Im Grunde ist Windows RT eine gute Sache, war selbst mal Anwender von Pocket PCs.
Damals noch mit PalmOS, Pocket PC 2000 und Windows Mobile 2003.
Nur, die Zeiten haben sich geändert. Wer kleine, mobile Anwendungen ("Apps") mag,
braucht längst kein Windows mehr. Dafür gibt es Android und iOS.
Windows RT wäre für Business-Anwender interessant, wenn es normale Win16, Win32/64 Programme ausführen könnte.
Das sollte nicht so schwierig sein. Microsoft hat bzw. hatte Zugang zum Sourceode von
SoftPC.
Damit hätte man auch auf x64 die DOS/Win16-Umgebung beibehalten können; anstatt deren Streichung AMD64
in die Schuhe zu schieben (Anmerkung: Long-Mode kann kein V86, unterstützt wohl aber 16Bit Protected-Mode-Befehle).
Warum Win16 ? Viele Installer von Win32-Programmen waren 16Bit. Manche Zusatztools von großen Softwarepaketen ebenfalls.
Wäre ganz nützlich das wieder einzubauen. Beim echten 32Bit-Windows (x86) ist es ja auch noch vorhanden.
Außerdem fehlt Windows RT die Win64-Unterstützung, was doch sehr bitter ist.
Passende Programme gibt es bereits seit über 10 Jahren.
Die Win64 API ist 1:1 mit Win32 verwandt. Lediglich die Pointer sind größer.
Auch die Emulation von x64 ist nicht viel aufwendiger als bei X86, da es zu jedem Register ein Gegenstück gibt.
Falls nicht mit vollen 64Bit-Adressen gearbeitet wird, kann man sogar etwas sparen und die höheren Bits ignorieren.
Und da die Low-level Sachen ja eher von Windows RT selbst ausgeführt werden, können exotische Befehle notfalls ausgelassen werden.
Im Grunde sind die meisten Win32-Programme mit i686, MMX und SSE2 zufrieden.
Bei Win64-Programmen muss der grundlegende Athlon64-Befehlssatz unterstützt werden.
Zugegeben, da müßte man den SoftPC von 1997 nach 20 Jahren ein bischen modernisieren.
Aber das schafft MS mit seinen hunderttausend Mitarbeitern bestimmt. Falls nicht, kauft man einfach
eines der vielen Start-up Unternehmen auf.
Und wenn dann noch etwas an Zeit und Resourcen übrigbleibt, könnte man die alten .Net-Anwendungen
ja auch noch unterstützen. Die waren ja auf Portabelität ausgelegt. Den Anwender würde das freuen.
Oder man könnte einen Android-Emulator integrieren, damit außer Metro-Apps auch gebräuchliche Apps laufen würden.
Aber das wäre nicht so wichtig. Ein Smartphone/Tablet mit Android hat sowieso bereits fast jeder.