theorist schrieb:
SSDs sind aber auch wiederum in der Hinsicht weniger kritisch als HDDs, da ein Backup mit entsprechendem Backup-Medium schnell gemacht ist (geringe Datenmenge im Vergleich zur HDD, hohe Transferraten). Ich verwende z.B. eine externe HDD an USB 3.0 dafür.
Die ganze Geschwindigkeit der SSD nutzt nichts, wenn man erst wieder auf die langsame Festplatte schreiben muss. Wenn man bedenkt, dass die meisten externen Festplatten bzw. die meisten Notebooks noch nicht USB 3.0 kompatibel sind, dann kann sich das ziehen.
Klar ist vielleicht nicht so viel oben, wenn die SSD nur 120GB groß ist, aber für ein tägliches Image ist es trotzdem noch zu viel.
Abgesehen zeigt die Erfahrung, dass die ganzen Backups in der Firma, die sich die Mitarbeiter händisch selbst auf die externe Platte machen alle zum Vergessen sind. Ein Standrechner mit Backupskript, das sich zu Mittag einschaltet funktioniert da 10 Mal zuverlässiger, aber beim Notebook, das vielleicht nicht am Netz hängt oder nur am WLAN hat es da schon schwieriger.
uNrEL2K schrieb:
Ja, kauft keine SSDs mehr ;P aber ich habe weiterhin Spaß mit dieser Technik. Intel X25M sag ich nur, die wird mir wahrscheins noch lange erhalten blieben. Demnächst vielleicht die Samsung 470 256GB fürs X120e. Das wäre erneut eine SSD mit sehr hoher Zuverlässigkeit. Das Teil hat sich bei OEMs und Apple bewährt. Datensicherheit imho höher als bei jeder HDD. Aber der Markt ist tatsächlich auch voll von Ramsch, wobei Crucial relativ gut dasteht. Solche Ausfälle wie von dir Kasmopaya beschrieben sind absolut die Ausnahme.
Ich habe auch eine X25M 120GB. Das war noch die Generation bevor Intel versucht hat mit den ganzen hochgezüchteten Tuner SSDs mitzuhalten. Klar wird alles schneller, wenn man Unmengen an Cache reinstopft, aber wenn dann auf einmal der Strom weg ist und der Kondensator mit der Zeit doch nicht so gut funktioniert wie erhofft, dann gibt es halt Probleme (siehe Intel 320). Da hilft auch ein Firmwareupdate nichts. Das ist ein Designfehler. Dass man Windows Rechner nicht einfach abschaltet und vorher herunterfährt, hat nur mit dem Windows Dateicache zu tun. Die Platte selbst muss das ohne Datenverlust aushalten. SATA ist wie USB Plug and Play kompatibel, was in ordentlichen RAID Controllern auch funktioniert und so gehandhabt wird.
Wenn das nicht zufällig ein klassicher PC ist, sondern irgendeine Industriesteuerung mit Windows Ce, die schon seit Jahren mit Flash Speichern ausgerüstet sind, dann wird da in der Regel niemand irgendetwas herunterfahren, sondern immer den Hauptschalter betätigen und beim nächsten Start, startet die Software wieder normal.
Fischkopp schrieb:
Hmmm komisch, manchmal frage ich mich was ich falsch mache?
Ich habe einige SSDs und mir ist noch keine einzige ausgefallen, obwohl ich sehr oft Schreibe und lese, selbst die OCZ Vertex 3 SSDs am Raidcontroller mucken nicht ?!?
Oh doch, einen defekt hatte ich, aber die SSD (übrigens eine Crucial M4!) hatte offenbar einen Fabrikationsfehler und wurde Anstandslos getauscht!
Die anderen Crucials laufen ohne Probleme!
Um wieviele SSDs handelt es sich hier? Nur weil du 2-3 im Einsatz hast und im ersten Jahr noch keine eingegangen ist, dann sind die noch lange nicht zuverlässig. Zuverlässig sind sie, wenn von 1.000 nicht mehr als 2-3 pro Jahr sterben.
Wenn wie bei der OCZ Vertex 2 nach unter einem Jahr schon fast jede zweite Bewertung ein Totalausfall ist, dann möchte ich einmal behaupten, dass OCZ hier bei der Angabe der MTBF von 2 Mio Stunden (200 Jahren Dauerbetrieb) einfach erfundene Werte im Datenblatt veröffentlicht hat, was ich eigentlich schon unter die Rubrik irreführende Werbung einordnen würde. Es ist egal, wie man es rechnet (1 SSD 200 Jahre laufen lassen, 200 SSDs ein Jahr laufen lassen oder 2 Mio. SSDs 1 Stunde laufen lassen), das wird nie annähernd stimmen. Ich würde hier das Testprotokoll (falls vorhanden) gerne einmal sehen.
Wenn du sagst, dass bereits eine SSD ausgefallen ist, dann würde ich statistisch darauf schließen, dass du um die 200 davon seit 1 Jahr im Einsatz hast. Ob Garantie oder nicht, ist vollkommen irrelevent. Der Wert der Hardware selbst bei einem Ausfall ist verschwindend gering im Vergleich zu dem Aufwand/Schaden eines Ausfalls. Selbst wenn alles gesichert ist und ich nur neu aufsetzen und alle Programme installieren muss, sind das in der Firma schon 1 Tag für mich und 1 Tag für den Mitarbeiter, der nichts arbeiten kann, also um die 1.000 Euro Schaden. Ich gehe sogar so weit, dass ich defekte Festplatten generell nur entsorge und gar nicht reklamiere, weil ich dann dasselbe Modell wieder bekomme und die Wahrscheinlichkeit, dass diese wieder defekt ist erhöht ist.