Cool Master schrieb:
Die Welt ist nicht zu komplex. Es sind die Leute die heute einfach zu faul sind. Wer im Jahr 2017 Google nicht halbwegs bedienen kann dem würde ich schon fast die Geschäftsfähigkeit absprechen. Die Welt entwickelt sich immer weiter und die Menschen müssen das auch tun. Wenn das nicht passiert hat nicht die Welt ein Problem bzw. ist zu komplex sondern die Personen die meinen alles würde wie früher gehen.
Gerade von Experten würde ich dann verlangen das sie eher auf Aufklärung statt auf Regulierung pochen. Ich kann nicht verstehen wie man immer noch mehr Gesetze haben will die einem vorschreiben wie man sein Leben leben soll bzw. wo man sein Geld ausgeben darf. Wenn jemand 1000 € in Lootboxen rein stecken will wo ist da das Problem? Bei Aktien ist es seltsamerweise kein Glückspiel sondern klipp und klar ein Risiko welches man eingeht. Genau so sehe ich eben auch Lootboxen und andere Gegenstände wo nicht 100% fest steht was man bekommt.
[...]
Und was juckt den Kunde die Algorithmen? Die kann der 0815 Kunde laut deiner Aussage eh nicht verstehen weil er kein Experte ist un die Welt zu komplex ist.
Die Welt lässt sich nicht erst seit gestern kaum mit einfachen Stammtisch-Sätzen oder -Vergleichen erklären. Das ist, was ich sagen wollte und das hat nix mit Weiterentwicklung zu tun. Dazu kommt: Niemand befasst sich permanent mit allen Themen, es gibt immer Bereiche, von denen man einfach keine Ahnung hat und gegenüber einem Anbieter potentiell im Nachteil ist, sich nicht "mal eben" mit den richtigen Suchbegriffen informieren kann. Zumindest nicht in der realen Welt. Aufgabe des Staates ist eben auch, Schwache zu schützen.
Der Wert von Aktien folgt Gesetzmäßigkeiten, die zwar schwer einsehbar sind, aber nicht von einer verkaufenden Instanz reguliert werden. Es ist nicht "seltsam", sondern logisch, dass das etwas anders ist. Es sei denn man ignoriert so ziemlich die "Komplexität" des Themas. Dann kommt man zu Aussagen wie: Ein Kunde würde "die Algorithmen nicht verstehen, weil er kein Experte ist". Das ist Unsinn, nie behauptet worden und auch keine mögliche Schlussfolgerung aus meiner Aussage. Man muss keineswegs den Quelltext posten um dazulegen, dass irgendwelche Verhaltensweisen Dropraten beeinflussen...
Wünschenswert ist kein Gesetz, das "vorschreibt", dass man keine oder nur bestimmte "Kisten" kaufen darf, sondern eines, das vorschreibt, dass draufstehen muss, welchen Regeln das Spiel folgt. Vergleichbar mit, sagen wir der Kennzeichnung auf Nahrungsmitteln. Die schreiben dir auch nicht vor, was du essen "darfst".
Cool Master schrieb:
Juckt es jemand wie das Zeug verteilt wird? Das hat auch nichts mit Big Data zu tun. Da sitzt einfach nur ein Generator dahinter und würfelt durch den Item bzw. Skinpool. Abschätzen wie viel man kauft ist eh nicht drin. Selbst wenn etwas eine 10% Dropchance hat bedeutet das nicht das es bei einer aus 10 Boxen dabei ist.
Und das weißt du sicher weil...? Wenn man Boxen verkaufen möchte, ist es ineffizient, einen einfachen Generator zu nutzen. Dass der immer genutzt wird, ist eine hübsche Annahme, aber nicht mehr als das. Wissen wir das genau? Nein, weil kein Unternehmen die Karten auf den Tisch legen muss. Ist es wahrscheinlich? Mit Sicherheit, das haben schon andere Nutzer dargelegt. Das statistische Mittel erlaubt es immerhin, grob abzuschätzen, ob ein Kauf lohnt.
Cool Master schrieb:
Da gehen unsere Meinung einfach auseinander. Warum man sich ein Spiel kaufen sollte ohne es zu spielen kann ich aber nicht nachvollziehen. Ich denke auch nicht das Valve bei dem Spiel genau damit wirbt nach dem Motto:
"Einfach kaufen, nicht spielen und Geld verdienen!"
Es wird also zweckentfremdet.
Es ging hier nicht um System, das angeblich zweckentfremdet wird, sondern um deine Definition von unproblematischem Glücksspiel in Spielen, bei denen man das Spiel angeblich immer spielen muss. Dabei ist es unabhängig, ob Valve damit wirbt. Es geht, also wird spätestens hier die Kiste nicht mehr "Teil" des Spiels. Ich glaube, man muss CS:Go nicht einmal besitzen, um mit Skins handeln zu können.
Cool Master schrieb:
Also wäre World of Warcraft für dich auch Glücksspiel oder? Man zahlt jeden Monat und kann nur hoffen, dass beim nächsten Raid genau das richtige Item mit den richtigen Stats und am besten noch War- und Titanforged ist. Ob Belohnungen nun zufällig verteilt werden oder nicht spielt meiner Meinung nach keine Rolle. Man muss halt etwas Ergeiz haben und weiterspielen, genau wie das in WoW ist. Ich hab z.B. rund zwei Jahre Molten Core mit meinem Schurke gefamrt damit ich Thunderfury, ein Legendäres Item, bekomme. Ich hätte auch dafür bezahlen könnten habe ich aber nicht weil ich es erreichen wollte.
Man kann in WoW legendäre Gegenstände kaufen? Nur über Ebay, das ist keine Spielmechanik. Problematisch sind nur die Fälle, wo Publisher von ihren Zufallsmechaniken finanziell direkt profitieren.
Cool Master schrieb:
Eben es ist eine persönliche Entscheidung ob ich X Euro ausgebe oder nicht. Ich gebe zu ich habe mir mal 50 Boxen gekauft in Overwatch. Werde ich es noch mal machen? Nein. Für mich ist es das einfach nicht Wert. Genau so wie ich die 15 € für den Necro in D3 ein schlechten Preis finde. Deswegen heulte ich aber nicht gleich nach dem Staat das er DLCs regulieren soll.
Wir reden nicht über ein Verbot oder eine Einschränkung des Verkaufs, sondern nur über Transparenz. Das finde ich aber auch absolut beängstigend.
Cool Master schrieb:
Wie ich schon fragte was soll es bringen die Dropchance oder etwas anderes aufzuschlüsseln die Leute juckt das nicht. Das ist wie bei meinem nächsten Auto das wird min. 350 PS haben da juckt mich der Verbrauch einfach nicht.
Woher weißt du, dass es die Leute nicht interessiert? Das ist eine wilde Mutmaßung, damit dein Ideengebäude nicht zusammenbricht. Du schließt von zwei Spezialfällen (dir und deinem Autokauf) auf die Allgemeinheit.
Was das bringen soll, habe ich dir bereits erläutert. Weiter kommen wir wohl nicht, weil sich das langsam im Kreis dreht und die Argumente abstrus werden. Für dich ist die Welt halt einfach einfach
Cool Master schrieb:
Klar ist es das. Ich entscheide ob ich Rauche oder nicht und die Raucher finanzieren auch vieles durch die Tabak- und MwSt.
Das ist blauäugig, weil die Steuerumsätze die Folgekosten nicht auffangen. Es belastet in der Summe trotzdem die Allgemeinheit.
Elcrian schrieb:
[...]
Was hat das denn mit "Big Data" zu tun? Meinst du x-beliebige Spielebuden haben einen $100k+ OPEX fuer eigene Big Data Cluster um Spielerdaten auszuwerten?
Die Kosten fuer Spieleentwicklung sind explodiert in den letzten Jahren, bei gleichbleibenden Spielepreisen. Was erwartest du? Magische EBIT Angleichung durch Zauberkraft?
Machen wir es doch noch einfacher! Wickeln wir alle Buerger in Luftpolsterfolie ein und liefern regelmaessig staatlich genehmigten Content, direkt aus einer "Abgabe" bezahlt. Das klappt ja bei der GEZ auch.
Auswerten werden sie ihre Spielerdaten.
Die Kosten sind explodiert. Komischerweise sind die Gewinne der Publisher dank solcher Systeme auch explodiert. Kann also nicht so schlimm sein. Insofern geht deine Polemik am Thema vorbei.