Kommentar Kommentar: Die Atelco-Insolvenz war absehbar und wir sind schuld

miac schrieb:
Zum Thema Versicherung:
Warum soll der mit einem geringeren Risiko immer die anderen mitfinanzieren?
Als Beispiel: Normal sollten Familien mit Kindern zusätzlich Krankenkassenbeiträge bezahlen. Und ja, hört sich unsozial an, aber letztendlich muß das Ziel sein, die Menschenmenge zu reduzieren, um der Produktivität einen Ausgleich zu schaffen. Dann gäbe es auch keine Flüchtlingsströme...

Normal sollte ein Kinderloser einen spürbaren Zuschlag zur Renten- und Pflegeversicherung zahlen. Und Kinder sollten generell beitragsfrei sein, auch bei der privaten Krankenversicherung.

Denn wenn man den Gedanken konsequent weiterführt, stellt man fest, dass Familien mit Kindern im Gegensatz zu den Kinderlosen erhebliche Mittel in ihre Kinder investieren müssen, damit diese später die Renten und Krankenkosten der Kinderlosen mit finanzieren dürfen.

Das nennt man dann Solidargemeinschaft, wenn man selbst nichts zahlen möchte aber die Kinder anderer Leute den eigenen Altersruhestand finanzieren dürfen.

Das ist gelinde ausgedrückt... :kotz:

Zum Thema selbst muss man sagen, dass der Autor offensichtlich mit diesem Thread provozieren möchte? Den Begriff 'Atelco-Insolvenz' könnte man nämlich auch beliebig durch 'Griechenland-Insolvenz', usw., ersetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Supermoto schrieb:
Das nennt man dann Solidargemeinschaft, wenn man selbst nichts zahlen möchte aber die Kinder anderer Leute den eigenen Altersruhestand finanzieren dürfen.

Ja so ist er, der häßliche Deutsche, bei jeder Versicherung will er 110% seiner Beiträge herausschlagen, gönnt Kinderlosen nicht die Ruhe, anderen nicht das Schwarze unter den Fingernägeln, und kauft beim Billigsten ein. Bis die Sparmaßnahmen zur Insolvenz führen, oder man sich freiwillig vorher ein lohnenderes Geschäftsfeld sucht.
 
wolli_d schrieb:
Ja so ist er, der häßliche Deutsche, bei jeder Versicherung will er 110% seiner Beiträge herausschlagen, gönnt Kinderlosen nicht die Ruhe, anderen nicht das Schwarze unter den Fingernägeln, und kauft beim Billigsten ein. Bis die Sparmaßnahmen zur Insolvenz führen, oder man sich freiwillig vorher ein lohnenderes Geschäftsfeld sucht.

Welche Ruhe wird den Kinderlosen nicht gegönnt? Hat man da etwas verpasst?
 
PiPaPa schrieb:
Eine Insolvenz kommt vom Misswirtschaften, und nicht vom "hässlichen Deutschen" der das Angebot wahrnimmt.
Wenn jemand nicht rechnen/kalkulieren kann ist das nicht meine Schuld.

Das stimmt nur bedingt, wenn man im Fairen Wettbewerb unterliegt, dann kannst du es gerne als Unfähigkeit deklarieren, was zwar selbst dann nicht ganz richtig ist, aber sei es drum.
Wenn es aber keinen fairen Wettbewerb gibt, dann hast du leider unrecht. Beispielsweise wenn sich eine Seite an Umweltschutzauflagen halten muss, sowie Sozialstandards und Tarifgebunden ist, die andere Seite aber Umweltauflagen umgehen kann, oder sich nicht an Sozialstandards halten muss, sowie seine Angestellten für sehr wenig Geld anstellt, dann ist das kein fairer Wettbewerb.

Ich wiederhole mich hier gerne, Wettbewerb muss um Ideen, Service und Produktivität geführt werden, nicht darum wer am besten seine Angestellten auspressen kann und sonstige Regelungen am besten umgeht.
Wenn dann ein Unternehmen dem Wettbewerb unterliegt, dann kann es auch gerne Pleite gehen, so unangenehm das für die Angestellten ist, wenn man sich aber im Wettbewerb hält durch Nottraifverträge, wo die Angestellten auf Löhne verzichten um Ihr Unternehmen zu retten, dann ist das zwar gut für das Unternehmen, für die Volkswirtschaft aber schlecht.
Hier spricht man von einem Einzelwirtschaftlichen Paradoxon, Einzelwirtschaftlich vorteilhafte Entscheidungen sind Volkswirtschaftlich meistens sehr schlecht. Was auch der Grund ist, wesshalb der Neoliberalismus mit seinen Microfoundations in der Erklärung der Krisenentwicklung und mit seinen Modellen diese zu überwinden völlig versagt hat.
 
Netter KOmmentar des Redakteurs :) Er sollte sich auch gleich dementsprechend einsetzen und den Preisvergleich auf Computerbase am besten offline nehmen :)
 
Nein, das geht nicht. Das würde ja Klicks kosten...
 
Kamuschikasacki schrieb:
Netter KOmmentar des Redakteurs :) Er sollte sich auch gleich dementsprechend einsetzen und den Preisvergleich auf Computerbase am besten offline nehmen :)

Und grundsätzlich immer für alles was er kauft 50% auf den Preis als Trinkgeld draufschlagen. Auch wenn der Service richtig mies ist.
 
Night-Hawk schrieb:
Einkommen stärker trifft als die hohen. Was an einer Staatsquote von 50% und mehr schlecht ist, muss mir mal jemand erklären.

Es gibt eine Menge Dinge die unter öffentliche Kontrolle gehören, dazu gehört jede Form von Infrastruktur (Straßen, Telekomunikationsnetze, Schienen, Stromnetze u.s.w.) ebenso jedwede Versicherung. Man braucht keine 200 Krankenkassen, und hunderte private Versicherungen, man kann schlicht jedes Einkommen anteilig zur Finanzierung bestimmter Versicherungsleistungen belasten. Dann müssen keine Drückerkolonnen mehr bezahlt werden und auch keine Dividenden und Werbung und was weiß noch alles.

Ganz einfach, weil man mit fremdem Geld nicht Verantwortungsvoll umgeht, sondern versucht, möglichst hohe Mittel für seine Abteilung einzutreiben. Es gäbe keinerlei Druck, Dinge effizienter zu gestalten. Wenn es nur einen Stromanbieter/Telefonanbieter/Krankenkasse oder was auch immer gibt, so bläht sich dessen Verwaltung immer weiter auf. Es gibt keinen, der zeigt, dass es viel günstiger bei gleicher Leistung geht. Stattdessen wird versucht, maximal viele Mittel aus dem Steuerhaushalt zu bekommen - und sei es um Bekannten einen Job zu geben. Die einfachsten Dinge werden dann extrem kompliziert organisiert und somit extrem teuer. Guck dir doch einfach mal den öffentlich-rechtlichen Rundfunk an.
Außerdem werden dann viele Gelder für Dinge verbraucht, die keiner will und braucht. Dafür muss man nur mal an eine Uni gehen - was da für ein unnützer Quatsch "erfoscht" wird - und was dabei für Gelder verbraten werden. Entweder weil irgendwer das persönlich interessant findet oder weil er als Hochschulprofessor irgendwas erforschen muss... Da werden Gelder ohne irgendeinen Sinn verbrannt, das ist nicht mehr feierlich.
Oder Beispiel Krankenversicherung: Ich brauchte mal ein Medikament, für das es Generika von Wirkstoffen gibt, deren Patent abgelaufen ist. Trotzdem wurde mir ein Patentbehaftetes Medikament verschrieben. Kosten: 5x so teuer - genauer: Ungefähr 500€ mehr pro Jahr.
Auf meine Frage, warum nicht das Günstigere verschrieben wird kommt vom Arzt: Müssen Sie doch eh nicht bezahlen...

Darum ist eine hohe Staatsquote schlecht, weil keiner das Interesse hat, dieses Geld verantwortungsvoll auszugeben. Sondern entweder unbedacht oder nach eigenem Nutzen. Auf jeden Fall ist die Verschwendung enorm.
 
Naja aber bei einigen Dingen wie Trinkwasser usw. Hätte ich schon ein ungutes Gefühl, wenn man dies dem freien Markt überließe.
 
Man muss es nur richtig anstellen. Der Stadtwerke das Monopol zu geben und somit enorme Preise für Trinkwasser zu haben, ist nunmal auch keine Lösung. Dass die Preise überhöht sind, ist ausreichend festgestellt worden.
Infrastrukturbetrieb kann man alle paar Jahre ausschreiben. Man gibt die Standards fest, die eingehalten werden müssen (Versorgungsqualität - dazu gehört auch eine maximale Ausfallhäufigkeit, Bestimmungen wer versorgt werden muss, ...) und sucht dann den Günstigsten, der dies anbietet. Der kauft das komplette Netz dann für eine festgelegte Zeit (beispielsweise 5 Jahre), danach wird neu ausgeschrieben und das Netz wird erneut verkauft. Auf diese Weise muss sich jeder Mitbieter Gedanken machen, wie er günstig und effizient die Vorgaben erfüllt, anstatt einen aufgeblähten Verwaltungsaparat zu schaffen, wo man hier und da noch ein paar Jobs für Bekannte findet.

Dass das Netz dabei verkauft und somit privatisiert wird, hat 2 Gründe:
1.) Der Staat bekommt eine Menge Geld - könnte man Schulden mit zurückzahlen und auf Dauer Zinsen sparen
(die Finanzierungskosten gehen auf den neuen Anbieter über. Somit zwar auf den Kunden, aber die Effizienzgewinne dürften dies weit überkompensieren)

2.) Der Käufer hat kein Interesse, das Netz verfallen zu lassen. Denn beim nächsten Verkaufstermin wird nur der Zeitwert bezahlt.

Aber da schon beim Wort Privatisierung die linken Alarmglocken schrillen, ist es kaum möglich, vernünftige Lösungen zu finden. Ideologie schlägt gerne mal Vernunft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lar337 schrieb:
Man muss es nur richtig anstellen. Der Stadtwerke das Monopol zu geben und somit enorme Preise für Trinkwasser zu haben, ist nunmal auch keine Lösung. Dass die Preise überhöht sind, ist ausreichend festgestellt worden
...
Aber da schon beim Wort Privatisierung die linken Alarmglocken schrillen, ist es kaum möglich, vernünftige Lösungen zu finden. Ideologie schlägt gerne mal Vernunft.

@Lar337
Hätte ja nicht gedacht, dass ihr neoliberalen Abzocker sogar bei CB euer Unwesen treibt. Klar, die Infrastruktur von der öffentlichen Hand für lau übernehmen, nichts investieren, und uns unsere eigenen Ressourcen überteuert verkaufen um sich die Taschen zu füllen. Genau das ist nämlich (nachlesbar) bis jetzt bei Privatisierungen von Wasserversorgungen passiert.

Wohin die feuchten Träume von euch Heuschrecken führen, kann man schön beim Handeln der Annington Gruppe sehen, in Bezug auf sozialen Wohnraum. Keine Ideologie, Realität.
 
Lar337 schrieb:
2.) Der Käufer hat kein Interesse, das Netz verfallen zu lassen. Denn beim nächsten Verkaufstermin wird nur der Zeitwert bezahlt.

Aber da schon beim Wort Privatisierung die linken Alarmglocken schrillen, ist es kaum möglich, vernünftige Lösungen zu finden. Ideologie schlägt gerne mal Vernunft.

Und das ist der Fehlschluss. Die Realität zeigt, dass genau das passiert. Wie gut das mit dem Neuausschreiben funktioniert, zeigt ja Toll Collect...
 
Lar337 schrieb:
Ganz einfach,

Darum ist eine hohe Staatsquote schlecht, weil keiner das Interesse hat, dieses Geld verantwortungsvoll auszugeben. Sondern entweder unbedacht oder nach eigenem Nutzen. Auf jeden Fall ist die Verschwendung enorm.

Sorry das ist eine Ideologie die du vertittst die aus einer Zeit stammt als der Pöbel noch von Kolonien geträumt hat um es überspitzt zu sagen.
Es ist völlig an der Technischen Realität vorbei und deren Möglichkeiten.

PS soll ich wenn ich wieder am Rechner bin jeden Satz einzeln zerlegen?
 
wolli_d schrieb:
Klar, die Infrastruktur von der öffentlichen Hand für lau übernehmen, nichts investieren, und uns unsere eigenen Ressourcen überteuert verkaufen um sich die Taschen zu füllen.

Das ist nicht das was Lar337 geschrieben hat...
 
crashbandicot schrieb:
Das ist nicht das was Lar337 geschrieben hat...

Aber das ist was normalerweise passiert. In England sind inzwischen große Teile des Schienennetzes Stillgelegt, weil nur die wichtigen Strecken von den Bahnunternehmen gewartet wurden, der rest wurde auf Substanz gefahren und danach hat man es einfach verrotten lassen. Gleiches passierte überall mit vielen Staatsunternehmen die privatisiert wurden, da wird Jahrelang nichts investiert, die Gewinne werden abgegriffen und dann meldet man Konkurs an, der Staat kauft die Unternehmen zurück und das wars.

Ja bei Privatisierungen klingeln die Linken Alarmglocken und das mit recht.
Dein Horroszenario mit dem Verschwenderischen öffentlichen Dienst, ist eine Folge der inneren Struktur vom öffentlichen Dienst und wie dort Gelder vergeben werden. Im öffentlichen Dienst bekommt jeder ein Budget, wenn er es dieses Jahr nicht aufbraucht, dann wird sien Budget im nächsten Jahr um diesen Betrag gekürzt. Man kann also nicht positiv ansparen um damit in einigen Jahren eine größere Investition zu stemmen, weil man sein Budget ja immer aufbrauchen muss.

Das einige Leute mit öffentlichen Mitteln verantwortungslos umgehen stimmt, aber das findet vor allem dort statt wo mit öffentlichen Mitteln private Interressen mit finanziert werden. Beispielsweise werden Raststädten in bestimmten Abständen zueinander, von Bundesmitteln gebaut, unabhängig davon ob direkt daneben bereits ein privater Autohof besteht, da die Planungskomissionen nur die Raststätten betrachten, diese wiederum werden dann wieder an Private Investoren verpachtet.

Außerdem kannst du dir noch viele PPP-Projekte anschauen, wie das bereits erwähnte Toll Collect oder die Elbphillharmonie in Hamburg, beinahe ausnahmslos kommen solche Projekte die öffentliche Hand wesentlich teurer als wenn es direkt und ausschließlich öffentlich finanziert worde.
 
wolli_d schrieb:
@Lar337
Hätte ja nicht gedacht, dass ihr neoliberalen Abzocker sogar bei CB euer Unwesen treibt. Klar, die Infrastruktur von der öffentlichen Hand für lau übernehmen, nichts investieren, und uns unsere eigenen Ressourcen überteuert verkaufen um sich die Taschen zu füllen.

Im Grunde war es ja schon nach dem Wort "neoliberal" klar, dass in deinem Post nichts sinnvolles steht.
Und nachdem ich trotzdem weitergelesen habe, hat es sich bestätigt: Dein Post hat garnichts mit dem zu tun, was ich geschrieben habe.
Einfach nur linker Beißreflex ohne nachzudenken. Anders ist es nicht zu erklären, warum du rein garnichts von meinem Beitrag verstanden hast.
a) Die Infrastruktur wird nicht für lau übernommen. Das habe ich explizit geschrieben. Wie kann man das bitte nicht verstanden haben?
b) Die Ressource wird überhaupt nicht verkauft, sondern die Dienstleistung des Netzbetriebes. Die Stadtwerken können ja mitbieten, wenn sie meinen, es günstiger zu können

@bertholdb: Was ist an der Realität vorbei? Dass öffentliche Gelder nicht verantwortungsvoll ausgegeben werden, sondern entweder jeder der Beteiligten das maximale für sich rausholt oder aber es unbedacht ausgibt?
Ein Beispiel habe ich in meinem ersten Post schon genannt.
Außerdem - wenn du das abstreitest, warst du wohl noch nie in einer öffentlichen Institution?
Wie sonst ist beispielsweise die Aufteilung in Budgets zu erklären? Da wird dann eine noch gut funktionierende Heizung ersetzt, weil bald ablaufendes Geld für bauliche Aktivitäten verfällt und somit schnell noch abgerufen werden muss. Die nicht mehr funktionierenden Computer oder neue Versuchsaufbauten lassen sich von dem Geld allerdings nciht kaufen, das ist ja ein anderer Geldtopf, der schon leer ist.

Mit diesen Budgetzuweisungen versucht man, Geldverschwendung zu verhinden. Denn die, die es ausgeben, haben ja sonst keinen Grund zu sparen. Allerdings sieht man doch, dass das nur zu unnötiger Bürokratie, unnötigen Einschränkungen und am Ende doch wieder Geldverschwendung führt.

Warum sollte jemand, der fremdes Geld beantragt und dann ausgeben kann, sparen? Vielmehr versucht er, möglichst viel zu beantragen, um seine Interessen zu erfüllen und seine Arbeitsbedingungen zu verbessern. Wer soll überprüfen, was davon wirklich gebraucht wird, wenn nicht der, der da arbeitet? Das kann nicht funktionieren und es funktioniert auch nicht. Das sieht man, sobald man auch nur einmal in einem öffentlichen Institution nachschaut.

@Night-Hawk: Und wie soll man es besser machen? Verantwortung und Haftung müssen an einer Stelle sein, sonst jat man keinen Grund, sparsam und bedacht Geld auszugeben. Und da die Leute in den Verwaltungen mit Geldsummen hantieren, für die sie unmöglich haften können, haftet niemand. Daher sollte man möglichst viel mit konkurrierenden Privatunternehmen machen - die geben ihr Geld aus und haben somit ein Interesse dieses Geld sinnvoll auszugeben.

Und was stillgelegte Stecken in deinem Beispiel angehen: Ich sagte soch, dass man Vorgaben an die Versorgung machen kann.
 
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Night-Hawk schrieb:
Aber das ist was normalerweise passiert.

Also ist der Fehler nicht die Privatisierung, sondern die Umsetzung/Überwachung.
 
Schon in Zeiten von AMD Athlon XP, Pentium 4 hat bei uns keine "Computerklitsche" länger gehalten als 2 Jahre.
Da konnte man in höchster not mal nen Lüfter oder ne Tube WLP kaufen.

Dafür hat dann irgendwo eine andere aufgemacht. Die Preise waren allesamt hoch, die Auswahl schlecht. Man muss einfach sagen, dass sich dieses Geschäftsmodell nicht lohnt. Die Leute die sich damit fünf minuten beschäftigen kaufen im Internet, diejenigen die keine Lust dazu haben ein McBook oder fertig PC aus Aldi und Mediamarkt.
Und was den "Service" angeht...die Beratung zum Verkauf kann garnicht gut sein, es mussja möglichst der eigene Lagerbestand dezimiert werden. Und wenn dann für jemanden ein i5 Reichen würde...aber noch 10 i7 4970k auf Halde liegen, dann werden die eben aufgeschwatzt, zusammen mit dem billigsten Biostar Mainboard welches von SD-Ram bis DDR4 alles unterstützt.

Und wenn was kaputt ist, wird eh die Verwand und Bekanntschaft nach einem "Computermensch" durchforstet und der beauftragt.


Wer heute ein 0815Computerladen aufmacht, kann genausogut ein Lampenölgeschäft eröffnen.
 
Privatisierung verläuft niemals non profit, sondern hat immer ein Gewinnstreben, sprich ein Teil des Ertrags der Investition muss zur Bedienung von Kapitalkosten und als Rendite für die Eigner erwirtschaftet werden.

Wenn du willst kann ich dir auch erklären warum es für die Volkswirtschaft schlecht ist, wenn die Unternehmen (vor allem durch Steuervermeidung) riesige Berge an Eigenkapital angehäuft haben, keine Schulden mehr machen und das Geld sich bei wenigen Reichen konzentriert. Aber ich befürchte das führt alles viel zu weit.

Was deine Verschwendungsangst angeht, du kennst das Sparparadox und die verstehst die Doppelfunktion in der Volkswirtschaft, das die Ausgaben des einen immer die Einnahmen des anderen sind?
Kennst du die 5 Konten der Volkswirtschaft, oder verstehst das Volkswirtschaft ein Nullsummenspiel ist?

Volkswirtschaft ist immer eine Frage der Verteilung, die Marktwirtschaft funktioniert sehr lange sehr gut, bis die Verteilung im Laufe der Zeit sich in eine Art und Weise verändert hat, das sie sich selber umbringt, das Geschah auch in den 1920er Jahren und wurde durch den New Deal und den II. Weltkrieg wieder beseitigt. Danach gab es keine Superreichen mehr, bestenfalls noch Reiche (90% Spitzensteuersatz sei dank), ein Einfamilienhaus kostete 2 Jahresgehälter und es keine Arbeitslosen und keine Staatsverschuldung. Zumindest bis Anfang der 1970er Jahre, dann setzten sich langsam die Ideen des Milton Friedman durch und es kam zu einer immer größeren Umverteilung zugunsten des Kapital.
Man kann diesen Kurs langsam wieder umkehren und die ganzen Exzesse wieder unterbinden, es muss nur gewollt sein.

Abschließend, die Schwäbische Hausfrau ist das mit abstand dümmste Argument was man in einer Volkswirschaftlichen Diskusion bringen kann, daher spar es dir direkt.
 
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