Ilsan schrieb:
Falsch. Daraus ableiten kann man nur dass der FFF Kram nervt.
Was die Masse ankotzt ist diese Radikalität und Blödheit. Die meisten Aktionen sind total bescheuert und pissen den Großteil der Leute einfach nur an. Ich gehe sogar weiter und sage vielen "Aktivisten" geht es weniger ums Klima sondern einfach in erster Linie darum andere Leute anzupissen indem sie sie daran hinder von A nach B zu kommen oder ihnen den Zutritt zu ner Messe verwehren wollen.
Richtig schön den Diktator raushängen lassen.
FFF sieht/sah sich mehr als Streik als eine Demo.
Gerade Streiks sollen wehtun und nerven. Aber auch Demos sollen mindestens Aufmerksamkeit erzeugen.
Sonst kann man sich das Ganze auch sparen
.
Neulich hatte ich einen Menschen aus der Industrie an unserem Tisch sitzen. Der ist Ende 50 und hat knapp 40 Jahre gearbeitet.
Ich unterstelle er verdient gutes Geld und führt ein angenehmes Leben.
Der hat nun angefangen über Greta, eine Jugendliche herzuziehen. Den konnte ich ab da nicht mehr ernst nehmen. Das Bild war einfach zu schräg.
Keine Ahnung, ob es Hass, Abscheu, Angst oder Überheblichkeit ist. Gerade an der Person Gretas scheinen sich viele zu reiben.
Als ob die einem Etwas wegnimmt, wenn man sich nicht mit aller Macht wehrt. Sie in Person selbstverständlich.
Der gute Mann hat natürlich mit seinem Diesel angefangen und 5Liter/100km und Fahrverboten und Trallala.
Er war zwar noch in kein Fahrverbot geraten, aber schlimm und überall seien die.
Wahrscheinlich fürchtet der Mann um die steuerliche Vergünstigung des Dieselkraftstoffes....
Ilsan schrieb:
Auch kotzt es an dass eine Diskussion über das WIE stattfindet.
Es gibt nur "entweder bis du für uns oder gegen uns". Was die Leute nicht begreifen ist dass einem das Klima wichtig sein kann, man aber den FFF Dreck total bescheuert findet, aka die Herangehensweise.
Bei diesem FFF Kram können viele auch ihren Selbsthass wieder so richtig schön raushängen lassen "wir(westliche Welt) sind die bösen also müssen wir leiden, wir müssen mehr zahlen, weil wir schuldig sind". Die Leute interesieren sich größtenteils nicht für Argumente. Sie wollen ihren Selbsthass auf den Kapitalismus aber ausleben.
Du meinst wahrscheinlich, dass diese Diskussion nicht stattfindet?
Natürlich kann einem das Klima wichtig sein, ohne dass man FFF gut findet. Soll ja auch Menschen geben, denen das Klima wichtig ist und die pro Atomkraft-Dreck sind...
Ein Diskurs kann nur stattfinden, wenn es unterschiedliche Meinungen gibt.
Ob es Selbsthass oder Erkenntnis ist, oder Etwas dazwischen, ist schwer zu beurteilen. Das kann je Individuum unterschiedlich sein.
Fakt ist doch aber, dass der Konsum und der Wohlstand unserer westlichen Welt für viele viele Probleme in der Welt verantwortlich ist. Ja auch für den Ressourcenverbrauch, für Umweltverschmutzung etc.
Ilsan schrieb:
Son Aktivist kann sich gerne wohin stellen und demonstrieren. Wenn er aber meint mich beispielsweise daran hindern zu müssen meinen Zug zu erreichen so ist das Freiheitsberaubung, da bekommter ne Vorwarnung und danach bekommter ne Faust. Klimakram rechtfertigt nicht dass Leute sich die Arschlöcher verhalten müssen und meinen sie seien dabei im Recht.
Ist Dir das schon passiert? Oder ist das eine düstere Fantasie?
Also vieles kann man ja mit Worten klären (Also paar Wörter mehr als nur "Achtung, sonst Faust"). Oder man nimmt einen anderen Weg? Oder man lässt es gut sein (selbst wenn man sich im Recht wähnt)?
Ob die o.g. Situation Freiheitsberaubung wäre und ob "'ne Faust" eine angemesse nicht-Arschloch-Reaktion ist, sollen andere beurteilen. Ich persönlich neige dazu das anders zu sehen.
Idioten, Arschlöcher, Mitläufer und Spinner gibt es in jeder Bewegung und Gruppierung.
Wenn deren Anteil wächst, kann man sich Gedanken machen, warum man solche Leute anzieht.
Ilsan schrieb:
Oder was bringt der Kram mit SUV zustören oder teure Sportwagen? Solche Aktionen sind absolut sinnlos, bescheuert und kriminell. Solche Leute sind Kriminelle und keine Aktivisten.
Auch das können Menschen mit geeignetem beruflichen Hintergrund klären.
Vergleicht man das mit der ein oder anderen Demo (Hamburg, Paris etc), würde ich es aber als Laie tatsächlich nicht so gravierend sehen. Ich bin aber auch nicht betroffen.
Kriminalisierung ist im Übrigen ein schwieriges Instrument der Argumentation. Ist nicht der SUV- oder Sportwagenfahrer der Kriminelle? Er emittiert Schadstoffe in die Umwelt und schädigt dabei Unschuldige, Frauen und sogar Kinder! Denkt an die Kinder!
Ach solange die Grenzwerte eingehalten werden ist das OK? Die Grenzwerte lassen sich ja änern, z.B. über die EU. Und sind wie mal ehrlich, wenn es ein deutsches Auto ist, ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass es ein "Betrugs-Diesel" ist. Und die ohne Nachrüstung zu fahren... kriminell sowas.... Da ist es fast schon Notwehr solch einen Fahrer aufzuhalten. Kurze Warnung und dann Faust...
Du merkst so eine Argumentation hat Tücken. Sie lässt sich leicht umdrehen.
Ilsan schrieb:
Ja weißte das Problem ist nur folgendes: Es geht nicht darum was in der Vergangenheit geklappt hat oder Gegenwart sondern die Zukunft interesiert. Ist ja toll dass irgendwas 20..30...40 oder noch mehr Jahre lang geklappt hat. Daraus kann man aber wenig bis gar nichts für die Zukunft ableiten.
Gut dann lassen wir es. Oder besser, wir orientieren uns an einem Beispiel, dass in den letzten 20..30..40 Jahren nicht funktioniert hat.
Hat ja wenig bis keine AUssage für die Zukunft.
Ganz verwegener Vorschlag, man nimmt ein Modell, dass in der Vergangenheit funktioniert hat, und passt es für die Zukunft an.
Ilsan schrieb:
Genauso wie der Kram "Deutschland ist ein reiches Land". Ja schön. Nur wenn man nicht aufpasst ist es das die längste Zeit gewesen. Es ist kein Dauerzustand der einfach so erhalten bleibt.
Genau hier liegt doch ein Kernproblem.
Keine Sau will Etwas vom eigenen Wohlstand aufgeben. Weder Arm, noch Reich.
Weder untereinander, als Nation/Gesellschaft, noch im größeren Maßstab als globale Gesellschaft.
Hey, ich auch nicht. Ich tue es aber dennoch. Wir alle tun es. Die meisten über Steuern und Abgaben.
Und wir Alle profitieren davon. Und es kann nicht schaden den Kreis zu erweitern, natürlich stetig und kontolliert.
Was musst Du denn aufgeben? Alle 1-2 Jahre neues Handy? Neues Shirt nach 5mal Waschen?
Mähen per Aufsitzrasenmäher? Erdbeeren rund ums Jahr aus dem Gewächshaus?
Die dritte Konsole? Der Anbau am Haus für den eigenen Fitnessraum?
Oder sind es die sozialen Errungenschaften um die Du und viele andere fürchten? Rente, Krankenkasse, Bildung?
Für die wir Alle ja auch was abgeben? Ja richtig, es ist kein Dauerzustand. Dafür muss man Etwas tun.
Ob aber Konsum und Wohlstand auf dem Rücken anderer passieren müssen, oder auf Kosten der Zukunft kommender Generationen, das ist doch wohl indiskutable oder?
Ilsan schrieb:
"Das CO2 ist unser Feind. Das CO2 gefährdet unsere Zukunft und die unserer Kinder. Das CO2 muß überall dort bekämpft werden, wo es uns begegnet. Und wir dürfen keine Gnade, keine Schwäche zeigen, sonst sind wir verloren. Genauso wenig dürfen wir Gnade und Schwäche gegenüber denjenigen zeigen, die die Gefahr des CO2 bisher nicht erkannt haben. Wir können nicht darauf warten, bis sie zur Vernunft gekommen sind. Diese Dissidenten sind ebenfalls unser Feind, weil sie aufgrund ihrer Untätigkeit ebenfalls unsere Kinder gefährden.
Aber es wird dem CO2 nicht gelingen, die Welt in eine weitere Krise zu stürzen.
Nicht, wenn wir zusammen auf die Straße gehen. Und dies wird nur der Anfang sein. Zusammen können wir noch viel mehr erreichen und diese Gefahr ausmerzen. Diese Gefahr und alle, die nicht wie wir die Wahrheit kennen! "
Dazu hat man Dir ja schon Etwas geschrieben.
Vielleicht noch dieser Hinweis:
Ich kann da jeden Begriff reinsetzen, auch Klimafreund, FFF, Greta, E-Antrieb, Fahradfahrer, Katzenhalter, Brotesser usw.
Damit macht man sich nur maximal lächerlich.
Ilsan schrieb:
Die Parallelen sind schon verblüffend. Nur das Feindbild ist nun ein anderes.
Volltrottel die grölend durchs Brandenburger Tor gezogen sind gibts heute genauso wie damals die irgendwem hinterher laufen der ihnen die "Erlösung" verspricht.
Da brauch man sich eigentlich gar nicht mehr fragen wie all das damals passieren konnte, die Antwort findet man in der Gegenwart.
In ein schlechtes Licht rücken ist gar nicht notwendig, das schaffen die FFF Mitläufer alleine bereits besser als ihre Gegner es je könnten.
Das witzige ist, die andere Seite, also von Dir aus gesehen die Klimaspinner, können Dir genau das gleiche vorhalten.
"Wie konnte das damals passieren? ist denn keiner aufgestanden und auf die Straße gegangen? War denn nicht jedem klar, dass da was Falsches passiert?" Wird man in 50 Jahren Fragen. Dann kannst Du Deinen Enkeln erzählen, dass Du gegen die Proteste, Streiks und Demos warst. Du warst zu Hause und hast den Rasen Dieselbetrieben gemäht, oder auf der Straße mit dem Diesel natürlich oder im Urlaub mit dem Flieger
. (Ja ich unterstelle das Mal.)
Ilsan schrieb:
Die Deutschen haben scheinbar eine Schwäche für Diktaturen. Der Feind muss bekämpft werden, egal ob es der Jude ist oder der Klimaleugner, Merkelkritiker bzw sonstwer. Es wird mobil gemacht.
Sich und andere quasi als Opfer in eine Reihe zu stellen mit den im dritten Reich ermordeten Juden ist nicht cool. Es ist geschmacklos und jeglicher Diskussion unangemessen. (Selbst wenn es als Provokation gemeint war!)
An dieser Stelle habe ich Deinen Beitrag gemeldet. Die Redaktion mag sich damit befassen, ob das noch so stehen gelassen werden kann.
Eine Diktatur kann natürlich von jedem politischen Lager und jeder Gruppe/Partei/Person eingeführt werden.
Aufgrund Deiner Wortwahl und dem Kontext kann ich mir Deine präferierte Partei denken. Dürfte eine derjenigen sein, die einer Diktatur am wenigsten abgeneigt wäre.
Ilsan schrieb:
Sorry aber so etwas wie das Klima ist etwas hochkomplexes da reicht "schlau machen" kaum aus. Es spielt auf keine Rolle ob du Techniker, Studierter oder sonstwer bist wenn du dich auf dem Gebiet 0 auskennst kann dir jeder was vom Pferd erzählen und du würdest es nichtmal bemerken.
Ja es ist komplex. Wenn man sich aber nicht wenigstens schlau macht, kann einem erst recht jemand was vom Pferd erzählen.
Das ist der Sinn der Allgemeinbildung. Klima und Klimawandel ist sogar bestens dafür geeignet sich "mal grob schalu zumachen". Die zusammenhänge sind nämlich allgemein verständlich. Man braucht kein Physiker oder Chemiker zu sein, um zu verstehen und ja, auch zu hinterfragen. Der Zusammenhang zwischen Fluß, Meer, Sonne, Wolken, Regen wurde Dir doch in der Schule beigebracht? Das ist nicht nur Wetter, das ist der erste Schritt Klima und seine Zusammenhänge zu verstehen. Und das Lernen Kinder in der Grundschule, wenn nicht sogar mittlerweile im Kindergarten.
Ilsan schrieb:
Ferner ist die ganze Debatte darum alles andere als Neutral sondern zutiefst Interessen gesteuert.
Richtig. Darunter sind auch Interessen, die nicht dem Allgemeinwohl dienen.
Ich verrate Dir eine Geheimnis: Diese Interessen gibt es auf jeder Seite.
Nur kann man sich Fragen, ob die grobe Richtung einer Seite nicht doch die richtige ist, troz Opportunisten und Profiteuren.
Sag mal, wer profitiert eigentlich vom status quo, oder vom status quo ante?
Ölindustrie, AKW Betreiber, Braunkohleförderer, konventionelle Autobauer, und viele mehr und Alle die dran hängen.
Dann ist es mir Doch lieber ein Windkraftanlagenbetreiber wird Profiteur, und ich habe dafür sauberere Luft.
Weil richtiger Profiteur im wirtschaftlichen Sinne bin ich in keinem System, und Du wahrscheinlich auch nicht.
Übrigens, Du vertrittst hier Interessen Profiteuren, denen Du völlig egal bist.
Ich wahrscheinlich auch, aber ich sehe für mich und andere einen Vorteil in einer sauberen Umwelt und einer lebenswerten Zukunft, statt einem vollen Geldbeutel durch billigen Diesel.
Ilsan schrieb:
Das erkennst du allein schon daran dass in der öffentlichen Berichterstattung die Schiffahrt und das Militär kaum angesprochen werden.
Die Schifffahrt ist ständig Thema. Keine Ahnnung warum Du meinst die würde ausgeklammert.
Der Herr aus meiner Einleitung kam tatsächlich auch mit dem Argument "AAAAber die Kreuzfahrschiffe und die Container".
Ja ist richtig, die machen Dreck. Der eigne Verbrenner aber auch. Das Kreuzfahrschiff bekomme ich aber nicht abgestellt. Ich kann aber die Buchung stornieren, Den Verbrenner stehen lassen und mit der Bahn in den Urlaub fahren. Und am Urlaubsort kaufe ich was regional hergestelltes (soweit es denn geht), anstatt per Handy ne Shoppingtour bei Banggood zu starten.
Zu argumentieren mit "der da ist Schlimmer. Der macht das aber auch", das machen Kinder. Was haben Deine Eltern darauf platt geantwortet? "Spring der in den Brunnen....". Ja es ist platt, aber es stimmt.
Und will man nicht so platt abgekanzelt werden, wie es die Eltern gemacht haben (ja ich ignoriere das Machtgefälle), darf man vorher nicht platt auf andere zeigen, als Argument.
Militär ist ein ganz ganz anderes Thema! Sorry und es ist ziemlich schwach das zu bringen.
Beim Militär ist Klimaschutz und Emission scheiss egal. Quasi die einzigen Einschränkungen, die es gibt, sind geächtetet Waffen.
Ob ein Panzer klimaneutral produziert wurde oder fährt ist völlig egal. Diese Dinge haben einen Zweck, der nahezu Alles heiligt, erst recht den Verbrauch von Rohstoffen. Man nimmt ja auch volkswirtschaftlichen Schaden dafür in Kauf. Mit Panzern kann ein Staat nicht wirtschaften. Er investiert Geld in Dinge, die keine Rendite bringen, die sogar dafür bestimmt sind kaputt zu geben (Munition, Bomben).
Der einzige Grund, warum ein Staat da Geld reinsteckt, ist der vermeintliche Irrglauben man bräuchte das Zeug zur Wahrung der Interessen. Es gibt genug Staaten, die sich bemühen da kein Geld reinzustopfen. Deutschland hat hier ja auch gespart und auf Druck von Trump/ der Nato hier weder aufgestockt.
Klimaschutz soll nicht zu einem Leben in der Steinzeit führen. Auch sowas wie Raumfahrt ist trotzdem drin und machbar. Die Masse der Klimaschützer sind ja eben nicht fortschritts- und technologiefeindlich.
(Ich spalte jetzt bewusst keine Haare, was Forschung an Genpflanzen z.B. betrifft).
Ilsan schrieb:
FFF ist in meinen Augen daher viel eher ein Werkzeug der Finanzelite.
Hier schreit der Dieb haltet den Dieb.
Ilsan schrieb:
Es gibt eben kein Unendliches Wachstum Investoren wollen aber weiterhin Renditen sehen, also holt man sich das Geld von den Bürgern, auch in Form von Steuern, einmal durch Steuererhöhungen und gleichzeitig durch Kürzungen bei der Bildung, Infrastruktur usw. Und wenn die Infrastuktur dann am Boden ist kann sie auch billig durch Investoren aufgekauft werden. Die sich dann über eine Monopolstellung freuen.
Warscheinlich mischen sie früher oder später hier auch Chlor ins Leitungswasser und präsentieren uns irgendnen scheiß dass das jetzt umbedingt so sein muss, damit man dann das Trinkwasser teuer verkaufen kann. Und ich wette dann bleibt der Preis der 1,5l PET Flasche bei Aldi und Co sicherlich nicht 39cent.
Ja das ist ein Problem und eine Gefahr.
Das ist es aber völlig unabhängig von FFF, Klimawandel und Co.
Ilsan schrieb:
CO2 Zertifikate sind aber auch nur wieder ne Geldmacherei.
CO2 Ersparnis ist eben nicht alles. Was nützt mir ne CO2 Ersparnis wenn ich dann mit CO2 Zerfitikaten handeln kann und Geld machen kann, die CO2 Ersparnis aber durch massive Umweltzerstörung erst zustande gekommen ist wie bei den Akkus für die Elektroautos.
Ich stehe den nationalen CO2-zertifikaten auch skeptisch gegenüber, gerade weil die Dinger auf globaler Ebene, so hat es den Anschein, gescheitert sind. Das nationale Pendant soll ja sowohl nach oben, als auch nach unten gedeckelt sein (so zumindest mein Stand von Gestern oder Vorgerstern). Eine Gradwanderung zeichnet sich hier ab. Tut es zu sehr weh, besteht die Gefahr der Abwanderung oder Verlagerung. Wird es zu sehr beschänkt, ist es wirkungslos. Ich muss aber zugeben, ich bin bei den nationalen Zertifikaten noch nicht im Thema.
Wie fast jedes Produkt, geht auch die Herstellung von Akkus nicht ohne Ressourcenverbrauch vonstatten. Das kann man zwar als Anspruch haben, für die Zukunft. Für die Gegenwart reicht es, wenn das Ganze, in dem Sinne E-Auto, am Ende besser darsteht, als der Verbrenner.
Vielleicht ein Kleiner Denkantoß: ein kabelgebundenes Telefon, das nur über das Telefonleitungsnetz läuft, hat garantiert eine Bessere Umweltbilanz, als ein DECT-Telefon mit Akkus und Netzteil. Aber Hey, ich glaube wir haben trotzdem alle ein Schnurlostelefon mit Akkus.
Sind wir doch mal ehrlich, uns interessiert doch überhaupt nicht, ob das e-auto grün ist und einen besseren (Co2-)Fußabdruck hat. Wir haben Angst liegen zu bleiben, wir wollen den Akku nicht bezahlen, und wir wollen nicht 20Minuten zum Tanken brauchen, oder auch nur ne E-Säule suchen. DAS sind die Gründe. Der restliche quatsch wie:
- Das Öl wird trotzdem verbrannt. linke Tasche rechte Tasche.
- Der Akku macht aber Umwältschäden
- Das Netz lässt soviele Verbraucher garnicht zu
- etc
sind nur vorgeschobene Argumente! Sie sind ja auch widerlegt.
Wir sind bequem und wollen nicht draufzahlen. Das kann man so ehrlich einfach sagen.
Das krasseste ist ja, dass gerade Dieselfahrer jetzt mit dem Argument kommen, sie wären ja grüner, und versuchen was vorzurechnen.
Warum kauft man einen Diesel? Der Umwelt zu Liebe? Ja ne ist klar.
Der Diesel hält länger. Für einige ein Argument, nicht für die Masse, da 1. der erste Halter den Wagen in der Regel nicht bis zum Lebensende fährt, 2. heute das Argument vorherrscht, dass die Elektronik eh vorher den geist aufgibt. Früher hat der Dieselmotor auch mehr gekostet, was die Haltbarkeit aufgewogen hat. Das ist aber glücklicherweise vorbei.
Was gibt es da noch? Die Betriebskosten. Ich zahle zwar mehr KFZ Steuer, dafür spare ich beim Tanken. Also schaue ich auf meine Fahrleistung im Jahr.
Die Entscheidung, die zum Diesel führt, ist eine nahezu rein auf monetärer Basis getroffene.
Ilsan schrieb:
Man hat durch die CO2 Ersparnis hier doch nichts erreicht wenn das CO2 dann dafür anderswo auf dem Planeten erzeugt wurde. Dann ist die Luft Lokal vllt etwas besser, mehr ist dabei aber nicht gewonnen.
Richtig. Das muss angegangen werden.
Trotzdem ist es falsch zu sagen "Ja dann mache ich halt Nix und blase den Scheiss hier raus".
Ilsan schrieb:
Guck dir mal die Schiffe an welche Schwefel und noch ganz anderen Rotz ausstoßen.
Richtig, andere Schadstoffe müssen ebenfalls eingegrenzt oder vermieden werden.
Trotzdem kein Argument CO2 rauszublasen. Erst recht nicht, wenn man Treibhausgase vermeiden will.
Da spielt Schwefel nämlich, meines Wissens, keine negative Rolle. Sollte natürlich dennoch vermieden werden.
Ilsan schrieb:
Steuern sind auch nicht Zweck gebunden. Was sagt mir denn dass die CO2 Steuer nicht einfach dafür benutzt wird um Sozialleistungen bezahlen zu können?
Das ist ein gängiges Problem bei nicht zweckgebundenen Steuern.
Ob wir da wieder verarscht werden? anzunehmen ist es leider. Wobei ich Sozialleistungen gut finde. Steigerung der Rüstungsausgaben fände ich weniger gut.
Ilsan schrieb:
Eignet sich auch prima den Menschen zu erklären wieso ihre Infrastuktur immer schlechter wird. Das Klima ist halt Schuld und die Kosten sind alle so teuer, deswegen muss überall gespart werden, beim Nahverkehr, bei Bildung usw.
Ist halt besser zu vermitteln als wenn man sagt eure Kinder müssen sich jetzt mit schlechterer Bildung zufrieden geben weil Deutschland will nen dicken Flugzeugträger haben und der kostet ordentlich Asche.
In solchen Fällen muss man eben den Mund aufmachen und aufzeigen, warum die Argumentation bzw. der fabulierte Zusammenhang Klimarettung<->Schlaglöcher Bullshit ist.
Es wird immer Menschen geben, die Dir Mist erzählen wollen, und das mit Scheinargumenten unterfüttern, oder die Schuld auf was Anderes zu lenken versuchen.
Und dann sagt man seinen Kindern eben "Hört zu, was die Tante oder der Onkel da im TV labert ist Müll. Die haben die Kohle für das neue Rüstungsprojekt rausgehauen, anstatt für anständige Schulbücher zu dorgen."
Ilsan schrieb:
Was in meinen Augen Sinn ergibt: Gas aus Russland statt USA bis man komplett auf erneuerbare Energien umgestiegen ist weil es die Energie ist die die Umwelt am wenigsten belastet, abgesehen eben von der erneuerbaren Energie. Seidenstraße sollte man ebenfalls vorantreiben statt blockieren. Es ist doch Schwachsinn Güter mit nem riesigen Umweg per Schiff zu transportieren wenn man das auch mit dem Zug machen kann, und das ganze viel Umweltfreundlicher ist und dazu noch schneller.
Sehe ich auch so. Hier ist die Politik wieder am Werk, herade was das Flüssiggas aus den USA anbelangt.
Ilsan schrieb:
Flächendeckend aufs Elektroauto zu setzen ist Schwachsinn solange die Teile dann mit Kohle fahren.
Den Diesel zu verbieten find ich auch irgendwie dumm. Man sollte keine neuen produzieren aber das Zeug was man hat eben dann eben benutzen bis es kaputt ist statt es vorzeitig aus dem Verkehr ziehen und ersetzen durch eine nicht wirklich umweltfreundlichere Alternative.
Einmal zugelassene Fahrzeuge werden nicht verboten. Es sei denn bei der Zulassung wurde betrogen (Dieselbetrug VW).
Deswegen kannst Du euch noch einen alten VW Knatterkäfer fahren. Kein Problem.
Keiner zeiht hier alte Diesel aus dem Verkehr, nur einige trifft eine Nachrüstpflicht, eben resultierend aus dem Dieselbetrug.
Ja es macht Sinn die Dinger in Bälde nicht mehr zu produzieren. So machen es ja einige nördliche EU Mitgliedstaaten.
Also ein flächendeckendes Verbot für Verbrenner gibt es nicht, ist auch nicht in Diskussion. Keine Ahnugn wo Du Dir das herspinnst.
Es werden E-Autos gefördert und der Umstieg Stück für Stück. Ein ganz normaler Prozess.
Oder hast Du ein Schreiben bekommen, dass Du Dir Morgen, aber allerspätestens Übermorgen, ein E-Auto kaufen musst?
Und die Dinger sind wirklich umweltfreundlicher als Verbrenner. Ja sind sind nicht der Heilsbringer, was aber auch nicht behauptet wird.
Ilsan schrieb:
Außer fragwürdige Verbote und Verteuerungen passiert irgendwie aber nicht wirklich viel aktuell.
Doch, man bekommt Förderung. Ja nicht nur das Ding 2000€ Bund / 2000€ Hersteller, es gibt es dicke Landesförderungen (NRW 4000 und 8000€ je nach Größe). Das will man nur nicht sehen. Genauso wie die Förderung für Ladesäulen.
Ilsan schrieb:
Mit der vorzeitigen AKW Abschaltung hat man sich auch keinen Gefallen getan, es hätte gereicht keine neuen mehr zu bauen.
Wir haben seit der Wende keine neuen AKWs gebaut. Punkt erfüllt.
Die abgeschaltetel AKWs und in Abschaltung befindlichen haben Ihre Lebensdauer mehr oder weniger erreicht. Daher kein Verlust.
Man soll die Teile nicht überstrapazieren, wie es ja gerade gerne im Ausland passiert.. Da bist Du sicher der gleichen Meinung.
Übrigens war die Abschaltung energiepolitisch im Hinblick auf die erneuerbaren sinnvoll, vielleicht sogar notwendig. AKWs sind Grundlasterzeuger und nur sehr bedingt regelbar. Schwerer noch als Kohle. Die schwankende Einspeisung von Erneuerbaren erfodert aber eine Regelbarkeit der Grundlasterzeuger. Umso mehr, da der Anteil der Erneuerbaren gestiegen ist. Der unattraktivste und unflexibelste Player ist rausgeflogen: Atomstrom. Und der Nächste, der fliegt, ist die Braunkohle. Da führt kein Weg dran vorbei. Es sei denn man dreht dei Zeit zurück und baut Erneuerbare ab. (Kernfusion ist wohl noch nicht greifbar)