BartS schrieb:
Da das schon oft der Weg bei diversen illegalen Seiten war, frage ich mich ob es hier nicht einen effektiveren Weg gibt den man nicht so einfach Umleiten kann?
Ja und nein.
Man könnte mit überschaubarem Aufwand die IP(s) sperren, dann erwischt man aber auch alle anderen Seiten, die darauf laufen.
Jetzt mag man denken "wayne, pornhub und co sind so groß, die haben eigene IPs", aber das kann tierisch in die Hose gehen wenn Pornhub dann spaßeshalber seine A-Records für deutsche DNS auf die IPs der Website von Amazon oder Facebook umstellt.
Schwierig wirds auch wenn die Ihre Seite auf Cloudflare umstellen und dann plötzlich die gleiche IP nutzen wie andere populäre Seiten.
Du müsstet also die Kommunikation so unterbinden, dass wirklich die Seitenaufrufe gefiltert werden.
Das ist technisch möglich, aber die Kosten dafür dürften für Telekom und co in die Millionen, wenn nicht Milliarden gehen. Und spätestens ab dem Punkt dürften Fragen aufkommen ob der Provider das überhaupt leisten muss und wer die Kosten trägt.
Ich möchte weder als Steuerzahler noch als als DTAG-Kunde die Kosten für ne Zensurinfrastruktur a la China bezahlen.
@ Topic:
Internet ist halt Neuland, daran hat sich nichts geändert nur weil Mutti abgedankt ist.
Es ist ja auch nicht so als gäbe es keine Lösung für das Problem.
Die EU könnte z.B. einen anonymen Service der Altersverifikation bereitstellen.
Man generiert Token ohne Personenbezug. Jeder über 18 bekommt auf Anfrage z.B. 1000 davon zugewiesen, die z.B. ein Jahr lang gültig sind.
Die Dinger kann man dann im Laden gegen Vorzeige eines Ausweises (oder Alternativ online mit Videoident oder ähnlich) auf nem USB-Stick kaufen und in ne App (Browser-Plugin) laden.
Website xy fragt dann nach nem Token, mit dem passenden Browser-Plugin wird dann automatisch ein Token übermittelt.
Der Website-Anbieter fragt dann an beim EU-Service (alternativ auch privaten Anbietern, denen das übertragen wird) ob der Token gültig ist und verbraucht den Token damit.
Das ganze ist dann für einen Tag gültig, am nächsten passiert entsprechend eine neue Anfrage mit einem neuen Token.
Wenn ich xhamster, pornhub und youporn hintereinander aufrufe, brauche ich entsprechend 3 Token.
Die Weitergabe an Minderjährige ist entsprechend verboten, ähnlich wie beim Kauf von Alk.
So ein System ist natürlich nicht unumgehbar, aber sicherlich praxistauglicher als von einem Pornoseitenbetreiber (der sich mit Werbung finanziert) zu erwarten, dass er die Ausweise der Besucher kontrolliert, was weder der Kunde mitmacht noch für den Betreiber wirtschaftlich machbar sein dürfte.
@foo_1337 Der letzte Commit der Liste ist 2 Jahre her, ich bezweifle also, dass die Liste noch aktuell ist.