Kaufberatung 19" NAS Eigenbau

Big Daddy Pork

Lieutenant
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Hallo liebe CB-Community,

ich betreibe seit einigen Jahren privat eine Synology 416play als Cloud-Ersatz, die so langsam an ihre Grenzen stößt, seitdem ich entdeckt habe, dass ich Docker per Sideload nutzen kann :heilig:

Was mache ich damit:
  • Datengrab
  • Sicherungen von Macbook und Win-Notebook
  • Bilder von iPhones sichern und teilen
  • Kalender, Adressbücher, Erinnerungen
  • Mehrere Docker-Container u.a. mit Home Assistant, PiHole, WireGuard und paperless-ngx
  • Offsite-Sicherungen mit Freunden
Das möchte ich natürlich weiterhin genauso machen können und dann gerne noch tiefer in den Docker-Kaninchenbau absteigen.

Soweit ich es richtig recherchiert habe, kann man eigentlich alles auch ohne das Synology-Ökosystem machen und es gibt auch entsprechende iOS-Apps z.B. für die Bildersicherung. Als Betriebssystem würde ich wohl unraid nehmen, wobei ich mich hier noch weiter einlesen muss und noch absolut nicht festgelegt bin. Vieles wird bestimmt über Docker laufen.

Meine Frage zur Software: Hat jemand den gleichen Schritt getan (Synology --> unraid, TrueNAS, OMV) und kann darüber berichten? Hat jemand Erfahrung mit Sicherungen von Hyper Backup zu einem anderen NAS-System und andersrum (bzgl. Offsite-Backups)?

Ich habe vor, das Synology-Ökosystem hinter mir zu lassen, da ich sehr gerne auf ein 19"-Gerät umsteigen möchte und mir das Angebot bei Synology nicht so richtig passt. Außerdem reizt mich natürlich auch das Planen und Einrichten eines nackten Systems :)

Auf der Hardwarefront kenne ich mich leider gar nicht mehr gut aus und noch weniger, wenn es um NAS-Hardware geht. Meine Anforderung/Idee sieht wie folgt aus:
  • Möglichst sparsam im Idle
  • Hardware sollte für die nächsten 5-10 Jahre bei eher niedrigen Leistungsanforderungen (s.o.) ausreichend sein
  • 1-2 TB SSD im Raid 1 als "Hot Storage" für Docker-Container und tägliche Zugriffe (Bilder, Kalender, Notizen etc.)
  • 4 TB HDD im Raid 1 als "Semi Cold Storage" für On- und Offsite-Backups (ich brauche echt nicht viel Speicherplatz, aber möchte natürlich erweitern können, falls Bedarf besteht)
  • 19"-Gehäuse
  • Lautstärke relativ egal (steht im Technikraum)
  • Budget: bis 1000 Euro (aber dann inkl. allem Zubehör wie z.B. Schienen für die Rack-Montage usw.)
Gibt es hierzu Standardempfehlungen oder Guides, an denen ich mich orientieren könnte? Ich habe bisher nichts gefunden, was zu mir passt und auch noch aktuell ist. Was würdet ihr an meiner Stelle kaufen?

Habt ihr noch Hinweise für mich? Denkanstöße? Tipps? Ich bin über jeglichen Input sehr dankbar!

Ich bin wie gesagt nicht wirklich auf dem Stand der Dinge, aber würde das Thema gerne über den Winter angehen.

Vielen Dank schon mal an alle, die sich meinen Ted-Talk angehört haben. Ich freue mich auf die nachfolgende Diskussion :daumen:
 
Ich kann dir zu den Software Fragen nicht unbedingt behilflich sein, aber zu dem Gehäuse habe ich eine Anmerkung.

Ich denke, es erhöht die Auswahl enorm, wenn du die Option in Betracht ziehst einen 19" Fachboden (ggf. sogar ausziehbar) zu nutzen und ein stino Desktop Gehäuse drauf stellst.
 
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aus Erfahrung kann ich sagen: Es macht eine Weile echt Spass an so einem System "rumzuspielen", Docker Container, VMs, und der ganze Krams. Aber am Ende will man etwas das stabil sicher funktioniert ohne dass es groß Pflege benötigt und wo die Daten auch sicher sind. Ich bin genau anders rum: von TrueNAS-Vorgänger und unRAID zu Synology.

Aktuell läuft bei mir ein DS918+ (für wichtige Daten und einer InfluxDB sowie Maria DB) und ein unRAID System (für Media und Docker Container)

Vielleicht teilst du das ja auf? Sichere Daten weiterhin auf ein Synology NAS und deine ganzen Container auf einen Home Server.
 
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@LieberNetterFlo Eine ähnliche Idee kam mir auch beim Schreiben. Wobei ich dann einen doppelten Stromverbrauch hätte. Allerdings müsste die Synology dann nicht mehr 24/7 laufen. Danke für den Einwand. Ich mache mir mal meine Gedanken…
 
Rein von der Software bin ich von Debian auf Unraid gewechselt und bin sehr begeistert. Funktioniert sehr gut, ist einfach, hat ein hübsches Webinterface und Docker und VM geht auch problemlos. Werde ich bei allen meinen NAS in Zukunft wieder machen.

Hardware würde ich für sowas immer was mit ECC-RAM bevorzugen (falls möglich). Vermutlich würde ich mir ein DDR5-System zusammenstellen und mit dem neuen Minimal-ECC von DDR5 leben. Ist besser als DDR4 ganz ohne ECC.
Bei AM4-Systemen (nur da hab ich aktuell Erfahrungen) kann ich sagen, dass ein 5600G deutlich weniger verbraucht als ein 5600X, aber eben auch kein ECC unterstützt :/

Allerdings hab ich mir, aus stromspargrünen, ein reines SSD-NAS gebaut, welches immer läuft, und mein HDD-NAS schalte ich nur ab und an an.
 
SirKhan schrieb:
Bei AM4-Systemen (nur da hab ich aktuell Erfahrungen) kann ich sagen, dass ein 5600G deutlich weniger verbraucht als ein 5600X, aber eben auch kein ECC unterstützt :/
Danke für deine Erfahrungsberichte. Kannst du den Stromverbrauch in Zahlen fassen? So grob?
 
B550 + 5600G, 2x8GB DDR4 1.2V, 3x Crucial P3 Plus 4TB, USB-Stick für Unraid, Dockercontainer, 2.5GbE: 9 W idle (gemessen an Steckdose).
Aktive HomeAssistant-VM hat nochmal +3W ausgemacht.
Mit 5600X waren es grob 10 W mehr (vermutlich auch weil dann die SSDs mit PCIe 4.0 statt 3.0 angebunden waren).
Ergänzung ()

Achso, eine USV ist bei den 9W auch noch dabei. Doch nicht. Messgerät ist nach USV.
 
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Big Daddy Pork schrieb:
Danke für deine Erfahrungsberichte. Kannst du den Stromverbrauch in Zahlen fassen? So grob?
Ein 4650G hat ECC-Support und verbraucht ungefähr gleich viel, +-1W ca..
 
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Ich schließe mich @LieberNetterFlo an. Meine Daten liegen auf einem dummen Synology-NAS und alles was Leistung braucht auf einem separaten Homeserver (Intel NUC). Anfangs wollte ich auch was anderes und dann gab es ein Intel NUC im Angebot. Bisher habe ich es nicht bereut, dass ich getrennt fahre und der Stromverbrauch hält sich sehr in Grenzen. Mein NAS ist einfach immer verfügbar (wird noch von anderen benötigt). Und mit dem Homeserver (mit Proxmox) kann ich etwas mehr spielen.

Kauf dir also noch ein sparsames leistungsfähigeres System zusätzlich zum NAS. Bei mir wurde es ein Intel NUC8i3. Aktuell hat ein Intel NUC i3 sogar vier echte Kerne.
 
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SirKhan schrieb:
B550 + 5600G, 2x8GB DDR4 1.2V, 3x Crucial P3 Plus 4TB, USB-Stick für Unraid, Dockercontainer, 2.5GbE: 9 W idle (gemessen an Steckdose).
Aktive HomeAssistant-VM hat nochmal +3W ausgemacht.
Mit 5600X waren es grob 10 W mehr (vermutlich auch weil dann die SSDs mit PCIe 4.0 statt 3.0 angebunden waren).
Ergänzung ()

Achso, eine USV ist bei den 9W auch noch dabei. Doch nicht. Messgerät ist nach USV.
Was für ein Netzteil hast Du da? Ich musste für diese Verbrauchswerte auf ein Pico PSU wechseln.

EDIT: Du hast einen Komplett-PC von Minisforum, ok, der ist sparsamer als ein Eigenbau.
 
cbtaste420 schrieb:
Was für ein Netzteil hast Du da?
So ein externes, notebookartiges welches dabei war. Deswegen hab ich das Minisforum B550 verlinkt. Ist vermutlich wesentlich näher an Pico PSU als an ATX.
 
Hatte den Link zuerst übersehen. Hab heir ein 120W Pico PSU mit einem MeanWell GST90A12-P1M, reicht für das System (B550, 4650G, 32GiB ECC, 2x1TB NVME, 1GbE+2.5GbE) locker und zieht ~11W idle.
 
Ich hatte das B550 ungenutzt herumstehen, deswegen hab ich das damals genommen. Würde aber als Neubau ein größeres Gehäuse und ATX/µATX-Mainboard vorziehen. Einfach wegen der besseren Erweiterbarkeit.
Allerdings ist es es echt klein verglichen mit einem normalen Gehäuse.

Weißt du noch den Unterschied zwischen ATX und Pico PSU (und welches ATX war das)?
 
SirKhan schrieb:
Weißt du noch den Unterschied zwischen ATX und Pico PSU (und welches ATX war das)?
Zwischen einem be quiet! System Power B9 300W und dem Pico PSU lagen 5-6W.
 
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Also ich finde die Idee mit einem zweiten Gerät gar nicht schlecht. Dann könnte ich da alle arbeitsintensiven Dinge machen und die DS nur noch als Datengrab nutzen, was auch nicht mal permanent an sein muss. Die Offsite-Backups können dann auch einfach so weiterlaufen.

Nun zur Hardware des Homeservers:
Ich finde den ASUS ExpertCenter PN53-BBR777HD ganz interessant, weil ich da ausreichend Leistung bekomme und nativ zwei NVME-SSD über PCIe 4 anschließen kann. Ich habe kein anderes (lieferbares) Gerät gefunden, das das kann. So wäre es nämlich möglich zwei SSD im Raid1 laufen zu lassen. Dazu noch ordentlich ECC-RAM dazu und ich bin richtig gut versorgt. Preislich würde das auch nicht meinen Rahmen sprengen.

Bzgl. OS bin ich noch am Abwägen, ob ich Proxmox oder unraid nehme. Ich tendiere aber zu unraid.

Was meint ihr? Habt ihr andere Vorschläge?
 
Das würde mich auch interessieren. Stand vor der selben Entscheidung und habe mich dann, weil es bei jedem der genannten Betriebssysteme (auch TrueNas) Vor- und Nachteile gibt, entschieden, eine DS923+ zu bestellen, in der Hoffnung, dass es zwar auch dort Einschränkungen gibt, der Administrationsaufwand sich aber vergleichsweise im Rahmen halten sollte.
 
Ich kenne weder Proxmox noch TrueNas, aber mit Unraid bin ich soweit sehr zufrieden.
Hat eine gute Weboberfläche, kann Docker und VMs, kann verschlüsselte Raid-Systeme (mit hoher Leistung zumindest bei mir), Samba-Freigaben und Benutzerverwaltung, einfache USV-Unterstützung, Notifications u.A. per Discord, SMART-Überwachung mit Notifications, etc.
Läuft sehr rund.

Das Asus oben macht auch einen ganz guten Eindruck.
Falls es größer sein darf, fallen meine Augen derzeit auf das ASRock B650M Pro RS, da es drei M.2-Slots für SSDs hat und man per Einsteckkarte noch weitere nachrüsten kann (oder 10 GbE, etc.). Damit wäre es Ausbaufähiger. Gerade bei Unraid kann man problemlos SSDs unterschiedlicher Größe mischen (nur Parity-SSD muss mindestens so groß sein wie die größte Daten-SSD).
 
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Tatsache! Ich war so tief im Vergleich zwischen der Variante mit dem 6800H und der mit dem 7735HS, dass ich die Info aus dem CPU-Vergleich entnommen habe.
 
Ich kann unRAID auch empfehlen. Seit ein paar Versionen kann man sogenannte "Pool Devices" alleine betreiben und braucht kein Array mehr. Solche Pool Devices legst du als RAID1 an und machst da dann deine Docker spielchen drauf.

Wenn du Fragen zu unRAID hast gerne, ich hab den Pro Key schon seit 2016, also 7 Jahre und seither auch (mit Pausen) in Betrieb. Es gibt einen "App Store" (Community Applications) und auch Docker Compose Manager als Plugin.
 
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