bensen schrieb:
Wäre mir neu, dass Toshiba synchronen NAND-Flash fertigt.
Gute Frage: Gehören die Toggle-NANDs auch zu den synchronen NANDs?
Das Toshiba die in 30nm fertigt ist aber falsch, die aktuellen Produkte sind 32nm (30nm
class oder 3
Xnm). Ferner von
24nm als nächsten Schritt und
19nm danach.
Thaxll'ssillyia schrieb:
Und wen interessiert die Schreibrate? Fast alle nutzen eine SSD fürs OS, und da sind Zugriffszeit, die Leserate und die Geschwindigkeit bei kleinen Brocken entscheidend. Ob da nun dauerhaft mit 500 MB/s oder 20 MB/s große Brocken geschrieben werden, ist doch scheiß egal.
Mit steigenden Kapazitäten werden auch andere Daten dort geschrieben und ob 20 oder 500MB/s Schreibrate ist dann nicht mehr egal, zumal die seq. Schreibrate ja auch das Limit für die Randomschreibraten darstellt.
Thaxll'ssillyia schrieb:
Aber Hauptsache mal wieder gebashed...
Was ist denn daran bashen, wenn man die Eigentschaften eines Produktes erklärt? Nur weil die Hersteller teils lieber verschweigen und die Leistungsangaben aus unrealistischen Ergebnissen von Benchmark verwenden, der Daten sich weit mehr komprimieren lassen, als dies bei realen Daten der Fall ist?
Mein braucht die Sandforce SSDs eigentlich durch die Bank nicht zu bashen, es reicht schon sie nicht zu pushen und die Leuten etwas aufzuklären, dann erkennen die meißten selbst wie groß der Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit gerade bei den Sandforce SSDs ist.
andr_gin schrieb:
Es war nur die erste Generation beim Schreiben so kritisch, da alle auf den verbuggten Marvell Controller gesetzt haben, der ohne nennenswerten Cache bei MLC Speicher sich einfach bei jedem Schreibzugriff an den Daten verschluckt hat und von 4 Schreibzugriffen einer 1 Sekunde gedauert hat. Dasselbe sieht man heute noch bei den meisten billigen USB Sticks.
Das war kein Marvell Controller, das war der
JMicron 602 und
JMicron ist eine Firma aus Taiwan, die weder etwas mit Marvell noch mit Micron oder Crucial zu tun hat. Schmeisse die Dinge bitte nicht durcheinander und google vielleicht erst noch einmal die Fakten, bevor Du hier aufgrund von Gedächnislücken und Verwechselungen so einen Müll verbreitest.
andr_gin schrieb:
Heute haben sich die ganzen RAM Hersteller auf SSD spezialisiert und die Qualität ist auch dementsprechend
Die Prozesse zur Herstellung von DRAM und Flash sind sehr ähnlich, von daher ist es kein Wunder, dass die meißten DRAM Hersteller auch Flash herstellen. Den Löwenanteil von je 41,6% in beiden Märkten hat Samsung. Toshiba ist mit 28,7% die Nummer zwei auf dem NAND Markt, Micron mit 16% die Nummer 3 und Hynix mit 13,5% der letzte der vier großen Hersteller, siehe
hier. Powerchip ist mit 0.2% Anteil nicht der Rede wert.
Die Aufteilung des DRAM Marktes findest Du
hier:
Wenn Du die Liste mit
der von 2006 vergleichst, dann fehlen nur zwei Anbieter: Etron und Qimonda. Keiner von denen bietet SSDs an.
Was Du meinst sind die ganzen Zusammenlöter, die Chips von irgendwoher kaufen und diese zu "eigenen" Produkten verarbeiten, wie eben OCZ, Corsair, Kingston etc., kurz alle die SSDs mit dem Sandforce Controller im Angebot haben. Das deren Qualität nicht immer toll ist, wundert mich nicht wirklich.
Die Ausfallraten bei SSDs von wirklichen Flash Herstellern, also Samsung, Toshiba, Micron (Crucial ist der Markenname für den Endkundenmarkt) und Intel (noch, die
steigen ja immer mehr bei IMFT aus, vielleicht ja deshalb dann doch ein SF in der 520er?) sind sehr gering! Da braucht man sich keine so grossen Sorgen wie bei HDDs machen.
andr_gin schrieb:
nur mit dem Unterschied, dass beim RAM mittlerweile jeder schon weiß, dass jeder Schrott ist (zumindest im Desktop/Notebook Bereich) und deshalb diesen als ersten tauscht.
Auch hier das gleiche Problem: Die Leute kaufen RAM von einer Ramschbude die selbst keine Chips fertigt, selbst schuld wenn man nicht einmal weiß, wer wirklich ein Hersteller ist und wer nur Labels druckt.
andr_gin schrieb:
Wenn wie bei der OCZ Vertex 2 nach unter einem Jahr schon fast jede zweite Bewertung ein Totalausfall ist, dann möchte ich einmal behaupten, dass OCZ hier bei der Angabe der MTBF von 2 Mio Stunden (200 Jahren Dauerbetrieb) einfach erfundene Werte im Datenblatt veröffentlicht hat, was ich eigentlich schon unter die Rubrik irreführende Werbung einordnen würde. Es ist egal, wie man es rechnet (1 SSD 200 Jahre laufen lassen, 200 SSDs ein Jahr laufen lassen oder 2 Mio. SSDs 1 Stunde laufen lassen), das wird nie annähernd stimmen.
Es ist egal wie Du das rechnest, weil Du einfach überhaupt keine Ahnung hast, was die MTBF aussagt, sorry!
Vor allem technische Geräte haben zuerst eine sehr hohe Ausfallrate, die dann auch sehr bald stark abfällt um dann eine Weile recht konstant zu bleiben. Gegen Ende der Lebensdauer steigt die Ausfallrate dann wieder zunehmend an und von dieser Badwannenfunktion wird nur der mittlere Teil mit der geringsten Ausfallrate für die Berechnung der MTBF herangezogen. Dann nutzt die Angaben alleine nichts, ohne die Testbedingungen zu kennen, also z.B. die Temperatur, Luftfeuchtigkeit, etc., denn die Angaben beziehen sich nur auf diese Bedingungen. Enthalten die etwa eine Temperatur von genau 25°C, so kann man das in seinem Rechner schon mal kaum sicherstellen und damit ist eine höhrere Ausfallrate durchaus wahrscheinlich. Außerdem prüft keine neutraler Aufseher, wie ein Hersteller die MTBF ermittelt, auch weil die eben bei neuen Geräte viel mehr errechnet als getestet wird, wann kämen die dann sonst endlich mal damit auf den Markt? Wollte man 2 Millionen Stunden experiementell belegen, dann müsste man schon mindestens 20.000 SSD dafür durch die Einlaufphase (einige Monate?) bringen und dann mindestens 1000 Stunden arbeiten lassen, was nachmal 42 Tage sind. Dann dürften nur 10 Ausfallen vorkommen. Davor muß man die 20.000 noch erst in Serie produzieren, braucht einen klimatisierten Raum und ein Testsystem für 20.000 SSDs, die sollen ja auch was tun und nicht nur eingeschaltet sein und Fehler muss man ja auch bemerken können. Glaubt hier einer wirklich, OCZ betreibt so einen Aufwand?
andr_gin schrieb:
Ich würde hier das Testprotokoll (falls vorhanden) gerne einmal sehen.
S.o. das gibt es nicht!
andr_gin schrieb:
Ob Garantie oder nicht, ist vollkommen irrelevent. Der Wert der Hardware selbst bei einem Ausfall ist verschwindend gering im Vergleich zu dem Aufwand/Schaden eines Ausfalls.
Deswegen setzen echte Profis den ganzen Sandforce und OCZ Bastelkram ja auch nicht ein. FusionIO macht nur echte Server SSDs und damit mehr Umsatz als OCZ! OCZ kommt nur auf die
angeblichen 78% Anteil an Server-Produkten unter den SSDs, weil man schlicht alle SSDs mit Sandfoce Controller dort hineinrechnet. Wieviele OCZ Sandforce SSDs wohl wirklich in Produktionsservern landen und wieviele wohl bei Heimusern enden? Soviel nur zum Thema "Zahlen von OCZ".
andr_gin schrieb:
Selbst wenn alles gesichert ist und ich nur neu aufsetzen und alle Programme installieren muss, sind das in der Firma schon 1 Tag für mich und 1 Tag für den Mitarbeiter, der nichts arbeiten kann, also um die 1.000 Euro Schaden.
Wenn die Firma so einen Schrott einsetzt, selbst schuld. Die sollen sich halt man informieren und einen ordentlichen Lieferanten suchen.
andr_gin schrieb:
Ich gehe sogar so weit, dass ich defekte Festplatten generell nur entsorge und gar nicht reklamiere, weil ich dann dasselbe Modell wieder bekomme und die Wahrscheinlichkeit, dass diese wieder defekt ist erhöht ist.
Das ist bei SSDs wegen der Schnelllebigkeit des Marktes nicht der Fall. Wer eine SSD umgetauscht bekommt, der erhält i.d.R. ein entsprechendes neues Modell, wenn das alte nicht mehr gebaut wird.