helly schrieb:
@baizon: Schön für dich dass DU als Linuxprofi keine Foren oder IRC dazu gebraucht hast. Diese Info war entscheidend für mich, hat keinerlei herablassende Wirkung und motiviert mich richtig dazu noch mehr Fragen hier zu stellen...
Ignorier' solche Trolle einfach.
helly schrieb:
(...) wie ich Teamspeak starte wollte mir Google nicht verraten (...)
Fast alles in Linux (sehr schönes Konzept, keine blöde registry wie unter Windows) wird in config files, log files oder sonstigen files organisiert. So auch die von Windows bekannten "Startverknüpfungen".
Unter
~/.local/share/applications (user) oder
/usr/share/applications (systemweit) werden
.desktop files angelegt, die beschreiben was gestartet werden soll, welcher Icon angezeigt werden soll usw. usf.
Einfach eines für TeamSpeak anlegen und schon kannst du das Programm problemlos ohne Konsole starten.
Sofern TeamSpeak korrekt installiert wurde, findest du ein startup script (das sind die shell script mit .sh oder manchmal auch ohne Dateiendung) zum starten in dem Verzeichnis, wo du TS3 reingepackt hast.
helly schrieb:
(...) da ich es nichtmal geschafft habe Steam (...) zum Laufen zu bringen (...)
Client von der Webseite laden (weil es i.d.R. nur dort die neuste Version gibt, Universe oder Drittanbieter haben meist veraltete packages) und installieren, läuft bei Steam eigentlich super problemlos, da Valve Steam ja unter Linux verbreiten will.
Das läuft "sogar" unter Debian in unter einer Minute mit dem Client von der Page. Schlägt da was fehl, liegt das eher an irgendwelchen Problemen deines Systems, da könnte z.B. der Steam-Support eventuell weiterhelfen. Oder eben auch wieder Foren, askubuntu stackexchange, ...
helly schrieb:
Das klingt jetzt als wäre ich ein typischer DAU, aber ehrlich gesagt hab ich ziemlich viel Erfahrung mit PCs und hab sogar was informationstechnisches studiert.
1. "was informationstechnisches studiert" != Erfahrung/Wissen in Administrationstätigkeiten. Ganz wichtig. Ein praxisorientiertes Studium (meist FH) bereitet dich eher auf die Wirtschaft vor, selbst da werden so spezifische Sachen wie Grafikzeugs unter Linux eher selten vorkommen. Ein technisches oder theoretisch orientiertes Studium (meist TU / Uni) bereitet dich gar nicht auf so was vor. Das ist weder einer der Kernpunkte noch überhaupt gewollt, dass Studenten hinterher überhaupt wissen was ein Grafiktreiber ist.
Du musst schon etwas spezifisches in der Richtung studieren, um derartige Inhalte vermittelt zu bekommen.
2. Die meisten Leute (zumindest gefühlt und von den Zahlen der Unis die ich kenne) studieren heute Programmierzeugs oder generell Wirtschaftsinformatik orientiertes Zeug. Programmierzeugs ist meist business focus mit z.B. Java, Webkrams, ... und da praxisorientiert gehst du da hinterher mit relativ wenig Informatikwissen und viel Kontextwissen für die Wirtschaft raus. Wiederum bist du also sowohl was Theorie (theoretische Informatik, Algorithmik, KI, ...) als auch Technik (Hardware, Administration, Signalverarbeitung, ...) angeht, i.d.R. kaum besser als jeder andere Nicht-IT'ler.
3. "viel Erfahrung mit PCs" sagen
sehr viele Menschen von sich, ist meistens aber Quark. Was du unter viel Erfahrung verstehst, ist die
Benutzung von GUI-fokussierten Anwendungen, die andere für dich unter Windows so komfortabel gebaut haben, dass man
keine Informatikkenntnisse benötigt, um mit diesen Systemen zu arbeiten.
Die allermeisten Menschen sind nur Benutzer. Natürlich gibt es versierte Nutzer, die hier und da etwas mit IT anfangen können, so wohl auch du, overall offenbart sich hier aber die schreckliche Wahrheit: du hast keine Ahnung von Informatik.
Das lässt Linux, ganz besonders wenn man fernab von Ubuntu/Mint arbeitet, jeden User hart spüren.
Ist in etwa das gleiche, wenn du als Programmierer auf einmal keine Klicki-Bunti-Anwendung für die Anzeige/Verarbeitung von z.B. irgendwelchen Produkten in JavaScript, Java, ... bauen sollst, sondern du nach Python oder gar Java/C++ geschoben wirst mit dem Goal, performante (parallele) Software zu bauen. Oder Data Mining. Oder irgendwas aus der theoretischen Informatik. Oder überhaupt etwas, das nicht mit trivialer Datendarstellung und Buttons zu tun hat, sondern wo eben Algorithmik benötigt wird.
Der gute Freund in Form des HTML5/CSS-Builders oder JavaFX-Builders mit den netten Buttons wird dann nämlich verlassen und auf einmal muss man sich mit Mathe, theoretischer Informatik, Algorithmik, Machine Learning, AI, ... auseinandersetzen. Das ist in etwa der gleiche Hammer ins Gesicht, bei dem man dann direkt merkt: Oh Gott, ich war vorher nur script kiddy, ich hab tatsächlich ja kaum Ahnung von Informatik. Die Wahrheit ist immer hart
Oder, auch ein schöner Vergleich: viele Abiturienten denken immer, sie hätten fürs Abi / die Abschlussprüfungen viel gelernt, der Stoff wäre schwierig oder sie wüssten jetzt hinterher etwas oder gar viel....und dann kommt der Studiums-Hammer im ersten Semester ins Gesicht, nachdem man sich dann eher wieder an "ich weiß, dass ich (so gut wie) nichts weiß" orientiert.
helly schrieb:
Ich bin auch Verfechter von OpenSource, aber ich habe auch keine Lust und Zeit mich wegen solchen Kleinigkeiten wie iener INSTALLATION(!) eines Programms gefühlte Ewigkeiten durch Linux Foren und Kommandozeilenbefehle zu schlagen
Dann würdest du ja aber eher Sachen wie Debian z.B. gut finden (meine Lieblings-Distri^^).