Plattform. Es sind immer Menschen die diese Plattform für ihre Dinge ge- oder missbrauchen, so wie du eben auch.
DeepComputer schrieb:
paar Trolle aufgebauscht und konnten nichts anderes ausser persönlich zu werden.
Dafür schreibst du aber ganz schön viel. Du kannst zudem kaum einen Satz unfallfrei geradeaus schreiben, da reißt's der "Kant" auch nicht mehr raus. So viel zum Thema "ernst nehmen".
Das was heute schon im Internet als "Rechtsverletzung" gilt, mit der absolut nicht stichhaltigen Analogie, dass man sich hier so zu verhalten habe wie im echten Leben, ist halt eine hochgradige Verblendung und Verzerrung der Tatsachen.
Nein, das hat nichts mit Stichhaltigkeit zutun. Unser Recht gilt universell und damit auch im WWW. Das ist keine Verzerrung der Tatsache, sondern eine absolute Grundlage unseres Rechtssystems.
DeepComputer schrieb:
Das Internet war einmal ein anarchistischer, rechtsfreier Raum und dieser ist dem demokratischen nicht-rechtsfreien Raum vorzuziehen.
Und das ist damit halt einfach absoluter Blödsinn. Das Internet war rechtlich niemals ein rechtsfreier Raum. Die Entwicklung hat evtl. unsere eher langsam arbeitenden Strafverfolgungsbehörden überholt. Aber es ist auch klar, dass sich mit steigender Beliebtheit der Fokus entsprechend verschiebt. Wenn du dich irgendwo in den Wald stellst und dort Mordaufrufe verbreitest, die niemand hört, das interessiert das auch niemanden. In einer belebten Innenstadt ist das offensichtlich anders.
Ansonsten kritisierst du nur die Art und Weise, wie andere Menschen im WWW diskutieren oder sich einer Diskussion verweigern. Das darfst du natürlich tun, aber du hast kein Recht darauf, dass sie sich anders verhalten. Wenn jeder deine Meinung scheiße findet und mit dir nicht diskutieren will, dann musst du damit klar kommen. Das war übrigens im Internet früher noch deutlich restriktiver. Die Pflege des eigenen Killfiles war im Usenet alltägliches Brot und Communities haben sich da auch selbst Regeln aufgestellt, z.B. Klarnamenpflicht oder formale Anforderungen an die Beiträge. Wer dagegen verstoßen hat, landete in den Killfiles und war effektiv draußen.
Heute nutzen die Menschen eben mehr oder weniger moderierte Plattformen. Mir nimmt die Moderation hier z.B. sehr viel Arbeit ab - meine Ignorelist ist überschaubar. Und es gilt wieder: Wenn dir das nicht passt, such dir ein weniger moderiertes Board oder eine unmoderierte Mailingliste oder oder oder. Die Möglichkeiten gibt es ja und haben sicher auch ihre Vorteile. Doch die Nutzer, die die Moderationslinie hier bevorzugen, haben sich nicht deinen Wünschen zu unterwerfen.