MountWalker schrieb:
Wenn das so weiter geht haben wir bald RAM mit Prozessortakt.
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Möchte mal wissen, ob das in den Anwendungen, die die Zielgruppe benutzt, vom Prozessor überhaupt ausgenutzt werden kann, oder ob der Prozessor da nicht zu viel Zeit mit rechnen verplempert.
@ Timings
Wär mal schön, wenn die in einer Zeiteinheit angegeben würden - DDR3-2000 "CL9" klingt nach langsamerem Timing als DDR2-1000 "CL4,5", obwohl die CAS-Latenz in dem Fall identisch wäre. (wenn ich mich nicht verrechnet habe 4,5 Nanosekunden)
... früher war das bei Vektorprozessor-Maschinen so - der Speicher lief mit der gleichen Taktfrequenz wie die CPU ;-) Zurück zu den Ursprüngen! Aber Obacht: die Angabe '2000MHz' ist nicht die physikalische Schwingfrequenz, sondern die 'effektive' Frequenz, mit der Dateneinheiten übertragen werden können, der Basistakt liegt irgendwo zwischen 333 und 600 MHz ...
Alex@xelA schrieb:
"Nehalem-Speicher ... die speziell für Intels nahenden Core i7 und die X58-Plattform entwickelt wurden"
Was soll dass denn ?
Alle DDR3 sind für Nehalem tauglich ! Die Extreme Memory Profile ist nur ne Erweiterung im RAM-BIOS mit weiteren Timing Zeiten. Man kann auch eigenhändig im BIOS die Timings durch das herantasten/testen einstellen dazu ist das XMP nur eine erleichtrung für herangehende Overclocker.
Meiner Meinung nah, kann man jetzt X-beliebige Speicher-Riegel erwerben und einsetzen. Das einzige ist nur das die Spannungen die NEU und gering sind (was ich wilkommen heisse)
Es ist nur ein weiterer Marketing-gag " das die Speicher als "Nehalem-Speicher und speziell für Intels nahenden Core i7" sich nennen dürfen.
Na, das ist aber eine recht gewagte Aussage. ALLE? Das ist falsch! Einige oder fast alle. Ich würde sogar sagen: Fast alle derzeit verfügbaren DDR3-Speichermodule > DDR3-1066 sind NICHT nach JEDEC Norm (V > 1,6) und damit NICHT Core i7-tauglich. Der IMC des Core i7 hat wohl Probleme mit Spannungen oberhalb 1,6/1,65V.
Die Hersteller machen nun aus der Not eine Tugend und nutzen, mit recht, die Dämlichkeit der Kundschaft aus (die ja gemäß unserer Meinungshoheitlichen 'mündig' sei). Um mit 'schlechter' designten RAM-Chips Marktanteile per PR-Argument 'Geschwindigkeit' einfahren zu können, wird schamlos an der Volt-Schraube gedreht. Ein bißchen Physik ... Auch RAM ist kein Perpetuum Mobile. Intels P45 Speichercontroller schluckt fast alles, so verwundert es nicht, daß viele DDR3-Module mit mindestens 1,8V betrieben werden müssen, will man mit dem 'neuen' Speicher die Leistungsmargen des 'alten' Speichers DDR2-800 überschreiten. Witzig ist, daß gerade jetzt DDR2-800 JEDEC-konforme 4GB Module von Quimonda/Aeneon auf den Markt kommen - CL5-5-5-15 bei 1,8V, ganz nach Norm. Wo bleiben Speichermodule dieser Größe bei DDR3-1333/1600 mit konformen Betriebsparametern?
Ich frage mich noch immer was diese Bauernhofmeldungen eigentlich sollen. Core i7 ist noch nicht offiziell vom Stapel gelassen, es ist noch nichts über das wirkliche Ausmaß der Spannungsempfindlichkeit des IMCs bekannt, außer Gerüchte, die aufgrund eines Aufklebers in einem ASUS Board in Umlauf geraten sind und zu wilden Spekulationen geführt haben. War das Board ein 'Sample', war es ein fertiges Serienboard, was sagt Intel dazu? Zu all diesen Fragen gibt es herzlich wenig Antworten. Intel hat vor gut drei Monaten offiziell für den Core-i7 DDR3-1066 Speicher 'freigegeben'. Alles was darüber hinaus geht, ist offenbar mit Vorsicht zu genießen. Das alleine ist ein Grund, den i7 selber mit Vorsicht zu genießen, denn ich werde mich hüten, Ladenhüterspeicher der Vorgestern-DDR3-Generation in einen funkelnagelneuen Rechner zu bauen!
Wir warten besser ab und lassen die RAM-Hersteller wichtigtun. Eines hat dieses 'Wichtigtun' ja für sich: Egal welcher Hersteller von Speicher es nun ist, alle sind sie nun bestrebt die JEDEC Norm einzuhalten und sie dort zu erreichen oder anzunähern, wo man die Norm verlassen hat.
Wenn ich einen potentiellen Core-i7 Rechner mit nur lächerlichen 6 oder 12 GB DDR3-Speicher bestücken kann und dabei noch Winkelzüge anstellen muß, um den Krempel ohne Todesgefahr für die (vermutlich überteuerte) CPU zum Arbeiten zu bewegen, dann ist Intels neues Spielzeug für den professionellen einsatz einfach indiskutabel.
A propos professionell: Supermicro, ASUS und TYAN haben bereits Doppelsockel- und Single-Sockel Sever-/Workstation-Mainboards angekündigt bzw. gezeigt. Da in diesem Bereich weitaus weniger Spirenzchen wie im Geschäft mit kinderzimmer-PCs erlaubt sind (die Entscheider sind wesentlich reifer und verfügen oftmals auch scheinbar über signifikant mehr Hirnwindungen als die Vergleichsklasse), nehme man diese als Referenz und schaue mal, was die Boardhersteller in diesem Sektor sagen. Wenn es dort wirklich heißen sollte, man unterstütze nur DDR3-1066, um die 1,6V zu gewährleisten, so sollten wir vielleicht bis Februar oder März kommenden Jahres warten, bis nämlich neue Revisionen/Steppings die Schnellschüsse ersetzen werden ...