derGrimm schrieb:
ich glaube mit Dir käme ich gut aus.
Turrican101 schrieb:
Jaja, da gibts auch Lizenzen und so, ich weiß. Trotzdem muss Otto Normal für Programme wie Libreoffice, Gimp usw. nichts bezahlen und das ist auch der einzige Grund, warum die sich so verbreitet haben. Würde LO 99€ kosten, würde es niemand nutzen.
Mag unter Umständen stimmen, aber dann lass uns die Uhr zurückdrehen und an Windows 95 und 98 denken: Selbst in der Installation stand schon die Bitte "die Kopie von Win9x" zu registrieren. Hier wurde massiv unterlassen, gegen Raupkopiererei vorzugehen, sodass eine sich ein Quasi-Standard etablieren konnte.
Jesterfox schrieb:
Natürlich ist das zu viel verlangt sich mit dem System derart zu beschäftigen wenn es auch eines gibt das es besser macht. Merke: Linux ist nur dann kostenlos wenn deine zeit wertlos ist.
Stell dir vor du müsstest dich bei deinem Auto erst in die Motorsteuerung einlesen und Gemischverhältnis und Verdichtung selbst einstellen... ok, klar: sowas wie der Abgasskandal bei VW wäre damit nicht möglich gewesen ;-) trotzdem wollen die Leute sich nicht mit sowas beschäftigen sondern einfach Geräte die out of the Box funktionieren.
Ich weiß, dass die Argumentation mit anderen Boardies auf ganz anderen Ebenen schon länger läuft. Aber genau das ist der Punkt, der m.M.n. verpasst wird: Nein, du brauchst kein Experte sein um das System zu benutzen. Du musst dem System offen gegenüber sein. Lass' mich einen Usecase konstruieren:
Gegeben: Oh, ich muss einen Brief schreiben. Aktuell nutze ich Linux.
Es folgen zwei wahrscheinliche Reaktionen:
- So ein Mist, Linux hat kein Office -> Windows
- Ich suche mir Software unter Linux (wenn LibreOffice nicht da ist).
Code:
$ sudo apt-get/yum/dnf install libreoffice [ENTER]
Gegeben: Oh, ich muss eine Grafik bearbeiten. Aktuell Linux.
- So ein Mist. Linux hat kein geklautes (ich denke, das trifft auf gute 75% hier zu) Photoshop -> Windows
- Ich schaue mal, WAS ich machen muss, vielleicht reichen GIMP oder Inkscape.
Code:
$ $ sudo apt-get/yum/dnf install gimp inkscape [ENTER]
Gegeben: Ich richte mir mein System neu ein.
- Windows: Ich besuche sehr viele Seiten um mir meine aktuellen Versionen meiner Lieblingssoftware herunterzuladen. Nehmen wir ferner an, du bist Entwickler: Java JRE, JDK, Visual Studio, usw. usw .usw (messt mal die Zeit, die ihr VOR dem Rechner verbringen müsst)
- Das sele für Linux (für mich Fedora):
Code:
$ sudo dnf install vlc mc vim gimp inkscape libreoffice texlive-full sublime skype thunderbird virtualbox pidgin eclipse eclipse-cde ... [ENTER]
$ sudo dnf groupinstall "development-libraries" "development-tools" [ENTER] -> Fertig
Du kennst einen Weg zum Ziel, den du für einfacher hältst. Ich kenne einen Weg zum Ziel, den ich für einfacher halte. Dennoch sollten sowohl du als auch ich nicht pauschalisieren. Insbesondere bei der Suche nach Problemlösungen in Web klassifizieren sich beide Systeme: Eines mit Masse, eines mit Klasse. (Und damit meine ich nur die Qualität der Lösungsvorschläge.) (
Hier: chip.de / pc-welt.de / pc-games.de...) Und meist: Installieren sie eine Anti-Viren Software. Wenn das System aber dazu nicht mehr zu gebrauchen ist -> Knoppicillin. ;-)
Das Ganze geht via grafischer Paketverwaltung sogar noch einfacher (auch wenn es länger dauert). Abhängigkeiten deiner Software werden einfach aufgelöst und mit installiert. (Codecs, usw.) Es gibt Tools wie fedy, die selbst unter Fedora (eher ein System für Fortgeschrittene) die Installation von closed-source Software ermöglichen. Den aktuell nVidia Treiber bekommst du übrigens mit
Code:
$sudo dnf install xorg-x11-drv-nvidia (mit -340 für ältere Karten)
. Fertig
Aber ich weiß, dass diese Ausführung nicht auf fruchtbaren Boden fällt: Denn die meisten pro-Windows user MÖCHTEN es nicht: WEIL sie es nicht kennen.
Ich denke viele der Linux User hier haben eine Windows Geschichte. Die Frage: Haben viele der Windows User hier eine (ernsthafte - und das ist essenziell) Linux Geschichte.
Vielleicht mögt ihr euch in diesem Poll mal eintragen.
Viele Grüße