News Kapazitätsausbau: TSMC erwägt 16- bis 28-nm-Chip-Produktion in Japan

Chismon schrieb:
Das groesste Problem fuer TSMC in Taiwan ist die problematische Wasserknappheit
Dann sollten sie in Nahost/Afrika bauen, Solarstrom für Entsalzungsanlagen und sie können so viel verbrauchen wie sie wollen.
 
Schattenan schrieb:
Das Problem ist weniger das Gehalt sondern eher die Kunden. Es gibt einfach zu wenig Kunden in Europa, welche die modernsten Chips direkt in Europa abnehmen würden. Daher stellt sich die Frage, warum man Kapazitäten in Europa aufbauen sollte, wenn dann eh alles wieder nach Asien verschifft wird.
Moment! Es geht hier zum Großteil um die Produktion von Automotive-Chips! Und es gibt neben Japan in Europa sehr viele Auto-Fabriken bzw. Fabriken von Automotive-Zulieferern, die die Chips direkt abnehmen würden.
 
Neodar schrieb:
Es wäre auch bei uns durchaus rentabel. Nur eben nicht ansatzweise in dem Maße, wie es in Billiglohnländern der Fall ist.
Aber da es ja nicht um Gewinn an sich geht, sondern um so viel Gewinn wie nur irgend möglich, muss man halt in Asien fertigen lassen.
rentabel vielleicht, aber hier haste viel größere probleme: Bürgerinitiativen an jeder ecke die fortschritt verhindern weil denen irgendwas nicht passt und wenn die ökos mitkriegen wieviel strom und wasser da verbraucht wird, ist das projekt eh ad acta gelegt.
 
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Weyoun schrieb:
Bosch hat erst am Wochenende seine neue Automotive-Chipschmiede in Dresden eröffnet.

Darauf bezog sich die Anspielung :) Aber wenn ich mich recht erinnere fangen die erst ein paar nm höher an :)

Kurz gesagt, es sollte nur "Schade" heißen und etwas sticheln :)
 
Neodar schrieb:
Es wäre auch bei uns durchaus rentabel. Nur eben nicht ansatzweise in dem Maße, wie es in Billiglohnländern der Fall ist.
Aber da es ja nicht um Gewinn an sich geht, sondern um so viel Gewinn wie nur irgend möglich, muss man halt in Asien fertigen lassen.
Es ist bei uns rentabel das hat mit dem Lohn wenig zu tun, da sind andere Sachen die Deutschland uninteressant machen.
 
zEtTlAh schrieb:
Darauf bezog sich die Anspielung :) Aber wenn ich mich recht erinnere fangen die erst ein paar nm höher an :)

Kurz gesagt, es sollte nur "Schade" heißen und etwas sticheln :)
Naja, 45 nm (und teilweise noch größer) ist für den Großteil der Automotive-Anwendungen und dazu auch noch für die Bahntechnik sowie die Luft- und Raumfahrt völlig ausreichend. Nur im Bereich autonomes Fahren, wo Supercomputer à la Nvidia Tegra benötigt werden, kann die Strukturbreite auch bei Automotive geringer ausfallen, aber auch nur deshalb, weil es sich hier um KEIN sogenanntes Vor-Ort-Steuergerät handelt, dass Temperuren von bis zu 150 °C aushalten muss. Von daher wird Bosch noch lange Abnehmer für seine Produkte finden.
 
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zEtTlAh schrieb:
Oh... bei den Größen könnten sie ja fast wieder in Deutschland fertigen lassen. Nur schade, dass es bei uns nicht rentabel ist.
Wenn das in Japan rentabel ist, dann ist es das auch in Deutschland. Vorausgesetzt der politische Wille ist da. Denn eins is ja auch klar, anders ein Möbelbauer aus Schweden kann eine Halbleiterfabrik nicht mal so umziehen.
Ergänzung ()

Neodar schrieb:
Es wäre auch bei uns durchaus rentabel. Nur eben nicht ansatzweise in dem Maße, wie es in Billiglohnländern der Fall ist.
Aber da es ja nicht um Gewinn an sich geht, sondern um so viel Gewinn wie nur irgend möglich, muss man halt in Asien fertigen lassen.
Japan als Billiglohnland zu bezeichen ist an Surrealität nicht zu überbieten.
 
ZeT schrieb:
Japan als Billiglohnland zu bezeichen ist an Surrealität nicht zu überbieten.
Bei Japan ist es ein jein. Sie verdienen recht gut aber in Yen. und der wird seit Jahren wenn nicht schon Jahrzenten künstlich niedrig gehalten. Bei einer starkautomatisierten Fabrik um eine Mrd. € fallen die Lohnkosten auch nicht so ins Gewicht.
 
Pandora schrieb:
Dann sollten sie in Nahost/Afrika bauen, Solarstrom für Entsalzungsanlagen und sie können so viel verbrauchen wie sie wollen.

Keine Subventionen vor Ort, keine Abnehmer vor Ort, dem Personal muss man einiges extra Zahlen um dahin zu ziehen (meist wird für so etwas ja durchaus global rekrutiert), zumal die US Südstaaten auf ähnlichen Breitengeraden liegen. Dazu dann noch eine politische Unsicherheit.

@blubberz
Zum einen will man zumindest noch irgendwie planwirtschaftliche Teile aufrecht erhalten (immerhin ist es ja angeblich ein sozialistischer Staat und die Leute wurden teils ihr ganzes Leben dahingehend indoktriniert).

Zudem sind billige Arbeitskräfte für viele Bereiche essenziell. Darüber wird z.B. Infrastruktur gebaut und Wanderarbeiter werden für die Produktion ausgebeutet. Die Jugend aus diesen Regionen lässt sich auch viel leichter für Volkspolizei und Militär rekrutieren.

Auch schafft man so bedarf nach den Planstädten (die meisten von denen sind am Anfang wirkliche Geisterstädte).

Die Geburtenraten sind auf dem Land auch um längen höher, während die Bevölkerung in den Städten ohne Zuwanderung überaltert. (Die Geburtenbeschränkung dürfte in den nächsten paar Jahren komplett fallen)

Bei manchen Bevölkerungsgruppen die nicht dem Ideal des Han Chinesen entsprechen ist dies auch einfach so gewollt.

Momentan kommt da ein wenig Bewegung rein, da die Volksrepublik versucht in allen Belangen unabhängig von der Außenwelt zu werden. Mal schauen, wie sich das Ganze noch so entwickelt.

Die Diskrepanz ist in China einfach gigantisch. Zwischen Städten wie Shanghai oder Shenzhen die teurer als München sind und einem ländlichen Bereich, in dem viele Menschen von einer Hand voll Yuan leben.
 
@Chrisu80
Der Umrechnungskurs ist eigentlich immer der gleiche. Das BIP pro Kopf eigentlich auch vergleichbar mit Deutschland. Lebenserhaltungskosten sich auch vergleichbar mit hier.
 
Zeitwächter schrieb:
Mhm, ncht dass am Ende dann zu viele Kapazitäten da sind und nicht ausgenutzt werden kann, weil Nachfrage oder Rohstoffe nicht genug da ist...
Preistechnisch wäre dieses Szenario ein Traum, aber ist in den nächsten 5-10 Jahren nicht zu erwarten. Auch dann nicht, wenn die Produktion stark ausgebaut wird. Da die Anzahl der Geräte, die Chips beinhalten, zunimmt (viele Geräte die früher ohne ausgekommen sind, haben mittlerweile welche) und die Anzahl an Chips pro Gerät auch tendenziell steigt.
Bei den Rohstoffen könntest du schon eher recht haben, da hört man ja ständig was (z.B. Siliziummangel).
 
Haxor schrieb:
Bei den Rohstoffen könntest du schon eher recht haben, da hört man ja ständig was (Siliziummangel).

Wo hast du was von Silizummangel gehört? Sand besteht aus Silizium und die Erdhülle zu 25% aus Silizium. So schnell wird das nicht ausgehen...
 
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@Haxor ist Silizium nicht das zweithäufigste Element auf der Erde? 🙃

Da war jemand schneller @blubberz
 
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Ob ein Rohstoff knapp ist, liegt nicht zwingend an der Häufigkeit in der er in der Erdkruste auftritt.. Für die Chipproduktion wird hochreines Silizium benötigt das größtenteils in China produziert und abgebaut wird. Und wenn nicht genug abgebaut wird, dann kann entsprechend auch nicht produziert werden. Seltene Erden sind auch nicht so selten, wie der Name suggeriert. Der Abbau ist aber sehr umweltschädlich und energieintensiv.
 
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Vielleicht siedeln die langsam von Taiwan nach Japan um, bevor China tatsächlich die Insel einnimmt...
 
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Hochreines Silizium wird aus Quarzsand hergestellt, und den gibt es nicht nur in China. Hersteller gibt es übrigens in Japan, Deutschland und Südkorea.
 
@blubberz
Was du nicht sagst 🧐 Diese 3 Länder tauchen unter den 14 größten Produzenten überhaupt nicht auf. Von 8000kt die im Jahr 2020 produziert wurden, entfallen 5400kt auf China (2. Russland 540kt, 3. Brasilien 340kt, 4. Norwegen 330kt, 5. USA 290kt und der Rest ist quasi nicht mehr sonderlich relevant) Quelle: USGS - Mineral Commodity Summaries 2021, Seite 149. Wenn China weniger produziert, dann hat das enorme Auswirkungen auf dem Weltmarkt. Das ist nun wirklich keine rocket science.. Und es gab in der Vergangenheit schon häufiger Engpässe bei Silizium, brauchst nur mal deine Suchmaschine des Vertrauens anwerfen, die Arbeit nehme ich dir jetzt nicht ab!
 
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Weyoun schrieb:
Naja, 45 nm (und teilweise noch größer) ist für den Großteil der Automotive-Anwendungen und dazu ...

Und wieso erklärst du mir das jetzt ? Ist doch hinreichend bekannt :)
 
Habe es allgemein erklärt, weil viele nicht über den Tellerrand schauen und alles >= 10 nm als "Technik von gestern" abstempeln.;)
 
zEtTlAh schrieb:
Oh... bei den Größen könnten sie ja fast wieder in Deutschland fertigen lassen. Nur schade, dass es bei uns nicht rentabel ist.
Leider nicht. Zumindest nicht ohne massive Subventionen.

In D haben wir die, mit großem Abstand, weltweit höchsten Strompreise - zudem kann die Stromversorgung nicht mehr sicher gewährleistet werden (Blackout-Gefahr). Außerdem werden die Regierenden solange die Co2-Steuer ankurbeln, bis die Wirtschaft fast vollständig zum Erliegen kommt. Das alles schreckt eher ab.
 
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