Kommentar Kommentar: Spielen auf Linux – warum eigentlich nicht?

Jesterfox schrieb:
Microsoft geht es bei den Daten in erster Linie nicht um den Handel. Das ist Googles Job. Es geht ihnen um die Weiterentwicklung ihrer Software um wettbewerbsfähig zu bleiben. Das ist mittlerweile für sie extrem wichtig geworden.

Glaubst Du das wirklich?
 
Jesterfox schrieb:
Im speziellen ging es ja nicht um alte Hardware sondern um Sonderlocken der Hersteller die die Benutzung der generischen Treiber verhindert.
In meinem Fall war es ein ECS A740GM-M, dessen "Radeon 2100" Chipsatzgrafik eine PCI-ID hatte, die nicht im AMD-Windows-Treiber drin war. Zusätzlich war noch das Problem, dass die AMD-Webseite mir dafür die falsche Legacy-Treiberversion zum Download angeboten hat (nämlich den für die DX10-Karten, während ich den DX9-Treiber brauchte).
Nur der Treiber von der Herstellerwebseite hatte die PCI-ID, sowie der AMD-Treiber nach manueller INF-Modifikation.

Unter Ubuntu übrigens kein Problem, die Grafik funktionierte out of the box.

Jesterfox schrieb:
Microsoft geht es bei den Daten in erster Linie nicht um den Handel.
Microsoft hat sich zur Data-Mining-Firma gewandelt, kein Zweifel, auch wenn diese Erkenntnis noch nicht bei allen angekommen ist.
 
Norsfyr schrieb:
Glaubst Du das wirklich?

Die Daten die MS da bekommt sind eigentlich für sie zu wertvoll als dass sie sie an andere weitergeben wollen ;-)

Ok, bei der Werbe-ID ist die Sache klar, aber die kann man ja abschalten. Dass sie die Telemetrie zur Verbessrung der GUI verwenden gibt's auch entsprechende Hinweise (unter anderem zum Ribbon von Office, das wurde auf der Basis entwickelt)

Und aktuell streiten sie sich ja sogar gerichtlich mit den US Behörden weil sie Daten nicht rausgeben wollen.


Ein absolutes Unschuldslamm sind sie sicher nicht. Aber diese Hetzkampagne die aktuell gegen sie stattfindet ist völlig übertrieben und oft auch unbegründet (vieles basiert auf aus den Zusammenhang gerissenen AGBs oder einfach übertriebener Paranoia). Vor allem Frag ich mich weshalb das niemand gegen Google anzettelt... die sammeln genauso und verdienen ihr Geld auch noch ausschließlich mit Daten und nicht mit Software.
 
GuaRdiaN schrieb:
Das habe ich auch nicht behauptet @Ursprünge.

Mir ging es auch vielmehr um die Behauptung, dass große Teile von Entwicklern stammen, die mit Windows unzufrieden waren. Da die Ursprünge nicht in der Windows-Welt liegen und die Systeme durchaus anders aufgestellt sind, sehe ich nicht, dass Linux gerade für Windows-Entwickler besonders interessant war bzw. ist.

Welche Entwickler bzw. Projekte kennst Du oder kannst Du benennen, die sich aus Unzufriedenheit von Windows abgewandt haben?


GuaRdiaN schrieb:
Ob die hauptsächliche Triebfeder der Weggang von MS ist, kann ich gar nicht beurteilen. Ich kann nur sagen, dass der Wunsch nach einem System, was man selbst mitgestalten kann, unweigerlich der Abschied von Windows ist. (Das Lizenzmodell und die Lizenz unter der der Code steht verbieten das inhärent.)

Was mit der Ursprungsaussage gar nichts mehr gemein hat!


GuaRdiaN schrieb:
Zudem sprechen abgewanderte Kernelentwickler von MS nicht besonders positiv von dessen Qualität.

Ein bisschen Lektüre für weiteres:
[1] Zhang Kai and Cheng En and Gao Qinquan in 2010 Second International Workshop on Education Technology and Computer Science (ETCS) mit dem Titel Analysis and Implementation of NTFS File System Based on Computer Forensics aus 2010. (IEEE DOI 10.1109/ETCS.2010.434)

[2] Guo, P.J. and Zimmermann, T. and Nagappan, N. and Murphy, B. in 32nd International Conference on Software Engineering, 2010 ACM/IEEE mit dem Titel Characterizing and predicting which bugs get fixed: an empirical study of Microsoft Windows aus 2010 (IEEE DOI 10.1145/1806799.1806871)

[3] Giryoung Kim and Dongkun Shin in 2011 6th International Conference on Computer Sciences and Convergence Information Technology (ICCIT) mit dem Titel Performance analysis of SSD write using TRIM in NTFS and EXT4 aus 2011

Die haben alle zuerst an Windows gearbeitet und dann rüber gemacht?
 
zum Artikel:
. PC-Spiele als Entscheidungskriterium für oder gegen ein Betriebssystem gehören abgeschafft. Und in diesem Fall reicht Umdenken um den Wechsel voranzutreiben.
Vollkommen blauäugig. Von "Umdenken" allein portiert und supportet sich kein Spiel auf Linux. Eine weitere Zielplattform zu bedienen, ist mit reichlich Aufwand verbunden, den man sich ungern antut, wenn dies die potentielle Zielgruppe des Produkts kaum vergrößert.

Kommerzielle Spiele werden ganz sicher nicht der Türöffner sein, der Linux auf dem Desktop-PC voranbringt. Falls sich Linux auf Desktop-Rechnern mal breit durchsetzt, werden die Spieleschmieden schnell nachziehen. Die Hersteller kommerzieller Spiele sind in der Sache keine Bremse, aber - wie schon geschrieben - auch keine Türöffner.

DragonScience schrieb:
Spiele sind eigentlich der Grund warum jeder Windows hat
Nein. Grund dafür ist, dass Windows mit nahezu jedem Computer vorinstalliert ausgeliefert wird. Diese Erkenntnis darf heute als gesicherte Tatsache gelten.

Solange sich daran nichts ändert, wird ein Konkurrenzsystem selbst dann nicht breit Fuß fassen, wenn es objektiv ein ganzes Stückchen besser ist. Linux (und andere OS-Alternativen) auf dem Desktop haben auf 2 Wegen eine Chance: Entweder werden wir das PC-Windows-Bundling los oder jemand muss eine für 0815-Endnutzer hammergeile Linux-Distribution bauen und supporten, die jeder haben will. Für beide Wege stehen die Chancen zumindest kurz- und mittelfristig sehr schlecht.
 
Jesterfox schrieb:
Es interessiert sie nicht wie die Leute das System benutzen. Sie können daraus nicht ableiten wo es hakt und was man verbessert könnte. Dementsprechend leidet die Benutzbarkeit für den "Normaluser".

Sie gehen eher davon aus, daß die Nutzer freiwillig Fehler auf einem Bugtracker melden. Allein mit dem Wort können die wenigsten Windows-Nutzer etwas anfangen. Das ist natürlich blöd für Microsoft, nur hat deren Telemetrie für Fehler etwas von „Wenn du mir nicht freiwillig sagst, was bei dir schiefgelaufen ist, hol ich mir das eben mit Gewalt.“. Auf mich wirkt dieser Zwang doch arg abschreckend. Wenn unter KDE eine Anwendung abstürzt, gibt es die Möglichkeit, mit einem Klick eine automatisierte Fehlerberichterstattung zu senden – und das System akzeptiert es ohne Nörgeln und Nachfragen, wenn ich mich dort für Nein entscheide.
 
Ist ein schwieriges Thema. Denn einerseits sind diejenigen die sich beschweren das MS nicht auf sie hört (z.B. auch beim Ribbon) die ersten die auch die Telemetrie unterbinden ;-) andererseits gibt's es bei OS Projekten auch immer wieder das die Entwickler pampig werden wenn Nutzer mal Ideen aufwerfen / ihre Anforderungen anbringen aber sonst nichts an das Projekt zurückliefern (aber halt auch oft nicht können).

Wie man's macht ist es verkehrt. Und ich hab den Eindruck das gilt "im Internet" ganz besonders für Microsoft, egal was sie machen es ist immer verkehrt...


Das einzige wirkliche Problem das ich sehe ist wenn Geheimdienste und Strafverfolgung freien Zugriff auf solche Daten bekommen. Aber das können wir nicht über die Firmen lösen, das muss gesellschaftlich und politisch angegangen werden. Den auf Komfort zu verzichten nur um einer Totalüberwachung zu entgehen ist der falsche Weg. (und die Behörden bekommen auch auf anderen Wegen genug / zu viele Daten so dass dieses Problem trotzdem weiter besteht)
 
Jesterfox schrieb:
Das ist aber irgendwo auch das Problem von Linux. Zumindest wenn es um den Durchbruch auf dem Desktop geht. Sie betreiben kein Data-Mining. Es interessiert sie nicht wie die Leute das System benutzen. Sie können daraus nicht ableiten wo es hakt und was man verbessert könnte. Dementsprechend leidet die Benutzbarkeit für den "Normaluser".
Da bin ich vollkommen Deiner Meinung: An der Usability fehlt es in allen Belangen. Allerdings habe ich da bei mir, meiner Freundin und ihrer Mutter schon einen interessanten Wandel beobachtet: Seit sie Linux nutzen habe ich deutlich weniger Sorgen. Es ein paar Dinge gehen zwar nicht, aber durch den Marktplatz finden sie beide die Lösung. Updates und Probleme beim Kernel-Update behebe ich natürlich weiterhin. :)

Jesterfox schrieb:
Die Daten die MS da bekommt sind eigentlich für sie zu wertvoll als dass sie sie an andere weitergeben wollen ;-)
Ja, wollen und müssen, weil Firmensitz != EU sind wohl zwei Schneiden eines Schwertes.

Jesterfox schrieb:
Ok, bei der Werbe-ID ist die Sache klar, aber die kann man ja abschalten. Dass sie die Telemetrie zur Verbessrung der GUI verwenden gibt's auch entsprechende Hinweise (unter anderem zum Ribbon von Office, das wurde auf der Basis entwickelt)
Und aktuell streiten sie sich ja sogar gerichtlich mit den US Behörden weil sie Daten nicht rausgeben wollen./QUOTE]
q.e.d. und so. Aber das sehe ich einfach als Problem: Ich bin wirklich bereit Nutzerdaten VOLLKOMMEN anonymisiert zur Verfügung zu stellen, aber ich sehe die Pakete die gesendet werden ja nicht mal. Und mich selbst vor Windows mit WireShark zu schützen geht mir etwas ad absourdum.


soares schrieb:
Mir ging es auch vielmehr um die Behauptung, dass große Teile von Entwicklern stammen [...] Welche Entwickler bzw. Projekte kennst Du oder kannst Du benennen, die sich aus Unzufriedenheit von Windows abgewandt haben?

Nein, darin findest du den Grund warum ich den Ist-Zustand bei Windows teilweise etwas Krude finde. Mir sind keine Projekte bekannt, in denen sich Windows Entwickler zusammenfinden und ihren Weggang durch Linux-Contributions verarbeiten. :evillol:
 
Turrican101 schrieb:
Nö, das trifft auf beides und OpenSource generell zu. Der Großteil nutzt es weils nix kostet und nicht weil man in den Code reingucken kann oder weil da irgendne tolle Ideologie hinter steckt. Und wenns ein Windows kostenlos gibt ists auch nur logisch dass mehr Leute da zuschlagen.

Das ist jetzt die Frage von was wir hier reden, von dem nackten OS? Windows kauft auch so gut wie niemand, ob du willst oder nicht kriegtst ein Windows bei fast jedem rechner zugegebenermasen auch guenstig mit, um da 20 Euro zu sparen wechselt niemand zu Linux behaupte ich mal, vielleicht in entwicklungslaendern, aber nicht im Westen, dort ist Windows aber billiger Raubkopien sind weiter verbreitet und aktzeptiert also auch da sollte das fuer die wenigsten ein argument sein.

Geht es um Office und Photoshop/ Gimp / gcc / tausend aneder Sachen kann das schon sein ja.


soares schrieb:
Die haben alle zuerst an Windows gearbeitet und dann rüber gemacht?

Reden wir jetzt von Linux vom Kernel oder von andern Teilen, beim Kernel mag die "heruebergemacht"-quote gering sein, aber auch da wird die Rate der Leute die als Kind nur Windows kannten bei juengeren immer groesser geworden sein.

Geht es um andere Projekte, ist das sicher schwer genau zu sagen, aber viele die Software entwickeln wechseln deshalb irgendwann zu Linux. Am Anfang starten sie es vielleicht nur in ner VM dann irgendwann wenn sie mehr vertraut sind und irgend ein Anlass ist installieren sie ees mal wo nativ und irgendwann loeschen sie es.

Ich bin auch bescheidener Entwickler, und nach Atari TOS hatte ich auch nach kurz DOS Win95 zu tun irgeendwann sah ich bei meinem Bruder mal Linux, Debian 2.x oder so kein plan Potato denk ich koennte passen, das fand ich dann cool. Aber hab glauub schon frueher was gesehen. Und fand es cool, apt-get war damals natuerlich alleine schon so ne Killer-app wogegen Windows aussah wie aus der Steinzeit.

Dann hab ich lang Dualboot genutzt, aber irgendwann wurde mir das auch zu bloed aufs Netbook kam natuerlich nur Linux auch dem billig-amd-thinkpad davor, im Studium klar war recht schnell eigentlich voll auf Linux das einzige warum ich Windows benoetige ist um Spiele zu starten, seit locker 15 Jahren, wahrscheinlich eher 20. Auch wenn am Anfange einiges noch holpriger war wie es heute ist.

Heute hab ich halt nen windowspc den ich zum spielen auch weke und mit synergy reicht dann auch ein paar maus/tastatur 2 Monitore sind eh klar.

Heute lebe ich btw in Emacs benutze sogar exwm sogar erlaubt X programme in Emacs zu oeffnen und dann hab ich hier nur noch emacs im fullscreen, mit emacs verliert fuer mich allerdings auch linux ein bisschen den Wert, sicher es laeuft ein stueck weit besser in linux wie in windows aber wuerds wohl auch in windows mehr aus halten.

Daher bleibt dann der freiheitsaspekt der hier nicht diskutiert wird, der aber im grunde wichtiger ist. Wie jetzt auch viele mal beispielhaft bei dem windows 10 aufgedraenge aber auch bei snowden und die hackbarkeit des betriebssystems wird auch immer wichtiger fuer mich, da ich mit emacs zum ersten mal in der lage bin effizient mit source zu arbeiten und vorallem darin zu navigieren (speziel die dateinavigation ist ausserhalb emacs fuer mich nicht mehr zeitgemaest braeuchten laengst ein datenbank-fs) und oder gute such/vervollstaendigungsalgorythmen wie sie emacs bietet.

bisschen zu viele geworden vielleicht :)


mensch183 schrieb:
Nein. Grund dafür ist, dass Windows mit nahezu jedem Computer vorinstalliert ausgeliefert wird. Diese Erkenntnis darf heute als gesicherte Tatsache gelten.

Genau da setzt Steamos ja an, der eine pc fuer alles ist geschickte, das war in meiner Kindheit viellecht noch so, heute hat fast jeder nen smartphone, nen Tablet und oft ne Spielekonsole aber nicht immer, nen Laptop und den windowspc. Bei manchen noch mehr, vielleicht noch der Altpc den man zu faul war zu verkaufen, nen rPi nen Linux-tv (alle hersteller sind zu linux-varianten gewechselt spaetestens dieses jahr) nen Linux-router und vielleecht noch nen htpc (appletv, chromestick...) und vielleicht auch noch ein Linux-nas.

Viele Leute haben im Buere einen pc und daheim wollen sie "am PC" nichts mehr tun. An der Spielekonsole aber doch.

Irgendwie widersprichst du mir mit einem argument das mir recht gibt, das ist leicht verwirrend. du sagst spiele werden es nicht durchsetzen und meinst damit das die steammachine das nicht aendert, dann sprichst aber von das vorinstallationen das entscheidende sind, da geb ich dir recht aber das macht Valve mit den OEMs ja eben gerade auch.

Wegen office noch windows zu installieren oder kaufen ist auch nimmer noetig, ms hat es zu android portiert zwingt ueber patente diese sogar das vor zu installieren. Microsoft weiss ganz genau das ihr Office-monopol (marktbeherschende stellung genauer) wichtiger ist fuer sie als das OS Monopol, spaetestens seit sie es verschenken koennen sie um mit android mit zu halten preislich wohl eh nur noch auf Werbung setzen.

Was bleibt dann noch uebrig wenn wir mal davon aus gehen das gaming mit steamhardware gut ab gedeckt ist und die spieleunterstuetzung vorallem auch bei neuerscheinungen (nahezuu) lueckenlos wird. Warum sollte jemand nen Windowspc kaufen?

Oder warum soll ein Mediamarkt pcs mit windows vorinstalliert verkaufen, die im Zweifel teurer sind? Photoshop ja da ist apple auch recht stark. Hardware/software bundels von MS aenlich wie bei apple? Moeglich, das aber auch eher an business kunden gerichtet, sollen wegen mir die BWL studenten ihre office sachen noch unter windows machen, wenn sie meinen... das beeintraechtigt mich dann aber in keinster weise mehr. Das quasimonopol ist dann laengst tot, ein BWLer wird dann eher komisch angeschaut weil sie im Geschaeft dieses komische Nieschenos benutzen wo kein konsumer mehr benutzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
GuaRdiaN schrieb:
Einerseits das, aber andererseits stehen komplexe Build-Systeme wie CMake und die ganze Scriptbasierten (m4/alcohol/usw) auch hier MS VS nicht viel nach. (Natürlich für DX12 usw stehen keine Libs und Tools bereit.)
....
Bei mir ist es so, dass mir ein wirklich mächtiges Terminal unter Windows fehlt: Ich spiele private viel mit HobbyCNC und Soft- und Hardwareentwicklung herum. Hier ist Windows für mich einfach eine Bremse: Auf dem Terminal bin ich deutlich schneller. Ich lese vor dem Coden die Klassendokumentation und weiß dann welche Member-Functions ich brauche, also brauche ich auch keine IDE und CMake ist als Buildsystem einfach sehr sehr ausgereift.
Wie schon gesagt entwickle ich auch lieber auf Linux, aber CMake funktioniert auch problemlos unter Windows. Und der Vorteil von IDEs ist ja nicht primär das build system, sondern Dinge wie autocomplete, realtime syntax checking, debugging oder refactoring. Aber da gibt's auf Linux ja auch genug Möglichkeiten. Unter Windows hatte ich hauptsächlich das Problem passende Compiler zu finden.
Vom Konzept her finde ich die Powershell übrigens sogar besser als bash, aber ich hab noch nicht genug Erfahrung damit um zu sagen, wie das in der Praxis aussieht. Was da glaube ich aber nach wie vor fehlt ist die Fülle an kleinen nützlichen Kommandozeilentools an die man sich unter Linux gewöhnt hat.
Ergänzung ()

@blackiwid: und was nutzt du für ein OS? EMACS! ;)
 
Miuwa schrieb:
Was da glaube ich aber nach wie vor fehlt ist die Fülle an kleinen nützlichen Kommandozeilentools an die man sich unter Linux gewöhnt hat.
Das meiste gibt es schon oder lässt sich einfach beschaffen. Was mich aber stört, ist dass man sich teilweise komplexe und obskure Befehle merken muss um einfachste Dinge zu erreichen.

Beispiel: SHA1-Prüfsumme einer Datei berechnen.

Linux:
Code:
$ sha1sum < dateiname
Windows:
Code:
C:\> Get-FileHash -Path dateiname -Algorithm SHA1
 
@chithanh: Danke, den Befehl kannte ich noch garnicht.

OK, ich glaube ich höre dann besser auf OT zu posten.
 
blackiwid schrieb:
Reden wir jetzt von Linux vom Kernel oder von andern Teilen, beim Kernel mag die "heruebergemacht"-quote gering sein

Bei den Links, die GuaRdiaN angeführt hat, geht es wohl um Kernelentwicklung. Wobei ich nicht denke, dass sich dort die Unzufriedenheit der Entwickler widerspiegelt und insofern den Kontext anzweifele.


blackiwid schrieb:
aber auch da wird die Rate der Leute die als Kind nur Windows kannten bei juengeren immer groesser geworden sein.

Die Dominanz von Windows ist in den letzten Jahren IMHO nicht größer geworden. Ich kenne einige Schüler, die mit Linux hantieren, wobei Microsoft natürlich an Schulen interessiert ist und entsprechende Programme feil bietet und Eltern auch selten etwas anderes kennen. Aber Kinder kommen heute ja nicht mehr zuerst mit einem PC in Kontakt, sondern mit Smartphones und Tablett. Da läuft dann meist kein Windows und so kennen Kinder von Anfang auch andere Oberflächen.
 
Schulen und Betriebsysteme wie Windows oder Mac OS sind noch so ein ganz anderes Thema.. das ist so etwas was gar nicht geht. Kundenbindung von Klein an.
 
Miuwa schrieb:
Was da glaube ich aber nach wie vor fehlt ist die Fülle an kleinen nützlichen Kommandozeilentools an die man sich unter Linux gewöhnt hat.

Das würde ich jetzt mal tatsächlich unterschreiben. Vermutlich ist man (und damit meine ich mich) selbst einfach den dem Punkt angekommen, dass man zu einem vergangenen Zeitpunkt X unzufrieden war und nun gar nicht mehr bereit ist Windows offen gegenüber zu stehen.

Hier bleibt für mich ein sehr großes "aber": Die Daseinsberechtigung für einige Premiumtitel ist gegeben. Die "Killearpps" wie Photoshop und Lightroom kann ich auch einsehen. (Wobei mich wundert, dass es diese nicht für Geld unter Linux gibt, wo es sie doch für MaxOSX gibt.) Dennoch macht Windows mit Win10 aus meinen Augen einiges falsch. Insbes. das Lizenzmodell ist für mich ein echtes Problem. (Betrifft aber womöglich nur die Upgradeversion.)
Wir sind hier in einem Forum voller PC-affiner Leute, die sich teilweise sogar als erklärtes Hobby mit Computern beschäftigen. Hier verstehe ich nicht genau, warum da nicht etwas mehr Offenheit an den Tag gelegt wird. JEDES erdekliche Problem hatte jemand und das lässt sich üblicherweise bei Google finden. (Klingt Bescheuert, ich weiß.)

soares schrieb:
[...]Aber Kinder kommen heute ja nicht mehr zuerst mit einem PC in Kontakt, sondern mit Smartphones und Tablett. Da läuft dann meist kein Windows und so kennen Kinder von Anfang auch andere Oberflächen.
Das sehe ich als Zugewinn. Allerdings sehe ich da auch langsam fehlende Kompetenzen im Bereich der EDV. (Als reiner user.) Viele können mit Computern nicht mehr umgehen: Effizientes und effekteives Suchen, Dokumentenverarbeitung (ich nutze LATEX ^^), Formeltabellen mit Excel, Erstellung prägnanter Grafiken usw. Diese Skills fehlen mehr und mehr. Wir sprechen hier von der Facebook-Maschine. :p

Ich habe meinen OT Senf nun aber auch vollständig abgegeben: Ich gehe mit dem Autor konform: Warum eigentlich nicht. Windows wird sich so leicht nicht verdrängen lassen. Wenn es aber eine Alternative gibt, werde ich sie nutzen. Und dies werde ich auch in meinem Bekanntenkreis propagieren. :daumen:
 
Hab' auf meinem Steam-Account jetzt fast 200 Linux-taugliche Titel -- mittlerweile ja sogar AAA-Releases. Was nicht Linux-tauglich ist, nehme ich mittlerweile nicht mehr.
 
GuaRdiaN schrieb:
Das sehe ich als Zugewinn. Allerdings sehe ich da auch langsam fehlende Kompetenzen im Bereich der EDV. (Als reiner user.) Viele können mit Computern nicht mehr umgehen: Effizientes und effekteives Suchen, Dokumentenverarbeitung (ich nutze LATEX ^^), Formeltabellen mit Excel, Erstellung prägnanter Grafiken usw. Diese Skills fehlen mehr und mehr. Wir sprechen hier von der Facebook-Maschine. :p

Um zu doofen Autovergleichen zu greifen: Ein Auto fahren ist etwas anderes als ein Auto warten und das wiederum etwas anderes als es zu bauen.

Das selbe mit Computern. Einen zu nutzen ist etwas anderes als einen zusammenzustellen, oder ein OS zusammenzufrickeln/einzurichten/zu warten und das wiederum etwas anderes als es zu Entwickeln - und das nochmal etwas anderes als sonstige Software darauf zu entwickeln.

Die grundlegenden Konzepte eines Betriebssystems, Browsers, E-Mail, Netzwerktechnologie ist seit Jahrzehnten mehr oder weniger gleich geblieben. Wenn man die Konzepte kennt, kennt man alles.
Und da sind halt die Schulen gefragt - wo das Personal überwiegend mit dem Gedanken aufgewachsen ist, dass ein Computer höchstens eine bessere Schreibmaschine ist. Es fehlt da an vielem; Das Internet und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft werden seit 20 Jahren diskutiert, mindestens. Jetzt sind sie da und niemand hat eine Idee wie man es dem Nachwuchs beibringen kann, also tut er es immer noch selbst.
Ich rede da weniger von reinem Nutzen von Textverarbeitung, Tabellenkalkulation etc. sondern von Medienkompetenz (*) in die eine Richtung, Technologie in die andere.

(*) Neues Kateogrie im Deutschunterricht: "Wie nutze ich ein Forum und schreibe einen aussagekräftigen Kommentar"
 
B.XP schrieb:
Das selbe mit Computern. Einen zu nutzen ist etwas anderes als einen zusammenzustellen, oder ein OS zusammenzufrickeln/einzurichten/zu warten und das wiederum etwas anderes als es zu Entwickeln - und das nochmal etwas anderes als sonstige Software darauf zu entwickeln.

As you might have noticed: Dies bezog sich auf die Aussage bzgl. des ersten Kontakts via Mobilgeräten (Handy/Smartphone/Tablet). Betriebssysteme sind eine umfangreiche Firmware, die aus rein-User-Sicht idealerweise keine Rolle spielt.
 
kkriese schrieb:
Ich habe mir Linux auf einer Zweiten Platte installiert (Wechselrahmen) Steam auch drauf gepackt und war überrascht wie viele meiner Spiele auch unter Linux verfügbar sind. Das ein oder andere werde ich demnächst mal installieren und testen. Microsoft wird sich die Butter da nicht so schnell vom Brot nehmen lassen. Aber vielleicht findet tatsächlich mal ein umdenken bei der Kundschaft statt. Zwangsregistrierungen (jetzt auch bei Nvidia) Bindung an Hardware usw. Das nervt gehörig.

:) Wenn man bei MM, Saturn, Gameshop &co geht was steht bei den meisten Programmen/Games auf der Verpackung? Windows und Mac kompatibel ! Kein Linux Support sagt doch eigentlich alles, dass ein Windows BS bei den meisten Usern vorinstalliert ist.

Mich pers. stört es immer noch, dass viele Programme, Games für Windows & Mac kompatibel sind und Linux meist vernachlässigt wird. Ist seit Windows 10 nicht mehr egal was für ein BS im PC werkelt! Eigentlich möchte man ein BS clean installiert haben und dann selbst entscheiden welche Programme auf deinem PC benötigt werden. Kompatible Games und Programme für Linux werden deswegen vermutlich demnächst immer mehr kommen, aber viele Hersteller bleiben bei Windows Kompatibilität.
 
Zuletzt bearbeitet:
Norsfyr schrieb:
Schulen und Betriebsysteme wie Windows oder Mac OS sind noch so ein ganz anderes Thema.. das ist so etwas was gar nicht geht. Kundenbindung von Klein an.

Und wer soll den Kindern dann was anderes beibringen, wenns kaum einer kann? Die meisten Lehrer kennen sich eben nur mit Windows und OSX aus. Und wenn Linux, welches denn genau? Und welche GUI? Und welche Version davon? Bei Linux ist ja nichts einheitlich und der eine Rechner mit "Linux" kann komplett anders aussehen und zu bedienen sein als der andere Rechner mit "Linux". Bei Windows ist dagegen vieles sogar immer noch so wie bei XP zu finden und es ist auch vollkommen egal ob man Home, Professional, 32bit oder 64bit nutzt, sieht alles gleich aus und funktioniert alles gleich. Und was bringt den Kindern dieses Linuxwissen dann, wenn sie ein paar Jahre danach doch wieder nur in ner Firma landen, die Win/OSX nutzen? Als ich in der Schule war hab ich auch nur Programme genutzt, die nicht mehr realitätstauglich waren, genutzt hat mir das also gar nichts.
 
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