Generell: Nein!
Was die meisten nicht wissen, daß Windows intern die Geräte mit eindeutigen Kennungen versieht, z.B. die Boot-Festplatte (oder SSD) mit einer UUID. Stimmt diese beim Recovery nicht überein, eben der Fall, wenn Du auf einem neuen Rechner die Sicherung einspielen willst, klappt das Hochfahren nicht, selbst wenn es die selbe Hardware hat. In manchen Fällen funktioniert es zufällig, wenn der Mainboard-Hersteller die gleiche UUID für alle Geräte generiert.
Nun machen gerade in Firmen die Admins eigentlich genau das: Sie installieren ein System komplett, machen eine Sicherung, und rollen das auf alle baugleichen Computer, Notebooks und Server genau so raus? Wie geht das?
Ganz einfach, vor den Sicherungen führt man ein
SysPrep durch. SysPrep entfernt die UUIDs in der Registry, ersetzt - soweit möglich - spezielle Treiber durch allgemeine Plug&Play-Treiber usw. Damit können dann die meisten Rechner ohne weiteres davon starten. Von SysPrep gibt es mehrere Stufen bzw. Parameter, so daß beispielweise nur die UUID entfernt wird, und die speziellen Treiber erhalten bleiben, um Systemabbilder auf mehrere baugleiche Geräte zu verteilen.
Wenn Du Dir das Leben leichter machen willst, verwende Sicherungsprogramme wie Acronis TrueImage, Paragon Festplattenmanager und Co. Die können das quasi von Hause aus, eine Sicherung auf neue und fremde Hardware zuverlässig wieder herstellen. Sie machen im Prinzip ähnliches wie das SysPrep von Microsoft. Für 20-50 € spart man sich hier eine Menge Arbeit und muß nichts weiter über SysPrep, UUIDs, SIDs und Co. wissen.
Daher einfach Lösungen beim Übertragen:
- Vor dem Backup immer ein SysPrep durchführen
- oder geeignete Sicherungssoftware kaufen
- wie hier erwähnt, System neu installieren und nur die benötigten Daten per Dateikopie übertragen
Ich mache es schon seit fast 30 Jahren so, daß OS-Partition keine Daten enthält, sondern eben nur das OS und die Programme, und alle wichtigen Daten immer auf anderen Partitionen abgespeichert werden (oder dorthin gesichert werden). Windows macht es nicht gerade einfach, aber es geht. Dadurch hat man 2 Vorteile:
- OS-Partition bleibt relativ klein, und kann sehr schnell gesichert und zurückgesichert werden
- Die Daten bleiben selbst bei einer Neuinstallation auf der Platte erhalten (wenn man vorsichtig ist und sich nicht alle Partitionen bei der Neuinstallation zerschiesst.
Mit der Sicherungssoftware fährt mal eigentlich am Besten, und für das bißchen Geld spart man sich eine Menge Zeit ein.