Für die hartgesottenen Linuxer eventuell einen Blick wert?
Für mich, der hier von dieser Webseite und vom obigen Verfasser und seinen immer interessanten Linux News angefixte Neu-Linuxer (seit ca. 4 Monaten) vielleicht noch zu fett.
Aufgrund der hier regelmäßigen Meldungen über die Linux Welt, musste ich mir einfach aus meinen Restbeständen dann doch eine Linux Kiste zusammen-klöppeln.
Ich war erstaunt wie gut, wie ressourcenschonend und (bis auf einige Treiber), wie schmerzlos einige Linux Distributionen, selbst auf übriggebliebener betagter Hardware doch laufen.
AMD FX-4300
ASRock 880 GM-LE FX
4 GB DDR 3 -1333 (OC stabil auf 1800Mhz)
SSD 1 WD Green 120GB
SSD 2 Crucial BX 500 240GB
Sata HDD WD Blue 5oo GB (für Timeshift/ Datensicherungen/Systemschnappschüsse)
BeQuiet Systempower 9 - 400 Watt
Asus Nvidia Geforce710 mit 2 GB DDR 5
Mini Tower Aerocool QS-180
Wer kein Geld für Windows hat, oder haben will oder andere Vorbehalte hat, wird hier durchaus (fast zu 99%) gleichwertig eine absolut brauchbare Alternative finden.
Bisher habe ich ca. 6-8 Linux Distributionen installiert und ausprobiert.
Meine bisherige "Hitparade" (aus Sicht eines Neulings) wäre da:
1) Kubuntu mit KDE Plasma, sieht gut aus und hat alles an Bord, läuft 100% stabil.
2) Linux Mint (Cinnamon), ausgereift, stabil, alles was man braucht dabei.
3) Zorin OS15, läuft auch unerschütterlich, ist auch superleicht individuell anpassbar, wie die zwei Erstgenannten auch.
4) Makulu-Linux, sieht aus wie Win7 (soll wohl auch), wird leider nur in großen Abständen aktualisiert, da wohl nur ein! Entwickler (aus Vietnam). Läuft aber auch relativ sehr gut.
5) ElementaryOS, soll an OSX Optik angelehnt sein. bedienung ist gewöhnungsbedürftig aber trotzdem einfach. (so als ob man des erste Mal als Linkshänder schreiben will) Wenig "Lieferumfang", kann aber natürlich alles aus entsprechenden Paketquellen nachinstalliert werden. Optisch ansprechende Apple Anmutung, wenn so konfiguriert.
6) Deepin Desktop Community-Linux, China Linux, hypermoderne, farbintensive Optik mit reichlich Nachholbedarf in puncto Anpassung von vielen unübersetzen Kontextmenüs, etlicher Mischmasch aus englisch/deutsch.
Software lässt sich vielfach nicht auf neueste Versionen aktualisieren. (Bspw. LibreOffice, Firefox) Ärgerlich, fühlt sich an wie ein Huawei Smartphone/Router, von der Embargoliste. Als Produktivsystem sicher keine Empfehlung. Zum Hinschauen aber schön.
7) Manjaro-KDE, hat mir 2x beim installieren den Grub2 (Bootloader Linux) zerschossen und sämtliche Partionen "neu abgemischt", riesige Freude für einen Anfänger/Einsteiger. Ist momentan nicht installiert. (die Angst schwingt noch unterschwellig mit).
Mein Fazit; Linux macht Spass, es gibt unendlich viel zu entdecken, es gibt fast nichts, was es für Windows nicht auch gibt.
Aber, Geduld und Nerven sind auch etwas gefragt, einen Scanner (Epson Perfection 2480 Photo) mal einfach anstecken und ein paar Dokumente scannen, ist mir noch nicht gelungen. Habe allerdings erst 1 Stunde Probieren hinter mir. Meine 3 Drucker wurden allesamt überall sofort erkannt und konnten nach wenigen Mausklicks alles was sie sollten. (i.d.R. Drucken)
Wer also mal etwas tiefer schnuppern möchte, dem empfehle ich eine Installation des entsprechenden Objektes seiner Begierde auf einer separaten SSD. (die kann schlicht und preiswert sein)
Ein Live System kann man natürlich auch vom Stick/oder DVD booten, das ganze Look&Feel ist aber nie dasselbe. da ist reichlich Krückstock dabei.
Zusammen mit einem Produktivsystem Windows/ Linux im Dualboot würde ich als Einsteigerlösung anfangs nicht raten. da könnte es zu Verständnisproblemen kommen und wenn dann Windows nicht mehr bootet hat man schnell Gefrierbrand im Haupthaar.
Aber keine Angst, Linux ist absolut keine Hexerei.
PS: ich hoffe die Linux Berichterstattung bleibt hier weiterhin auf angenehm aufbereitetem Niveau. Dafür Daumen hoch und meinen Dank.