MaverickM schrieb:
Langsam wird das selbst für Office-Arbeit interessant.
Ich hab hier den LG UltraGrear OLED und den einmal auf sRGB und einmal DCI-P3 kalibriert und kann sagen, dass das Display auch im Office-Alltag richtig Spaß macht.
Wichtig ist im Office-Betrieb, dass man aber einen Modus wählt, der mit einer konstanten Helligkeit arbeitet. Der LG schafft da ca. 150 - 200 Nits "konstant". Im Office-Alltag ist dann eh in der Regel so 100 - 150 Nits angesagt.
Nikon71 schrieb:
3-Jahre bei OLED. Lächerlich.
Wieso ist das lächerlich? Mit den 3 Jahren Garantie auf die Monitore bewegen sich OLEDs der Hersteller jetzt in dem Bereich, in dem sich die meisten Monitorhersteller bewegen: 3 Jahre.
Auf normale "LCDs" bietet Dell 3 Jahre Garantie, Samsung bietet 3 Jahre. Asus, Gigabyte, MSI bieten auf ihre normalen Monitore auch 3 Jahre. LG wiederum bietet 2 Jahre - die man Verlängern kann auf 3 Jahre, was mir lustigerweise auch für den UltraGear angeboten wurden.
Alleine die Tatsache, dass die Hersteller nun Burn-In mit aufnehmen in die Garantiezeit und dass hier die Garantiezeiten der OLEDs an die der normalen Monitore angepasst werden, zeigt eigentlich relativ gut, dass Burn-In bei den neueren Panels nicht mehr das Problem darstellt.
Nikon71 schrieb:
Bei 5 Jahre Garantie können wir weiterreden.
Ich kenne eigentlich nur Eizo, die von Haus aus 5 Jahre Garantie bieten. Selbst Nec und Sharp haben 3 Jahre.
Hatsune_Miku schrieb:
aber diese Oleds leiden ja an Krankheiten, auch wenn sich das viele immer noch schönreden
Ja und Nein zur gleichen Zeit. Ja, WOLED von LG und QD-OLED haben eine "suboptimale" Pixelstruktur, nur wäre das als Problem nur halb so wild, wenn Microsoft in Windows ihr Subpixel-Rendering bei Schriften wieder in den Griff bekommen würden.
Bei den WOLED von LG reicht es aktuell bereits, das Subpixel-Rendering zu deaktivieren und hat ein besseres Ergebnis.
estros schrieb:
Burn-In Garantie muss schon länger sein, damit man sich solch Monitor kauft, ohne ständig Angst zu haben.
Wie viel Jahre erwartest du denn, dass du keine Angst mehr hast? Sehr grob vereinfacht: Ein Burn-In droht dir bei einem "modernen" OLED-Panel in der Regel nicht mal im Office-Alltag, wenn die Helligkeit richtig eingestellt wird.
In Innenräumen werden in der Regel um die 200 - 300 Nits empfohlen, wobei man die 200 - 300 Nits nicht den ganzen Tag anlegen sollte. Die 200 - 300 Nits braucht man, wenn die Sonne in den Raum reinscheint. Sobald es leicht "dunkler" ist, kann man mit 100 - 150 Nits gut arbeiten und zum Abend hin ist das sogar zu empfehlen.
Die meisten aktuellen OLEDs schaffen die 150 - 200 Nits und die neue Generation sogar 250 Nits und sind im Büroalltag damit gut zu verwenden.
Und wenn du die 250 Nits nicht "dauerhaft" anlegst, sondern wirklich an deine Umgebung angepasst 100 - 150 Nits fährst, muss du dir vor einem Burn-In eigentlich keine Sorgen machen.
PegasusHunter schrieb:
Machen die Hersteller dass, weil sie auf einmal sozial kompetent sind?
Nein, die Hersteller machen das, weil sie mit den WOLED und QD-OLED nun langsam entsprechende Langzeiterfahrungen haben und sich zeigt, wenn du die Dinger im normalen Alltag ohne übertriebene Helligkeit einsetzt, Burn-In eigentlich kein Thema mehr ist.
PegasusHunter schrieb:
Oder weil immer weniger ihren überteuerten und teilweise unausgereiften Kram kaufen ?
Mein LG hat mich knapp 800 € gekostet, mit 1440p und 240 Hz, was eigentlich - für mich - relativ fair ist. Das sehe ich jetzt nicht unbedingt als überteuert an, wenn ich mir überlege, das gute Monitore immer so um die 500 - 1000 € kosten, wenn man etwas mehr will. Selbst die 1200 €, die aktuell für 4K OLEDs mit 240 Hz aufgerufen werden, sind nicht gerade viel, wenn ich bedenke, dass LCDs mit Mirco-LED-Beleuchtung und entsprechenden Zonen in derselben Preisregion liegen.
Lord Gammlig schrieb:
Man muss die Panels mittlerweile schon ordentlich quälen, damit da was passiert.
Richtig. Die neuen OLED-Panels sind da unanfälliger. Bei den Fernsehern war ja anfangs das Problem, dass die Senderlogos oft auch mit voller Helligkeit dargestellt wurden und dadurch sich "eingebrannt" haben. Mit der Zeit gab es ja auch da entsprechende Algorithmen.
Für OLEDs im "Alltag" Büro, bieten sich da ja ganz andere Sachen noch an, um den OLED zu "schonen". Darkmode. Aber selbst das ist kaum mehr notwendig, wenn man es mit der Helligkeit nicht übertreibt.
Was für OLEDs noch "böse" ist, ist Wärme, deswegen haben ja einige der OLEDs auch "aktive" Kühlung bin ja mal gespannt, ob ich den Monitor im Sommer höre dann.
Michael-Menten schrieb:
Hoffentlich heißt das, dass die OLED Monitor weniger anfällig für burn-in sind als gedacht und Gigabyte deshalb die Garantie verlängert hat.
Da jetzt nach und nach fast alle Hersteller die Garantiezeiten der OLEDs an die ihrer normalen Monitore anpassen, kann man davon ausgehen, sonst würde sie das nicht machen.
Patata schrieb:
sehe ich das bei Office Monitoren eher kritisch
Ich hab da aktuell weniger Angst vor, mal sehen wie es sich zum Jahresende verhält, wenn das erste Jahr rum ist und ob sich da was zeigen könnte bei den Excel-Tabellen und Co, aber Angst hab ich eigentlich keine.