Kreationismus

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
@ H€553

Bitte auch einmal den zweiten Teil mit der Hypothese durchlesen ;). Da würde man unweigerlich die zwei Bereiche miteinander vermischen müssen!
 
Gut, dass du das als Hypothese deklarierst. :D

Einige Institutionen meinen ja unfehlbar zu sein. ;)


Eine höhere Macht oder Gott brauche ich nicht, um mir die Welt zu erklären.
Zwar verstehe ich nicht alles, doch etwas Höheres war als Schöpfer für mich nicht am Werk.
 
-oSi- schrieb:
Zwar verstehe ich nicht alles, doch etwas Höheres war als Schöpfer für mich nicht am Werk.
Und das ist eben an was du glaubst.
Ein zweiter glaubt an eine höhere Macht.
Und ich glaube auch nicht an eine höhere Macht, halte mir aber diese Überlegung offen und lehne sie nicht kategorisch ab.
Und da das in meinen Augen das objektivste ist, sollte es auch (meiner Meinung nach) in der Schule gelehrt werden!
 
Wobei die Macht der Natur eher was mit Selbstzweck und Anpassung der Individuen auf ihren aktuellen Lebensraum zu tun hat oder eben Evolution, als vom Schöpfer und Gestalter passend und stets kontrolliert in die Welt gesetzt.
Für mich besteht schon darin ein Widerspruch, dass ein allmächtiges Wesen sowas überhaupt nötig hätte und dann auch noch alles auf diesem umständlichen Wege und noch dazu Fehler macht. Da stellen sich eher mehr Fragen als Antworten.

Da glaube ich ja fast schon eher an nicht ganz so allmächtige - dafür fortschrittliche Aliens und ein laufendes Genexperiment. (übrigens auch ne unbewiesene These, die ihre Anhänger hat ^^)
 
aber man sieht ja, wie der glaube ein ständiger begleiter ist: früher waren sie dafür zuständig das es hell wurde (später wusste man es liegt an der rotation der erde), oder das unwetter oder sonstiges in der richtung eine bestrafung eines gottes sei (heute weiss man es ist bspw. klimabedingt). heute heisst es er hat die menschen erschaffen nach seinem abbild (dem entgegen steht die evolutionstheorie) usw. wir haben immer nach einem gott gesucht und ihn als "platzhalter" eingesetzt, bis wir in der lage waren dinge zu verstehen.
meint ihr das sei jetzt anders? ich denke nein.
 
Und zu Anfang der Wissenschaft dachte man, die Erde sei eine Scheibe. Später wusste man sie sei Rund und man vermutete sie drehe sich um die Sonne, welche das Zentrum des Universums sei. Dann irgendwann sah man die Galaxie und dachte dies sei das Ende. Irgendwann erkannte man dann, dass das Universum viele Millionen Galaxien enthält. Und am Ende erkennen wir dann vielleicht irgendwann mal, dass wir alle nur Teil des Halsbandes einer Katze sind.

Die Wissenschaft rennt auch ständig den neuen Erkenntnissen hinterher und muss ständig getroffene Annahmen und Theorien verwerfen weil sie sich als falsch heraus stellten.

Also was möchtest du uns nun damit aufzeigen?
 
@ KL0k

Du wirst lachen, aber ich habe lange Zeit auch so argumentiert.
Aber dann wurde mir in einem Gespräch das beschränkte Vorstellungsvermögen/Wahrnehmungsvermögen eines Menschen klar. Und das Wissen um das beschränkte Vorstellungsvermögen/Wahrnehmungsvermögen eröffnet eben dann ganz neue Möglichkeiten. Und diese sind Abseits aller Götter und Geister, sondern eigentlich ganz "raionaler" Natur! (ich verweise wieder auf die Diskussion mit eigerhar).

@ Relict

Deswegen spreche ich auch nicht von Gott, sondern von einer höheren Macht oder dem für den Menschen Unvorstellbaren/Nicht-wahrnehmbaren.
 
@Adam_Smith:
Einige deiner Aufzählungen hat die kath. Kirche dann anerkannt.
So passt sich Religion der Wissenschaft an. ;)
 
eben, darauf wollte ich hinaus. die glaubensrichtungen sehen nicht tatenlos zu, sondern passen ihre sichtweise darauf an. und das meinte ich damit auch, als ich sagte da ich es nicht für ausgeschlossen halte, das sich beide dinge irgendwann in der mitte treffen.
vielleicht ist diese diskussion um die entstehung ja dafür auch der grundstein das sie sich zu einer etwas neuzeitlicheren glaubensrichtung/wissenschaft entwickelt.
 
Es liegt in gewisser Weise in der Natur des Menschen, dass er das, was er sich nicht, oder noch nicht erklären kann, einer "höheren Macht" zuschreibt.

Beispiel: Früher konnten sich die Menschen nicht erklären, wie Gewitter entstehen, also glaubte man, dass Blitz und Donner den Zorn eines höheren Wesens darstellen. Heute wissen wir natürlich, dass das blödsinn ist.

Man stelle sich das gesamte Wissen des Universums als eine Treppe vor mit theoretisch unendlich vielen Stufen.
Unser aktueller Wissensstand nimmt dabei eine Stufe der Treppe ein. Die nächsthöhere Stufe können wir uns noch nicht erklären und dort siedelt sich dann der Glaube an.
Mit wissenschaftlichen Theorien recken wir uns dann der nächsten Stufe, die jetzt noch der Glaube einnimmt, entgegen. Wird dann eine dieser Theorien bewiesen und damit von einer Theorie zu einem Faktum, steigt unser Wissensstand eine Stufe auf.
Der Glaube passt sich dann dem Wissensstand an und nimmt wiederum die nächsthöhere Stufe ein.

So geht es dann immer weiter.

Unser Wissen entwickelt sich immer weiter. Wir verstehen nach und nach immer mehr von unserem Universum. Und doch wird auch immer platz für den Glauben sein.
 
Gott ist eine Hervorbringung des Menschen.

Denn ohne Menschen wüsste keiner nix von Gott. Nicht die Tiere (so weit wir wissen;)), nicht die die Pflanzen, nicht die unbelebte Natur.


Und trotzdem kann es Gott geben, seine mögliche Existenz ist nicht davon abhängig, dass es erkennende Lebewesen geben muss.

Und er kann wollen, dass wir erkennen: Darum auch steht das so geschrieben.


Und die, die Erfahrungen gemacht haben, mit An-Gott-glauben-können-und-wollen, bestätigen alle ( resp. häufig) seine Existenz. (Darum auch kommt es ja so darauf an, mit der eigenen Fähigkeit, glauben zu können, in inneren Dialog zu treten, auch einmal Glaubenssatz-Inventur zu machen (!) ... aka Praktiker zu sein und zu bleiben: Warum auch der Papst betet, nicht "wg. überreichlicher Erfahrung damit und als Über-Experte, davon befreit wäre" - im Gegenteil - .)


Und es würde dem Erkannt-Werden Gottes sehr dienen, wenn auch das Gottesbild nicht statisch wäre, sondern eine "eff von teh". (Daher ist es tatsächlich auch nicht statisch - sondern unser Gottesbild heute ist massiv weiterentwickelt - und viel differenzierter, als es wohl beispielsweise das Gottesbild zur Zeit der Kelten war ... . (Also hat die Anthropologie auch Gott genutzt! - War sein eigentlicher Hauptvorteil?!))


Und auch das hat wieder nix mit dem Thread-Titel zu tun.


Vor allem aber ist unbedingt eines immer wieder festzustellen und vorauszusetzen: Wir sind glaubende Wesen. Alle. Ohne Ausnahme. Sind so konstruiert (unabhängig von der Frage, ob die Ursache "evolutorisch" oder "kreatonistisch" ist). Die Fähigkeit glauben-zu-können "macht mehr als 90% unserer Intelligenz aus".


Denn im Glauben-können erst liegt unsere große kognitive Leistung, die es uns ermöglicht, fortlaufend tüchtiger und erfolgreicher zu werden - z. B. unseren Horizont erweitern zu können, ohne erst (aufwändig) eigene Erfahrung machen zu müssen. (Glauben-können mal wieder die Leistung hier!)

Am Beispiel: Ein Freund kommt aus dem Urlaub zurück und zeigt mir seine Bilder und sagt, "dass es an der Algarve ganz toll war". Und ich sehe die Bilder - und glaube ihm - und kann ihm glauben (aus Erfahrung) - und schon "weiss ich mehr über die Algarve". Bin entlang geglaubter Erfahrung potenter geworden, selbst dorthin fahren zu können (als ohne seinen (glaubhaften;)) Vorbericht).

man prüfe: weit über 90% der kognition, ist fähigkeit, zu glauben. wem das fehlt ("hirn-schaltungsdefekt" oder so), der ist, wie bekannt, so lebensuntauglich, "dass er nur in einer anstalt überleben kann".


und bzl. der extrem minderen form zu glauben, die sich "kreatonismus" nennt, wurde schon genug gesagt: das ist faschismus, nur mal wieder in neuem gewand. darum: wehret den anfängen!

p.

.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kreationismus halte ich für hinterhältig weil er als Wissenschaft getarnter Glauben daher kommt. Irgendwie stelle ich mir Kreationismus als Schritt zurück ins Mittelalter vor, als man noch keine Erklärungen für Dinge haben wollte. Also inquisition und genau so verhalten sich die Kreationisten auch. Eine Bekannte ist mit einem Kreationisten verheiratet und nach ihrer vorstellung landen alle nicht kreationisten unweigerlich in der Hölle.
Es gibt sogar Schulen die den Kreationismus als Wahrheit und die Evolutionstheorie als Lüge verkaufen. In den Schulbüchern werden auch menschliche Fußabdrücke neben denen eines Dinosauriers gefunden.

bb
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das sind die Hardcore-Kreationisten. Die haben für mich einfach nur einen Schaden. Aber weil es eben Hardliner sind, bringen sie auch die größte (man möchte fast sagen "kriminelle") Energie mit. Das sehe ich als eine echte Gefahr an.
 
Jan1985nov schrieb:
Kreationismus halte ich für hinterhältig weil er als Wissenschaft getarnter Glauben daher kommt.

Auch die Wissenschaft ist als Wissenschaft getarnter Glaube ...

Das Gewitter ist ein tolles Beispiel ... Eine einfache Frage: "Warum gibt es ein Gewitter?" Also nicht die physikalischen Vorgänge die dazu führen, dass der Blitz die Erde trifft, sondern warum? Warum gibt es diese Vorgänge die dazu führen, dass Blitze auf die Erde treffen?
 
Bei diesem Beispiel erklärt die Physik das 'Warum' und das 'Wie'.


Leute, die die Dinge als fundamental betrachten, sind gefährlich.
Solche sollten beobachtet und unter Kontrolle gehalten werden.
 
-oSi- schrieb:
Bei diesem Beispiel erklärt die Physik das 'Warum' und das 'Wie'.

Nein, mein lieber oSi die Frage nach dem Warum (also dem Sinn) kann die Physik in diesem Beispiel keinesfalls beantworten. Sie kann das Wie erklären und mehr nicht.

oSi schrieb:
Leute, die die Dinge als fundamental betrachten, sind gefährlich.
Solche sollten beobachtet und unter Kontrolle gehalten werden.

Keine Frage. Aber genau so wie es absolute Wissenschaftsfanaten gibt (oh ja auch wissenschaftliche Thesen kann man fundamental betrachten), gibt es eben auch Glaubensfanaten.

Es gibt Wissenschaftler, die wissenschaft ohne jegliche Ethik oder Moral betreiben oder eben jene die wissenschaftliche Fakten nutzen um fundamentale Vorstellungen zu untermauern (siehe Hitler). Das ist ebenso falsch, wie es falsch ist den Kreationismus in einer fundamentalen Art zu betrachten.

Wo liegt da deiner Meinung nach der Unterschied?

@XamBonX:

Wie wäre es mit einem Beitrag der dem Niveau der Diskussion wenigstens annähernd gerecht wird?
 
Noch mal zum Blitz.
Die Eletrotechnik dürfte genug Antworten nach dem Warum geben.


Zu den Fanatikern.
Ich habe bewusst auf eine bestimmte Nennung einer Seite verzichtet. ;)
 
@ -oSi-

Nein, du verstehst es glaub ich nicht ganz.
Die Physik (wie jede Naturwissenschaft) beobachtet nur und beschreibt die Beobachtungen mit der uns bekannten Logik und/oder formuliert Theorien (zum Beispiel die "Gesetze" der Thermodynamik). Die Antwort auf die fundamentale Frage nach dem "Warum" kann auf diesem Weg keine Naturwissenschaft geben!
 
Jeder zieht andere Schlüsse aus seinem Wissen und Verständnis der Welt.
Mir beantwortet mein Wissen die Frage des Blitzes und des Warum.

Jeder denkt und versteht halt anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
42
jetzt weiß jeder, worum es geht^^
Man findet zwar antworten auf kleine Fragen wie: Was ist ein Blitz, woher kommt er und warum ensteht er, aber Fragen wie "Was ist der Sinn des Lebens?" lassen sich nicht einfach durch naturgesetze beantworten. Genau so wenig die Frage "Woher kommen wir?" Diese Frage wird man zwar vielleicht eines Tages mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit beantworten können, aber noch ist die Technik nicht so weit.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben