Kann das überhaupt sein? Wir sind am verzweifeln.

BDR529 schrieb:
wie ich einen Kontakt, der einen CMOS Clear auslöst, ohne Strom
Wer hat gesagt ohne Strom? Das hat doch angefangen weil ich gemeint habe die Batterie langt als Stromversorgung und das Netzteil müsse dafür nicht angeschaltet sein. Darauf warst du der Meinung ich hätte etwas missverstanden ohne jemals ausführen zu wollen was eig. genau.
Jetzt kommst du.
 
Stormfirebird schrieb:
Wer hat gesagt ohne Strom?
Lassen wir das. Ich habe jetzt auch wirklich keine Lust mehr. Wir einigen uns jetzt auf ein Missverständnis und dann sind alle zufrieden. Es bringt einfach nichts hier noch 2 Seiten vollzuschreiben.
 
Wieso zwei Seiten vollschreiben? Entweder du hast verstanden oder nicht, das hat nichts mit einem Missverständniss oder einer Meinungsverschiedenheit zu tun, denn sowas gibt es in diesem Fall nicht.

BDR529 schrieb:
Und den CMOS Clear per Schraubenzieher macht man auch im ausgeschalteten Zustand, aber eingestecktem und eingeschalteten Netzteil. Sonst ist es wirkungslos.
Das ist falsch, Punkt. Der Grund wieso es umgedreht empfohlen wird, ist um vorzubeugen dass der PC unbeabsichtigt startet und man sich direkt mit dem Reset sein BIOS brickt. Die Stromversorgung der Batterie langt für den reset via Pins.
 
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BDR529 schrieb:
Bevor ihr mir nicht erklärt, wie ich einen Kontakt, der einen CMOS Clear auslöst, ohne Strom ... überbrücken kann, sodass der Entladevorgang (CMOS Clear) stattfinden kann, bin ich euch keine weiteren Auskünfte schuldig.
Warum Du für einen Kontaktschluss Strom brauchst, klingt sehr interessant. Erzähl mehr. Scheinbar hab ich das mein ganze Leben lang falsch gemacht und einfältig wie ich bin, nur etwas elektrisch leitendes genommen (z.B. einen Schraubendreher).

Schuldig bis Du nichts. Aber ich bitte darum an Deinem Wissen teilhaben zu dürfen. Daher nochmal die Bitte mir ein paar Mainboard-Modelle zu nennen. Den Rest ergoogle ich mir dann selbst.
 
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Da steht nichts von "Stromkabel muss raus" oder "Netzteil muss ausgeschaltet sein" o.ä. :confused_alt:

Aber ich bin ein Troll. Alles klar Leute! Ich verabschiede mich hier. Auf weitere Nachrichten gehe ich nicht ein. Höchstens per PN. Das reicht hier langsam mal...
 
Stormfirebird schrieb:
Der Grund wieso es umgedreht empfohlen wird, ist um vorzubeugen dass der PC unbeabsichtigt startet und man sich direkt mit dem Reset sein BIOS brickt.
Bios bricken? Ach Du meine Güte! Wie kommt man denn auf sowas!? Bei soviel fachlicher Kompetenz bin ich raus. :freak:
 
MORPEUS schrieb:
Bei soviel fachlicher Kompetenz bin ich raus.
Bin mir gerade nicht mehr sicher wo ich das herhabe, aber erleuter doch mal die technische Grundlage wieso es sonst immer zu der Empfehlung kommt das Netzteil abzuschalten bei all deiner fachlichen Kompetenz.

Nvm. du beschwerst dich wahrscheinlich über die Formulierung, also den eig. BIOS chip brickt man damit natürlich nicht aber halt möglicherweiße die Werte im "temporären" Speicher und damit keinen sauberen reset.
 
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Leute, jetzt mal ganz langsam.

Das Netzteil in einem halbwegs aktuellen Rechner entspricht der ATX-Norm.
Diese besagt - unter vielem anderen - das es eine dauerhafte Standby-Spannung (5V) ausgibt, selbst wenn der Rechner aus ist.

Diese Standby-Spannung liegt immer an, sobald das Netzteil mit einer funktionierenden Steckdose verbunden ist.
"Aus" heißt nämlich nicht komplett aus (wie bei der älteren AT-Norm), sondern eben nur Standby.

Diese Standby-Spannung versorgt unter anderem das BIOS bzw. den SRAM Anteil des BIOS, in dem die eingestellten Werte abgespeichert sind.
Falls ich da falsch liege, habe ich es seit Jahren schon falsch im Kopf...
SRAM ist (wie DRAM) ein flüchtiger Speicher, der seine Werte ohne anliegende Spannung verliert. Der Unterschied zu DRAM ist das SRAM keinen ständigen Refresh des Speicherinhalts braucht.

Und sorgt dafür das man den Rechner mit einem einfachen Taster ein- und ausschalten kann.
Bei der älteren AT-Norm wurde der Rechner ein- und ausgeschaltet, indem man mit einem massiven Schalter die 230V Netzspannung vor dem Netzteil trennte oder verband.

Erst wenn das Netzteil ausgesteckt wird (oder ein evtl. vorhandener Schalter am Netzteil auf "aus" gestellt wird) übernimmt die Batterie.
Wenn ausschließlich die Batterie für die Stromversorgung des BIOS-Chips (SRAM) zuständig wäre, würde sie wohl kaum mehrere Jahre halten.

Will man das BIOS auf Werkseinstellungen zurücksetzen, muss man das Stromkabel vom Netzteil entfernen.
Damit die Batterie die Stromversorgung des BIOS übernimmt. Quasi eine Art Notstromversorgung.

Mit dem ClearCMOS-Jumper (oder indem man die Batterie entfernt) wird dann die Verbindung von der Batterie zum BIOS physisch unterbrochen.
In dem Moment sind alle Werte im BIOS gelöscht, was den Werkseinstellungen entspricht.

Früher gab es mal Mainboards ohne entfernbare Batterie, sondern mit einem fest aufgelöteten Akku. Deshalb gab/gibt es ja überhaupt so einen ClearCMOS-Jumper.
Weil heutzutage würde es reichen einfach nur die Batterie zu entfernen.

Das BIOS selber wird natürlich nicht gelöscht, nur die Einstellungen. Beim nächsten Bootvorgang werden dann automatisch die Default-Werte geladen.

Versuche ich einen Rechner zu starten mit einem auf "löschen" gesetzten ClearCMOS-Jumper passiert was?
Genau: Gar nichts. Der Rechner wird einfach gar nichts tun.

Will man die BIOS-Batterie wechseln, sollte man das bei eingestecktem Netzteil tun, damit das BIOS seine Werte nicht verliert.

Jetzt kann es natürlich sein, das es - abhängig vom Mainboard- und/oder Netzteil-Modell - noch Pufferkondensatoren gibt, die eine gewisse Spannung vorhalten,
für den Fall, das die Stromversorgung zum BIOS, aus welchen Gründen auch immer, mal kurzzeitig ausfällt, z.B. durch Schwankungen der Netzspannung o.ä.
Deshalb sollte man den ClearCMOS-Jumper min. 10-20 Sekunden lang brücken bzw. wenn man die BIOS-Batterie entfernt, die Kontakte des Batterie-Sockels kurz brücken.

Und wie startet nun so ein Rechner?
Das Netzteil versorgt das Mainboard dauerhaft mit einer 5V Standby-Spannung (Pin 9, violettes Kabel). Auch wenn der Rechner aus ist.

Betätigst du den Ein-/Ausschalt-Taster, wird lediglich ein Kontakt gebrückt, als Signal für das Mainboard den Rechner zu starten.
Bzw. genauer, das BIOS zu starten, dass dann seinerseits den Bootprozess einleitet.
Wenn man es übertrieben genau erklären will, funktioniert der Ein-/Aus-Taster wie ein Flipflop, eine bistabile Kippstufe...

Dann gibt es noch Pin 8, graues Kabel. Liegt dort eine Spannung an, wird dem Mainboard darüber signalisiert das das Netzteil ordnungsgemäß arbeitet.
Im Fehlerfall (des Netzteils) wird die Spannung an diesem Pin auf Masse gezogen und das Mainboard schaltet sich ab.

Schaltest du den Rechner über den Taster ein, wird als erstes das BIOS gestartet. Dieses beginnt mit dem PowerOnSelfTest (POST).
z.B. der erste dieser Tests ist die Überprüfung der CPU. Findet das BIOS keine, weil keine eingebaut ist oder das BIOS sie nicht erkennt, wird der Startprozess abgebrochen.

In dem Fall bekäme das Netzteil nicht die Anweisung (das Mainboard zieht zum Einschalten des Netzteils Pin 16, grünes Kabel auf Masse) sich einzuschalten.
Gehäuselüfter & Co. laufen erst wenn das Netzteil eingeschaltet ist, weil erst dann die notwendigen 12V für die Lüfter bereitstehen.

Nicht das Netzteil startet das Mainboard (mit allem was sich da drauf befindet), sondern das Mainboard startet das Netzteil bzw. weckt es aus dem Standby-Modus auf.

Daher kommt schließlich der Begriff "booten". Denn was hat das Starten eines Rechners mit... Stiefeln zu tun?
Da ein Rechner eine Software (BIOS/UEFI), die bereits laufen muss, braucht, um starten zu können, ist das so wie bei Baron Münchhausen,
der sich an den eigenen Haaren aus einem Sumpf gezogen hat. In der englischen Literatur sind es nicht seine Haare, sondern seine Stiefelriemen, bootstraps...
 
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Ich sehe schon die Fischlein schwimmen...

Mal ehrlich, das Thema ist seit Beitrag 42! gelöst. Denke alles weitere kann auch woanders geführt werden.
 
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chrismoto schrieb:
Super beschrieben, weisst Du denn warum eine CR2032 dann 3V hat?
SRAM läuft in einem gewissen Spannungsfenster, z.B. von 2,70V bis 5,50V.

Es geht nicht darum das die Batterie einen Betriebszustand ermöglichen soll, sondern es geht lediglich darum das der volatile Speicherbaustein seine Daten nicht verliert.
Und da eignet sich eine preiswerte und breit verfügbare CR2032 3,0V Knopfzelle wunderbar, ohne das die Industrie hier erst noch teuer einen neuen Standard entwickeln musste.

Die 5,0V Standby-Spannung wird z.B. auch benötigt bzw. herangezogen für die USB BIOS Flashback Funktion, bei der man das BIOS updaten kann, ohne das der Rechner überhaupt läuft.
Weil mit der Spannung eben u.a. das BIOS versorgt wird...
 
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