Also, das bei Video der AF manchmal etwas pumpt ist durch den Kontrast AF quasi "normal". Das machen die DSLRs - sofern sie das können, nicht alle haben AF während des filmens - genauso, wenn nicht je nach Modell deutlich schlimmer. Das Optimum ist selbstredend manuell zu fokussieren. DUrch den kleineren mFT Sensor hast Du zumindest etwas mehr Tiefenschärfe, was ein kleiner Vorteil ist, weil Du dann bei gleicher Blende nicht so schnell aus dem Fokus bist, aber das sind nur cm von denen wir hier reden.
Außerdem wissen wir nicht, wie die Kamera eingestellt war. Die Kamera hat wie schon gesagt eine Gesichtserkennung. Wer die nicht nutzt muss natürlich mit Fokuspumpen rechnen. Die Gesichtserkennung und der AF sind mit den letzten Firmwareupdates aber noch weiter verbessert worden.
Was B.XP da berichtet kann ich wiederum nicht bestätigen und ich denke, das ist wirklich von Fall zu Fall, von Anwendung zu Anwendung unterschiedlich. Es gibt einfach keine "das ist die Beste Lösung". Das muss jeder für sich und seine Anwendungssfälle nach und nach eruieren.
Nur ist das ein Prozess, der dauert halt.
Diese lustigen Gesellen, die sich eine Kamera kaufen und nach 100 Fotos oder einem WE wieder im DSLR Forum verkaufen, "weil sie ihnen nicht liegt" oder "zu umständlich ist", oder was weiß ich, haben m.M.n. sich und der Kamera gar keine Chance gegeben. Wie will man in einem WE oder ein paar Hundert Fotos so eine Kamera wirklich kennen gelernt haben?
Wenn ich 5 Jahre DSLR fotografiere und dann auf eine Spiegellose gehe ist es quasi vorprogrammiert, dass die ersten 1000 Bilder Schrott werden. Weil eine Spiegellose einfach ganz anderes funktioniert. Man muss sich damit auseinandersetzen und lernen. Wer das nicht macht, schöpft das Potential gar nicht aus.
Ich fotografiere seit 2009 Siegellos mit mFT. Eine Zeitlang mit Olympus, eine Zeitlang mit Panasonic, eine Zeitlang mit beiden Systemen parallel, derzeit wieder nur mit Olympus. Seit 2012 auf E-M5, seit Oktober 2013 nutze ich jetzt die E-M1, dazwischen mal kurz eine E-M10 - und parallel noch eine PL7 und wüsste für meine Anwendungen bisher keinerlei Grund auf was anderes zu wechseln - und ich habe mir immer wieder andere Systeme angeschaut.
Das heißt aber nicht, dass dies für alle und jeden zutrifft.
Was mich an mFT fasziniert und überzeugt hat sind das relativ geringe Gewicht und Größe trotz der Pro Gläser die ich habe. Zudem sind die OM-Ds 5 + 1 sehr Modular durch den Batteriegriff. Ich kann mit einer sehr kleinen Kombi (M1 + Festbrennweite) oder mit einem Top-Werkzeug (M1 + Batteriegriff + PRO-Zoom) umherlaufen. Der EVF bildet 100% des Bildes ab und ist größer als von einer Nikon D800 und gerade in dunklen Lichtsituationen einer DSLR überlegen. Die Kameras bieten zudem eine Restlichtverstärkung um im Dunkeln agieren zu können, die Möglichkeit durch Live View das Bildergebnis noch vor dem Foto beurteilen zu können usw.
Der Bildstabi hat mir Bilder mit Belichtungszeiten erlaubt, die mit anderen Systeme so nicht denkbar gewesen wären.
Die hervorragende JPEG Engine und die vielen Software-Featueres nutze ich intensiv: HDR aus der Hand. Fokus-Stacks aus der Hand. Verzeichniskorrektur. Das einzigartige Live Composite gibt es gar nicht woanders.
Natürlich lässt sich das Meiste davon mit dem PC in der EBV machen, aber das ist teilweise viel Arbeit, die mir die Cam abnimmt. Dass ich mal hergehe und ein RAW entwickle, weil mir das JPEG nicht ausreicht kommt so gut wie nie vor. Die OM-Ds und PENs korrigieren automatisch die Objektive, entfernen CAs usw. Komme ich mit dem Dynamikumfang nicht hin, nutze ich das HDR aus der Hand.
Und: Olympus pflegt seine Kameras mit vielen Firmwareupdates und packt auch immer mal wieder eine neue Funktion dazu, statt ein neues Modell auf den Markt zu werfen.
Es kommt immer wieder vor, dass ich Leute treffe, die sich beschweren die OM-Ds oder PENs könnten dies nicht gut, oder das nicht so toll, und wenn man mal nachhakt stellt man fest: sie nutzen keinerlei der möglichen Funktionen, weil sie nur in RAW fotografieren, weil sie es von ihrer DSLR so gewohnt sind. Dabei verschenken sie einen großen Teil des möglichen Potentials der Kameras.
Das sind aber nur und ausschließlich meine Erfahrungen, die sind für mich persönlich gültig und ich kann nur davon berichten.
Was für Dich davon interessant sein könnte, oder ob eine klassische DSLR wie die 70D das bessere Werkzeug für Dich sind, ist etwas, dass nur Du für Dich entscheiden kannst. Problem dabei: vieles stellt man erst mit der Erfahrung heraus.
Also nochmal: ich will Dich nicht zur OM-D beienflussen, sondern nur aufzeigen, was sie kann.
B.XP kann Dir sicher noch ausfürhlich sagen, was die 70D kann.
Du musst anschließend überlegen, was Dir davon wichtig ist, dann in den Laden gehen und beides begrabbeln! Oder Du holst Dir amazon Warehousedeals nach Hause und probierst ein zwei Tage und behältst anschließend die, welche Dir am besten Zusagt.