KL0k schrieb:
weil irgendwelche kontrollfreaks der meinung waren, nur so könne man die masse effektiv beeinflussen auf eine art, wie sie es für richtig hielten (stichwort: kreuzzüge, inquisition etc).
Wie erklärst du dir dann die vielen Naturreligionen? Jeder nahezu kleine Stamm in Afrika und fast jedes kleine Eingebohrenen Dorf in Südamerika hat irgendeine Religion. Überall Kontrollfreaks?
KL0k schrieb:
wie wärs mit rationalem denken? dessen sind heutzutage ja leider viele nicht mehr fähig, daher rühren ja viele unserer selbsterschaffenen dilemma.
Rationales Denken? Das erklärt dann, vollkommen ohne äußere Einflüsse, aus sich selbst heraus wie man sich in der Gesellschaft zu bewegen hat? Das glaubst du doch nicht selbst, oder?
Kinder die von ihren Eltern keine Werte vermittelt bekommen sind viel zu oft unfähig sich in der Gesellschaft zurecht zu finden. Also bitte das sollte doch wohl jedem klar sein, oder?
KL0k schrieb:
ich sage nicht, das wir bereits alles vollständig verstehen und erfassen können. vor allem nicht wenn es um dinge geht die ausserhalb unseres orbits sind. aber wir sind auf einem weg zu... ich nenns mal... höheres denken.. wenn wir uns nicht selbst ständig ins knie schießen würden mit solchen lapalien.
Ich bin selbst wissenschaftlich sehr gut gebildet und ich weiß, dass es bei seppuku auch so ist. Wir beide können dir sicherlich sagen, dass wir die Wissenschaft im Grunde auch immer wieder verbiegen müssen um Zusammenhänge erklären zu können. Ich bin Maschinenbauer, ich habe gelernt, dass die Strecke die Ableitung der Geschwindigkeit zur Zeit ist. Aber warum ist das so? Ist die Welt wirklich so einfach gestrickt, dass wir sie in so einfache Formeln packen können?
Nein natürlich nicht. Wir passen die Formeln an, so dass sie erklären können, was wir sehen und es "berechenbar" machen.
Wir versuchen die Beobachtungen die wir machen mit dem Glaubensgrundsatz dem wir anhängen (die Welt lässt sich durch Logik erklären und zudem berechnen) in Einklang zu bringen.
Der Kreationismus ist nichts anderes! Es wird versucht den Glaubensgrundsatz (es gibt ein höheres Wesen) mit den gemachten Beobachtungen in Einklang zu bringen.
So leid es mir tut aber auf diesen gemeinsamen Nenner werden sich alle Ansätze immer wieder zurück führen lassen.
KL0k schrieb:
kannst du allen ernstes und guten gewissens fordern, das religionen in einem zeitalter der raumfahrt noch etwas zu suchen haben?
Warum sollten sie nicht?
KL0k schrieb:
in einer zeit in der wir auf diei reste der ressourcen zu gehen und uns ständig gegenseitig abschlachten an allen enden des planeten? was unterscheidet uns dann noch von menschen im mittelalter? nur die werkzeuge und aktualisierte formeln? ich bitte dich.
Redest du hier nicht gerade gegen die aktuelle Entwicklung? Diese Entwicklung (gerade die Industrialisierung und die Fortschritte in der Medizin) ist doch maßgeblich durch die Wissenschaft wie wir sie heute kennen geprägt.
KL0k schrieb:
wissenschaft dient nur solchen ansätzen wenn man sie dazu missbraucht.
wissenschaft als solches kennt keine dinge wie... ethik, vorstellung, religionen etc. pp.
Man
muss aber auch die Wissenschaft den diesen Dingen (vor allem der Ethik) unterordnen.
Die nackte Religion, besser der Glaube an die Existenz eines höheren Wesens, an sich birgt auch keine Wertung, sie ist emotionslos und ohne Ethik. Erst das Konstrukt welches man um diese Grundannahme herum aufbaut ergibt dann die Ethik und erst wenn man dieses Konstrukt falsch aufbaut und die Grundannahme missbraucht wird daraus etwas schlechtes.
Auch hier sind Religion und moderne Wissenschaft gleich.
Am Rande:
Heutige Wissenschaft (also die Grundannahme der Mathematik und der Logik) kann nicht mehr ohne Ethik betrieben werden, da sie nämlich in ethische Grundsätze eingreift. Wissenschaft ohne die Beantwortung ethischer Fragen kann heute nicht mehr funktionieren.
KL0k schrieb:
"und selbst wenn es so wäre, das da jemand oder etwas die evolution anschob", wäre es für den heutigen stand und vor allem die wissenschaft immernoch vollkommen irrelevant, bis zu dem punkt, wo es mit geschichtlichen oder ethischen gründen aufeinander prallt.
Es amüsiert mich zu sehen wie du hier den selben Weg beschreitest den du den Religionen vorwirfst. Natürlich wäre die Beantwortung der Frage ob es höheres Wesen gibt welches die Evolution angeschoben hat aus wissenschaftlicher Sicht in höchstem Maße interessant.
Aber weil es über deinen Horizont geht oder du es auch einfach nicht hören willst sagst du, dass es nicht relevant sei.
Klingt ziemlich nach Kirche, findest du nicht?
KL0k schrieb:
und _genau das_ ist der punkt: religion oder "der glaube" ist nicht beweisbar -> ergo, unwichtig.
Wieder klingst du ziemlich nach Kirche.
Die Grundannahme, dass die Welt logisch aufgebaut ist und unseren logischen Gesetzen folgt ist ebenso unbelegbar. Ergo: Unwichtig.
KL0k schrieb:
jeder sollte selbst im stande sein eine suchmaschine (als weitgefassten begriff der infosuche zu verstehen) zu bedienen. ich bin a) kein lehrer und b) niemand der anderen etwas vorkaut.
Oder weißt du es etwa einfach nicht?
Kleiner Tip: Es gibt keine Beweise dafür, dass deine Grundannahme die richtige ist. Du glaubst es, aber beweisen können wirst du es mir niemals! Darauf würd ich wetten.
KL0k schrieb:
religion sorgt für scheuklappen. und gerade bei so einem fall wie deinem bekannten, der daraus seine kraft schöpfte um sein problem zu bewältigen, müsstest du mir in diesem punkt recht geben. (auch wenns weh tut)
Ich will mich nicht weiter mit dir auf diese abwertende Diskussion einlassen.
Mein letztes Wort dazu:
Jeder Gott-gläubige Mensch könnte dir deinen naiven Glauben an die Grundannahmen der Logik und der Wissenschaft vorwerfen und genau das selbe darüber sagen wie du über den Glauben an Gott.
KL0k schrieb:
ich bezeichne mich selbst nicht als atheisten, eher als agnostiker. denn ich kann nicht mit sicherheit sagen, ob nicht irgendwas die geschehnisse auf diesem planeten beeinflusst haben oder nicht.
Sorry aber bei der Wehemenz die du an den Tag legst wenn es darum geht
gegen Gott zu argumentieren zeigst du, dass du eben nicht so unvoreingenommen bist wie es sein müsste um dich als Agnostiker bezeichnen zu können.
KL0k schrieb:
immer suchte der mensch nach etwas höherem, und ich denke, daran liegt auch dieses ganze dilemma, weil der mensch nicht akzeptieren kann oder will, das es vielleicht nichts "höheres gibt" und klammert sich somit an strohhalme aus der vergangenheit.
Ich bitte dich! Der "Glaube an die Wissenschaft" ist nichts anderes als eine moderne Religion. Heute haben wir kein höheres Wesen sondern wir versuchen die Welt in Gesetze zu zwängen wobei diese Gesetze durchaus als etwas "höheres" bezeichnet werden können.
KL0k schrieb:
und ich frage dich: was ist verwerflicher? religionen aus dem wissenschaftlichen schulunterricht heraushalten zu wollen, oder jemandem es als verwerflich vorzuwerfen dieses tun zu wollen?
Was soll diese Bewertung?
Es wäre verwerflich Kindern nicht aufzuzeigen, dass die Annahmen welche wir heute treffen (nämlich die, dass die Welt sich logisch erklären lässt) auch falsch sein kann. Und genau hier muss eine Diskussion angeregt werden um Kindern aufzuzeigen, dass man die Welt eben auch mit anderen Ansätzen erklären kann.
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Ich denke du wirst mich nie verstehen. Ebenso wie ein überzeugter Christ niemals wirklich jemanden Verstehen kann der versucht zu erklären warum es auch möglich sein könnte, dass es keinen Gott gibt. Du gehst vollkommen in der Zugrundelegung der Logik so wie du sie kennst auf. Deine Grundannahme ist eben die, dass die Welt sich logisch erklären lässt und das wir die Welt mit Mathematik, Physik und den anderen Naturwissenschaften erklären kann. Auf der Basis dieser Annahme baust du deine Argumentation auf.
Dies will ich nicht werten, nichts liegt mir ferner als das, aber ich will aufzeigen, dass diese Annahme auch falsch sein kann, denn sie ist nicht belegbar. Sie kann ebenso irren wie es die alten Religionen getan haben (Welt in 7 Tage) und in 100 Jahren lacht man vllt. über unsere Dummheit und man spricht täglich mit den Antikern und versucht den Weg zum Auftstieg zu finden (um mal bei Stargate zu bleiben).
/edit:
@OSi
Können sie ja. Aber da sie nicht auf wissenschaftl. Basis beruhen, sondern auf theologischer, sollten diese Dinge strikt getrennt bleiben.
Wissenschaftl. Dinge in entspr. Fächern und theologische in ihren.
Da würde ich dir sogar zustimmen.
Aber:
Die Grundlage dafür ist, dass man den Schülern klar macht, dass beide Fachrichtungen vollkommen gleich bewertet sind und das eben auch die Wissenschaft auch nur eine Art des Glaubens ist die gewissen Vorgaben (einer "Bibel") folgt.
Doch dies geschieht nicht! Die beiden Wissenschaften werden nicht gleich berechtigt behandelt.