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"Killerspiele" sollen nach dem Amoklauf verboten werden

Sollten Killerspiele verboten werden?

  • Ja, auf jeden Fall.

    Stimmen: 77 3,8%
  • Vielleicht wär es besser.

    Stimmen: 37 1,8%
  • Nein, es sollte nur besser kontrolliert werden.

    Stimmen: 802 39,5%
  • Nein, auf keinen Fall.

    Stimmen: 1.114 54,9%

  • Umfrageteilnehmer
    2.030
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
"Jugendkultur" "Killerspiele"

Es ist gar keine "Jugendkultur" mehr, so wie die "Rockmusik" heute auch keine "Jugendkultur" mehr ist.

Man darf von der aufreizenden Werbung nicht auf die Konsumenten schliessen. Wer da macht, der ignoriert auch, dass Frauen sich in diesem Bereich emanzipieren und durchaus schon etwa ein Drittel der Konsumentenschaft von Computerspiele stellt. Auch die Vorstellung, dass Jungen und junge Männer ewig vor der Kiste hängen, ignoriert die aktuelle Medienforschungserkenntnis, dass Frauen derzeit durchschnittlich länger an Computerspielen spielen, als ihre männlichen Altersgenossen.

Siehe dazu: "Online-Spieler in Deutschland: Genres, Gruppen und Soziales" von Jeffrey Wimmer in Zusammenarbeit mit anderen Medienwissenschaftlern wie Jens Wolling und manch anderen Medienwissenschaftlern.

Die komplette Mainstream-Berichterstattung trieft nur so vor Vorurteilen gegenüber der Computerspielgemeinschaft, dass man sich schon fast fragen muss weswegen es noch keine Computerspielspielerpartei gibt.

Von Gerontokraten im Bundestag kurz vor dem Scheintot erwarte ich auch nicht mehr die Rezeption medienwissenschaftlicher Schriften und Ergebnissen, die gehören lediglich nur noch abgewählt ... Die Rezeption medienwissenschaftlicher Schriften und Ergebnissen von Journalisten im Medienbereich hingegen schon ...

MFG Bobo(2007)
 
Einem Warnhinweis vor beinhalteten menschenverachtenden virtuellen Darstellungen und Propaganda/Ideologie (amerikanische Gut-Böse Darstellung) auf der Packung von Videospielen und Filmen wäre ich vll. garnichtmal abgeneigt. Man muss auch als Gamer mal sehn wo die Kritiker Recht haben könnten. Und wenn ich in einem Spiel als virtueller Held virtuelle Handlanger von "Bösewichten" in Menschengestalt niedermähen muss oder mir dieses im Film anschaue, sollte ich ruhig auch darüber nachdenken, ob diese Darstellungen in der Videospiel- und Filmwelt nicht eine bestimmte Weltanschauung propagieren wollen, die etwas absurd und einfach erscheint.

Ich glaube gerade bei den Amis stößt Rechtfertigung von Gewalt aufgrund der Gut-Böse Ideologie auf wenig Kritik. Und die Videospielindustrie hat da imo Tendenzen, die man etwas aufklären sollte und sei es durch solche Verpackungshinweise. (Gezielt von brainwashing will ich jetzt mal nicht reden.)
 
Zuletzt bearbeitet:
ObServer88 schrieb:
Einem Warnhinweis vor beinhalteten menschenverachtenden virtuellen Darstellungen und Propaganda/Ideologie (amerikanische Gut-Böse Darstellung) auf der Packung von Videospielen und Filmen wäre ich vll. garnichtmal abgeneigt. [...] Und wenn ich in einem Spiel als virtueller Held virtuelle Handlanger von "Bösewichten" in Menschengestalt niedermähen muss oder mir dieses im Film anschaue, sollte ich ruhig auch darüber nachdenken, ob diese Darstellungen in der Videospiel- und Filmwelt nicht eine bestimmte Weltanschauung propagieren wollen, die etwas absurd und einfach erscheint.

Das ist ein guter Punkt. Ich denke gerade solche Spiele werden gerne als Propaganda hergenommen. Und als ein Arabischer Produzent einen Film über den Arabischen Kampf gegen die westliche Welt drehte, war das Geschrei groß. Natürlich, die Art und Weise war moralisch bedenklich, aber ich finde es gibt keinen Unterschied für welchen Zweck man Menschen umbringt. Aber das ist eigentlich eine andere Diskussion. Ich finde aber generell Spiele mit Übertriebener Gewaltdarstellung grundsätzlich unnötig, nur befürchte ich, das ein Verbot auch Spiele wie CounterStrike treffen würde. Bei den Skandal-Blättchen ist das ja auch immer das Spiel, das zuerst genannt wird wenn es um "Killerspiele" geht.

Dabei werden aber gerade von Propagandisten, die solche Spiele verbieten wollen Inhalte bewusst vermischt. Ich habe sogar mal irgendwo gelesen, das "Süchtige" "Killerspiele" als "Ballerspiele" verharmlosen wollten und im gleichen Post behauptet wurde, es würden Kinder und Frauen misshandelt - Computerspieler also auf die Stufe von Vergewaltiger und Pädophilen gesetzt.

Da kann ich nur den Kopf schütteln. Andereseits denke ich, das gerade das der Grund ist, warum sich bisher noch nichts getan hat. Solange so platt und sachlich falsch Argumentiert wird (also von den befürwortern eines Verbots) verzettelt sich die ganze Sache.

Ich frage mich oft, wie man da ernsthaft einen direkten zusammenhang zwischen Computerspielen und Amokläufen sehen kann und sogar Computerspiele als einzigen Auslöser. Gewaltdarstellungen gibts ja woanders auch zuhauf. Man muss ja nur mal im Internet surfen. Rotten.com oder Konsorten.

Ich sehe das ganze eher als Gesellschaftliches Problem. Gewalt liegt in der Natur der Menschen. Ist leider so. In der Geschichte Tausendfach bewiesen. Die Frage ist nicht wie kommen junge Menschen zu solchen Reaktionen sondern wie kann man so was erkennen und rechtzeitig verhindern? Helfen Plumpe Verbote tatsächlich oder steht da wieder eine andere Lobby dahinter?

Gruß

Zedar
 
Deutschland hat weltweit den strengsten Jugendschutz, den es in einem demokratischen Staat gibt. Ich frage mich wirklich, was da noch weiter verschärft werden soll?

Die Berliner Vakuumkuppel macht es sich wieder einfach, per Gesetz Jugendprobleme zu lösen.

Ich sehe schon am Horizont als nächstes die Zensierung des Internets auf deutschem Boden. Darauf könnt ihr wetten.:(
 
Leute, Leute lest doch erst mal in Ruhe und denkt darüber nach. Es geht um den Kinder und Jugendschutz, nicht um das Verbot von Erwachsenen spielen. Das lehnt übrigens die Justizministerin auch ab, leider finde ich die Quelle nicht mehr.

Im Familienministerium macht man sich natürlich Sorgen um den Nachwuchs, dafür ist man schließlich da.

Also malt nicht alles schwärzer als es ist, nach dem Motto um so heller wird das Licht.
 
Hmm.. ich schließe mich da mehr dem BIU an, dass diese Verschäfrung auch enorme Folgen für uns Volljährige in Sachen Videospielkonsum haben wird. Könnte sein, dass Games wie Crysis, COD4 dann aufm Index landen.
 
Dass sie auf dem Index landen bedeutet noch nicht, dass sie verboten sind. Du kannst sie auch weiter legal erwerben.
 
Naja aber de facto halten sich die Hersteller dann von diesem Markt mit Ihrem indizierten Produkt zurück und wer weiss vll. ist das erst der Anfang und irgendwann wird der Vertrieb und Besitz von Spielen ala Crysis gesetzeswidrig. Bei Von der Leyen & Co weiss man nie...
 
Tja wer weis vielleicht schlägt morgen ein Komet ein und wir alle gehen drauf. Bei der größe des Weltalls weis man ja schließlich nie ...

Könnte man sich nicht hier und auch in anderen Threads zukünftig darauf beschränken konrekte Gesetze(svorlagen) und/oder konkrete Aussagen zu diskutieren anstatt mögliche oder auch total abwegige Szenarien herbei zu konstruieren?

Der Verkauf von indizierten Titeln bleibt legal. Wenn nun die Nachfrage beim erwachsenen Puplikum nicht so groß ist, dass sich die Herstellung eines indizierten Titels lohnen würde dann hat der Markt schlussendlich dafür gesorgt, dass das Spiel nicht produziert wird und nicht das Gesetz.

Ferner ist der von dir Verlinkte Gamestar Beitrag mal wieder ein klassisches Beispiel dafür auf was für einem Niveau diese Diskussion doch von beiden Seiten (Herstellern und Politik) geführt wird. Die tun sich nämlich beides nichts!
Die Keule mit der Verfassungswidrigkeit ist mal schnell geschwungen. Richtig werden solche an den Haaren herbei gezogenen Aussagen dadurch aber noch lange nicht!
Vielmehr sollten sich die Hersteller von Spielen die den Tod von virtuellen Menschen als Kerninhalt haben mal fragen wie ernst sie es mit Artikel 1 GG denn sehen ...
 
Menschenwürde für Avatare?

Womit wir wieder bei der Menschenwürde wären ...

Mit diesem Todschlagargument kann man letztenendes jegliche Gewaltdarstellung verbieten, womöglich sogar den nackten Jesus am Kreuz ...

Ich denke es ist ein Unterschied bei der Darstellung eines realen Menschen und die Darstellung einer virtuellen künstlichen Person.

Aber diese unterschiedliche Sichtweise ist ja schon seit dem Anfangsposting zu sehen und so dreht sich die Diskussion wieder mal im Kreis, da dem Medium Computer eine niedrigrangige Wertigkeit von vielen "Kultur"-Tragenden Personen zugedacht wird, als Bücher, Theater, Kino ...

MFG Bobo(2007)
 
Bokill, wie du schon sagst man kann mit dem Argument alles verbieten, weil der Grundgesetzparagraph so gummiartig formuliert wurde. Gilt übrigens auch für den Paragraphen 1 der STvO da passt alles rein und alle anderen braucht man eigentlich gar nicht.

Ich denke die Debatte geht nun schon so lang dass man wohl annehmen kann beide Seiten wollen keine Lösung die mit Verbot bezeichnet wird.
 
Nun man muss trennen, denn leider wird dies in der hier geführten Diskussion (ebenso wie in der medial geführten Diskussion) viel zu selten getan.

Will ich ein Verbot von Spielen nach dem Muster von Manhunt, Postal, ... ? Ja will ich.
Das sind für mich die Spiele die unter den Begriff "Killerspiel" wirklich passen.

Will ich, dass es ein Gesetz verbietet, dass Spiele die Gewalt gegen Menschen darstellen und/oder Verbrechen belohnen (GTA z.B.) nicht in Kinderhände gehören? Ja auch das will ich.

Wie gesagt es gehört nicht alles in einen Topf was hier gemeinhin als Killerspiel bezeichnet wird.

Nun zu Artikel 1 GG. Ja man kann ihn im Grunde dazu benutzen jedwede Gewaltdarstellung zu verbieten. Dazu müsste man ihn aber isoliert und losgelöst vom übrigen Rechtssystem betrachten.
Wie so oft geht es dann auch hier letztendlich darum bestimmte Rechte gegeneinander abzuwägen und zu beurteilen in wie fern denn der Grundsatz von der Unantastbarkeit der menschlichen Würde durch das eine oder andere Spiel verletzt wird.

Nimmt man beispielsweise ein Spiel wie Postal, dann ist in meinen Augen sogar der Konsum des Spiels an sich schon ein würdeloser Vorgang. Doch zu verhindern, dass sich die Konsumenten durch den Konsum ihre Menschenwürde verlieren ist in meinen Augen ebenfalls Teil des Artikel 1.

Bei Spielen wie Counterstrike z.B. ist es dann wieder etwas anderes. Der Mensch spielt hier (zumindest auf Seiten der Anti Terror Einheiten) virtuelle Szenarien durch die ein erwachsener Mensch auch in der realen Welt erleben könnte ohne dabei mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen.
Dies gilt z.B. auch für Kriegsspiele in denen sich die Gewalt ausschließlich gegen gegnerische Soldaten richtet.
All diese Gewalthandlungen sind im Grunde gesellschaftlich legitimiert / akzeptiert und sie werden in ein Spiel verpackt.

In meinen Augen sind das zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe.
 
Adam_Smith schrieb:
Will ich ein Verbot von Spielen nach dem Muster von Manhunt, Postal, ... ? Ja will ich.
Das sind für mich die Spiele die unter den Begriff "Killerspiel" wirklich passen.

Will ich, dass es ein Gesetz verbietet, dass Spiele die Gewalt gegen Menschen darstellen und/oder Verbrechen belohnen (GTA z.B.) nicht in Kinderhände gehören? Ja auch das will ich.

Wie gesagt es gehört nicht alles in einen Topf was hier gemeinhin als Killerspiel bezeichnet wird.

das ist ja mal Quatsch... Dann müsste CS ja auch ein Killerspeil sein und was weis ich noch... Fakt ist doch das alles was auf einen Einfluss hat, einen auch beeinflusst :) ...den einen eben mehr und den anderen weniger... ob man will oder nicht. Daher sollte einfach alles was irgendwie Gewaltfördernt ist verboten werden.
 
Daher sollte einfach alles was irgendwie Gewaltfördernt ist verboten werden.

Wie einfach, dass da noch keiner drauf gekommen ist?(Ironie)

Problem an der Sache ist, dass es erst mal jemanden oder eine Institution geben muss die feststellt was gewaltfördernd ist.

Soweit ich weiß gibt es die auch im Bereich der Spiele, nennt sich USK(Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) was also willst Du noch?
 
Brasilien hat diesen Schritt schon getan. ;)
Die Behörden beschlagnahmen schon "gefährliche" Spiele.

heise berichtet.
 
Das ist halt deren Sichtweise der Dinge, ein Spiel das im betroffenen Land noch nicht mal vertrieben wurde zu verbieten und einzuziehen finde ich durchaus logisch.
Zu Cs habe ich da ne andere Meinung, wenn das verboten werden soll weil bekannte Orte des Landes drinn vorkommen(laut Meldung kein Szenario, das von EA geschaffen wurde), dann dürfte es in Deutschland weder MOH noch CoD geben die ja letztlich schon in hießigen Gefilden handeln.
 
Dann müsste man auch den Wehrdienst abschaffen.
Wenn man nach jedem tötlichen Autounfall die Frage nach der Abschaffung von Autos nachdenken würde, wäre es ein ähnliches Desaster.
Diese Frage ist ein Desaster.
Habe klar auf "Nein" gestimmt, obwohl ich Shooter kaum nutze.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie jetzt bekannt wurde, weitet die BPJM die Indizierungskriterien für Computerspiele aus:

http://www.golem.de/0802/57653.html

Der interessanteste Punkt für mich ist die Unsittlichkeit als jugendgefährdendes Kriterium. Soll das jetzt bedeuten, das die amerikanische Prüderie in Sachen natürlicher Körperlichkeit auch zu uns rüberschwappt und unsere konservative Regierung ihren Stempel diesbezüglich aufdrücken will?

Für mich eine ungeheuerlich anmutende Weiterentwicklung der Bevormundung erwachsener Konsumenten. Nicht nur Gewalt gerät jetzt in den Focus der Jugendschützer, sondern auch die Freizügigkeit des menschlichen Körpers in seiner Darstellung.
Ein deutlicher Schritt zurück in die verklemmten 50er und 60er Jahre der Republik, was das anbetrifft. Oh man, es kommen noch schlechtere Zeiten für Gamer im volljährigen Alter auf uns zu. Lara demnächst nur noch mit Ganzkörperanzug ohne Dekoltiere und tiefere Einblicke.:freak:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat eigentlich schon mal jemand die Idee gehabt Schützenvereine (in denen die meisten Amokläufer Mitglied waren und woher sie Waffenschein und Waffen haben) zu verbieten?
 
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