Bericht KI-Blase vor dem Platzen?: Warum Big Tech weiter Milliarden in die KI-Infrastruktur investiert

Die Kernaussage dieser News - oder eher die Kernfrage - könnte man auch mit dem "großen Filter" gleichsetzen:

Ich will das nicht gleichsetzen mit: "Wir werden alle untergehen!", sondern eher damit, dass wir die Stufe nicht nehmen können und uns das aufgrund dessen und der immensen Rohstoffe und Finanzen, die dabei hops gehen, einfach wieder um ein Vielfaches zurückwirft.
 
butch120 schrieb:
@Couch-Potatoe Ja fast richtig.........momentan gehts aber erstmal für die Spekulanten darum ob man mit dem Hypetrain Geld verdienen kann......und das ist völlig frei vom Produkt
Nvidia zieht auch wieder an nachdem Goldman Sachs gestern Jensen Huang eine Bühne gab über die Vorteile von AI zu philosophieren. Privatanleger folgen wieder, FOMO. Goldman Sachs geht voll auf AI. Das Platzen der Blase hätte sehr große Auswirkungen.

MoinWoll schrieb:
Was Du beschreibst ist effektiv die Funktionalität eines menschlichen Gehirns in 99,9% der Fälle. Nur das Machine Learning Modelle wie ChatGPT das Ganze mit millionenfach größerer Datenbasis und tausendfach schneller als ein menschliches Gehirn machen. Verstehe daher diesen speziellen Kritikpunkt eher nicht.
Der Algorithmus ist entscheidend bei der Auswertung des Wissens. KI liefert dir eine Zusammenfassung welche um wichtige, für den KI-Algorithmus unbedeutende Teile, eines Sachverhalts gekürzt sein kann.
Bislang hat noch keine KI bewiesen der neue Einstein zu sein. Einstein nutzte die Erkenntnisse eines gescheiterten Experiments von Michelsen und Morley. Das menschliche Gehirn konnte den Nutzen des vermeintlichen Fehlschlags erkennen.

KI steht bislang für Künstliche Inflation. Ein Chatbot für Callcenter ist keine KI. Dennoch muss alles KI heißen. KI-emojis werden die Welt retten.
 
Combine schrieb:
Der Algorithmus ist entscheidend bei der Auswertung des Wissens. KI liefert dir eine Zusammenfassung welche um wichtige, für den KI-Algorithmus unbedeutende Teile, eines Sachverhalts gekürzt sein kann.
Ja, so wie bei einem Menschen der eine Zusammenfassung schreibt. Zusammenfassungen schreiben ist übrigens eine einzige von X Aufgaben die Machine-Learning-Modelle jetzt schon übernehmen.

Combine schrieb:
Bislang hat noch keine KI bewiesen der neue Einstein zu sein.
Ich kann zwar schwer einschätzen wann, aber nach allem was ich bisher über das Thema weiß, wird das noch kommen und weit darüber hinausgehen. Die (Denk-)Aufgaben eines durchschnittlich intelligenten Menschen in mehreren Größenordnungen höherer Geschwindigkeit, ohne Ermüdung oder Pausen zu erledigen, ist in der Zwischenzeit aber auch schon sehr sehr hilfreich.

Combine schrieb:
Einstein nutzte die Erkenntnisse eines gescheiterten Experiments von Michelsen und Morley. Das menschliche Gehirn konnte den Nutzen des vermeintlichen Fehlschlags erkennen.
Ein ausreichend komplexes Modell wird sowas mit ziemlicher Sicherheit auch können. Einsteins Gehirn war auch nicht mehr als eine Sammlung mit bereits vorhandenen Daten trainierter neuronaler Netze. Diese wird man mit ausreichend fortgeschrittener Technologie 1 zu 1 nachbauen können. Es sei denn es existiert zusätzlich zum Gehirn noch so etwas wie eine immaterielle Seele, darauf habe ich bisher allerdings keine glaubwürdigen Hinweise gesehen.

Combine schrieb:
KI steht bislang für Künstliche Inflation.
KI steht bislang für künstliche Intelligenz. Der Begriff wird aus Marketinggründen teilweise falsch verwendet, aber das lässt sich keines Falls pauschalisieren.

Combine schrieb:
Ein Chatbot für Callcenter ist keine KI.
Doch, mindestens solange es sich um einen Machine-Learning-basierten Chatbot handelt. Undzwar per Definition. Eine allgemeine künstliche Intelligenz (general artificial intelligence) ist ein Chatbot derzeit natürlich nicht, das behauptet aber nichtmal das Marketing.

Combine schrieb:
Dennoch muss alles KI heißen.
Das ist halt die Natur von Marketing. Da wird jeder Trend ausgequetscht bis die Erwähnung eines bestimmten Themas durchschnittlich eher negative Gefühle bei Konsumentinnen auslöst. Denke da sind wir mittlerweile angekommen. Das heißt aber nicht, dass alles was KI genannt wird in Wirklichkeit keine KI ist. Sobald tatsächlich Machine Learning verwendet wird, ist die Bezeichnung korrekt.

Combine schrieb:
KI-emojis werden die Welt retten.
Nein, aber KIs die uns beispielsweise dabei helfen Probleme wie den Klimawandel zu überleben schon. Anwendungen wie zuverlässige Last- und Erzeugungsprognosen, die es ermöglichen angemessen auf die Fluktuationen bei der Erzeugung erneuerbaren Stroms reagieren zu können, wären ohne Machine Learning beispielsweise gar nicht möglich und sind bereits heute (sogar schon seit Jahrzehnten) erfolgreich im Einsatz.

Nicht falsch verstehen, ich habe keine Ahnung ob KI auf dem jetztigen Entwicklungsstand derzeit über- oder unterbewertet ist. Wohin die Reise langfristig geht ist allerdings schon relativ klar. Ähnlich wie das Internet wird KI irgendwann nicht mehr wegzudenken sein. Beim Internet hat es aber auch einige Zeit gedauert und der große Hype zu Beginn war um etwa 5-10 Jahre verfrüht. Das könnte hier genauso sein, oder auch nicht.
 
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MoinWoll schrieb:
Ein ausreichend komplexes Modell wird sowas mit ziemlicher Sicherheit auch können. Einsteins Gehirn war auch nicht mehr als eine Sammlung mit bereits vorhandenen Daten trainierter neuronaler Netze. Diese wird man mit ausreichend fortgeschrittener Technologie 1 zu 1 nachbauen können.
Spätestens dann wird jeder Mensch ersetzbar sein, Kreativität und Intuition Maschinen gemacht.
Eine Vision, vor der ich Angst habe, aber wenigstens werden wir dann keinen Fachkräftemangel mehr haben.
 
@cookie_dent Kann gut sein. Gibt bereits einige Hypothesen dazu, dass die Evolution des Menschen und die dadurch ermöglichten technischen Errungenschaften letztenendes nur Sprungbrett für eine wesentlich fähigere, künstliche Zivilisation sein werden. Ein ggf. möglicher Weg daran als Mensch teilzuhaben, wäre die rechtzeitige Verschmelzung biologischer, menschlicher Intelligenz mit künstlicher Intelligenz. Smartphones, Wearables, Augmented Reality und Gehirn/Nerven-Computer-Schnittstellen, z. B. zur Steuerung von Prothesen oder zum (Wieder-)Erlangen der Sehfähigkeit für Blinde, gehen in diese Richtung und sind bereits, teilweise großflächig, im Einsatz.

Hätte ich die Möglichkeit die Fähigkeiten meines Körpers und Gehirns ohne nennenswerte, unerwünschte Nebenwirkungen technisch zu erweitern, würde ich persönlich das tun. ~80 Jahre zu leben und davon noch mindestens 2/3 mit Schlafen, Erwerbs- und Care-Arbeit zu verbringen, ist, wenn man mal ehrlich ist, schon recht mager verglichen mit dem was technisch möglich wäre, wenn man es gesellschaftlich darauf anlegt.
 
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MoinWoll schrieb:
Ein ggf. möglicher Weg daran als Mensch teilzuhaben, wäre die rechtzeitige Verschmelzung biologischer, menschlicher Intelligenz mit künstlicher Intelligenz.
Also genau das, was mein Albtraum wäre. Gut, bis das so weit ist, bin ich eh tot.
MoinWoll schrieb:
Hätte ich die Möglichkeit die Fähigkeiten meines Körpers und Gehirns ohne nennenswerte, unerwünschte Nebenwirkungen technisch zu erweitern, würde ich persönlich das tun. ~80 Jahre zu leben und davon noch mindestens 2/3 mit Schlafen, Erwerbs- und Care-Arbeit zu verbringen, ist, wenn man mal ehrlich ist, schon recht mager verglichen mit dem was technisch möglich wäre, wenn man es gesellschaftlich darauf anlegt.
Wie soll ich das verstehen? Nie wieder arbeiten, schlafen usw., statt dessen 24/7 Party und sich mit der verschmolzenen KI unterhalten? Ziemlich öde.
Und Geld verdienen die anderen? Wir leben in einem kapitalistischen System, ohne Moos ist nix los.
Oder meinst Du, die mit KI produzierenden Firmen würden plötzlich wohltätig und ihre Gewinne direkt an die noch mündige Bevölkerung ausschütten? Ich habe die Automatisierung in den 80ern mitgemacht und kann Dir sagen: Die eingesparten Löhne haben sich die Unternehmen eingesackt, warum sollten sie auch was abgeben?
 
cookie_dent schrieb:
Gut, bis das so weit ist, bin ich eh tot.
Da wäre ich mir nicht so sicher, solche Entwicklungen laufen in der Regel exponentiell.

cookie_dent schrieb:
Nie wieder arbeiten, schlafen usw., statt dessen 24/7 Party und sich mit der verschmolzenen KI unterhalten? Ziemlich öde.
Machst Du immer nur Party oder unterhältst Dich mit Dir selbst, wenn Du gerade nicht einer Erwerbsarbeit nachgehst oder schläfst? Das wäre tatsächlich relativ öde. Zum Glück gibt es auch andere Tätigkeiten. Unter anderem solche, die man sich mit herkömmlicher menschlicher Intelligenz gar nicht vorstellen kann.

cookie_dent schrieb:
Und Geld verdienen die anderen? Wir leben in einem kapitalistischen System, ohne Moos ist nix los. Oder meinst Du, die mit KI produzierenden Firmen würden plötzlich wohltätig und ihre Gewinne direkt an die noch mündige Bevölkerung ausschütten?
Geld mittels Erwerbsarbeit verdienen zu müssen ist ein aktuelles Übel, welches durch ausreichende Automatisierung überflüssig werden kann. Kann natürlich auch furchtbar laufen, wenn wir es nicht hinbekommen unser Wirtschaftssystem an neue technische Möglichkeiten anzupassen. Das ist tatsächlich ein Risiko, aber nicht nicht unumgänglich. Im Kapitalismus sind Unternehmen genauso von zahlungkräftigen Kundinnen abhängig wie umgekehrt. Wo sollen die Gewinne herkommen, wenn niemand mehr Geld hat, weil es keine Arbeit mehr gibt? Es liegt daher tatsächlich auch im Interesse der Unternehmen das Wirtschaftssystem an neue Gegebenheiten anzupassen.

cookie_dent schrieb:
Ich habe die Automatisierung in den 80ern mitgemacht und kann Dir sagen: Die eingesparten Löhne haben sich die Unternehmen eingesackt, warum sollten sie auch was abgeben?
Die Kaufkraft pro Kopf ist weltweit seit den 80ern (und schon zuvor seit Beginn der industriellen Revolution) fast kontinuierlich gestiegen, während der von Armut betroffene Teil der Menschen fast kontinuierlich gesunken ist. Wie erklärst Du Dir das, wenn nichts von den erzielten Effizienzsteigerungen bei normalen Menschen ankommt?

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https://ourworldindata.org/a-history-of-global-living-conditions
 
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Wie ehrlich wir Menschen mit den Folgen unseres tollen Fortschritts umgehen, zeigt der Umgang mit Verkehrstoten. Jedes Jahr sterben weltweit mehr als 1 Mio Menschen. Gesichert 600.000 aber mit einer grossen Dunkelziffer, da es ne Menge Länder gibt die hier gar keine Statistik erheben.

Der Grund wieso in Europa, USA und anderen Industrieländern die Todeszahlen in den letzten 40 Jahren massiv gesunken sind, ist simpel: Staatliche Regulierung.
Interessieren tun die Millionen Tote und Schwerstverletzten systemisch niemanden. Wir nehmen das einfach quasi wie eine Naturkatastrophe hin.

Was wir mit unseren sooooo tollen Technologien untereinander anrichten, ist unfassbar. Und noch unfassbarer ist, dass es keine Sau juckt. Selbst wenn unter nahesten Verwandten Schwerverletzte oder gar Tote zu beklagen sind, gibt es NULL Systemkritik.
Diese absurde (Selbst-)Ausbeutung wird auch mit K.I. stattfinden. Nahezu kritiklos. Und wehe jemand erwähnt die Opfer. Dann ist man ein "Bremser".

Intelligente Spezies stelle ich mir irgendwie anders vor.
 
cypeak schrieb:
@Sron
ja, nun die welt IST komplex, sonst hätten wir nicht bereits mit "natürlicher intelligenz" probleme diese komplexität in manchen bereichen zu bewältigen.
nur weil Menschen wie du es sich einreden. Die Welt ist komplex, Verwaltungsvorgänge, die Tätigkeit des regulären Sachbearbeiters, ist es nicht.
 
Danke für den Artikel, sehr interessant und nachvollziehbar geschrieben.
Ich habe in meinem direkten Umfeld mehrere konkrete und erstaunlich kleine Anwendungen, deren Auswirkungen mir ehrlich gesagt die Schuhe ausgezogen haben. Das sind aber alles kontrollierte Einsätze, keine direkt in die laufenden Kernprozesse integrierten. Sowas wie Marketingmaterialien optimieren, Zugriff der MA auf interne Prozesse vereinfachen, Datencluster vorschlagen. All diese Prozesse lassen sich risikotechnisch sinnvoll abgrenzen.
Dort wo ich direkt am Kunden bin, sehe ich bisher jedoch klassisches ML weit vorne. Weil ich es risikotechnisch einschätzen kann.
Damit sind genau die Ecken, die in kontinuierliche breite Ressourcennutzung gehen, noch ohne LLM unterwegs.
Das gleiche Muster gilt beim Engineering. Schön dass die Softwareerzeugung so massive Unterstützung erfährt, aber die Skalierung und somit der solche Investitionen rechtfertigende Ressourcenverbrauch kommt erst bei deren Nutzung. Und in der erzeugten Software läuft bei uns noch buchstäblich in keinem skalierenden Prozess ein LLM als kontinuierlich verwendete Komponente.
 
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MoinWoll schrieb:
Geld mittels Erwerbsarbeit verdienen zu müssen ist ein aktuelles Übel, welches durch ausreichende Automatisierung überflüssig werden kann. Kann natürlich auch furchtbar laufen, wenn wir es nicht hinbekommen unser Wirtschaftssystem an neue technische Möglichkeiten anzupassen. Das ist tatsächlich ein Risiko, aber nicht nicht unumgänglich. Im Kapitalismus sind Unternehmen genauso von zahlungkräftigen Kundinnen abhängig wie umgekehrt. Wo sollen die Gewinne herkommen, wenn niemand mehr Geld hat, weil es keine Arbeit mehr gibt? Es liegt daher tatsächlich auch im Interesse der Unternehmen das Wirtschaftssystem an neue Gegebenheiten anzupassen.
Mir fehlt nur die Fantasie wie das funktionieren soll, was natürlich nicht heißt, dass es nicht möglich ist.
MoinWoll schrieb:
Die Kaufkraft pro Kopf ist weltweit seit den 80ern (und schon zuvor seit Beginn der industriellen Revolution) fast kontinuierlich gestiegen, während der von Armut betroffene Teil der Menschen fast kontinuierlich gesunken ist. Wie erklärst Du Dir das, wenn nichts von den erzielten Effizienzsteigerungen bei normalen Menschen ankommt?
Exemplarisch sehe ich das an der Firma (Stahlwerk), in der gelernt habe.
In den 80ern 1400 Mitarbeiter, dann wurde massiv in CNC Maschinen investiert, heute erarbeiten dort 600 Mitarbeiter mehr Umsatz und Gewinn als noch vor 40 Jahren. Die Eigentümerfamilien waren früher reich - heute sind sie stinkreich, bei den Arbeitern ist monetär wenig davon angekommen, man verdient gut, aber nicht herausragend. Das weniger an Arbeitsplätzen wird durch Pendeln oder Wegzug zu Orten in denen es Arbeit gibt ausgeglichen.
Viel Arbeit wird auch in Länder verlagert, in denen die Rahmenbedingungen besser sind, dort entstehen dann relativ gut bezahlte Jobs, mindern dort die Armut, und hier entfallen sie. Bis zu einem gewissen Grad kann das unser Sozialsystem kompensieren.
 
Booth schrieb:
Interessieren tun die Millionen Tote und Schwerstverletzten systemisch niemanden. Wir nehmen das einfach quasi wie eine Naturkatastrophe hin.
Was wir mit unseren sooooo tollen Technologien untereinander anrichten, ist unfassbar. Und noch unfassbarer ist, dass es keine Sau juckt.
Wieso auch, das Leben steckt voller potenziell tödlicher Gefahren, die Fortbewegung gehört nun mal dazu und das ist gesellschaftlich anerkannt.
Wenn man die Fahrt zum Urlaubsort überlebt hat, stellt man sich auf Ski, donnert ohne Bodenhaftung mit 100 Klamotten den Anhang hinunter, säuft sich abends beim Après-Ski die Birne weg, raucht sich noch ein paar Kippen und fährt am nächsten Tag verkatert wieder nach Hause. Also ein übliches Wochenende voller Todesgefahren.
Es steht nirgendwo, dass der Mensch ein unumschränkt vernunftbegabtes Lebewesen ist.
 
cookie_dent schrieb:
Mir fehlt nur die Fantasie wie das funktionieren soll, was natürlich nicht heißt, dass es nicht möglich ist.
Eine Option wäre: Schrittweise Absenkung der Wochenarbeitszeit und schrittweise Steigerung eines bedingungslosen Grundeinkommens, finanziert durch Besteuerung von Unternehmen, welche schrittweise sinkende Lohnkosten durch den automatisierungsbedingten Stellenabbau haben. Müsste man natürlich weltweit durchsetzen, was zugegebenermaßen alles andere als einfach ist. Aber die Alternative wäre vermutlich der Zusammenbruch der Zivilisation - vllt. kommt es auch so. Eine weitere Alternative wäre ein Übergang des Besitzes der Produktionsmittel an die Gemeinschaft (Sozialismus/Kommunismus). Ich bin mir allerdings nicht sicher ob der menschliche Egoismus das hergibt. Demokratischer Kommunismus wird vermutlich immer wieder im Kapitalismus enden. Autokratischer Kommunismus könnte sich denke ich etwas länger halten, wäre aber letztenendes auch kein Kommunismus, sondern eher Ausbeutung der Bevölkerung durch den Staat.

cookie_dent schrieb:
Exemplarisch sehe ich das an der Firma (Stahlwerk), in der gelernt habe.
In den 80ern 1400 Mitarbeiter, dann wurde massiv in CNC Maschinen investiert, heute erarbeiten dort 600 Mitarbeiter mehr Umsatz und Gewinn als noch vor 40 Jahren. Die Eigentümerfamilien waren früher reich - heute sind sie stinkreich, bei den Arbeitern ist monetär wenig davon angekommen, man verdient gut, aber nicht herausragend. Das weniger an Arbeitsplätzen wird durch Pendeln oder Wegzug zu Orten in denen es Arbeit gibt ausgeglichen.
Umstrukturierungen im Arbeitsmarkt auf Grund des technologischen Fortschritts gab es ja immer wieder. Die Alternative wäre neue Technologien vollständig zu ignorieren und Menschen weiterhin Arbeiten machen zu lassen, die sie eigentlich nicht machen müssten. Das würde allerdings eine Beendigung des Wirtschaftswachstums und einen zügigen Zusammenbruch des Wirtschaftssystems nach sich ziehen, und als Folge würden alle in Armut leben oder gar nicht mehr.

cookie_dent schrieb:
Viel Arbeit wird auch in Länder verlagert, in denen die Rahmenbedingungen besser sind, dort entstehen dann relativ gut bezahlte Jobs, mindern dort die Armut, und hier entfallen sie.
Und trotzdem haben wir einen steigenden Lebensstandard und Fachkräftemangel in allen Industrieländern und sind auf Einwanderung angewiesen um die entsprechenden Stellen zu besetzen. Scheint gesamtgesellschaftlich also bisher relativ gut geklappt zu haben. Wenn irgendwann wirklich alles automatisiert wird, muss man sich aber natürlich um Anpassungen wie die oben genannten bemühen, besser früher als später.

cookie_dent schrieb:
Bis zu einem gewissen Grad kann das unser Sozialsystem kompensieren.
Wenn unsere Sozialsysteme bisher den Wegfall automatisierter Stellen aufgefangen hätten, dann hätten wir jetzt Massenarbeitslosigkeit statt Fachkräftemangel. Wir haben aber derzeit tatsächlich Letzteres.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ein sehr schlechter Artikel und dem Thema unwürdig. "Computerbase analysiert" analysiert hier nicht sondern schreibt wie ein Kind ohne Recherche. Wie wäre es mit einer 500 Seiten umfassenden Publikation, Literature Review etc, anstatt Missinformationen zum KI Thema zu propagieren, welche dem ungebildeten Leser ein Vorurteil liefern.

Die Ausgaben sind zurecht so hoch, und die, die das steuern, machen das aus besser analysiertem Grund als dieser Autor zu verstehen mag.

Wer denkt NLP ist hauptsächlich KI, der vergisst, dass KI Modelle alles dynamische menschliche Handeln ersetzen können und auf alle Daten anwendbar sind.

Beispiele:
Proteinstrukturen, Neuronale (biologische) Gehirnnetzwerke, Encoding/Decoding von Daten aller Art zwischen unterschiedlichen Kommunikationsentitäten oder praktisch Chirurgieroboter, die unterschiedl. Menschen auch unterschiedliche Schnitte setzen, was bei deterministisch programmierten Robotern fehlt. Allein in der Medizin oder Forschung ist der Profit mehr als man sich vorstellen kann, da es jegliche menschliche Arbeit ersetzen kann.

Praktisch alles, das derzeit Menschen kategorisieren und anhand ihres Wissens machen, kann KI.
Und es wird alles besser, mit niedrigerer Fehlerrate sowie mehr als das, was ein Mensch kann, können.

Für NLP leider nur, solange man nicht die Dummheit der Menschen damit füttert mit einer falschen Gewichtung, und ohne bereits vorhandenes besseres Modell, die es auch filtert.
Aber solange es professionell gebaut wird, mit professionellen Anwendungszwecken und Daten, sowie Layer und Hyperparameter für die Erkennung von Fehlern und irrelevanten Daten, gibt es keine Möglichkeit, für die Korrektheit dieses Artikels oder dass man von einem Hype sprechen kann, statt einer Revolution wie einst das Internet oder einst das Feuer.
 
cookie_dent schrieb:
Es steht nirgendwo, dass der Mensch ein unumschränkt vernunftbegabtes Lebewesen ist.
Danke dass Du weitere Beispiele bringst wieso Menschen partiell vollkommen durchgeknallte Irre sind, die für ein paar Belohnungs-Kicks in ihrem Hirn für sich und andere "gerne" Lebensgefahr in Kauf nehmen... oder gar suchen.

In wie weit widersprichst Du mir nun? Wirkte irgendwie so, als hättest Du eigentlich versucht mir zu widersprechen, obwohl Du meine Aussage nur bestätigt hast, dass wir alles andere als eine intelligente Spezies sind und somit auch KI-Systeme für haufenweise Probleme und Gefahren sorgen werden, die oft völlig unnötig sind, sondern nur ein paar Leuten ein paar geile Kicks verschaffen (die möglicherweise in einer gesünderen Gesellschaft gar nicht gesucht würden).
 
Booth schrieb:
Danke dass Du weitere Beispiele bringst wieso Menschen partiell vollkommen durchgeknallte Irre sind, die für ein paar Belohnungs-Kicks in ihrem Hirn für sich und andere "gerne" Lebensgefahr in Kauf nehmen... oder gar suchen.
Genau, sollte ein Denkanstoß sein.
Booth schrieb:
In wie weit widersprichst Du mir nun? Wirkte irgendwie so, als hättest Du eigentlich versucht mir zu widersprechen, obwohl Du meine Aussage nur bestätigt hast, dass wir alles andere als eine intelligente Spezies sind und somit auch KI-Systeme für haufenweise Probleme und Gefahren sorgen werden, die oft völlig unnötig sind, sondern nur ein paar Leuten ein paar geile Kicks verschaffen (die möglicherweise in einer gesünderen Gesellschaft gar nicht gesucht würden).
Mein einziger Widerspruch liegt darin, dass man eben nicht alles staatlich regulieren kann.
Obwohl, könnte man schon.
Autofahren verbieten, gefährlich Sportarten sowieso, Alkohol und Nikotin natürlich auch, also alles das, was dem menschlichen Körper potenziell schaden könnte.
Aber möchte man in so einem Staat leben? Denn jeder kennt doch die damit verbundenen Gefahren und könnte all das aus freien Stücken unterlassen.
 
Guten Morgen


incurable schrieb:
Die Frage nach dem Zusammenfall der Hoffnung und daraus resultierenden Bewertungen hängt vor allem davon ab, ob die Firmen jemaden finden, der ihnen für die angebotenen Leistungen die Investitionen (+Profitmarge) in akzeptablen Zeiträumen zurückzuzahlen bereit ist.

Stand heute ist das bei Weitem nicht der Fall.


Also - Wirtschaft und diesbez. Investitionen - die haben immer mit Zunkunft und die dorthinein projez. Hoffnungen zu tun-

wenn mich jemand fragt wo die Leitindustrie ist - ob in der Auto und damit verbunden Bereichen oder in der KI dann wär meine Antwort klar.

Stand heute ist das bei Weitem nicht der Fall.

Ja - aber die Prognosen sind - zumindest m.E. nach relativ eindeutig.
Wer würd denn heut noch Aktien kaufen - von den 'Bereichen der "alten" Leitindustrie...
 
MoinWoll schrieb:
Und trotzdem haben wir einen steigenden Lebensstandard und Fachkräftemangel in allen Industrieländern und sind auf Einwanderung angewiesen um die entsprechenden Stellen zu besetzen. Scheint gesamtgesellschaftlich also bisher relativ gut geklappt zu haben.
Das ist richtig, aber wer hat denn prozentual mehr profitiert, der Arbeitnehmer oder der Arbeitgeber?
MoinWoll schrieb:
Wenn unsere Sozialsysteme bisher den Wegfall automatisierter Stellen aufgefangen hätten, dann hätten wir jetzt Massenarbeitslosigkeit statt Fachkräftemangel. Wir haben aber derzeit tatsächlich Letzteres.
Unser Sozialsystem hat das ja kompensiert, eine Arbeitslosenquote von 10 % haben wir schon über Jahre gesehen.
 
Über diesen Artikel wird man in der Zukunft noch sehr viel lachen - oder die Überlebenden weinen
 
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