Können wir uns Beamte noch leisten?

@daurum (um es mit deinen Worten zu sagen)
Weg mit den schei... Internethools

@Lars
Gut. Also müssten wir uns die Frage stellen, ob wir uns den Öffentlichen Dienst noch leisten können. Natürlich kann man noch weitere Teile privatisieren. Dann aber, sind immer weniger Kosten gedeckelt. Ich erinnere mal an Energiekosten und die Bahn. Beides wurde Privatisiert (bzw. die entsprechenden Netze) und es die Preise explodieren immer wieder, dies auch ohne ersichtlichen Grund. Über den ÖD ist sowas im Normalfall gedeckelt, in der freien Marktwirtschaft natürlich nicht.

Es ist also nicht so einfach, nur nach Privatisierungen zu schreien, da dies auch immer weitere Auswirkungen hat.
 
@ Lars_SHG: Wobei ich dazu sagen muß, dass bei uns (Öffentlicher Dienst) Angestellte weder Urlaubsgeld, noch sonstige Zuwendungen außer Weihnachtsgeld erhalten.
Vorteil des Angestellten: Kürzere Wochenarbeitszeit. 2 Stunden weniger als die Beamten bei uns.
Im Jahr umgerechnet fast 2 Wochen weniger Arbeitszeit.

Ich würde mich freuen, wenn man den Beamtenstatus bei Allen (!) mal für 2 Monate aufheben würde.
Mal sehen, wie sich das entwickeln würde. Inkl. Streik bei der Polizei, bei Lehrern ect.
Momentan ist ja die Aufhebung des Streikverbots im Gespräch.
Vielleicht ist das eine Chance zu sehen, ob Beamte wirklich notwendig sind.
 
@micha
Verrätst du mir die Branche?Weil das nach tvöd eigtl nicht sein kann.

Die 2 Stunden Unterschied hatte ich ganz verdrängt. Ist bei uns logischerweise auch

Lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Purdy schrieb:
Es ist also nicht so einfach, nur nach Privatisierungen zu schreien, da dies auch immer weitere Auswirkungen hat.
Bestes Beispiel für unsinnige Privatisierungen sind auch noch die Krankenhäuser.

Zu was das geführt hat, sieht man aktuell mehr als deutlich.
Rote Zahlen --> Überbelastetes und schlecht bezahltes Personal --> schlechte Krankenbetreuung --> Gefährdung der Patienten.
Jeder Mensch kann aktuell von Glück reden, wenn er nicht ins Krankenhaus muss.

Es gibt nun mal Bereiche, die gehören in die öffentliche Hand.
Bahn, Post, Energie, Finanzen, Pflege, Polizei, Zoll, Brand- und Katastrophenschutz haben nichts in privater Hand verloren, insbesondere die Bereiche, in denen hoheitliche Aufgaben durchgeführt werden müssen.
 
Aber Fakt ist, dass sie Privat sind. Ich habe mich erst auch aus diesem Thread herausgehalten, ich wollte erstmal gucken in welche Richtung er geht.

Für mich war aber schon die Fragestellung ein wenig schwammig in der Überschrift. Es sind nämlich nicht die Beamten, gegen die man hier wettern will, es sind die Politiker, die daraufhin zu Pensionären werden.

Ist das hier denn haltlos oder belegbar?
Die Pensionen sind 3 x so hoch wie die Renten.
Die Mindestpension nach 5 Jahren Staatsdienst beträgt 1400 €, ein durchschnittsverdiener bekommt nach 45 Jahren gerade mal 1224 € Rente.

Ich stimme nämlich meinen Vorrednern zu. Wir brauchen Beamte, sogar mehr als wir jetzt haben, wir brauchen nur keine "sinnlosen" Beamten. Ich finde es auch richtig, sofern dies denn stimmen würde, dass Beamte mehr Geld bekommen. In einem Unternehmen muss jemand, der für mehr Leute im Unternehmen steht auch eine höhere Verantwortung tragen. Leider haben wir einen gravierenden Punkt der immer wieder ausgeschöpft und ausgenutzt wird. Und zwar ist das die haftbar Machung dieser Personen. Ich möchte nicht pauschalisieren, ich möchte nur ein paar Beispiele einwerfen und so im Raum stehen lassen damit man darüber nachdenkt.

"Die Angeklagten standen unter dem Verdacht, den Düsseldorfer Konzern im Rahmen der Übernahme durch Vodafone im Februar 2000 durch überhöhte Prämienzahlungen an Esser und weitere Manager um rund 110 Millionen Mark (ca. 58 Millionen Euro) geschädigt zu haben."
"Der zweite Prozess vor dem Landgericht Düsseldorf endete im November 2006 mit einer Einstellung des Verfahrens gegen Geldauflagen gemäß § 153a Abs. 2 StPO."
"Von den Geldauflagen in Höhe von insgesamt 5,8 Millionen Euro hatte Ackermann 3,2 Millionen Euro zu zahlen. Bei Verurteilung zu einer Geldstrafe wäre die höchstmögliche Strafe 3,6 Millionen Euro gewesen (720 Tagessätze à 5.000 Euro) und Ackermann wäre damit vorbestraft gewesen. Für diesen Fall hatte Ackermann seinen Rücktritt angekündigt."

"Im März 2010 fand ein Verkauf von 26 Prozent der familieneigenen Stammaktien des Klinikum statt und soll rund 260 Millionen Euro erbracht haben"
"Ab dem 16. Februar 2011 wurden erste Vorwürfe öffentlich, Guttenberg habe mehrere Passagen in seiner Dissertation nahezu wörtlich, ohne Kennzeichnung als Zitate und ohne Angabe von Quellen, aus anderen Publikationen übernommen.Guttenberg wies die Vorwürfe zunächst als "abstrus" zurück. Zahlreiche weitere Fundstellen von Plagiaten in der Dissertation, vor allem identifiziert durch das GuttenPlag Wiki, führten dazu, dass Guttenberg erklärte, auf die Führung des Doktorgrades zunächst "vorübergehend", zwei Tage später dann dauerhaft zu verzichten. Er gestand schwere Fehler in der Arbeit ein, wies aber den Vorwurf vorsätzlicher Täuschung von sich."
"Einen Rücktritt als Verteidigungsminister schloss Guttenberg damals noch vehement aus, gestützt wurde er dabei sowohl von Bundeskanzlerin Angela Merkel als auch vom CSU-Parteivorsitzenden Horst Seehofer sowie vom überwiegenden Teil der Regierungskoalition."
"Am 23. November 2011 gab die Staatsanwaltschaft Hof bekannt, dass bei 23 Textpassagen strafrechtlich relevante Urheberrechtsverletzungen festgestellt wurden und dass sie nach § 153a StPO das Ermittlungsverfahren gegen Zahlung einer Auflage von 20.000 Euro an die Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe eingestellt hat."
"Des Weiteren hielt Guttenberg der Universität Bayreuth Parteilichkeit vor, wies den Vorwurf einer „rechtlich relevanten vorsätzlichen Täuschung“ von sich[178] und unterstellte außerdem finanzielle Motive bei der Entscheidung über die Aberkennung des Doktorgrades."

Was sich jeder daraus strickt ist seine Sache. Ich finde, dass Lügen in einem politischen Amt, und damit verallgemeiner ich eben nicht auf alle Beamten runter, zu einer sofortigen Entlassung führen. Nicht weil ich auf jemanden neidisch bin. Sondern, weil diese Personen im öffentlichen Rampenlicht des Landes stehen und von uns gewählt für uns sprechen sollen. Ja, sie tragen eine hohe Verantwortung, und deswegen sollten sie auch ein entsprechendes Gehalt bekommen. Gegen Korruption vorzugehen indem man mehr Geld bezahlt halte ich jedoch für eine schlechte Idee. Um mal einfach ein Beispiel fern des Themas zu nennen: Ein Fahrscheinkontrolleur wird doch nicht von einem entdeckten Schwarzfahrer 20€ als Bestechung nehmen anstatt 60€ für das Busunternehmen, nur weil er weniger Gehalt hat. Wenn man ihm im Monat 500€ Zuschlag "zur Korruptionsvorbeugung" gibt, macht einen Menschen das nicht weniger zu dem, was er ist. Wenn er korrupt ist wird er dann ebenso Geld unterschlagen, ist er ein ehrlicher Mensch wird er dies nicht tun, auch wenn er weniger Geld verdient.

Ebenso sollte es sich in höheren Positionen etablieren, entweder die Wahrheit, oder aber lieber erstmal GARNICHTS zu sagen, und abwarten was passiert.

Ebenso denke ich, dass z.B. Pflegepersonal nicht mit mehr Gehalt, ich denke eher mit mehr Freizeit gesegnet werden sollte. Denn diese Berufe haben eine sehr hohe Belastung des Gemütszustandes zur Folge. Das kann hier wahrscheinlich nur jemand abschätzen der Pfleger oder Krankenschwester ist. Ich will nicht wissen, wieviele Überstunden die machen müssen und mit welchen Patienten und auch Ärzten man tagtäglich zu tun hat. Wir bräuchten sicherlich das doppelte an Leuten um das zu tragen, dann wäre ja auch die Bezahlung fair, weil man ja weniger arbeitet. Auf der anderen Seite hätten mehr Leute eine Beschäftigung.

Mehr kann ich momentan nicht schreiben, mir fehlt etwas die Zeit. Evtl. schreibe ich heute nachmittag noch etwas dazu.
 
Micha45 schrieb:
Es gibt nun mal Bereiche, die gehören in die öffentliche Hand.
Bahn, Post, Energie, Finanzen, Pflege, Polizei, Zoll, Brand- und Katastrophenschutz haben nichts in privater Hand verloren, insbesondere die Bereiche, in denen hoheitliche Aufgaben durchgeführt werden müssen.

Grundsätzlich stimme ich dir zu, dass bestimmte Bereiche, die der Allgemeinheit zu Gute kommen auch in öffentlicher Hand sein sollten. Welche Bereiche das sind, darüber lässt sich aber streiten.
Für mich gehört die Post und Bahn z.B. nicht dazu. Für mich gehören in öffentliche Hand, Infrastruktur (dazu zählen für mich Straßen-, Schienen-, Strom-, Gas- und Wassernetze), Sicherheit (Polizei, Gericht, Gefängnis, Feuerwehr, Bundeswehr, Katastrophenschutz, Zoll), sowie Krankenhäuser.
Allerdings müssen nicht in allen Bereichen Beamte arbeiten. Beamte sind für mich nur im Sicherheitsbereich sinnvoll und ggf. noch bei Verwaltungen (Finanzamt, Agentur für Arbeit, Gemeindeverwaltung usw.), wobei ich mir gerade bei der Verwaltung vorstellen kann, dass dort Beamte nicht nötig sind.

Das beantwortet aber nach die vor nicht die Frage, ob nun Beamte oder Angestellte dem Staat günstiger kommen. Wobei die Frage vielleicht auch gar nicht lauten sollte, was können wir uns leisten, sondern was möchten wir uns leisten.
Für was wärt ihr denn, wenn Angestellte und Beamte gleich teuer wären? Wer wäre dann für und wer gegen Beamte? Was sind denn unabhängig von den Finanzen, die Vor- und Nachteile von Beamten/Angestellten? Vielleicht sollte sich jeder über diese Frage Gedanken machen, dann kommt man ggf. zu dem Ergebnis, dass einem Beamten sogar mehr wert sind als Angestellte oder umgekehrt.
 
Die Frage wer günstiger ist, lässt sich einfach nicht beantworten. Es gibt keine seriösen und klaren Auswertungen zu diesem Thema, da immer nur der Ist-Zustand genommen werden kann, dabei ändert sich die Statistik mit jedem Jahrgang.

Also, wenn wir es vom finanziellen lösen, kann man die Frage meines Erachtens nach kaum noch beantworten, da die darausfolgende Entwicklung kaum zu erahnen wäre.

Vorteil der Beamten für den öffentlichen Dienst: (hier sind keine Lehrer oder Politiker inbegriffen)
- Universell einsetzbar-> gehen wir hier mal auf den technische Bereich. Unsere IT (in der ich auch sitze) besteht zu 90% aus stink normalen Beamten. Hat den Riesen Vorteil, ich brauche als AG kein so großes Gehalt zahlen, als wenn ich mir einen Fachmann im Beschäftigungsverhältnis anstelle. (der Druck auf den AG kann eher durch den Beschäftigten als durch den Beamten ausgeführt werden)

- kein Streikrecht (wäre zB auch in der Luftfahrt heute schwer von Vorteil...)
dadurch auch leichtere erzwungene Sparmaßnahmen, sowie Streikbrecher

- Mitarbeiter bleiben im Beamtenverhältnis bei seinem AG, da im Normalfall eine Ausbildung eines Beamten in der freien Wirtschaft nicht anerkannt wird (Bindung von Führungskräften etc)


Vorteil Beschäftigte:
- Beschäftigte haben selbst den Vorteil, mit ihrer Ausbildung auch in der freien Wirtschaft tätig zu sein. So können Unternehmer gute Mitarbeiter entsprechend abwerben

- theoretisch keine Neiddebatten (wobei diese dann wohl nicht auf die Beamten geführt werden würden, sondern auf den Öffentlichen Dienst)

- der Schritt aus der freien Wirtschaft in den öffentlichen Dienst wäre noch einfacher (da mehr potentielle Stellen). Wobei bereits jetzt die Zahl jener Stellen recht hoch ist

Mehr Vorteile fallen mir selbst nicht ein, die ein Beschäftigter hat. Vielleicht hat jemand anderes noch welche?
 
Zuletzt bearbeitet:
http://www.focus.de/finanzen/news/tid-11184/privatisierung-die-beamten-bombe_aid_316421.html

Zitat
Ungleiche Konkurrenz. Selbst engagierte Mitarbeiter wie Stefanie Döring ändern nichts daran, dass Beamtenbesoldung und -altersvorsorge die Ex-Monopolisten im Ringen mit ihren Rivalen massiv belasten. „Die Lohnnebenkosten der Beamten sind doppelt so hoch wie bei unseren Arbeitnehmern“, rechnet Post-Personalvorstand Walter Scheurle vor. „Das ist ein Riesennachteil gegenüber Wettbewerbern, die keine Beamten beschäftigen müssen.“

Und auf Seite 3 davon:
Zitat
* Post und Telekom müssen die Versorgung ihrer Beamten und Pensionäre weitgehend selbst tragen. Bis zum Jahr 2090 entsteht daraus ein Finanzierungsbedarf von rund 306 Mrd. Euro.
...
Privatisierung: Teil 3: Die Beamten-Bombe - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/finanzen/news/tid-11184/privatisierung-teil-3-die-beamten-bombe_aid_318820.html

Weiter
Zitat
Anteil der Beamten in Ex-StaatskonzernenBeschäftigte im Inland, umgerechnet auf Vollzeitstellen:Deutsche Post: 61 000 Beamte von insgesamt 192 000 MitarbeiternPostbank: 7500 Beamte von insgesamt 20 600Deutsche Telekom: 60 000 Beamte von insgesamt 149 000 MitarbeiternDeutsche Bahn: 39 000 Beamte von insgesamt 182 500 Mitarbeitern
...
Privatisierung: Teil 3: Die Beamten-Bombe - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/finanzen/news/tid-11184/privatisierung-teil-3-die-beamten-bombe_aid_318820.html

Deutsche Post 61.000
Postbank 7.500 Beamte
Telekom 60.000
Insgesamt Deutsche Post + Telekom
128.500 Beamte kosten bis 2090 ca. 306 Mrd. €.
Da kann man sich ja ausrechnen, wieviel alleine die heutigen 1,7 Mio. Beamte bis 2090 kosten, allerdings kommen dort ja immer noch welche dazu, die dann wieder in Pension gehen.
Und bei der Telekom und Deutschen Post, sind bestimmt mehr im niedrigen, bzw. mittleren Dienst beschäftigt, als bei Bund und Länder.
 
Und Metzlor, was sollen uns diese Zahlen sagen? Welchen Beitrag haben diese Zahlen jetzt, um die Frage zu beantworten, ob wir uns Beamte noch leisten können?
Wie viel würden denn 128.500 Angestellte den Unternehmen bis 2090 kosten?!
 
@Metzlor
Nun lass doch mal deine komischen Artikel sein. Du fragst nach Meinungen und haust dann wieder so ein Ding raus.
In diesem Artikel geht es letzlich um Alt-Beamte vs. Angestellte der freien Wirtschaft. Was soll das für ein Vergleich sein? Beamte würden im Ersatzfall von Angstellten des öffentlichen Dienstes ersetzt.
Ungleiche Konkurrenz. Selbst engagierte Mitarbeiter wie Stefanie Döring ändern nichts daran,
Der Teil reichte schon, um die Intention dieses Artikels zu verstehen.

Natürlich ärgern sich die nun privatisierten Firmen über die eigenen Beamten. Wie soll man mit denen auch Lohndumping betreiben? Genau dies wäre letzlich das Ziel des Unternehmens, wenn man sich folgenden Ausschnitt durchliest:
Die Lohnnebenkosten der Beamten sind doppelt so hoch wie bei unseren Arbeitnehmern“, rechnet Post-Personalvorstand Walter Scheurle vor. „Das ist ein Riesennachteil gegenüber Wettbewerbern, die keine Beamten beschäftigen müssen.“

Dazu kommt dieser Teil:
Eine schwere finanzielle Last sind zudem die 270 000 Ruheständler und Hinterbliebenen. Ihre Altersversorgung kostet bis 2090 etwa 306 Milliarden Euro
Sprich, die große Last sind die aktuellen Ruheständler. Wie bereits in diesem Thread erklärt, rührt dies daher, dass "alte" Jahrgänge einen höheren Pensions- und Versorgungsausgleich erhalten.

Wenn du einen solchen Artikel schon "analysierst", dann solltest du auch Passagen zitieren, die vielleicht nicht in die "Beamtenschelte" passen:
Teurer Vorruhestand. Das ganze Ausmaß des Problems zeigt schließlich die Vorruhestandsregelung, die Europas größte Telefongesellschaft ihren Beamten ab 55 offeriert.
Der frühe und dadurch teurere Vorruhestand ist ein hausgemachtes Problem der Telekom und NICHT der Beamten.

Würde es dich erstaunen, dass der laufende Betrieb für Personalaufwendungen bei einem Beschäftigten höher sind als bei Beamten?

Und zu deiner Bemerkung, man könne sich ja nun ausrechnen, was die 1,7 Mio. Beamten bis 2019 kosten: NEIN, wenn du den Artikel aufmerksam liest, geht es sich ausschließlich um die Beamten der genannten Privatunternehmen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kommt dabei raus, wenn man einen Thread eröffnet, aber von der Thematik nicht den Hauch einer Ahnung hat.

Die Telekom, die Bahn und die Post haben nach deren Privatisierung verzweifelt versucht, ihre Beamten zu "entsorgen". Natürlich so, dass die Kosten dafür nicht allzu hoch ausfallen sollten.
Man bot ihnen lächerliche Abfindungen an, auf die sich leider ein Teil der Beamten eingelassen hatte.
Andere ließen sich auf eine Neueinstellung als Angestellter ein.
Auf einen sehr großen Teil der Beamten blieb man allerdings sitzen, weil die eben nicht so bescheuert waren wie andere.

Viele von diesen Angestellten oder Abfindungsempfänger sind heute arbeitslos oder mussten in anderen Berufen wieder ganz von vorne anfangen.
Darunter sind viele Ältere, die teilweise 20 oder 25 Jahre den Beamtenstatus inne hatten.

Die Auswirkungen dieser "Reformen" bei Bahn, Post und Telekom spüren wir heute alle.
Unzufriedene, weil unterbezahlte und minderqualifizierte Arbeitnehmer, sowie frustrierte Beamte. Frustrierte Beamte deshalb, weil die mehr als deutlich zu spüren bekommen, dass sie nur noch "Altlasten" sind, die man nicht losgeworden ist.

Ganz "tolle Sache"! Wer solche Praktiken befürwortet, der sollte mal grundsätzlich über seine Lebenseinstellung nachdenken.

Wenn man alle Beamtenverhältnisse in Angestellten- oder freie Arbeitnehmerverhältnisse umwandeln würde, wären die laufenden Personalkosten auf das Vielfache höher als vorher.
Dafür braucht man keine Milchmädchenrechnungen aufzustellen, um das zu begreifen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Privatisierung von allem ist auch der Falsche weg.
Das schlimmste was überhaupt passieren konnte.

In Staatshand wird das meiste von den Steuern gezahlt, was in echtem gegenwert im großteil von den reichen finanziert wird, auch wenn der kleine Mann mehr spürt das er Steuern zahlt, die "schmerzen" die einem zugefügt werden dienen eigentlich lächerlichen Leistungen.
Damals haben also die Reichen unseren Strom,Telefon,Bahn,Post mitfinanziert! Und daraus sind gute Preise und gute Löhne entstanden.

Heute, Privaitisiert, Dumpinglöhne am liebste als Zeitarbeiter, und der Kunde muss mehr zahlen.
Woher kommen wohl die Milliardengewinne der Konzerne? der Staat hat nie gewinne eingestrichen, da wurde wenn nicht noch zugezahlt wurde alles reinvestiert.

Diese Unternehmen erwirtschaften Milliardengewinne, die der ganz kleine Mann zahlt.
Wer das Fordert, der muss seine Zurechnungsfähigkeit in frage stellen.


Dennoch, man sollte viele Beamte abschaffen, aber nicht gerade wenige müssten mehr verdienen als es bisher der Fall ist.
Der Staat stellt bestimmt keine Angestellten ein die mehr als die Beamten verdienen, da gibt es vielleicht ausnahmen, aber in der großen masse nicht.
Ich schätze mal, wenn man jetzt neue Beamte einstellt, kommen die in eine klare Lohngruppierung für Beamte, da ist nicht viel spielraum. für Angestellte sind ganz neue Tarifgruppen eingeführt worden, welche dann niedriger ausfallen.

Das aber wohl keiner einfach so eine Reform ausm Ärmelschüttelt die alles besser macht, sollte wohl klar sein, da wären sonst auch andere drauf gekommen ...
 
Einerseits braucht man natürlich Beamte, aber da diese im Vergleich zum normalen Arbeitnehmer so ungerecht viel besser gestellt sind, da muss man meiner Meinung nach etwas reformieren. Beamte dürfen nicht so vieles besser haben als normale Arbeitnehmer, die sollen sich am Bürger orientieren mit ihren Privilegien, Einkünften und Renten.

Leider gibt es so wahnsinnig viele Beamte in Deutschland, dass man gegen diese Berufsgruppe keine Politik machen kann. Also muss der normale Bürger auch weiterhin den Luxus des Beamtenstandes erarbeiten.
 
Die Frage ist, sind die Beamten tatsächlich so viel besser gestellt, oder sind andere Berufsgruppen einfach schlechter gestellt?!

Warum gibt es keinen Mindestlohn in Deutschland? Warum kann ein Frisörladenbesitzer seine Mitarbeiter/innen nicht anständig bezahlen? DIES sind doch letzlich die Fragen.

Ich mein, gerne. Passen wir die Gehälter an die freie Wirtschaft an. Ich laufe dann mit ca. dem doppelten rum, allerdings glaube ich nicht, dass dies dann beruhigender auf die Leute wirken würde :)

Man darf nicht nur nach unten hin vergleichen, sondern muss dies eben auch nach oben hin.

Gleichzeitig muss man sich fragen, warum gibt es diese Schlechterstellung und hat diese überhaupt was mit den Beamten zu tun? Warum gibt es denn keine Tarifverträge in diversen Berufsfeldern?! Das sind doch keine Dinge, wofür die Beamten irgendwas können.
Und wenn man mal ehrlich zu sich ist und mal die tatsächlichen Kosten und das Gehalt eines Durchschnittsbeamten schaut, so wird man auch feststellen, dass vieles nur blinde Meinungsmache war. (hier fehlt es allerdings schon dran, dass man das doch gar nicht will -> dich schließe ich da allerdings ob deiner Beiträge von aus)
 
Zuletzt bearbeitet:
Acrylium schrieb:
die sollen sich am Bürger orientieren mit ihren Privilegien, Einkünften und Renten.
Würde ich sofort unterschreiben! Ausgenommen den Punkt "Privilegien".
Was für Privilegien sollen das sein? Ich kenne keine.
Ich hätte hingegen sehr gerne das Privileg streiken zu dürfen!
Habe ich aber nicht! Also her damit!

Dann aber bitte so orientieren, dass man bei der Gegenüberstellung die Aufgaben- und Tätigkeitsfelder, sowie die Verantwortlichkeit berücksichtigt.
Für mich als Vollzugsbeamter würde das in jedem Bereich einen erheblichen Vorteil bedeuten.
Her damit!

Also muss der normale Bürger auch weiterhin den Luxus des Beamtenstandes erarbeiten.
Auch Beamte zahlen Steuern, anhand der gleichen Bemessungsgrundlage wie bei jedem anderen Steuerzahler auch.

Ich bin Beamter und und bin trotzdem ein ganz normaler Bürger.
Was soll ich denn sonst sein? Ein Außerirdischer? Ein unnormaler Bürger?
Ich frage mich, wie man nur immer wieder auf solche Aussagen kommt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Tzz. Landesbeamte haben hier mal gar nichts zu kamellen :)
 
Das macht es nicht besser ;D
 
Ach so, jetzt hab' ich's geschnallt. Der Begriff "Vollzugsbeamter" ist der Knackpunkt.:D

Dabei stehen gerade wir jeden Tag an vorderster Front auf der Straße und halten für Recht und Ordnung die Birne hin, damit die "normalen Bürger" sicher und beruhigt schlafen können und um uns dann zum Dank in den Boulevardmedien, in Kneipen und in Internetforen deratige Themen um die Ohren hauen lassen zu müssen.:evillol:
 
Nein, nein. Bin Kommunalbeamter, also die wenigen die auch arbeiten :) (en bissken Spaß muss sein)

Aber wieso Bund? Meine Schwester ist Schluse aber beim Land
 
Zurück
Oben