Krieg in Afgahnistan - Was wäre die Alternative?

nur so nebenbei, wer liefert denn den Afrikanern die Waffen?
Kleiner Tip: Es hat was mit Mitteleuropa zu tun ;)

Meine Empfehlung lautet, zieht die Truppen aus dem Afghanistan ab, und zwar alle, so schnell wie möglich.
(Ebenso im Irak-Fall)
 
Robert Neumann schrieb:
nur so nebenbei, wer liefert denn den Afrikanern die Waffen?
Kleiner Tip: Es hat was mit Mitteleuropa zu tun ;)

Meine Empfehlung lautet, zieht die Truppen aus dem Afghanistan ab, und zwar alle, so schnell wie möglich.
(Ebenso im Irak-Fall)

Soweit ich weiss schiessen die Taliban ja auch amerikanische Hubschrauber mit den Stingern ab, die die Amis damals mal geliefert habe...Tjaja Ironie der Geschichte

Aber was lernen wir daraus:
Einzelne Regierungen sind an den Kriesen auf der ganzen Welt schuldig..Sei es die Sowjetregierung, sei es die Bush-Regierung, sei es der Westen der Waffen nach Afrika liefert
.... oder auch sonstwer....

Warum lassen sich die Menschen das derart gefallen? Weil sie FEIGE sind!
Der Spießbürger geilt sich sogar an Obrigkeitshörigkeit auf....Findet das auch noch gut! Ich wette gäbe es wieder ein drittes Reich unter anderer Flagge...die meisten würden munter mitmachen...!!!
 
keshkau schrieb:
Wenn „unsere Freiheit“ tatsächlich am Hindukusch verteidigt wird, warum geizen wir (Europäer) dann so mit unserem Engagement? Da stationiert die Bundeswehr ein paar Einheiten im Kosovo, lässt Schiffe vor Afrika patrouillieren und klagt darüber, keine weiteren Belastungen mehr stemmen zu können.

... In erster Linie aber ist das eine Frage der Entschlossenheit. ... Doch man packt die Sache nicht so energisch an, wie es notwendig wäre, um dauerhaft Erfolg zu haben.

... Da sollte es doch möglich sein, ein Kontingent auf die Beine zu stellen, mit dem auch etwas erreicht werden kann. ...

Etwas erreichen? Was denn?

Man ist vielleicht geneigt solche Säbelchen-Spielchen zu belächeln. Gut informierte Untertanen wissen aber, was ihr Vaterland von ihnen wollen: Ihr Opfer, ihr Blut, ihr Leben fürs Vaterland. Wenn man schon nichts teurer hat als das auf dieser Welt.

Präsenz in der Gesellschaft zeigen: "Wenn mir meine Frau schreibt, dann ist die Heimat ganz nah. Selbst wenn ich 5.000 km weg von Deutschland bin."

Jawohl, so geht das doch: Die Frau steht hinter einem, so ziemt sich in der Heimat. Und überall in dieser böser Welt fühlt man sich gleich nah der Heimat. Und das wird bis zum Ende gewährleistet: Alle in der Ausübung ihrer Pflicht Gefallenen werden in die Erde der Heimat begraben. Gibt es was schöneres als der Opfertod fürs Vaterland?
 
Zuletzt bearbeitet:
"Ihr Opfer, ihr Blut, ihr Leben fürs Vaterland."

übertreibens wie nicht ein wenig die Soldaten sind ja Freiwillige werden mehr als gut bezahlt und die zahl der gefallen ist in einem Rahmen der kaum höher ist als in der Heimat bei Unfällen
 
Die Frage, was man erreichen will, muss als Erstes beantwortet werden. Sonst macht das ganze Engagement keinen Sinn. Ein mögliches Argument wäre z. B.: "Wenn die Taliban Afghanistan regieren, dann bieten sie dort den Gotteskriegern Unterschlupf oder sie bilden diese sogar aus, um sie anschließend zur Ausübung von Anschlägen nach Deutschland zu schicken."

Wenn man dieser Meinung ist, dann macht ein Einsatz in Afghanistan möglicherweise Sinn, weil man so einen "proaktiven" Schutz gewährleisten würde (ob legitim oder nicht, das wäre eine andere Frage). Aber wenn man daran glaubt und wenn man die Taliban wirklich unschädlich machen will und wenn man der Überzeugung ist, das auch schaffen zu können, dann muss man auch die Mittel und das Personal auffahren, mit dem das Unterfangen gelingen kann.

Eine nur punktuelle Präsenz im Land und das Verstecken der eigenen Soldaten hinter dicken Mauern bringt rein gar nichts.
 
Wie sieht es eigentlich mit den sogenannten "Warlords" aus ? Die wechseln doch die Seite je nachdem welche Partei ihnen einen Zugewinn an Macht und Einfluss verspricht.
Kann man sich diese Stammesführer wirklich so vorstellen, wie bei uns die Stammesführer wie zu Zeiten der Völkerwanderung, also vor 1500 Jahren etwa?
Welchen Einfluss spielen sie überhaupt für eine stabile Region Afghanistan ?

Meiner Meinung nach wird die jetzigen Regierung von Stammesfürsten nur geduldet, weil eine übermächtige Besatzungmacht im Land ist. Sobald sich die Besetzer zurückziehen. Nimmt sich wieder jeder, was er glaubt, dass ihm gehört.
 
Meiner Meinung nach wird die jetzigen Regierung von Stammesfürsten nur geduldet
So ist es mehr oder weniger auch. Fernab von Kabul interessiert sich niemand für die Landesregierung. Die Menschen leben in ihren Clans und in ihren Gebieten. Streitigkeiten werden untereinander ausgetragen, nicht vor Gericht. Wer dort Machthaber ist, verfügt über eine entsprechende Autorität und lässt sich nicht gerne dazwischenfunken. Das gilt gegenüber der Regierung, den US-Streitkräften und den Taliban.
 
keshkau schrieb:
Wenn man dieser Meinung ist, dann macht ein Einsatz in Afghanistan möglicherweise Sinn, weil man so einen "proaktiven" Schutz gewährleisten würde (ob legitim oder nicht, das wäre eine andere Frage). Aber wenn man daran glaubt und wenn man die Taliban wirklich unschädlich machen will und wenn man der Überzeugung ist, das auch schaffen zu können, dann muss man auch die Mittel und das Personal auffahren, mit dem das Unterfangen gelingen kann.

wahrscheinlich so was ähnliches haben sich damals die russen auch gedacht. was daraus wurde wissen wir bereits. dieser desaster war zwar auch schon damals nicht wirklich beispiellos:D, aber das ganze sollte eigentlich langsam für ein paar überlegungen reichen. tut's aber anscheinend immer nicht, noch nicht:rolleyes:

es hat noch nie jemand in der geschichte geschafft das land zu erobern und zu kontrollieren. damals, als russen dort abgezogen, stand das ziemlich oft in europäischer presse. nun es sind knapp zehn jahre vergangen und man marschiert dort selbst ein.

ich würde mich dort auf die grenzkontrolle und kontrolle von bestimmten bergpässen beschränken. für den zweck würde es schon mal reichen.
 
Stell Dir das mal nicht so einfach vor mit den „Grenzkontrollen“. Beispiel Khost an der Grenze zu Pakistan. Dort sieht es so aus:

http://en.wikipedia.org/wiki/Khost
http://www.student.ru.nl/s.m.andishmand/khost.JPG
http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:US_Army_at_Khost_Province_of_Afghanistan.jpg
http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Patroling_Khost_Province.jpg

Das ist nicht zu vergleichen mit unseren sauberen und übersichtlichen Autobahn-Grenzübergängen. Und wenn die Soldaten an den nicht zu überwachenden Grenzen stehen, ändert sich innerhalb des Landes noch gar nichts.
 
@keshkau

naja wer hat denn gesagt das es einfach wird, so naiv bin ich nicht. ausserdem wenn man ein land unter kontrolle halten will, muss man das sowieso bei den grenzen anfangen(und nicht gleich in der hauptstadt):D

die Chinesen schaffen das irgendwie in vergleichbaren Bedingungen.
http://www.turclubmai.ru/heading/papers/1193/28b.jpg

die Sowjets haben ja das ihrer zeit an der südgrenze in Asien irgendwie auch geschafft.

edit:
hier übrigens blog von ukrainischen vagabundern die per anhalter in afganistan reisten

http://community.hiblogger.net/travel/tag/%E2%EE%E2%EA%E0/

wenn man kein russisch spricht, lassen zumindest die bilder erahnen, dass man dort nicht unbedingt nur mit einem panzer und M4 verreisen kann. also so übel und allmächtig sind diese klans und talibans wohl auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu den Wahrheiten über das afghanisch-pakistanische Grenzgebiet gehören:

- die Teilung beider Länder durch die Durand-Linie im Jahr 1893
- das heutige Fehlen eines beidseitig anerkannten Grenzverlaufs
- die Präsenz des Volkes der Paschtunen in beiden Ländern
- die Unwegsamkeit des Grenzgebietes

http://de.wikipedia.org/wiki/Durand-Linie
http://de.wikipedia.org/wiki/Paschtunen
http://www.inwent.org/ez/articles/061023/index.de.shtml


Eine andere Baustelle in Afghanistan - die Drogenproblematik - wird in diesem Artikel sehr gut beleuchtet:

http://www.inwent.org/ez/articles/056717/index.de.shtml
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wer zwingt die Bauern in Afghanistan das Opium anzubauen ? :mad:

Die Taliban !

Das kommt mir alles wie im Mittelalter vor:
Ein Söldnerhaufen irrt durchs Land und wird mal von jenem oder diesen Stammesfürsten angheuert. Ansonsten wird die Landbevölkerung terrorisiert und drangsaliert. Den Stammesfürsten ist sie egal.

Und die Taliban kämpfen für eine verloren Sache. Im Namen Allahs und im Namen des Profits :mad: Mit den Drogen bezahlen sie ja ihre Waffen und Munition.

Was ich immer noch nicht verstehe, was machen die Amerikaner dort ?
Warum ist es denn nicht möglich diese Talibannester in7 Jahren auszuräuchern ?
Warum siedelt man nicht einfach jede Zivilbevölkerung aus den Krisengebieten um und beginnt ein "Massenbombardement" gegen die Stellungen der Taliban.
Gibt es keine einheimische Bevölkerung die man als "Aufspürer" ausbilden kann ?

ALso ich sehe überhaupt keine Alternative zu einem Waffenkonflikt !

Angenommen alle Besatzer rücken ab. Dann übernehmen die Taliban wieder das Ruder. Es wird fleissig Opium angebaut, die Bevölkerung unterdrückt und ein Gottesstaat errichtet. Die ganzen Freiheitskämpfer haben nicht zu tun, denn der äußere Feind ist weg. Die Lebensaufgabe dieser Kämpfer, die Vernichtung der UNgläubigen, wird dann im eigenen Land fortgeführt. UNd es werden wieder soziale Verhältnisse wie im Mittelalter herschen. Wenn das vorbei ist konzentriert man sich dann wieder auf Anschläge im Ausland.

Dieser nach mittelalterlichen Verhältnissen ausgelegte Islam kann einfach nicht mehr geduldet werden. Wobei man sagen muss dass es unter Saladin weitaus toleranter gegenüber anderen Religionen zuging oder von mir aus das arabische Spanien unter der Omayiiden Dynastie. Kaum kommen dan die "Radikalinskis" (Almohaden, Almoraviden und die ganzen Kriegslustigen Berberstämme/ auf der anderen Seite die fanatischen Christen der Recoquista allen voran die verückten französischen Söldner Truppen) geht jeder Kultur oder soziale Errungeschaft der Bach runter.

Das Problem auf der anderen Seite sind die Amerikaner und ihre extrem konservative Auslegung des Christentums. Sowas kann meiner Meinung auch nicht geduldet werden. Im Prinzip haben sind in den USA alle "Sekten" und "Ketzer", die aus Europa vertrieben wurden, zu eigenen Kirchen etabliert. Tja das Land der unbegrenzten Freiheit ;)

Somit treffen immer wieder extrem konservative Christen auf extrem konservative Muslime und der Krieg ist vorprogrammiert.
 
Was ich immer noch nicht verstehe, was machen die Amerikaner dort?
Mit diesem Halbwissen geht es schon los. Dabei ist die Sache ganz einfach und einfach zu recherchieren.

Die Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe, kurz ISAF (aus dem engl. International Security Assistance Force), ist eine Sicherheits- und Aufbaumission unter NATO-Führung in Afghanistan.

Die Aufstellung erfolgte auf Ersuchen der neuen afghanischen Regierung an die internationale Gemeinschaft und mit Genehmigung durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (Resolution 1386 vom 20. Dezember 2001). Der Einsatz ist keine Blauhelm-Mission, sondern ein sogenannter friedenserzwingender Einsatz unter Verantwortung der beteiligten Staaten.
http://de.wikipedia.org/wiki/ISAF
 
"Das Problem auf der anderen Seite sind die Amerikaner und ihre extrem konservative Auslegung des Christentums. Sowas kann meiner Meinung auch nicht geduldet werden. Im Prinzip haben sind in den USA alle "Sekten" und "Ketzer", die aus Europa vertrieben wurden, zu eigenen Kirchen etabliert. Tja das Land der unbegrenzten Freiheit
Somit treffen immer wieder extrem konservative Christen auf extrem konservative Muslime und der Krieg ist vorprogrammiert. "

Ähm verallgemeinern wir da nicht ein bißchen es gibt in den USA zig tausend verschiedene Kirchen mit ganz unterschiedlichen Ansätzen und nicht halb soviele
Probleme mit der moslemischen Minderheit wie in Europa.
Und unter den Taliban war Mohnanbau verboten was aber keine rolle spielt den der Mohnanbau wirkt stabilisierend
 
MunichRules schrieb:
Und wer zwingt die Bauern in Afghanistan das Opium anzubauen ? :mad:
Die Taliban !
Mit den Drogen bezahlen sie ja ihre Waffen und Munition.

Also das ist absolouter Unsinn, sorry. Unter den Taliban ging der Drogenanbau um 90% zurück, die haben das strengstens unterbunden. Die ganzen Waffen haben sie doch von den Amis erst erhalten. Nun schiessen sie die Amis mit ihren eigenen Waffen ab...
 
"Die ganzen Waffen haben sie doch von den Amis erst erhalten. Nun schiessen sie die Amis mit ihren eigenen Waffen ab... "

Das ist widerum Unsinn es sind zwar noch ein paar Stinger in Afghanistan verblieben damals in den 80ern aber nicht in relevanten Mengen fast alle Waffen der Taliban sind russisch oder chinesisch.
 
Mit diesem Halbwissen geht es schon los. Dabei ist die Sache ganz einfach und einfach zu recherchieren.

:freak: Das war eine rhetorische Frage :freak:

Klar weiß was die dort machen, aber seit 7 Jahren sind keine wichtigen Erfolge zu verzeichnen.

Ähm verallgemeinern wir da nicht ein bißchen es gibt in den USA zig tausend verschiedene Kirchen mit ganz unterschiedlichen Ansätzen und nicht halb soviele
Probleme mit der moslemischen Minderheit wie in Europa.

Ja weil die Mehrheit in Europa gemäßigt ist. Ich spreche aber von konservativen Extremisten, wie etwa Presbyterianer ( oder wie man diesen Haufen schreibt) und eines ihre Mitglierd George Bush.

zig tausend verschiedene Kirchen mit ganz unterschiedlichen Ansätzen

Hallo ? Findest du etwa Scientology gut ? Kannst du mir irgendeine "sogenannte Kirche nenen", die nicht auf das schnelle Geld aus ist ? Die veräppeln doch alle ihre MItglieder und ziehen ihenn das Geld aus der tauschen mit Hokuspokus wie Teufelaustreibung oder spontan Heilung. Die sollten lieber nach Lourdes kommmen !
Mir reichen Protestanten und Kahtoliken und im Osten die Orthodoxen.

Wenn du die Presse in letzter Zeit verfolgt hast macht sich machen viele Rechtspopulisten Druck um ein Verbot des Baus von Moscheen zu erreichen.
Ist Christen in arabisch-muslimischen Ländern der Bau von christlichen Kirchen erlaubt ?

Also das ist absolouter Unsinn, sorry. Unter den Taliban ging der Drogenanbau um 90% zurück, die haben das strengstens unterbunden. Die ganzen Waffen haben sie doch von den Amis erst erhalten. Nun schiessen sie die Amis mit ihren eigenen Waffen ab...

IHr unterstellt den Taliban eine Moral ? :mad: Die brauchen alles Geld für ihren Widerstand, da sind Drogen kein Hinderniss. Schliesslich gehen sie ja nach Europa, wo die "Gottlosen" sie konsumieren.

Ich zitiere:
... Inzwischen ist die Opiumernte abgeschlossen und die braune Paste zu Heroin aufgewertet worden. Die Bundeswehr geht zwar nicht gegen den Opiumabbau vor, doch sie versperrt immer wieder die Handelsrouten in den Norden, über die der Stoff nach Europa geschafft wird. Deshalb, so die BKA-Analyse, sei die Situation so heikel. Drogenbarone würden die Taliban und schlichte Gängster beauftragen, die Bundeswehr zu attackieren, oder sie unterstützen die Aufständischen mit Geld. "Es ist einen Teufelskreis der Gewalt" , urteilt der BKA.

Quelle:
Der Spiegel 37/2008, Seite 117.

-----------------------

Hat jemand gestern Kontraste im ARD gesehen ?

Also da wurde beleuchtet, wie sehr die Taliban ihre eigene Bevölkerung terrorisieren. Sogar eine Hinrichtung von zwei Frauen wurde vor laufendender Kamera hingerichtet. UNd dann einfach auf die Strasse geschmissen um die Angst und Schrecken zu verbreiten.
Lehrer werden bedroht wenn sie Schulen nicht schließen. Und und und !

Die Taliban lieben nicht ihr Volk ! Sie wollen es nur unterdrücken !
 
Zuletzt bearbeitet: (Doppelpost zusammengefügt. Bitte Ändern-Button benutzen.)
Zurück
Oben