News Kosten für Hardware: Ist eure Schmerzgrenze beim Gaming-PC erreicht?

Richy1981 schrieb:
Bei mir liegt nicht nur die Schmerzgrenze beim Kauf, sondern auch was am Ende da an Strom durchläuft. Bei allem möglichen versuchen wir Strom zu sparen und da haut man dann das hundertfache was man gespart hat ohne Sinn und Verstand wieder raus. Neee, wirklich nicht!
Sehe ich auch so, beispielsweise läuft mein PC dauerhaft im Energiesparmodus, außer ich zocke etwas anspruchsvolleres wie rust, auch habe ich meine Graka mit Radeon Chill auf 90-100 FPS eingebremst, dann braucht die nur noch an die 150W unter rust. Das ist ein bisschen der Vorteil eines überdimensionierten PC, mit großen Chips, ein wenig gedrosselt haben die die gleiche oder mehr Performance als die Klasse darunter mit deutlich weniger Stromverbrauch.
Was die Preise angeht, habe ich bisher immer so um die 2000€ für nen PC ausgegeben, hatte aber seit 20 Jahren immer mal wieder überlegt einen PC komplett unter Wasser zu nehmen, was ich dann letztes Jahr auch getan habe und dadurch an die 6000€ in meinen PC versenkt habe. Somit sagt die Empirie meine Schmerzgrenze ist sehr hoch, aber ich würde schon sagen über 3000€ sollte ein neuer PC nicht gehen.
 
Master Chief ! schrieb:
Problem dabei ist: Je teurer die High-End-HW wird umso teurer müssen auch Low- und Mid-End-HW werden, damit das verhältniss passt.

Es gibt schlicht gar nichts mehr im Bereich zwischen APUs und 10+ TFLOPs Compute-Leistung. Dafür inzwischen kastrierte Karten mit 8 PCIe-Lanes.
 
Also ich bin bei dem "Wettrüsten" schon lange raus. Mich reizen die Spiele im Grunde auch immer weniger weswegen mein aktuelles System mit dem 3900XT und einer gtx1080 wohl noch lange halten muss und wohl auch wird. Und bei den Preisen und teils auch immer noch unverschämten Gebrauchtmarktpreisen macht das eh alles keinen Spaß mehr.
 
Meine jetziges System (Ryzen 2400 und 1070 TI) ist nun vier Jahre alt. Damals kostete mich die Grafikkarte 470€. Die 2000er Serie stand kurz vor dem Release und ich konnte wohl ein halbwegs guten Preis erzielen.

Dennoch waren damals die 470€ schon hart an der Grenze des vertretbaren, und wenn ich so gucke, das ich heutzutage für eine 3070Ti knapp 700€ zahlen darf bin ich froh, dass meine Hardware noch einigermaßen brauchbar ist.

Leider ist meine CPU mittlerweile unterdimensioniert. Gerade im FS2020 schwächelt sie doch sehr. Ich werde wohl bald ein Upgrade machen und mein Weihnachtsgeld in eine neue CPU plus Board investieren. Eigentlich waren die Ryzen 7 7000er angepeilt aber in Kombination mit neuen Board und neuen RAM wird mir dass dann auch wieder zu viel.

Blöde Zeiten...
 
Wechsler schrieb:
Dafür inzwischen kastrierte Karten mit 8 PCIe-Lanes.
Wenn es für die Leistung der Karte reicht, ist es ziemlich unerheblich, ob es nur 8-Lanes sind statt 16. Das Thema Lanes hatte man zuvor bei der Nutzung von zwei PCIe 16x Karten, bei den die beiden Slots sich die Lanes der CPU teilten.
Ich habe eine RX6600 mit den kastrierten Lanes und bin Vollauf zufrieden, selbst mit der Nutzung von PCIe 3.0 wegen meinem 5700G. Keine 100W für die GPU.
 
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Die Energiesparmodi sind wirklich sehr ausgefeilt heutzutage. Meine CPU kann sich so viel nehmen wie sie will, also da is die Unlocked im BIOS. Aber die GPU, da kann man viel sparen. Und im normalen Windows Betrieb verbraucht der kram eh nichts mehr. Das is wirklich lobenswert und finde ich richtig gut.

Aber selbst wenn ich spiele, begrenze ich meine FPS auf 60, mehr brauche ich einfach nicht. Die GPU wird dadurch auch entlastet und das ganze System braucht deutlich weniger Strom als wenn die GPU ständig alles geben muss was sie kann. Das mache ich seit Jahren so mit MSI Afterburner, wobei das ja inzwischen sogar im Treiber geht.

Wo Kram richtig viel Energy verbraucht ist wenn er auf Standby läuft. Daher ist meine Wohnung nachts energetisch tot. Stromsteckerleiste ausschalten etc.. Kühlschrank nutze ich gar nicht mehr was mal eben 30% weniger Strom im Jahr sind.

Kurz: Aufgrund meines Einkommens und weil ich nicht gerne für Monate spare, sind 500 euro immer so circa die Grenze gewesen. Meine 6600 XT hat zur Zeit der Wucherpreise im August letzten Jahres auch 480 Euro gekostet, aber einfach weil ich die 1070 los werden wollte, war ich bereit das zu zahlen, und es waren auch "nur" 25% Aufpreis auf UVP und eben unter den 500 Euro.

Für die nächste Generation um meine 6600 XT zu ersetzen die ohnehin als Übergang gedacht war, liebäugle ich schon mit einer 6900 XT die auch 800 derzeit Euro kostet aber dann sicher Jahre halten würde für mich. Zumal grade mit DLSS und FSR2 viel Leistung eingespart werden kann und was sich mit DLSS3 ja sogar noch verstärkt hat und sehr beeindruckend ist. Das mehr an Rohleistung von der 4090 ist also noch viel mehr wert dank DLSS3 und Co. Ich denke daher, dass ich als nächstes wirklich eine Grafikkarte von bis zu 700-800 Euro anpeilen werde, die dann auch Jahre hält.
 
Schmerzgrenze ist so ein schwieriges Wort... Geld ausgeben für Dinge, bei denen klar ist, dass sie ab dem Kauf jeden Tag drastisch an Wert verlieren, bereitet mir immer irgendwie "Schmerzen" - auch dann, wenn ich es mir in dem Moment möglicherweise problemlos leisten kann. Finde Schmerzen das falsche Wort, aber geil aufs Geldausgeben für Konsumgüter mit starkem Wertverfall bin ich halt eben auch nicht grad.

Meine Schmerzgrenze im Sinne von "halte ich die Preise für angemessen" ist schon lange erreicht. Ich finde es einfach nur überzogen und unverschämt was im Hardwaresegment abgeht. Und das kann man auch in diesem Umfang nicht mehr mit Ressourcenmangel, Supply Chain Issues, Inflation und anderen Faktoren rechtfertigen. Sicherlich spielen solche Sachen mit rein und sind nicht förderlich, aber im Endeffekt sehe ich vor allem Abzock-Verhalten bei den Herstellern.

Bin ich trotzdem bereit, dass ich für einen komplett neuen PC etwa das 2-3x fache im Vergleich zum Bau des letzten PCs ausgebe? Kann sein. Aktuell warte ich sowieso ab was noch von AMD kommt und nächstes Jahr überlege ich es mir dann. Für den Großteil der (Arbeits)zeit am Computer reicht halt auch mein aktuelles System wunderbar. Sich dann etwas Neues zu bauen für viel Geld nur für die 10% der Zeit, in denen ich auch mal zocke? Ist halt wie einen Sportwagen kaufen... ist teuer, unpraktisch im Alltag, die Leistung wird in 90% der Zeit nicht gebraucht. Aber Spaß machts halt eben auch :D
 
Bohnenhans schrieb:
Naja die Zielgruppe ist ja auch vor allem denke ich 17J bis maximal Ende 20J wo man halt für das Gaming PC Zocken bereit ist mehr Geld auszugeben weil es da halt wichtiger ist.

Ich frage mich, woher das Geld in dem Alter kommen soll?

Vom lukrativen Studium, dass noch voll im Gange ist, oder der guten Ausbildungsvergütung?
 
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GutGilliganHyde schrieb:
Ich frage mich, woher das Geld in dem Alter kommen soll?

Vom lukrativen Studium, dass noch voll im Gange ist, oder der guten Ausbildungsvergütung?

du vergisst hier die Schlaumeier die einem empfehlen ab dem Grundschulalter 500€ jeden Monat zu investieren. :D
 
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GutGilliganHyde schrieb:
Ich frage mich, woher das Geld in dem Alter kommen soll?
Kredite aufnehmen war noch nie so einfach wie jetzt.
Ob das sinnvoll ist, ist natürlich eine andere Frage.
Die meisten kaufen ihre Hardware auf Pump.
 
Ich habe im Leben nur 100 – 130 € für Mainboards ausgegeben und das wird immer so bleiben. Übertakte nicht und brauche keine zig Extras und das „neuste vom neuen“.

Bei Grafikkarten waren es immer 250-330 €. Die alte GTX 1060 hätte ich mit der RTX 3060 für 500 € vor nem halben Jahr niemals ersetzt, weil diese keine 500 € wert ist. Hätte gewartet bis diese auf 300 € sinkt und dann gekauft. Durch Freundeskreis kam ich aber quasi umsonst zur 3060.

In 2 Jahren wird dann eine Karte für 300 € gekauft, vielleicht eine reduzierte 5070. Mehr Geld werden die von mir niemals sehen!
 
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Master Chief ! schrieb:
Beispiel: Niemand würde sich eine 4080 für 1500€ kaufen, wenn es eine 4070 für 400€ geben würde. Also muß die 4070 preislich relativ nah an die 4080 gebracht werden, damit die 4080 P/L mäßig attraktiver wirkt als die 4070

Da musst du aber nvidias Portfolio noch einmal studieren, die 4090 hat das beste P/L-Verhältnis der angekündigten Karten (laut offiziellen nvidia-Benchmarks).
Und genau da liegt das Problem, das Flagschiff als beste Option ist einfach eine absurde Situation.

Bei Ampere gab es die von dir beschriebene Situation bereits (3090 1500€, 3080 699€ - für ca. 15-20% mehr Leistung) und die Enthusiasten hat es trotzdem nicht wirklich gestört.

Bei einer 4090 vs. 4080 zeigt der Plague Tale Benchmark eine 93% höhere Leistung, in anderen Titeln 30+%, das ist wirklich absurd, vor allem wenn der Preis nur 25% geringer ausfällt.
 
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Ich bin schon bereit viel auszugeben, da ich selten upgrade. Aber für mich ist vor allem die Summe der Teile schlimm: Mainboard + Netzteil + CPU + DDR5 RAM kosten mich ja mittlerweile schon ein Vermögen. Und da sind CPU Kühler, neuer Tower, die vorhandenen NVMEs und die Grafikkarte noch gar nicht mit drin.

Ich wollte in dieser Gen ein komplettes Upgrade machen, aber bei den Preisen macht das keinen Sinn. Vermutlich warte ich nun doch, schweren Herzens auf Meteorlake oder 7800X3D und bleibe weiter bei meinem 8700K + 2080 ti.

In Kurz: Die Preise sind so übertrieben, dass die Kosten Nutzen Rechnung einfach nicht aufgeht. Egal, wie sehr man sie schönfärbt, weil man eigentlich will. Besonders perfide ist, dass das Flagschiff dieses Mal die Beste Preis/Leistung hat.
 
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AYAlf schrieb:
Die meisten kaufen ihre Hardware auf Pump.

Das würde ich als maximale Dummheit bezeichnen.

Mal davon abgesehen, dass ich absolut gar nichts auf Pump kaufen würde, außer vllt Immobilien, ist PC Hardware so ziemlich das dämlichste, was man per Finanzierung kaufen könnte.

Das is ja schneller veraltet, als es abbezahlt ist.
 
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Ich könnte mir zwar eine 4090 leisten. Dennoch bin ich nicht bereit, die von den Herstellern aufgerufenen Märchenpreise zu bezahlen und finde, dass die Hersteller angesichts von 60-70%-Margen einen Denkzettel verdienen.

Man darf auch nicht vergessen: Spiele werden bestenfalls für Durchschnitts-Hardware entwickelt, eher für den 90-Perzentil-PC. Entwickler haben schließlich nichts zu verschenken und wollen ihren potentiellen Kundenkreis so groß wie möglich halten.
Somit wird Highend-Hardware realistischerweise nur in den seltensten Fällen wirklich benötigt (außer zum Angeben vielleicht).

Angesichts der derzeitigen Krisen gibt es wichtigere Dinge, für die man sein Geld ausgeben kann. Mein Hobby kommt dennoch nicht zu kurz. Auf meiner innig geliebten Steam-Deck laufen jedenfalls 90% aller gewünschten Spiele einwandfrei und das mit unter 30W Leistungsaufnahme.
 
Zuletzt bearbeitet: (Rechtschreibung)
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Wir kaufen Dinge die wir nicht brauchen, vom Geld was wir nicht haben um Leute zu beeindrucken die wir nicht mögen.
Es gibt so viele Nuancen bei einer Schmerzgrenze. Verdienst, was bleibt nach den Fixkosten über und und und.
Wer auf den letzten Cent achtet und sich Hardware finanziert, die er sich sonst nicht leisten kann, der hat sowieso die Kontrolle über sein Leben verloren.
 
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Ich wollte eigentlich eine 3080 kaufen, wenn die Preise durch die 40er gesunken sind. Was ich jetzt sehe: Die 40er Generation ersetzt nicht die 30er Gen. sondern erweitert sie. Durch die Preispolitik und die Streichung der kleinen 4080er (12GB) ist die 40er Serie keine Bedrohung für die 30er und diese kann schön parallel abverkauft werden.

Ich sitze jetzt da und wäge ab ob mir für mein WQHD Setup nicht die 3070/3080 ausreicht und ich den Umstieg auf 4K verschiebe
 
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NDschambar schrieb:
Auf meiner innig geliebten Steam-Deck laufen jedenfalls 90% aller gewünschten Spiele einwandfrei und das mit unter 30W Leistungsaufnahme.
Das Deck könnte später dauerhaft meinen Steam-PC ablösen. Die Library hat man ja schon. Wenn das läuft, werde ich nie mehr im Leben eine Grafikkarte kaufen.
 
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Dem PC Markt passiert eben momentan das gleiche wie dem Digitalkamera Markt.
Es gibt noch eine Sehr kleinen Markt für "high end" der eben immer teurer wird weil der mid range Markt komplett verschwindet.

Wer "braucht" den 2023 noch ein "richtigen" PC.
Die meisten Leute haben Tablets, Smart phones/TV und vllt eine Konsole.
Wen man für die Arbeit mal was schreiben muss recht ein Chromebook oder die tastatur am IPad...

Für uns die PC Enthusiasten stimmt natürlich Nicht aber wir sind eben nur ein verhältnismäßig kleiner Markt.
Immer mehr werde mit immer besseren Consumer samrt gatgets zufrieden sein und immer mehr Hardware Hersteller werden primär eben Datacenter und workstation herstellen.
 
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