Vielen Dank für den Kommentar!
Dass der Entwickler sich ins Bein schießt, weil er kein Crossplay bietet, wäre sicher einen eigenen Kommentar wert.
- Doch GOG müsste darauf bestehen, dass der Entwickler bei einem neuen Titel Crossplay liefert, um seinen eigenen Werten treu zu bleiben. (Verpflichtung gegenüber eigenen Werten und Kundenversprechen.)
- Auch müsste GOG deutlich auf diesen Mangel hinweisen - ein solcher Hinweis fehlt auf der Shopseite noch immer. (Hinweispflicht.)
- Und: der Entwickler lässt mehrere seiner Mitarbeiter in diversen Foren Fragen beantworten. Sogar im GOG Forum haben die Entwickler die mangelnde Crossplay-Fähigkeit zugeben. Nur von GOG selbst gibt es keine Stellungnahme, keine News, keinen Forumpost. (Pflicht zur Transparenz.)
Und deswegen finde ich nicht nur den Kommentar absolut gerechtfertigt, sondern auch das Ausklammern des Entwicklers.
Steam ist die Standardversion.
Für weitere Spekulationen über den Entwickler ist mir aufgefallen, dass es auf der Shopseite des Entwicklers heißt (über die man dann im Store von Stardock, dem Publisher landet):
Steam is required to play this game.
D.h. über den eigenen Store vertreiben sie die Steam Version. Das ist interessant, da man sich ja fragen kann, welche Version (Steam oder GOG) sie eigentlich vorhaben zu vertreiben, wenn sie das Spiel auf der eigenen Seite, über Keyseiten oder im Laden verkaufen wollen. Offensichtlich ist die Steam Version die Standardversion und GOG nur ein Nebenschauplatz. Wer das Spiel irgendwo kauft, irgendwo außer GOG, erhält die Steamversion. Was das für den GOG Multiplayer bedeutet, brauche ich wohl nicht auszuführen.
Spekulation über Hintergründe:
Stardock ist zickig bei der Investition in Multiplayer?
Oxide Games schafft es, als erste ein DX12 Spiel zu entwickeln. Mit neuen, revolutionären Features - nicht nur graphische Spielereien, sondern auch was die AI betrifft. Offensichtlich sind da kluge Leute am Start und dann schaffen sie es nicht, ein eigenes Multiplayer System zu bauen? Sie können ja ruhig auf die Systeme von Steam und Galaxy zurückgreifen, sie müssen ja nur soviel entwickeln, dass Crossplay möglich ist. Das schaffen ja andere auch, deren Spiele keine technischen Meilensteine sind! Wie kann das sein?
Gut, sagen wir, Oxide Games hat sich so sehr auf DX12 und AI usw spezialisiert, dass sie keine Mitarbeiter mehr übrig haben für die Entwicklung eines Multiplayer-Systems. Dann entsteht die Frage, warum Stardock, der Publisher, keine Hilfe aus den eigenen Reihen zur Verfügung stellt oder die Multiplayer-Entwicklung outsourced?
An dieser Stelle muss ich bei dem ganzen Debakel immer daran denken, dass Stardock doch mal versucht hat, einen eigenen Steam Konkurrenten zu etablieren - Impulse - und daran kläglich gescheitert ist. Sind sie zu der Zeit nicht fast pleite gegangen? Die Plattform wurde dann an GameStop verscherbelt und schließlich eingestellt. Ich habe das Gefühl, dass sich bei Stardock irgendeine Persönlichkeit vielleicht ein bisschen gebrannt fühlt seit dem Impulse Desaster... und seitdem könnte es tabu sein, ein eigenes Multiplayer-System anzusprechen? Oder darin große Summen zu investieren? Könnte es daran liegen, dass man sich KOMPLETT auf die von Steam und Galaxy zur Verfügung gestellte Infrastruktur verlässt und in Kauf nimmt, kein Crossplay zu bieten?
Anders kann ich mir nämlich nicht erklären, warum Oxide, Stardock und GOG offenen Auges in dieses Debakel marschieren. Insbesondere wenn man sich mal im Oxide Forum umschaut, mit wie viel Aufwand sie eine gute Multiplayer Community fördern - Founder-System, Balancing Rückmeldung, da wurde schon in der Alpha an der Meta-Game Entwicklung gearbeitet, um nach der Veröffentlichung möglichst schnell mit Starcraft und CoH konkurrieren zu können... und dann teilen sie die Community? Das macht für Oxide keinen Sinn und ich habe das Gefühl, dass sie das auch genau wissen.