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"Killerspiele" sollen nach dem Amoklauf verboten werden

Sollten Killerspiele verboten werden?

  • Ja, auf jeden Fall.

    Stimmen: 77 3,8%
  • Vielleicht wär es besser.

    Stimmen: 37 1,8%
  • Nein, es sollte nur besser kontrolliert werden.

    Stimmen: 802 39,5%
  • Nein, auf keinen Fall.

    Stimmen: 1.114 54,9%

  • Umfrageteilnehmer
    2.030
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Hmmm... brandmarken?

Ich renn schon seit Urzeiten mit Killerspielspieler T-Shirt rum.
Die gibt es schon lange, hätte aber nie gedacht das ich das
demnächst tragen muss...:freak:

Vorher wars es nur als eine Belustigung über das Thema gedacht.
Mittlerweile sieht das ein wenig anders aus :rolleyes:

Edit:

WTF? OMG! Und alles sonstige...
Maybe hab ich es hier überlesen... aber mir ist grad nen Ei aus der Hose gefallen :freak:

"... berichten das die Täter vom Vater der Familie Unterwerfunggesten forderten wie im Computerspiel Final Fantasy."

Äh.... gehts noch?
Lass die ja nix von AoE hören... nachher meinen die wir wollen alle die Weltherrschaft.

Herr schmeiß Hirn vom Himmel...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja und wenn es so war?!

Es gehört nun mal zu der Arbeit der Ermittler ALLE Aspekte dieser Bluttat zu beleuchten.
Und wenn die Jungs wirklich vor dem Mord an den Opfern Dinge gefordert haben die 1:1 aus einem Computerspiel entnommen sind, dann ist dies ein Aspekt der durchaus Erwähnung finden darf.
Was dann daraus gemacht wird ist erstmal eine andere Sache. Bis jetzt wird aber nur darüber berichtet, dass es so ist und es werden keine Schlüsse gezogen oder Forderungen gestellt.
 
Der Daedalus schrieb:
Ja und wenn es so war?!

Dann sollte mehr auf die Vermittlung von Medienkompetenz geachtet werden. Da wird ja heutzutage immer noch drauf geschissen, in Elternhäusern wie auch in der Schule.
Ich will nicht wissen wie viele Morde schon geschehen sind welche an Filme, Theaterstücke und Gott was weiß ich angelehnt sind. Die ganze Aufregung um Computerspiele zeigt das diese Art Unterhaltung eben ein gesellschaftliches Phänomen in der Größenordnung von Kino und Fernsehen geworden ist und kein Nerd-Schattendasein mehr fristet. Mit all seinen Licht und Schattenseiten.

Es muß erstmal die Schwelle zum Töten überschritten werden. Und dazu bringt einen kein Film oder Game ohne haufenweise äußerer katalysatoren. Ob ich es dann nach Chuck Norris-Art oder Cloud-Style mache, ist imho zweitrangig.
 
Kranke Hirne töten allesamt aufgrund einer psychischen Störung - und dass es bei denen psychisch nicht mehr gesellschaftskonform läuft, setzt sich aus vielfältigen Ursachen zusammen: Die komplette Sozialisation plus situativer Kontext.

Viele Gewaltverbrecher halten sich für was besonderes, für Rambo, den geilsten Gangster der Welt, für Charles Bronson oder Walker Texas Ranger, für einen neuen John Wilkes Booth. Der Verbrecher schlüpft in eine Rolle - schon, um die Tat ohne böse Einsprüche des gesellschaftlich-, elterlichen Über-Ichs durchführen zu können, das Gewissensbisse verursachen würde. Meistens geschieht die Tat für zweifelhaften Ruhm: Jugendliche Lebensversager betrachten die mediale Aufmerksamkeit als attraktiv, die eine Wahnsinns-Tat mit sich bringt. Aber das ist vollkommen gestörtes Verhalten, und nicht allein die Auswirkung eines irgendwie gearteten Medienkonsums.

Diese Penner hier haben halt "ihre" Helden (Final Fantasy - vergleichsweise harmlos) interpretiert und das sind zufällig keine Actionhelden des Kinos wie Freddy Kruger, sondern Figuren eines Rollenspiels.

Das Problem an der Medienberichterstattung auch hier wieder: ALLES ANDERE wird - zumindest in den Medien (wegen der tollen Schlagzeile) und in der Politik (Vermeidung brisanter Sozial- und Bildungsthemen + Wählerfang) - ausgeblendet und erstmal auf den Rechner geschaut, was "böses" konsumiert wurde. :rolleyes:

Diese totale Fixierung auf das Modethema "Mediengewalt" ist so verlogen, dass mir als studiertem Medienwissenschaftler vor Gnatz die Rübe abraucht.

Politiker greifen das natürlich immer gern auf - weil es sich nutzen lässt, um im Amt zu bleiben - PRIMÄRES Ziel jedes Politikers. Es ist so einfach, ein schnelles Verbot auszusprechen, wenn man keine große, finanzstarke oder wählerstimmenreiche Lobby trifft. Ein paar hundettausend vollkommen harmlose, im Leben stehende Spieler verprellen, wenn man tausendfach mehr Stimmen damit gewinnt? Kein Problem - Ziel erreicht: Von der verdummten Mehrheit gewählt werden. Haken dahinter und die nächste Wahlveranstaltung hat das Kracherthema, ein Highlight.

Wie hoch ist der Prozentsatz der männlichen Jugendlichen, die Zugriff auf einen Rechner oder eine Konsole haben und auch daran spielen? Fast neunzig Prozent - nahezu Sättigung! Was spielen 14-16-Jährige (unter anderem) gerne? Einfache Spiele mit Actionbestandteilen, wie sie auch James Bond-Movies lieber sehen als Rosamunde Pilcher. Es ist statistisch fast unmöglich, dass ein durchgeknallter Jugendlicher noch kein Actionspiel gespielt hat. Spiele gehören zur Jugendkultur wie Mode und Fernsehen!

Verflucht...
marxx

P.S. Übrigens: Ist aufgefallen, dass jugendliche Gewalttäter fast alle schwarze Kleidung und sogar oft schwarze Mäntel tragen? Es ist unvermeidlich - schwarze Kleidung muss unbedingt verboten werden, da besteht ein Kausalzusammenhang!
 
Zuletzt bearbeitet:
Sie sollten lieber schaerfere Waffenkontrollen durchfuehren, anstatt ein Killerspielverbot einzufuehren...

Mal sehen wie sich das weiterentwickelt.
 
@Wintermute:

Natürlich muss das Elternhaus und auch das sonstige soziale Umfeld mehr in die Verantwortung gezogen werden. Da gebe ich dir zu 100% recht.
Doch, und das wird hier leider immer wieder übersehen, bedeutet dies doch auch, dass man über die Gefahren die von Medien im allgemeinen und hier Computerspielen in speziellen ausgehen können auch aufklären muss.

Es ist eben nicht getan mit "anstatt über Killerspiele zu diskutieren sollte man lieber die Waffengesetze verschärfen"! Sondern es gilt eben auch die Auswirkungen von PC Spielen und im speziellen von Spielen mit gewalttätigem Inhalt zu diskutieren.
Dies wird in der Öffentlichkeit gerade leider vielfach auf populistische Art und Weise getan, da gebe ich den meisten Leuten hier recht. Allerdings ist es vielleicht doch etwas besser die möglichen Gefahren zu überdramatisieren als sie zu verharmlosen.

Die Gefahren mögen Vielfältig sein (Vereinsamung durch exzessiven Medienkonsum im allgemeinen, Suchtgefahr oder eben auch Rückwirkungen auf die Psyche durch den Konsum von PC Spielen).

Ferner muss die Gesellschaft sich auch bewusst werden, dass hier gewisse Werte und Normen gelten nach denen sich unser Zusammenleben regelt und das diese Werte und Normen nun mal auch für das gelten, was man im virtuellen Leben ausleben kann und darf.
Es ist eben nicht in Ordnung, wenn ein Pädophiler zu Hause virtuell Kinder vergewaltigen darf.

Am Rande: Ob jetzt hier §131 StGB ausreicht oder ob wir andere gesetzliche Regelungen brauchen ist dann ein Disput den die Legislative austragen muss. Aber auch die müssen sich an die bei uns geltenden Werte und Normen halten und ihre Entscheidungen im Einklang mit der Verfassung schließen (allein die würde ein gesetliches Verbot von 3D Shootern im allgemeinen vermutlich unmöglich machen).

Aber was nutzt es, die Gesellschaft dazu aufzurufen die Medienverantwortlichkeit des einzelnen zu stärken, wenn man im selben Atemzug die Medien von jeglicher Schuld frei sprechen will?
Warum soll man verantwortungsvoll mit Medienkonsum umgehen, wenn Medien doch gar keine Gefahr darstellen wird sich da der gemeine Bürger fragen.

Also ist es nun mal auch wichtig zu erfahren, ob diese Jungs durch das Spiel Final Fantasy 7 dazu animiert wurden ihre Opfer (auf diese Art und Weise) zu töten. Denn wenn sich kein anderes Motiv ergibt, dann ist dies nun mal eine Möglichkeit für ein Motiv.
Und dann in der Folge, wenn man denn weis wie dieses Spiel sich auf diese Menschen ausgewirkt hat, kann man über Konsequenzen sprechen.

Anmerkung: Natürlich braucht es vermutlich weit mehr als ein PC Spiel um aus einem Menschen jemanden zu machen, der fähig ist einen Mitmenschen zu töten.
Doch wenn die Täter ohne das Spiel auch schon psychisch labil waren, bedeutet dies noch lange nicht, dass sie zwangsläufig auch zu Mördern geworden wären. Es braucht eben, neben der Langzeitwirkung die einen erstmal dazu bringt so einen Geisteszustand zu erlangen, auch einen Auslöser und dieser Auslöser könnte z.B. das Verlangen gewesen sein eine Szene aus einem Spiel mal in Real Life darzustellen.
Das heißt nicht, dass ich es als gesichert ansehe, dass dies so war, es soll lediglich eine Möglichkeit aufzeigen.
Alles weitere müssen die Ermittlungen klären. Und ich bin froh, dass ermittelt wird und wir Bürger etwas über die Ergebnisse dieser Ermittlungen mitbekommen.


@Marxx:

Also die ersten Berichte die ich über diese Tat hörte berichteten über die Lage der Täter im allgemeinen. Doch da schien sich wenig zu ergeben, was so außerordentlich gewesen sein kann. Die Täter waren voll integriert so wie ich den Interviews mit Bekannten und Freunden entnehmen konnte. Und auch das Umfeld schien intakt zu sein.
Und jetzt sag mir bitte wo beispielsweise in diesen Artikeln hier die PC Spiele ungerechtfertigt hart verurteilt werden?
http://www.focus.de/panorama/welt/tessin_nid_42881.html
http://www.stern.de/politik/panorama/:Doppelmord-Tessin-Computerspiel-Vorbild/580554.html
http://www.merkur-online.de/nachric...58.html?fCMS=e3d62e87531b7f3642e845e0e9feeda7
http://www.welt.de/data/2007/01/17/1180610.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Focus definiert Final Fantasy als "Gewaltvideo". Peinlich.

Ich finde deine herangehensweise nicht schlecht. Man darf den Spielen auch nicht komplette Amnestie anbieten. Allerdings ist in meinen Augen die Herausgabe von Spielen schon geregelt genug. Alles was indexiert gehört, ist es auch. Oder so unbedeutend das es keiner kennt und spielt.
Die Medien will ich sicherlich nicht freisprechen ...

Es gibt "gewaltvideos" wie FF und im gleichen Zug kann ich mir Hostel aus der Videothek holen. Wo ist da die Relation? Ich finde man sollte eher an den Filmen als an den Spielen ansetzen. Und bei Eltern und dem Lehrplan sowie dem sozialen Umfeld.
Außerdem glaube ich nicht das die beiden "völlig normal" waren. Wer "normal" ist, macht sowas nicht. Was haben die Jungs gefressen bzw. was haben sie sonst so in ihren Kellerchen gemacht? Ich denke da wird noch einiges ans Tageslicht kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und jetzt sag mir bitte wo beispielsweise in diesen Artikeln hier die PC Spiele ungerechtfertigt hart verurteilt werden?
Ich zitiere mal aus deinen Links, Daedalus.
Solche Szenen gebe es in dem Gewalt-Video „Final Fantasy"
Das Umbringen mit Schwertern hatten sie oft am Computer gespielt...
Das virtuelle Schlachten zur Realität gemacht
Und darüber müssen wir wohl gar nicht erst reden.
Diese Art der Berichterstattung IST ungerechtfertigt, polemisch und steht in keinem Verhältnis zu dem Inhalt des Spieles. Jeder, der Final Fantasy nicht kennt muss nun annehmen, das dieses Spiel (FF7, USK 12) zu den sogenannten "Killerspielen" gehört.

Final Fantasy, quasi das Herr der Ringe Asiens = ein Gewaltspiel?

Alles, was bisher vorgebracht wurde ist ein: könnte, hätte, möglicherweise.
Was aber natürlich jetzt schon feststeht: Das könnte, hätte, möglicherweise liegt wieder nur an den PC-Spielen.

Es ist eben nicht in Ordnung, wenn ein Pädophiler zu Hause virtuell Kinder vergewaltigen darf.
Korrekt. Aber solche Sachen -wenn es denn ein "Spiel" dazu gibt- sind bereits in Deutschland verboten -> § 131 StGB.
Ansonsten darfst Du mir gern ein kommerzielles, auf dem Markt erhältliches Spiel nennen, das solche Inhalte hat. Es riecht nach Totschlagargument...

Allerdings ist es vielleicht doch etwas besser die möglichen Gefahren zu überdramatisieren als sie zu verharmlosen
Da hast Du mal ausnahmslos recht. Als die Raucher(lobby) erfolgreich die schlimmen Folgen eines verbesserten Nichtraucherschutzes überdramatisierte(n) -schliesslich waren bundesweit sämtliche Kneipen, Bars und Restaurants von einer Pleite bedroht- führte das auch zum gewünschten Ergebnis. Erschreckend ist zudem, wieviel Killerraucher in der Öffentlichkeit unterwegs sind, die potentiell gefährliche Giftstoffe verbreiten, die auch für Unbeteiligte tödlich sein könnten...
Japp, Du hast ja so recht: mögliche Gefahren müssen überdramatisiert werden.
Und bitte, motz nicht gleich rum Daedalus: Gönn mir doch auch mal mein Totschlagargument. ;)

Warum soll man verantwortungsvoll mit Medienkonsum umgehen, wenn Medien doch gar keine Gefahr darstellen wird sich da der gemeine Bürger fragen.
Alterkennzeichnungen auf Spiele sind nur zum Spass aufgedruckt. Man muss sie nicht beachten. Das haben sich irgendwelche unfähigen Kasper ausgedacht. So sieht's halt etwas bunter aus. Ist doch auch nett.

Doch, und das wird hier leider immer wieder übersehen, bedeutet dies doch auch, dass man über die Gefahren die von Medien im allgemeinen und hier Computerspielen in speziellen ausgehen können auch aufklären muss.
Ja, ich bitte darum! Bitte, bitte, bitte. Ich unterschreib das. Blind! Mit auf den Rücken gebundenen Händen.
Das virtuelle Schlachten zur Realität gemacht
DAS hat aber nichts mit Aufklärung zu tun!
 
http://www.titanic-magazin.de/145.html
--> zukunft der Spiele?^^

Es ist eben nicht getan mit "anstatt über Killerspiele zu diskutieren sollte man lieber die Waffengesetze verschärfen"! Sondern es gilt eben auch die Auswirkungen von PC Spielen und im speziellen von Spielen mit gewalttätigem Inhalt zu diskutieren.

Schon klar, nur wie willst du mit leute diskutieren die was schon ein Vorurteil gegenüber Gamer haben und zB. die meisten ältere Generation keine Ahnung von der Materie hat/haben will?!?!?

Sie sollten lieber schaerfere Waffenkontrollen durchfuehren, anstatt ein Killerspielverbot einzufuehren...
Kein schlechter ansatz, es wird aba nicht dazu beitragen das es weniger amokläufer gibt...
Wer ne Waffe will bekommt auch von wo ne, und genau das selbe wird es (vielleicht bald) auch bei Spiele sein....

Ferner muss die Gesellschaft sich auch bewusst werden, dass hier gewisse Werte und Normen gelten nach denen sich unser Zusammenleben regelt und das diese Werte und Normen nun mal auch für das gelten, was man im virtuellen Leben ausleben kann und darf.

Und Vermutungen öffentlich kundtun so das sich ein Vorurteil gegen eine Gruppe aufbaut ist richtig? Bzw. nur "Vermutungen" senden/schreiben und die Fakten (sollten mal sagen das die "Amokläufer nur ne Ausnahme waren, oder sind doch die 99,99999% die Ausnahme?) nicht beachten und das von nen öffentlichen Sender!?

Wo sind da die Werte und Normen?
hmm..?



@admin: sry wegen doppelpost... hab zwar auf meinen vorherigen beitrag auf ändern geklickt - aba mein IE spinnt in der firma - ladet die seiten teilweise net richtig und da hab i auf aktualisieeren geklickt und des is dabei rauskommen:-(
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Doppelpost zusammengeführt)
Also eins ist doch klar: Computerfiguren haben nach unserer Gesetzgebung Rechte. Was bitte schön ist ein menschenähnliches Wesen, das angeblich im Spiel gequält oder getötet wird?

So einen Blödsinn gibts auf jeden Fall nirgends als nur hier in Deutschland. Pixelfiguren sind in der Gesellschaft besser gestellt, als manch andere "lebende" Gruppierungen. Geschöpfe aus Nullen und Einsen sind also neuerdings rechts- und geschäftsfähig:confused_alt:
 
Der Daedalus schrieb:
...
Ferner muss die Gesellschaft sich auch bewusst werden, dass hier gewisse Werte und Normen gelten nach denen sich unser Zusammenleben regelt und das diese Werte und Normen nun mal auch für das gelten, was man im virtuellen Leben ausleben kann und darf.
Warum? Unsere Normen und Werte dienen dazu reellen Leib und reelles Leben zu schützen. Alles andere ist deine persönliche Sichtweise vielleicht auch die deiner Nachbarn oder deiner Familie, aber nicht vorgeschriebene deutsche Ethik. Die Ethikkommission für eine solche Regelung ist bisher nie gegründet worden! ;) Und:
Der Daedalus schrieb:
...Es ist eben nicht in Ordnung, wenn ein Pädophiler zu Hause virtuell Kinder vergewaltigen darf.
Solche Spiele werden in Deutschland seit eh und je gerichtlich beschlagnahmt und was gerichtlich beschlagnahmt worden ist ist de facto absolut verboten, der Besitz bereits strafbar. Das gilt für sowas genauso wie für die Hakenkreuzflagge oder für den Zivilbesitz von Pump-Guns oder vollautomatischen Waffen.

Der Daedalus schrieb:
...
Also ist es nun mal auch wichtig zu erfahren, ob diese Jungs durch das Spiel Final Fantasy 7 dazu animiert wurden ihre Opfer (auf diese Art und Weise) zu töten.
Die Sache ist die, dass, nur mal so als Beispiel, Charles Manson, der bekannteste (wenn auch nicht schlimmste) Serienmörder überhaupt, den Beatles-Song Helter Skelter als Vorbild für seine Gründung einer Mördersekte nahm. Du findest sowas überall und ich wette weder du noch irgendeiner der Journalisten, die aktuell in der Deutschen Presse diskutieren wollen, würden auch nur einen Hauch daran denken, die Beattles zu verbieten. (erinnere dich, dass die Bandmitglieder für ihre "Verdienste" von Queen Eli II geadelt worden sind) ;)

P.S.
Berühmte Serienmörder:
- Albert "Cannibal" Fish *1870 +1936
- Rodolf Pleil, soweit bekannt aktiv tötend von 1946 bis 1947
- Peter Kürten, der "Vampier von Düsseldorf", aktiv tötend von 1899 bis 1931

Übrigens war Peter Kürten Anlass für den ersten großen Film über einen Serienmörder - wie gesagt, Medien befassen sich mit Gewalt, weil diese existiert und der Mensch die Auseinandersetzung braucht, um nicht an der Welt zu verzweifeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unsere Normen und Werte dienen dazu reellen Leib und reelles Leben zu schützen.

Ach ja? Und was ist mit Normen wie zum Beispiel der, dass man im Hochsommer bekleidet durch die Gegend laufen muss? Schützt die Leib oder Leben?
Wie sieht es mit einem Drogenverbot aus? Kiffen im angemessenen Rahmen schadet weder Leib noch Leben. Genau so wenig wie Koks, so lang es wohl dosiert ist.
Und wie steht es zum Beispiel auch damit, das Kinder und Jugendliche keine Pornos schauen dürfen, selbst wenn ihre Eltern ihnen das zu Hause erlauben. Schützt das Leib und Leben?
Werte und Normen gehen viel weiter als nur der Schutz von Leib und Leben...

Solche Spiele werden in Deutschland seit eh und je gerichtlich beschlagnahmt und was gerichtlich beschlagnahmt

Die Änderung des §131 StGB ist noch gar nicht sooo lange her von seid "eh und je" kann keine Rede sein.
Aber nehmen wir nicht dieses Totschlag Argument mit den vergewaltigten Kindern. Nehmen wir Postal. Steht meines Wissens nach nicht unter Beschlagnahme. Und dieses Spiel widerspricht ganz klar der in Deutschland geltenden und durch die Verfassung festgelegten Wert und Moralvorstellung.

Die Sache ist die, dass, nur mal so als Beispiel, Charles Manson, der bekannteste (wenn auch nicht schlimmste) Serienmörder überhaupt, den Beatles-Song Helter Skelter als Vorbild für seine Gründung einer Mördersekte nahm. Du findest sowas überall und ich wette weder du noch irgendeiner der Journalisten, die aktuell in der Deutschen Presse diskutieren wollen, würden auch nur einen Hauch daran denken, die Beattles zu verbieten.

Wo habe ich ein Verbot von Final Fantasy gefordert?!
Wo in den Medien wurde ein Verbot dieses Spiels gefordert?!
Bin gespannt ...

Aber das ist bezeichnend für die Diskussion.
Ich spreche davon, dass man alle Aspekte dieser Tat beleuchten muss, also eben auch die Zusammenhänge zwischen Final Fantasy und der Tat und du unterstellst mir ich würde ein Verbot fordern.
Damit drängst du mich in die Ecke und verhinderst, dass eine moderate und sachliche Diskussion zum Thema "Medienverantwortung" geführt werden kann.
 
Der Daedalus schrieb:
Ach ja? Und was ist mit Normen wie zum Beispiel der, dass man im Hochsommer bekleidet durch die Gegend laufen muss?
Das fragst du ausgerechnet jemanden, dessen Eltern der FKK-Kultur zugeneigt sind?

Der Daedalus schrieb:
Wie sieht es mit einem Drogenverbot aus? Kiffen im angemessenen Rahmen schadet weder Leib noch Leben.
Es ist verboten, weil eine Schädigung des leiblichen Wohls sehr wohl unterstellt wird - das hat in der Überlegung der Verbietenden mit Freudeverbot rein gar nichts zu tun. Ich und Du und andere mögen die Gefahren anders einschätzen, das Verbot existiert aber, weil Gefahr für das leibliche Wohl unterstellt wird.

Der Daedalus schrieb:
Und wie steht es zum Beispiel auch damit, das Kinder und Jugendliche keine Pornos schauen dürfen, selbst wenn ihre Eltern ihnen das zu Hause erlauben.
Das ist nicht verboten, es ist den Erziehungsberechtigten sehr wohl gestattet, ihre Kinder Pornos sehen zu lassen, wenn sie, die Erziehungsberechtigten, die Reife ihrer Kinder erkennen können. Das gilt übrigens genauso für Ab-18-Spiele und hat etwas damit zu tun, dass wir hier keine totalitäre DDR mit staatlichem Erziehungsmonopol haben, sondern ein freiheitlicher Rechtsstaat sind.


Der Daedalus schrieb:
Die Änderung des §131 StGB ist noch gar nicht sooo lange her von seid "eh und je" kann keine Rede sein.
Dann erkläre mir doch bitte einmal ganz genau, warum Der Nette Mann von den Onkelz durch gerichtliche Beschlagnahmung verboten ist.

Der Daedalus schrieb:
Nehmen wir Postal. Steht meines Wissens nach nicht unter Beschlagnahme.
Es kann nichts beschlagahmt werden, das in Deutschland nicht existiert. Egal ob nun wie bisher ein Gericht oder wie von vielen und offenbar auch von dir gefordert ein Zensurgremium, es kann sich nicht mit Sachen befassen, die offiziell nicht in Deutschland angeboten werden - die Einfuhr dieser Titel ohne verhergehenden Antrag beim Zoll stellt, da es ein nicht gheprüftes Videospiel und damit auf dem Index für jugendgefährdende Medien)ist, sowieso eine Straftat dar, wissen die wenigsten, aber es machen sich auch die wenigsten Gedanken darüber, dass der Besitz von Wolfenstein 3D in Deutschland strafbar ist.

Der Daedalus schrieb:
Ich spreche davon, dass man alle Aspekte dieser Tat beleuchten muss, also eben auch die Zusammenhänge zwischen Final Fantasy und der Tat und du unterstellst mir ich würde ein Verbot fordern....
Noch einmal deutlich, so dass du sie jetzt vielleicht mal richtig mitkriegst, meine Frage: Würdest du in gleicher Weise eine Diskussion darüber führen wollen, ob die Beatles vielleicht Serienmörder induzieren? So und jetzt die Antwort bitte...
 
Zuletzt bearbeitet:
MountWalker schrieb:
Dann erkläre mir doch bitte einmal ganz genau, warum Der Nette Mann von den Onkelz durch gerichtliche Beschlagnahmung verboten ist.

Da dieses Album Nationalsozialistische Texte enthält. Diese werden schon seid langer Zeit unter beschlagnahme gestellt. Fällt übrigens auch nicht unter §131 StGB sondern unter §130 StGB.

Noch einmal deutlich, so dass du sie jetzt vielleicht mal richtig mitkriegst, meine Frage: Würdest du in gleicher Weise eine Diskussion darüber führen wollen, ob die Beatles vielleicht Serienmörder induzieren?So und jetzt die Antwort bitte...

Wenn der Mörder erst durch das Lied der Beatles dazu animiert wurde eine Gewalttat zu begehen, dann muss zwangsläufig eine Diskussion darüber geführt werden.
Wenn er allerdings von Anfang an den Vorsatz hatte zu töten und sich nur eine "Anleitung" herausgesucht hat, dann muss diese Diskussion zwar auch geführt werden, aber nicht in der Intensität.

Das darüber eine Diskussion geführt wird dient letztendlich dem verantwortungsbewussten Umgang mit Medien.
 
Der Daedalus schrieb:
@Wintermute:
Doch, und das wird hier leider immer wieder übersehen, bedeutet dies doch auch, dass man über die Gefahren die von Medien im allgemeinen und hier Computerspielen in speziellen ausgehen können auch aufklären muss.
Ich frage mich eher, warum man sich das Thema Computerspiele im speziellen herausgesucht hat. Normalerweise sollte es doch erst einmal eine Grundsatzdiskussion über den Massenkonsum von Medien geben. Warum werden PC-Spiele herausgestellt, verteufelt und an den Pranger gestellt? Es gibt nicht umsonst eine strenge USK in Deutschland. Es gibt doch sicherlich wesentlich sinnvollere Themen in Deutschland, die einmal diskuttiert werden sollten.

Ferner muss die Gesellschaft sich auch bewusst werden, dass hier gewisse Werte und Normen gelten nach denen sich unser Zusammenleben regelt und das diese Werte und Normen nun mal auch für das gelten, was man im virtuellen Leben ausleben kann und darf.
Es ist eben nicht in Ordnung, wenn ein Pädophiler zu Hause virtuell Kinder vergewaltigen darf.
Okay dein Beispiel ist wie schon oft erwähnt total an den Haaren herbeigezogen, da solche Spiele eh verboten sind (ob nun seit eh und je oder nicht ist hier erst einmal völlig irrelevant, da die Diskussion sich mit der heutigen Zeit beschäftigt). Nun zur Auslegung von "Werte und Normen": Die Frage ist doch wo werden moralische Grenzen in Computerspielen überschritten? Ob das töten einer Pixelfigur dazu gehört, würde ich stark bezweifeln. Sonst müsste in Deutschland eine enorme Zensur herrschen, die auch alle Action- und Horror-Filme, Bücher etc.. verbieten müsste. Das hier nur das Medium Computerspiel angeprangert wird, ist mal wieder vollkommen Themenfern.

Also ist es nun mal auch wichtig zu erfahren, ob diese Jungs durch das Spiel Final Fantasy 7 dazu animiert wurden ihre Opfer (auf diese Art und Weise) zu töten. Denn wenn sich kein anderes Motiv ergibt, dann ist dies nun mal eine Möglichkeit für ein Motiv.
Und dann in der Folge, wenn man denn weis wie dieses Spiel sich auf diese Menschen ausgewirkt hat, kann man über Konsequenzen sprechen.
Anmerkung: Natürlich braucht es vermutlich weit mehr als ein PC Spiel um aus einem Menschen jemanden zu machen, der fähig ist einen Mitmenschen zu töten.
Doch wenn die Täter ohne das Spiel auch schon psychisch labil waren, bedeutet dies noch lange nicht, dass sie zwangsläufig auch zu Mördern geworden wären. Es braucht eben, neben der Langzeitwirkung die einen erstmal dazu bringt so einen Geisteszustand zu erlangen, auch einen Auslöser und dieser Auslöser könnte z.B. das Verlangen gewesen sein eine Szene aus einem Spiel mal in Real Life darzustellen.

Wie schon erwähnt. Soll nun deiner Meinung nach alles verboten werden, was aus irgendeinem Grund Auslöser eines Mordes war? Hallo Zensur und ab ins Ausland.

Wo habe ich ein Verbot von Final Fantasy gefordert?!
Wo in den Medien wurde ein Verbot dieses Spiels gefordert?!
Bin gespannt ...
Final Fantasy wurde als Grund für einen Doppelmord genannt und wurde dabei stark mit dem Unwort "Killerspiele" in Verbindung gebracht. Da im Moment ein generelles Verbot von Killerspielen gefordert wird, könnte auch ein eigentlich (für mich) harmloses RPG der Zensur zum Opfer fallen.

Aber das ist bezeichnend für die Diskussion.
Ich spreche davon, dass man alle Aspekte dieser Tat beleuchten muss, also eben auch die Zusammenhänge zwischen Final Fantasy und der Tat und du unterstellst mir ich würde ein Verbot fordern. Damit drängst du mich in die Ecke und verhinderst, dass eine moderate und sachliche Diskussion zum Thema "Medienverantwortung" geführt werden kann.
Ich glaub den meisten Teilnehmern geht es gar nicht darum, dass ein Computerspiel in die Ermittlungsarbeit hineingeraten ist, sondern viel mehr, dass es in den Medien in den Mittelpunkt gestellt wird. Die Berichterstattung ist dabei meistens völlig mangelhaft.
 
@daedalus + Mount
Ich glaube Mountwalker regt sich nicht darüber auf DASS die Diskussion geführt wird sondern mit welchen Mitteln (Populismus, Desinformation, schlechte Recherche, fehlende Definitionen, ...).

Mich würde mal ein kleines Fazit eurer beiden Standpunkte in 1-2 Sätzen und keine Zitatfetzen interessieren. So langsam wird das sehr unübersichtlich. :freaky:
 
Meine Meinung:

1.) Über die möglichen Auswirkungen von Computerspielen auf die Entwicklung des Charakters und die Psyche eines Menschen muss offen diskutiert werden. Das schließt aber auch ein, dass man zugesteht, dass es durchaus negative Auswirkungen geben kann.

2.) Das Verbot von "Killerspielen" ist dann gerechtfertigt, wenn es Spiele trifft, die gegen die Werte unserer Verfassung verstoßen, das würde in erster Linie die Spiele treffen in denen Töten Zweck des Spiels und nicht Mittel zum Zweck ist.

3.) Die Medien überdramatisieren, dem stimme ich zu. Bei Verboten wie dem von Beckstein geforderten sollte man erstmal abwarten, was denn jetzt Konkret vorgelegt wird, denn bis jetzt treffen die Aussagen von Beckstein und Co. eher Spiele die unter Punkt 2 fallen.

4.) Die Seite der Spieler ist aber leider oftmals nicht unbedingt besser als die Politiker die ein Verbot fordern oder die Medien. Beide Seiten vertreten ihre Standpunkte oft auf eine Weise die alles andere als sachlich ist. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo in der Mitte.
 
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