timo82
Commodore
- Registriert
- Aug. 2009
- Beiträge
- 4.617
Hi,
ich habe mich in letzter Zeit relativ viel mit meinem Heimkino beschäftigt und dabei diverse Mediaplayer getestet. Ich bin dabei zu der Erkenntnis gekommen, dass es nicht möglich ist, untouched fullHD Inhalte ohne Ruckeln über LAN zu streamen. Mittlerweile habe ich festgestellt, dass das Ruckeln nicht an der Netzwerkverbindung, sondern an einem anderen Problem liegt - und da brauche ich Hilfe:
Das aktuell bestmögliche Format ist 1080p. Also 1080 Bildzeilen mit je 1920 Bildpunkten.
Soweit so gut. Als Videomaterial bekommt man ja allerhand freie Videos (also ohne Kopierschutz), mit denen man rumexperimentieren kann, um zu testen, was am besten für den Mediaplayer ist.
Da mein Augenmerk auf Kinofilmen liegt bin ich auf 24p Filme gestossen. Diese haben 24 Vollbilder pro Sekunde (anders als das Fernsehbild mit 50 Bildern pro Sekunde).
Ich möchte nun eine möglichst getreue Wiedergabe, also keine PAL-Beschleunigung auf 25 Bilder pro Sekunde und auch keine Umrechnung auf 60Hz mit dem damit verbundenen 3:2 Pulldown, sondern eine 1:1 Wiedergabe in 1080p und 24fps.
Nun habe ich verschiedene Formate ausprobiert (.iso, .mkv, .m2ts, .mov...).
Das Problem ist:
Egal was ich teste, es treten immer wieder Ruckler auf. Ich hatte erst den Verdacht, dass die Dateien nicht schnell genug gestreamt werden können, war damit aber auf dem Holzweg. Vielmehr liegt das Problem daran, dass 24p nicht wirklich 24p ist!
Es scheint überhaupt kein Videomaterial in 24fps zu geben - das habe ich überprüft und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:
Selbst aktuelle BluRays haben kein 24p, sondern "nur" 23,976215 (z.B.: James Bond: Ein Quantum Trost) oder 23,976216fps (z.B.: Batman: The dark knight).
Nun tritt folgendes Problem auf:
Man spielt eine Datei mit vermeintlich 24p ab - wenn der Player und der TV das können - und bekommt auf dem TV 24 Frames pro Sekunde angezeigt. Da Quellmaterial liefet aber nur 23,976215/6 Frames pro Sekunde.
Das Abpielgerät zeigt jeden Frame nun 1/24 Sekunde bekommt aber leider keine 24 Frames pro Sekunde, sondenr nur 23,976215/6 Frames.
Nach 23,976215/6 Frames fängt er dann mit den Frames der 2ten Sekunde an (eigentlich zu früh: 0,023785/24 Sekunden zu früh). Das merkt aber niemand.
0,023785 = 24 - 23,976215
Nach 2 Sekunden ist man dann 0,023785/24*2 Sekunden zu früh dran usw.
Der ganze Vorsprung baut sich dann weiter aus, bis man nach 42 Sekunden Videowiedergabe 0,04162375 Sekunden voraus ist:
0,023785/24*42 = 0,04162375
Das hört sich nicht dramatisch an und würde auch niemand hören. Das Problem ist nur, dass sich dieser Vorsprung alle 42 Sekunden um eben diese 0,0416 Sekunden ausbaut.
Bei einem 100 Minuten Film kämen am Ende knapp 6 Sekunden Vorsprung raus.
Jetzt fragt man sich zurecht, ob das nicht total egal ist, ob der Film 6 Sekundne schneller läuft - und das sit es eben nicht, weil die Tonspur unahängig vom Beschleunigen der Videospur läuft. Nach 100 Minuten Film wäre der Ton also 6 Sekunden hinterher.
Was passiert nun (und da kommen meine 42 Sekunden ins Spiel)?
Alle 42 Sekunden wird ein Frame doppelt gezeigt, damit Bild und Ton synchron laufen:
Das Bild läuft mit 24 Frames, in 42 Sekunden werden also 1008 frames gezeigt.
Das Quellmaterial liefert "nur" 23,976215/6 Frames pro Sekunde.
23,976215/6 * 42 = 1007,00103
Der Ton hinkt an dieser Stelle um 0,00099 Sekunden hinter dem Bild her (was niemand merkt).
Es "fehlt" also ein Frame. Nun wird der letzte Frame kurzerhand doppelt gezeigt.
Mein Problem ist:
Ich sehe diesen doppelten Frame - und nehme ihn als Ruckler wahr.
Bei unbewegten Bildern kann ich das natürlich nicht sehen, weil es ruhige Bilder ja nicht ruckeln.
Mir fällt es besonders bei langsamen Bewegungen, Kameraschwenks und dem Abspann auf.
Ich habe vorhin mit der Stoppuhr vor dem TV gesessen - alle 42 Sekunden ruckelt es.
Was jetzt echt im Mediaplayer passiert weiß ich nicht. Alles oben geschriebene ist meine Theorie.
Mich interessiert jetzt, ob die ganze BluRay Nummer ein einziger Fusch ist und ob man sich da auf keinen vernünftigen Standard einigen kann oder ob es einen anderen Grund hat.
Weiter interessiert mich, wie ich dem ganzen Herr werde.
Mit dem Programm "mkvtoolnix":
http://www.bunkus.org/videotools/mkvtoolnix/win32/mkvtoolnix-unicode-4.4.0-setup.exe
kann man die Bildwiederholfrequenz von mkv Dateien ändern. Ganz genau auf 24 komme ich damit auch nicht - es werden 24,00001 - aber immerhin ruckelt es nicht mehr.
Das Problem ist dann nur der Ton - der hinkt im Laufe des Filmes mehr und mehr hinterher...
Weiß jemand, ob (und wie) man den erst aus einer MKV extrahieren, dann um den Faktor 24,00001/23,976215 schneller machen und dann wieder in die MKV einbauen kann?
Beste Grüße und danke fürs Interesse/Lesen/Antworten
ich habe mich in letzter Zeit relativ viel mit meinem Heimkino beschäftigt und dabei diverse Mediaplayer getestet. Ich bin dabei zu der Erkenntnis gekommen, dass es nicht möglich ist, untouched fullHD Inhalte ohne Ruckeln über LAN zu streamen. Mittlerweile habe ich festgestellt, dass das Ruckeln nicht an der Netzwerkverbindung, sondern an einem anderen Problem liegt - und da brauche ich Hilfe:
Das aktuell bestmögliche Format ist 1080p. Also 1080 Bildzeilen mit je 1920 Bildpunkten.
Soweit so gut. Als Videomaterial bekommt man ja allerhand freie Videos (also ohne Kopierschutz), mit denen man rumexperimentieren kann, um zu testen, was am besten für den Mediaplayer ist.
Da mein Augenmerk auf Kinofilmen liegt bin ich auf 24p Filme gestossen. Diese haben 24 Vollbilder pro Sekunde (anders als das Fernsehbild mit 50 Bildern pro Sekunde).
Ich möchte nun eine möglichst getreue Wiedergabe, also keine PAL-Beschleunigung auf 25 Bilder pro Sekunde und auch keine Umrechnung auf 60Hz mit dem damit verbundenen 3:2 Pulldown, sondern eine 1:1 Wiedergabe in 1080p und 24fps.
Nun habe ich verschiedene Formate ausprobiert (.iso, .mkv, .m2ts, .mov...).
Das Problem ist:
Egal was ich teste, es treten immer wieder Ruckler auf. Ich hatte erst den Verdacht, dass die Dateien nicht schnell genug gestreamt werden können, war damit aber auf dem Holzweg. Vielmehr liegt das Problem daran, dass 24p nicht wirklich 24p ist!
Es scheint überhaupt kein Videomaterial in 24fps zu geben - das habe ich überprüft und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:
Selbst aktuelle BluRays haben kein 24p, sondern "nur" 23,976215 (z.B.: James Bond: Ein Quantum Trost) oder 23,976216fps (z.B.: Batman: The dark knight).
Nun tritt folgendes Problem auf:
Man spielt eine Datei mit vermeintlich 24p ab - wenn der Player und der TV das können - und bekommt auf dem TV 24 Frames pro Sekunde angezeigt. Da Quellmaterial liefet aber nur 23,976215/6 Frames pro Sekunde.
Das Abpielgerät zeigt jeden Frame nun 1/24 Sekunde bekommt aber leider keine 24 Frames pro Sekunde, sondenr nur 23,976215/6 Frames.
Nach 23,976215/6 Frames fängt er dann mit den Frames der 2ten Sekunde an (eigentlich zu früh: 0,023785/24 Sekunden zu früh). Das merkt aber niemand.
0,023785 = 24 - 23,976215
Nach 2 Sekunden ist man dann 0,023785/24*2 Sekunden zu früh dran usw.
Der ganze Vorsprung baut sich dann weiter aus, bis man nach 42 Sekunden Videowiedergabe 0,04162375 Sekunden voraus ist:
0,023785/24*42 = 0,04162375
Das hört sich nicht dramatisch an und würde auch niemand hören. Das Problem ist nur, dass sich dieser Vorsprung alle 42 Sekunden um eben diese 0,0416 Sekunden ausbaut.
Bei einem 100 Minuten Film kämen am Ende knapp 6 Sekunden Vorsprung raus.
Jetzt fragt man sich zurecht, ob das nicht total egal ist, ob der Film 6 Sekundne schneller läuft - und das sit es eben nicht, weil die Tonspur unahängig vom Beschleunigen der Videospur läuft. Nach 100 Minuten Film wäre der Ton also 6 Sekunden hinterher.
Was passiert nun (und da kommen meine 42 Sekunden ins Spiel)?
Alle 42 Sekunden wird ein Frame doppelt gezeigt, damit Bild und Ton synchron laufen:
Das Bild läuft mit 24 Frames, in 42 Sekunden werden also 1008 frames gezeigt.
Das Quellmaterial liefert "nur" 23,976215/6 Frames pro Sekunde.
23,976215/6 * 42 = 1007,00103
Der Ton hinkt an dieser Stelle um 0,00099 Sekunden hinter dem Bild her (was niemand merkt).
Es "fehlt" also ein Frame. Nun wird der letzte Frame kurzerhand doppelt gezeigt.
Mein Problem ist:
Ich sehe diesen doppelten Frame - und nehme ihn als Ruckler wahr.
Bei unbewegten Bildern kann ich das natürlich nicht sehen, weil es ruhige Bilder ja nicht ruckeln.
Mir fällt es besonders bei langsamen Bewegungen, Kameraschwenks und dem Abspann auf.
Ich habe vorhin mit der Stoppuhr vor dem TV gesessen - alle 42 Sekunden ruckelt es.
Was jetzt echt im Mediaplayer passiert weiß ich nicht. Alles oben geschriebene ist meine Theorie.
Mich interessiert jetzt, ob die ganze BluRay Nummer ein einziger Fusch ist und ob man sich da auf keinen vernünftigen Standard einigen kann oder ob es einen anderen Grund hat.
Weiter interessiert mich, wie ich dem ganzen Herr werde.
Mit dem Programm "mkvtoolnix":
http://www.bunkus.org/videotools/mkvtoolnix/win32/mkvtoolnix-unicode-4.4.0-setup.exe
kann man die Bildwiederholfrequenz von mkv Dateien ändern. Ganz genau auf 24 komme ich damit auch nicht - es werden 24,00001 - aber immerhin ruckelt es nicht mehr.
Das Problem ist dann nur der Ton - der hinkt im Laufe des Filmes mehr und mehr hinterher...
Weiß jemand, ob (und wie) man den erst aus einer MKV extrahieren, dann um den Faktor 24,00001/23,976215 schneller machen und dann wieder in die MKV einbauen kann?
Beste Grüße und danke fürs Interesse/Lesen/Antworten