Bericht KI-Blase vor dem Platzen?: Warum Big Tech weiter Milliarden in die KI-Infrastruktur investiert

Lasst sie doch das Investorengeld verbrennen. Da muss so ausschauen als ob die hart Arbeiten, damit da weiter Geld fließt.

Hinterher platzt es und die sinnvolle Teile (Machine-Learning) bleibt übrig. Hatten wir ja jetzt nicht nur einmal.

Genau genommen ist AI eben Machine-Learning, mit neuem Namen für die Kundschaft. Und inzwischen winken immer mehr Leute bei Buzzwords wie KI, VR, Cloud oder Coin ab. Es glaubt ja auch niemand, das Microsoft plötzlich zu den Guten gehört. Immer wenn das jemand behauptet, wird Microsoft noch schädlicher (proprietäre APIs, ACPI, SecureBoot, Forced Autoupdate, Cloudzwang, erst Skype und dann Teams…).
 
Egal ob AI durch die Decke gehen wird oder nicht, Deutschland wird davon nicht profitieren. Der wirtschaftliche Untergang schreitet voran.
 
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Ich glaube am Ende ist es auch entscheidend inwieweit sich staatliche Institutionen solchen KI Modellen "unterwerfen". Bei Verkehrsüberwachung, autonomen Fahren oder Ampelsteuerungen könnte man sowas schon massenweise benutzen. Auch Strafverfolgung könnte sicher deutlich von KI profitieren. Da ist dann immer die Frage ob man der KI genug vetraut. Wenn ja, dann rollt der Rubel. Aber wenn die Bedenken zu groß sind, dann wird/darf das eben keiner benutzen. Und dann wird da eben auch wenig Geld verdient.

Auch der Preis ist wichtig. Wie teuer wird KI gestützte Assistenz in einzelnen Bereichen? Ist man da bereit den Mehrpreis zu bezahlen, wenn man im Wettbewerb mit der billigen Konkurrenz steht?
 
Kann mich nicht an Blasen erinnern die geplatzt sind, die groß vorher durch die Medien sind
Ergänzung ()

Couch-Potatoe schrieb:
Auch Strafverfolgung könnte sicher deutlich von KI profitieren. Da ist dann immer die Frage ob man der KI genug vetraut.
Aber wofür? Wenn man sich Länder wie Norwegen anschaut ist einfach die Gesellschaft so, dass man das nicht braucht, weil es dort sehr sicher ist. Nur weil man mit KI viel lösen kann, ist es nicht immer der beste Weg.
 
Andy schrieb:
Michael Dell hat sich übrigens heute auch zum Thema geäußert. Seine Aussage: "AI skepticism" erinnert ihn an die Anfangstage des Internets, damals konnte auch niemand die Tragweite der Entwicklung überlegen. Zuckerberg hatte im Bloomberg-Podcast den Vergleich zur Dotcom-Blase gewählt. Blasen bezeichnet er da als "spannend" und Zeitfrage. Die lassen sich von Verlusten erstmal nicht beeindrucken.

Das ist auch das, was imho den aktuellen AI-Hype von Blockchain oder Metaverse: Bei Blockchain war praktisch keiner der Big Tech Konzerne wirklich inolviert, beim Metaverse nur Meta. Hier sind jetzt praktisch alle relevanten Player an Bord.

Kann man vergleichen, allerdings sind da schon klare Unterschiede.
Beim Internet waren die Investitionen lange Zeit relativ klein und viel wurde durch Staaten und Fördergelder getragen.
Die Dotcom Blase hatte letztlich nichts mit Hardware und teuren Rechenzentren zu tun. Ein paar Firmen stellten irgendwelche "Online-Geschäftsmodelle" auf, die nach 2-3 Jahren weiter in den miesen waren und kein Geld reingebracht haben. Ergo pleite.

AI wird sicher nicht mehr weggehen, allerdings wird da die Consumer-Blase irgendwann platzen. Schon jetzt ist es so, dass mit der Nutzung der AI-Modelle durch Firmen kein Geld erzeugt wird, weil die Hardware und die Betriebskosten für die Modelle viel zu teuer sind, siehe OpenAI und wieso sie kein Geld machen sondern Milliarden stetig verbrennen.

Unterm Strich ist die AI-Situation gänzlich anders als "Internet" und "Dotcom-Blase".

Da sind zwar "Große" mit drin, aber man hat Aber-Milliarden von Geld in Hardware, Rechenzentren und Lizenzgebühren gesteckt. Und an dem Punkt wird es ein paar AI-Player geben, bei denen dann die Insolvenzmeldungen in den nächsten Jahren kommen.

Weil die Kosten sind quasi auf den Meeresboden versenkt und nach dem Platzen der Blase was Consumer AI Ideen betrifft, werden die Hardware, Rechenzentren und Lizenzen auch nicht mehr verkauft werden können.
In den Büchern wird das ein riesen großer Verlust sein, für die großen wie Microsoft, Amazon, Google natürlich kein Problem, weil sie ihr Hauptgeschäft mit anderen Businesses machen und ihre Goldspeicher voll bis oben hin sind.
AI spezifische Unternehmen wird es in relevanter Zahl zerbrezeln.
 
50% ist eine gigantische Marge. Stromkosten etc mit "einfach mal das doppelte" einzupreisen finde ich ebenfalls sehr fragwürdig.
 
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nobody360 schrieb:
Was ist eigentlich ‘echte’ KI? Intelligenz lässt sich nicht so einfach pauschal definieren. Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen zwei Arten von KI: schwache (Narrow AI) und starke (General AI).
Schwach oder stark? Ich dachte eher an folgendes: Eine (wie auch immer geartete) "KI", die selbständig in der Lage ist, auf Änderungen zu reagieren. Damit meinte ich nicht an mit von Terrabyte an Daten "tottrainierte Pseudo-KIs", Probleme bekommen, wenn nur ein Parameter nicht dem der Trainingsdaten entspricht.
nobody360 schrieb:
Natürlich gibt es auch andere Kategorien wie ASI (Artificial Superintelligence) oder AGI (Artificial General Intelligence), aber im Alltag haben wir es fast immer mit schwacher KI zu tun.
Künstliche Superintelligenz? Klingt so wie bei Perry Rhodan Romanen aus den 60-ern. "Künstliche allgemeine Intelligenz" könnte schon das sein, was ich meine.
nobody360 schrieb:
KI bedeutet nicht automatisch Bewusstsein, wie man es aus Filmen kennt. Wie gesagt, Intelligenz ist schwer zu fassen und lässt sich nicht auf einen einfachen Nenner bringen. Das Thema definition von Intelligenz ist schon spannend genug!
Ich rede auch nicht zwingend von "Bewusstsein". Die "KI" muss sich ihrer selbst nicht bewusst sein à la René Descartes oder Immanuel Kant, es reicht schon, wenn der Algorithmus fähig wäre, "mit seinen Anforderungen zu wachsen", ohne dadurch zuvor mit unendlich viele Daten "tottrainiert" zu werden. Ob das möglich ist? Keine Ahnung!
 
Saint81 schrieb:
Auf der Hardware und Investitionsseite wird weiter gekauft werden. Da ist keine Blase.:)
Doch. Wenn die Software-Blase platzt und die Konzerne nicht wie erwartet weiter Milliarden auf Nvidia werfen, dann gibt es Überproduktion und Sturzpreise. Da ist genauso eine Blase.
Ergänzung ()

Weyoun schrieb:
Eine (wie auch immer geartete) "KI", die selbständig in der Lage ist, auf Änderungen zu reagieren.
Jede KI reagiert auf "Änderungen". Jede Eingabe ist anders, auch das ist somit eine Änderung. Die Definition ist also so doch sehr unklar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die neue Realität kann erst ankommen wenn die alte in Form von Altverträgen oder Kupferabschaltungen real geworden ist.
Ich nenn den Zustand jetzt einen Zwischenzustand, weder Fisch noch Fleisch.

Bei mir soll LWL zeitnah verlegt werden, aber in meiner Gemeinde ist die Sättigung mit billigen Anschlüssen noch zu mächtig, so dass das Quorum für den Ausbau so schnell nicht erreicht werden kann.
 
Wenn über Wirtschaft hier debattiert wird ist genauso amüsant wie über Politik.......Man erkennt zumindest das organsisierte Zocker sich tendenziell in der Surrealität am wohlsten fühlen

BTW....Natürlich gibts n riesen Spekulanten Dip....das hat Null mit den realen Werten/Daten dahinter zu tuen...da wird lediglich der Hype geritten und abkassiert. Es MUSS quasi zu nem Dip kommen.

Erst nach dem Hype befinden wir uns in nem realeren Marktszenario......keine Angst , da ist garnichts vorbei
 
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Floxxwhite schrieb:
Kann mich nicht an Blasen erinnern die geplatzt sind, die groß vorher durch die Medien sind
Ergänzung ()


Aber wofür? Wenn man sich Länder wie Norwegen anschaut ist einfach die Gesellschaft so, dass man das nicht braucht, weil es dort sehr sicher ist. Nur weil man mit KI viel lösen kann, ist es nicht immer der beste Weg.

Es geht ja nicht darum ob es sinnvoll ist oder nicht. Sondern ob man damit Geld verdienen kann. Und Aufträge von Behörden oder anderen staatlichen Institutionen bedeuten viel Geld.
 
@Couch-Potatoe Ja fast richtig.........momentan gehts aber erstmal für die Spekulanten darum ob man mit dem Hypetrain Geld verdienen kann......und das ist völlig frei vom Produkt
 
Offiziell haben wir eigentlich noch gar keine KI, zumindest wozu die breite Bevölkerung aktuell Zugang hat sind eher Chatbots die mit Unmengen an Daten gefüttert wurden. Im Prinzip also nichts anderes, als eine Weiterentwicklung einer superschnellen Suchmaschine, die Dinge besser sortieren kann. Was bei dem einen oder anderen Tech-Riesen in der Schublade schlummert, wissen wir nicht aber mit echter "KI" hat Chatgpt und Co. wenig zutun.
 
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Verluste sind kein Problem. Man zieht einfach die Preise an und der Kunde zahlt die Fehlinvestitionen.
 
Sron schrieb:
Gerade Verwaltungsvorgänge sind prozessual in der Regel eindeutig beschreibbar. Es gibt klare Strukturen, Vorguaben und Wege die Dokumente, Prüfungen etc. nehmen. All das ist sehr einfach abbildbar.
das ist ja der kernirrtum der bürokratie; sonst würde diese eher vereinfachend wirken; ist sie aber nicht wie es sich immer wieder zeigt.
auch ist die ki dafür oft schlicht "zu dumm".
reales beispiel: im rahnmen der digitalisierung der fahrzeugzulassung haben einige landkreise die ki ins boot geholt; diese sollte die abgefragten daten auf plausibilität prüfen und formal hinterlegte gesetzesnormen anwenden. ein ergebnis war war das bestimmte zahlen- und buchstabenkombinationen im kennzeichen plötzlich als unzulässig gewertet, welche zuvor absolut unproblematisch wurden, weil die ki über anlernprozesse hierauf gebracht wurde. plötzlich warten zahlen wie "28" oder "2319" als rechtsextrem geflaggt, weil diese angeblich die anfangsbuchstaben von verbotenen vereinigungen referenzierten. es waren wieder menschliche mitarbeiter gefragt um die situation zu klären.
anderes beispiel: in meinem unternehmen haben wir jetzt schon mehrmals die angebliche paradedisziplin der LLM's evaluieren dürfern: softwareentwicklung. kurzes fazit: es kommt dabei schon was hinten raus, nur kann man dem zu oft nicht vertrauen denn es kommt auch vermeintlich gutes raus, was sich hinterher als falsch herausstellt und probleme bereitet. sprich entwickler müssen den code trotzdem durchgehen, durchtesten und absichern..was im endeffekt wieder personal bindet.
dabei sind die erwähnten vorgäne und auch softwareanforderungen ziemlich gut formalisierbar und eigentlich ideal als input für ein ki-modell...
Sron schrieb:
Oder wie es der Chef von Cisco im Rahmen von digitaler Transformation formuliert hat: In 10 Jahren werden 40% der Unternehmen in unserem Umfeld nicht mehr existieren, weil sie den notwendigen Change nicht verstanden haben.
ja, das ist schon ein seeeehr alte aussage, nur anders verpackt und sie klingt und klang schon lange vor der ki-entwicklung so richtig gut und einleuchtend; früher hieß es: wer nicht mit der zeit geht, geht mit der zeit.
nur ist das eine so unkonkrete aussage, dass sie für mehr als sprüche klopfen nicht taugt.

wie ich im post zuvor schon schrieb: die ki wird ihre nischen finden, dran zweifle ich nicht. aber ich bezweifle durchaus dass sie in kurzer seit geradezu biblischen impact haben wird - wahrscheinlich liegt auch im ki feld noch eine menge an forschung vor uns bis die zuverlässigkeit und die immer wieder zum vorschein kommenden unzulänglichkeiten auf modelebene ausgemerzt sind.
und die barriere zur realen welt bliebt: die interaktion des menschen zur realen welt mag durch robotik immer weniger notwendig werden, aber bis diese gänzlich substituierbar ist, vergeht wohl noch einige zeit...
 
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Am Beispiel diverser Cloud-Angebote und MS 365 sieht man wie einfach es im Grunde ist.
Die großen Techkonzerne pressen neue Technologien mit ihren Produkten in den Markt. Alternativen gibt es nicht. Sobald bestimmte Schwellenwerte bei Marktanteilen und Usern überschritten sind, werden die Preise nach Belieben angehoben. Die bis dahin abhängigen Kunden müssen dann mitgehen und zahlen.
Darum verstehe ich die Investitionen sehr gut, zumal die Anwendungsgebiete von KI gestützten Systemen noch nicht einmal oberflächlich angekratzt wurden.
 
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@cypeak

Eine so spektakuläre Überbewertung der Komplexität von Verwaltungsvorgängen habe ich wirklich selten erlebt. Über die von dir genannten Beispiele kann ich wirklich nur schmunzeln. Das sind asbolute Anfängerfehler welche einfach zu vermeiden sind. Aber gut, wenn man nicht mit Profis arbeitet kommt halt sowas dabei herum.
 
@Sron
ja, nun die welt IST komplex, sonst hätten wir nicht bereits mit "natürlicher intelligenz" probleme diese komplexität in manchen bereichen zu bewältigen.
man kann natürlich über solche sachen schmunzeln und die vorangehenden probleme relativieren, das sind bisher nur triviale beispiele die zeigen dass die ki noch lange nicht auf dem level ist, welcher ihr zugesprochen wird.
 
LeChris schrieb:
Generieren tut AI ja nichts, es fügt nur Vorhandenes im Zweifelsfall unter Ignoration jeglicher Verwertungsrechte anhand von Wahrscheinlichkeiten zusammen. Stochastiaches Memory halt.
Was Du beschreibst ist effektiv die Funktionalität eines menschlichen Gehirns in 99,9% der Fälle. Nur das Machine-Learning-Modelle wie ChatGPT das Ganze mit millionenfach größerer Datenbasis und tausendfach schneller als ein menschliches Gehirn machen. Verstehe daher diesen speziellen Kritikpunkt eher nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sron schrieb:
Genau das meine ich aber. Wenn ich bei ChatGPT mit meinem Pro Abo für keine AHnung wie viel Geld im Monat so einen Film selbst erstellen kann, ...
Wie teuer soll dieses Abo sein um nur den Stromverbrauch für diese "Freiheit" bezahlen zu können?

btt
So lange das "I" in KI nichts mit Intelligenz zu tun hat wird es ein Geldgrab bleiben und sollte es mal so weit sein, wird es ein richtiges Grab da man damit mindestens 90% aller Jobs weltweit abschaffen könnte.
 
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