Kaufberatung Upgrade von R9 390

Ich hatte mir (mitten im Mining Boom, yeah) ne 3060 Ti gekauft und die verrichtet für Full HD mit 60 FPS als Ziel ihre Dienste hervorragend.

Dennoch gibt es einen Haufen Spiele, in denen sie bei höchsten Details schnell an ihre Grenzen stößt. Deshalb kaufe ich mir aber gewiss keine neue Grafikkarte.

Wenn ich z.B. in ARK SE bei maximalen Details sehe, dass sie selbst auf The Island in Waldgebieten ihre vollen 200 Watt zieht und dann natürlich auch der Lüfter hörbar wird, dann werden diverse, visuell nicht weiter ins Gewicht fallende Einstellungen getroffen, um den Verbrauch deutlich zu reduzieren. Schatten auf Medium, SSAO deaktivieren etc und prompt habe ich meine 100 Watt und somit 50% Leistungsreserve.

Da spricht überhaupt nichts gegen. Mit einer 3060 non-Ti oder einer 3050 hätte ich nicht im Ansatz diese Performance, mit der ich variabel "spielen" könnte und die würden auch in 5 Jahren ganz sicher nicht annähernd mehr die Performance liefern wie es eine 3060 Ti tun würde.

Niemand spricht davon, sich ne 4090 für Full HD 60 zu holen.
 
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DJMadMax schrieb:
Niemand spricht davon, sich ne 4090 für Full HD 60 zu holen.
war wie gesagt auch nur ein überspitztes Beispiel, aber ich frage mich auch wie du mit deiner 3060Ti bei gerade mal 20-50% Auslastung bei aktuellen anspruchsvollen Titel unterwegs bist, nach deiner Aussage zu urteilen war ich eher im Glauben du hast dir ne 3080(Ti) oder sowas in der Richtung geholt und spielst damit in FullHD um bei 60FPS so wenig Strom wie möglich zu verbrauchen

wäre halt wie gesagt rausgeworfenes Geld und seh jetzt kein großen Akt bei deiner 3060Ti, nen Leistungspuffer zu haben ist immer ok, aber nicht wenn dieser 30% und mehr beträgt und man diese Leistung dann nicht nutzt,

da isses wie gesagt besser du sparst dir die Kohle für ein 1000€ Modell und holst dir lieber jetzt eine für 500€ und mit der übernächsten Generation wieder für 500€ eine, darauf wollte ich hinaus
 
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Verak Drezzt schrieb:
ich frage mich auch wie du mit deiner 3060Ti bei gerade mal 20-50% Auslastung bei aktuellen anspruchsvollen Titel unterwegs bist
Das funktioniert je nach Spiel ganz gut. Hardwarehungrige Spiele lassen sich mittels Grafiksettings aber weniger stark beeinflussen, das ist klar.

Nehmen wir z.B. Starfield, so komme ich mit passenden Einstellungen und einem dennoch visuell hochwertigen Bild auf (je nach Szene) zwischen 80 und 150 Watt Auslastung, bei wie gesagt 200 Watt maximaler Spezifikation der 3060 Ti und 60 FPS als Ziel.

Ich bin aber auch niemand, der sich dabei nen Zacken aus der Krone bricht, wenn Schatten mal "nur" auf Medium stehen oder Texturen auf High statt auf Ultra. Den Großteil solcher visuellen Einschnitte sieht man im normalen Spieleverlauf sowieso nicht und wenn man lieber im Standbild auf Pixelsuche geht, dann hat man meiner Meinung nach nicht das Prinzip eines Spiels, das schließlich Spaß machen soll, verstanden.
 
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@DJMadMax kann ich dir nur zustimmen und sieht bei mir nicht anders aus, optimiere da auch immer sehr viel und meine Karte zieht bis zu 300W aus der Dose, selbst mit undervolting, aber dafür auch auf 3090(Ti) Niveau, zumindest im Raster, bei Cyberpunk liege ich gerade mal 3-4FPS unter einer 3090Ti mit meinen oc/uv Setting nativ bei WQHD und ultra Details versteht sich,

dann läuft die Karte aber auch am Limit und stelle dazu noch FSR ein um so meine konstanten 100-120FPS zu haben, während sich der Stromverbrauch direkt mal um 50W senkt und bei anderen Titel sieht es nicht viel anders aus, bei Shootern klar sind da 140-160FPS optimal, hab aber auch kein Problem mit 120FPS bei medium-ultra Details zu zocken, letzteres eh nur bei Texturen aufgrund des hohen VRams auf meiner Karte

beim Rest der Genre wie Strategietitel reichen mir dann auch 60FPS, in Action-Adventures können es dann auch gerne mal 90FPS sein und bei Renn- oder Flugarcade Games wären da die 140-160FPS dann auch ganz nett aufgrund der besseren Immersion,

aber ultra Details stelle ich auch sehr selten ein aufgrund des unnötigen Stromverbrauchs zu hohen Details
 
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djducky schrieb:
Kannst ja nochmal ne endgültige Liste machen, abchecken und dann bei/nach Erhalt auch mal hier Feedback geben. :)

Soo, da ja jetzt schon einige Zeit ins Land gegangen ist, versuche ich es mal mit einem Feedback :)

Es hat so lange gedauert, da ich ja wie gesagt nicht all zu häufig zum Gaming komme und das zumindest schon mal antesten wollte, bevor ich hier ein Feeback schreibe. Von viel mehr als "antesten" kann man jedoch auch nicht sprechen, aber dazu später mehr.


1. Hardware

Zunächst einmal die genaue Liste der Teile, die ich letztendlich bestellt habe: https://geizhals.de/wishlists/3843669

Das Netzteil ist ein anderes mit mehr Leistung geworden, da dieses gerade bei Mindfactory im Angebot war und ich es deswegen für 80€ bekommen habe. Also mehr Power für den gleichen Preis. Bin bisher sehr zufrieden damit: voll modular und flüsterleise.

Bei der M.2 hatte ich mich außerdem für die 2TB Variante entschieden, was vor allem im Nachhinein eine gute Entscheidung war.

Das Mainboard bietet nämlich zwar weitestgehend alles, was ich brauche, aber was ich beim Auspacken des Mainboards erst richtig verstanden habe ist, dass es zwar bei Geizhals mit zwei M.2 Ports angegeben ist, aber einer davon vom WLAN / Bluetooth Modul belegt ist. Das ist nicht wirklich schlimm, weil ich dieses Modul einfach rausschmeißen würde, sobald ich den zweiten Port einmal brauchen sollte (habe noch vom alten PC WLAN und Bluetooth als USB Stick da liegen), aber bis dahin sollten mir die 2 TB Speicher erst einmal einige Zeit reichen. Und irgendwie finde ich eingebautes Bluetooth und schnelles WLAN auch ganz praktisch.

Ansonsten entsprechen alle Teile eurer Empfehlungsliste.


2. Zusammenbau und Konfiguration
Der Zusammenbau hat insgesamt super funktioniert. Ich musste aufgrund der Länge der Grafikkarte lediglich einen der vorderen Gehäuselüfter gegen ein extra schmales Modell austauschen. Alle anderen Teile haben problemlos ins Gehäuse gepasst. Der Kühlkörper des Gehäuselüfters befindet sich mit einem Abstand von vllt. 2 cm relativ dicht am hinteren Gehäuselüfter, aber ich denke das ist eigentlich ganz praktisch, weil durch die 3 Lüfter in Reihe (2x CPU, 1x Gehäuse) die warme Luft direkt aus dem Case gesaugt wird.

Dank eurer Hinweise wusste ich, dass ich CSM im BIOS aktivieren muss, um in mein altes Windows zu booten. Also flott den RAM auf volle Leistung "entriegelt", CSM aktiviert und ausprobiert. Leider war es erstmal so, dass mir mein altes Windows direkt beim Start einen Bluescreen präsentiert hat. Das hatte ich ehrlich gesagt auch nicht anders erwartet bei den 8 Jahren, die zwischen alter und neuer Hardware liegen. Grund für den Absturz war laut Meldung die AsIO.sys. Über den abgesicherten Modus habe ich die AsIO.sys aufgetrieben und gelöscht. Das hat tatsächlich schon gereicht um mein altes Betriebssystem wieder zum Laufen zu bringen. Dadurch ging die Übertragung meiner Daten ins neue Windows etwas komfortabler von statten.

Beim Installieren von Windows 11 habe ich ordentlich Zeit verschwendet: ich wollte es klassisch über einen bootfähigen USB Stick installieren, hab den Stick aber einfach nicht zum Laufen gebracht. Das Booten vom Stick ging, aber während der Installation wurde das Setup immer abgebrochen mit der Meldung, dass die Installationsdaten unvollständig wären. Sowohl Rufus als auch das Media Creation Tool haben keine Fehler bei der Erstellung des Bootmediums angezeigt. Ich habe das ganze Internet durchforstet, bis ich drauf gekommen bin, dass möglicherweise der USB Stick totz Mangel an Fehlermeldungen beschädigt sein könnte. Also habe ich einen anderen USB Stick ausprobiert und es hat sofort funktioniert... naja...
Solltet ihr also auch mal ein ähnliches Problem haben, empfehle ich das Austesten eines anderen Speichermediums.

Dank des zum Mainboard mitgelieferten Gigabyte Control Centers (es wird automatisch beim ersten Start von Windows gefragt, ob man es installieren möchte) ließen sich sämtliche Treiber quasi mit einem Klick installieren, was ich als sehr praktisch empfunden habe. Außerdem kann man hiermit direkt aus Windows heraus die Lüftersteuerung konfigurieren, ohne das BIOS aufrufen zu müssen. In Verbindung mit der "Kurvenoptimierung" am Prozessor (habe ich im Internet gesehen, aber ich verstehe eigentlich nicht wirklich was das ist) habe ich es geschafft alles so einzustellen, dass mein Rechner im normalen "Office-Betrieb" flüsterleise ist. Die Temperaturen an CPU und Mainboard sind dabei konstant bei rund 50°C.


3. Gaming

Wie bereits geschrieben, bin ich hier noch nicht allzu viel dazu gekommen mein neues System auszuprobieren. Ich hatte in meinem Steam Account noch Hellblade: Senuas Sacrifice "herumliegen", das ich irgendwie nie gespielt habe. Das Spiel ist glaub ich von 2017, hat für diese Zeit aber, wie ich finde, eine recht aufwändige Grafik. Auf maximalen Einstellungen und Full-HD lief das Spiel mit um die 200 FPS (bis zu 230 in grafisch weniger anspruchsvollen Umgebungen), mit teilweise leichtem Spulenfiepen je nach Blickrichtung im Spiel und gelegentlichen Tearing. Die Grafikkarte bleibt auch unter Vollast ziemlich leise.
Da mir mit meinem Bildschirmen mehr als 60 FPS nichts bringen, spiele ich mit Vsync. Bei 60 FPS langweilen sich die Grafikkarte mit maximal 40% Auslastung und die CPU mit maximal 20% Auslastung. Spulenfiepen gibt es dann auch keines mehr. Das zeigt mir, dass hier noch viel Luft nach oben für neuere Games ist, was mich natürlich freut.
Trotzdem habe ich gelegentliche Framedrops, wenn im Spiel z.B. eine neue Umgebung nachgeladen wird. Ich weiß jetzt nicht, ob das an meinem System liegt oder am Spiel selbst.
Ich habe mich gefragt, ob das Problem hier vielleicht ist, dass bei Vsync ja immer nur genau die 60 FPS berechnet werden. D.h. wenn es mal zu einem Framedrop kommt, macht der sich eben auch direkt bemerkbar. Vermute ich das richtig oder habe ich hier jetzt einen Denkfehler? Deswegen habe ich mich gefragt, ob es auch eine Möglichkeit gibt, eine etwas höhere Framerate als Ziel einzustellen, damit die GPU nicht sinnlos unter Volllast läuft, aber auch noch ein bisschen "Luft" für Framedrops ist. Ich habe da die Radeon Chill Einstellung im Adrenalin Control Center gefunden, aber damit diese einen Effekt hat, müsste ich im Spiel ja Vsync abschalten, was dann jedoch wieder zu unschönem Tearing geführt hat. Hättet ihr da noch einen Tipp? Die Radeon Enhanced Sync Einstellung klingt so, als würde sie beim Tearing Abhilfe schaffen, hat zumindest bei Hellblade aber keinen Effekt gezeigt.

Als nächstes würde ich wahrscheinlich mal Horizon Forbidden West ausprobieren. Das könnte etwas interessanter werden. Vielleicht poste ich dann hier nochmal ein kleines Update.


4. wohin mit der alten Hardware?

Eine Frage zum Abschluss hätte ich noch an euch: was macht ihr eigentlich mit eurer alten Hardware, nachdem ihr euch neue geholt habt? Vor allem mit den 8 Jahre alten Teilen, die ich jetzt bei mir rumliegen habe, weiß ich echt nicht, was ich damit anstellen soll. Einfach alles in den Elektroschrott?
 
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als reserve und benchtables
 
DudeYou schrieb:
Soo, da ja jetzt schon einige Zeit ins Land gegangen ist, versuche ich es mal mit einem Feedback :)
Danke dafür, die Mühe machen sich viele nicht. Und erst recht nicht derart ausführlich. Für mich geht das auch immer ein bisschen in die Richtung mitfreuen, man will ja das Ergebnis sehen. :)
DudeYou schrieb:
1. Hardware

Zunächst einmal die genaue Liste der Teile, die ich letztendlich bestellt habe: https://geizhals.de/wishlists/3843669
Das Netzteil kenne ich nicht, 2TB bei der SSD war eine gute Wahl. Beim kühler hätte ich den Non-SE genommen wegen der minimal besseren Lüfter und den Entkopplungsgummis an den Ecken. Aber wenn du da nix hörst passt es ja ohnehin. :)

Den Zahn mit den M.2 muss ich dir leider ziehen, denn du wirst keine SSD auf dem zweiten M.2 Slot installieren können. In der Amleitung steht nix zur Anbindung und es ist auch einfach kein Platz für eine SSD da. Normal hätte ich gesagt du kannst ja eineen PCIe-Kartenadaper nehmen, aber solche Slots hast du ja auch nicht. Das ist halt was ich meinte mit den ITX-Einschränkungen. Du wolltest es unbedingt...

DudeYou schrieb:
2. Zusammenbau und Konfiguration
Beim Zusammenbau hast du mit dem dünnen Lüfter gut mitgedacht :)

Würde das Windows auf Sicht mal in UEFI/GPT konvertieren oder mal ganz neu installieren. Hattest du aber ohnehin irgendwann vor, oder?

Herstellersoftware ist oft nicht sooo beliebt, aber wenn es dir das Leben vereinfacht ist ja gut. Viele stellen sich so eine Lüfterkurve lieber im BIOS ein. Vielleicht hast du ja den Vorteil, dass du die Gehäuselüfter nach Temperatur des Grafikchips steuern kannst, das geht übers BIOS nämlich nicht.

Was eine Kurvenoptimierung ist hast du ja anscheinend selbst rausgefunden. Ist nichts anderes als "Wenn Temperatur = X dann Lüfterdrehzahl = Y"

DudeYou schrieb:
Zu den Minirucklern kann ich nichts sagen. Generell merkt man die doller, wenn man von einer hohen Framerate kommt und das prozentual stark runtergeht. Beobachte mal, ob dir das in anderen Spielen auch passiert.
Vsync riegelt halt bei 60FPS ab, je nach Monitor. Gegen tearing hilft ein monitor mit Adaptive Sync bzw. Freesync/Gsync.
Das Enhanced Sync klingt theoretisch toll, praktisch lese ich beim Suchen, dass es wohl nicht wirklich ausgereift sein soll. Eine etwas ausführlichere Erklärung hier.

Du kannst die Framerate von Spielen auch immer selbst begrenzen, z.B. in den Herstellertreibern von AMD/nVidia oder in Software wie Afterburner/RTSS.
Teste mal ohne VSYNC und mit einem manuellen Limit bei 75FPS oder so. Sollte schon smoother laufen.

Unabhängig davon kannst du mal schauen, ob du die Karte etwas undervolted bekommst. Hilft auch beim Spulenfiepen. Anleitungen gibt es dazu unzählige z.B. auf YT.

DudeYou schrieb:
4. wohin mit der alten Hardware?
SSD/HDD-Daten schreddern, Linux drauf und als Büroknecht an Kriegsflüchtlinge spenden...
 
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