BlackWidowmaker schrieb:
Das Leben ist hart genug, ist es da so unverzeihlich wenn man zumindest in der virtuellen Welt der Gewinner sein will?
Naja, das ist mMn das Problem, wenn der Entwickler (egal bei welchem Spiel) es möglichst "realistisch" gestalten möchte. Das bedeutet dann auch, dass man als Spieler schon sehr stark eingeschränkt werden kann.
Hier kommt es auf eine gewisse Balance an, was man einerseits alles an Animationen etc. einbaut um ein möglichst realistisches Charakter-Gefühl zu schaffen, andererseits was man beim Gameplay alles hinzufügt oder weglässt.
Persönlich bin ich ersterem immer recht abgeneigt. Ich erinnere mich gut an Call of Juarez 2. Dort gab es beim Zoomen der Waffe dann rechts und links eine extreme Unschärfe, wie es auch in echt beim Kimme und Korn Schießen auch ist. In einem bzw. diesem Spiel war der Effekt aber einfach nur extrem störend, da man die Waffe immer wieder abestzen musste, wenn man rechts oder links wieder etwas sehen wollte bzw. nach einiger Zeit konnte man auch recht gut Augenschmerzen bekommen.
Bei zweiterem... ist das ein Problem der Gegenwart mMn. Auf der einen Seite will natürlich der Entwickler, dass sein Titel möglichst viele Kunden erreicht. Auf der anderen Seite soll der Titel auch etwas Besonderes in möglichst allen Bereichen sein. In dem Fall: möglichst "real" und auch entsprechend "schwierig", das Spät-Mittelalter soll der Spieler quasi "spüren", ein begangener Fehler ist ein begangener Fehler, ergo kein wirklich freies Speichern etc.
Das kann natürlich dann Spieler mit anderen Gewohnheiten und Ansprüchen abschrecken, da es Frust verursacht, genauso umgekehrt, wenn das Spiel zu leicht ist.
Früher gab es ja bei einigen Titeln je nach Schwierigkeitsgrad eine begrenzte Menge an Save-Games. Heute ist der Großteil der Titel eher "fließend" was den Schwierigkeitsgrad angeht. Titel mit Schwierigkeitsgrad-Auswahl haben dann ihre eigenen Probleme.
Bestes Beispiel dafür ist AC:O, welches einen Skill-Tree besitzt mit dem man allerhand zusätzliche Gadgets freischalten kann. Blos: im einfachsten und mittlersten Schwierigkeitsgrad braucht man diese Gadgets als durchschnittlicher Spieler kaum bis gar nicht, was einfach einen Aspekt des Spiels (den Skill-Tree) auf diesem Schwierigkeitsgrad brach liegen lässt. Nutzt man jedoch die Fähigkeiten doch, dann wird das Spiel wiederum zu einfach.
Eine Balancing-Hölle mMn.
Gleiches dürfte bei Kingdom Come der Fall sein. Wenn man ein Quick-Save-System einbaut, dann nimmt das ganze jedwede Anforderung an das Schlossknack-System. Wenn es schief geht -> neuladen. Ähnlich wird es ja in anderen Spielen auch von der Spielerschaft gehandhabt.
Das einzige was da Hilft dürfte sein: der Titel ist einfach so wie er ist einfach nichts für mich, ich verzichte einfach darauf ihn zu spielen und gut ist. Ist jedoch schwierig, wenn man unbedingt doch das Spiel spielen will, Teil der Community sein will etc.