Kurze Frage Raid 5 und Alignment

Mit dem Hardware Controller wird es höchstens schneller, sicherer (wie auch immer man das definiert) nicht wirklich.

Deine Aussage oben "Wenn das jetzt schon so elendig lange dauert, bin ich mir überhaupt nicht sicher, ob ich dem RAID meine Daten anvertrauen möchte." passt da irgendwie nicht wirklich rein, denn die Dauer der Initialisierung hat nichts mit der Stabilität des Raids zu tun.
 
Auf Initialisierung wartet kein Mensch.

Die RAID-Initialisierung läuft gemütlich im Hintergrund, im Idle bei voller Geschwindigkeit, bei anderweitiger Nutzung eben entsprechend runtergeregelt. Alle RAID-Lösungen egal ob Software-, Onboard- oder echte Hardware-Controller arbeiten so. RAID ist ja schließlich für Verfügbarkeit gedacht, wenn im Betrieb eine Platte ausfällt muss die Kiste ja auch weiterlaufen und benutzbar bleiben, ebenso wenn sie dann per Hotplug getauscht wird und dann genau wieder ein Sync läuft wie bei der ersten Initialisierung auch, das alles auf einem Server der dabei weiter fröhlich seine Webseiten und Datenbanken rattern läßt.

Eine RAID-Lösung die hier schon aussteigt ist unbrauchbar. Da solltest du mal Problemforschung machen, obs wirklich am RAID liegt oder ob vielleicht doch irgendeine Platte aus der Reihen tanzt und das ganze RAID runterzieht.

Wenn du die Möglichkeit hast, wäre RAID6 besser als RAID5+Hotspare.

HW-Controller sind eine Wissenschaft für sich. In jedem Fall solltest du ein paar Szenarien durchspielen (wie funktioniert Plattentausch, wirst du bei Fehlern benachrichtigt usw.) damit du im Ernstfall nicht auf glühenden Kohlen sitzt.

Ein Backup haben ist ja eine Sache, es tatsächlich rückspielen zu müssen weil man den Plattentausch vergeigt hat eine andere...
 
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Bin halt am Überlegen. Weniger für meine Workstation, sondern eher für den Server, der eben anschließend weiter ausgebaut wird. Wenn ich sowas mache, dann will ich das auch ordentlich machen. Sollte mir ein RAID-Controller im Fall eines Plattencrashes und anschließendem Wiederherstellen höhre Chancen bieten meine Daten zu behalten, dann überlege ich mir ganz sicher den Einsatz eines RAID-Controllers. Problem hier: Ein professioneller RAID-Controller möchte sicher auch mit entsprechenden Festplatten betrieben werden und bisher habe ich in den Dokumentationen von LSI Logic noch keine WD REDs gesehen.

Wie ich ja geschrieben habe, überlege ich im Server ein RAID10 einzusetzen. Schön und gut, kann ich nur 50% des Festplattenspeicher ausnutzen. Das Problem der Qualität des Controllers wird mich aber auch da treffen, wenn das RAID nach dem Ausfall einer Platte wiederhergestellt werden muss.

Das was ich mir heute zum Thema RAID-Controller angeschaut habe sind die Produkte von LSI-Logic mit 2x SAS-Anschlüssen und das sah alles schon recht ordentlich aus.

Selbstverständlich ist ein RAID keine Sicherheit. Letztendlich will ich halt Redundanzen schaffen unter Beachtung der Tatsache, dass ich in den nächsten Jahren halt mehr Daten produzieren werde und daher auch mehr Speicher brauche als jetzt an einem Stück in einer Festplatte vorhanden ist.
 

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Beim RAID-Controller sind die Chancen eher niedriger, einfach weil man nie so genau weiß, was der Controller da eigentlich macht. Aber das ist jetzt meine persönliche Sicht, ich bevorzuge halt Linux+mdadm, da weiß ich genau wie es funktioniert und wie man es repariert. Und was professionelle Platten angeht: Egal wieviel du für deine Platten ausgibst, kaputt gehen sie alle.

Der Aufpreis lohnt sich schlichtweg hinten und vorne nicht.

Für das Überleben deines RAIDs bist du immer selbst verantwortlich. Daß Festplatten gleichzeitig eingehen passiert zwar nur ausgesprochen selten. Aber wenn du Defekte einfach nicht frühzeitig bemerkst und prompt die Platte austauschst, hast du halt irgendwann die Situation, daß dir mehrere Platten ausfallen und das RAID komplett tot ist. D.h. regelmäßig testen und alles so einrichten daß man beim kleinsten Anzeichen (reallocated sector o.ä.) direkt eine Mail bekommt.
 
ML89 schrieb:
müsste ja ein Controller mit einem SAS-Anschluss reichen um 4 SATA-Festplatten anzuschließen.
Vorsicht, die SAS Controller können auch nicht mehr SATA Platten verwalten als sie es mit SAS Platten. Das mit den 4 Platten an einem Anschluss liegt daran, dass da meist 4 Ports an einem Anschluss zusammen gefasst sind, aber da gehen nur 4 SAS oder 4 SATA Platten an jeden und ein Controller für 8 Platten hat dann nur 2 solcher Anschlüsse, da gehen auch nur 8 SATA Platten ran, mit dem entsprechenden Kabel.
 
Rumo schrieb:
Für das Überleben deines RAIDs bist du immer selbst verantwortlich. Daß Festplatten gleichzeitig eingehen passiert zwar nur ausgesprochen selten.

Das denke ich wiederum auch. Bisher sind bei mir 4 externe Festplattengehäuse verreckt, was am Controller lag. Danach 1 Mainboard und noch keine Festplatte. Allerdings bin ich beim überprüfen des S.M.A.R.T-Status mithilfe der diversen Tools immer etwas vorsichtig, da die auch gerne irren. Teilweise sind sie ja nicht mehr so ganz aktuell.

Gestern habe ich nochmal die Zuordnungen Port -> Seriennummer überprüft und heute morgen ist es zu 80% initialisiert. Mal schauen wie es dann läuft wenn es fertig initialisiert ist. Soweit ich das verstanden habe kann der Intel RST auch eine HotSpare Festplatte-bereitstellen.
 
Die Tools irren allenfalls bei der Interpretation der Werte und den Namen der Attribute (die kommen ähnlich nicht von der Platte selbst), aber dafür haben wir ja im Zweifel hier den Sammelthread, da kann man auch viel über die korrekte Interpretation der Werte lernen, dann das ist nicht so einfach.
 
So, nach gefühlt einer Million Jahre ist ds RAID endlich initialisiert. Die Schreibrate liegt bei ca. 40Mb/s, je länger eine Kopiervorgang dauert, desto langsamer wird es :mad:

Frage ist jetzt, welche Festplatten ich im Server einsetzen sollte. WD REDs oder die NAS-serie von HGST. Letztere sollen wohl sehr warm werden.
 
Danke. Also die WD REDs sind unbrauchbar. Die He6 von HGST ist schon interessant, nur etwas zu teuer für mich. Ich hatte eher an die 4TB-NAS-Version (H3IKNAS40003272SE) gedacht .

EDIT: Das Problem bei dem Test ist, dass die WD RED die einzige nicht-enterprise platte in Testfeld ist und Western Digital durch die HGST He6 quasi 2 mal im Test aufgestellt ist. Wenn man so möchte stellt die HGST He6 die enterprise-Klasse von Western Digital da.
 
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Wo liest du da raus das die WD Red unbrauchbar sind? Für deine Zwecke eigentlich die bevorzugte Wahl...
 
Auf der letzten Seite, der erste Absatz:

"In the process of reviewing the Western Digital Red 6 TB drives, we did face one hiccup. Our QNAP testbed NAS finished resyncing a RAID-5 volume with three of those drives, but suddenly indicated an I/O error for one of them."

Auf Deitsch:

Bei der Bewertung der Western Digital 6 TB Festplatten, begeneten wir einem Schluckauf. Unser NAS-Testbett von QNAP beendete das Resynchronisieren eines RAID-5 Verbundes bestehend aus drei dieser Festplatten, zeigte aber einen I/O-Fehler bei einer von ihnen. (Meine Übersetzung)

Weiterhin wird das Problem auf die Frage der Kompabilität der WD REDs und dem QNAP-NAS geschoben. Da mein Server eh schon ein Eigenbau ist, kann ich keinesfalls das Risiko eingehen die REDs zu benutzen. Nachher habe ich da 10, 20 TB an Daten und die REDs verghindern den Rebuild. Wie auch zu lesen war das Laufwerk nichteinmal wirklich kaputt-
 
Ich denke es wird auf die REDs hinauslaufen. Da der Server im Wohnraumsteht sind die 5400 U/min schon interessant. Ich weiß nur noch nicht wie viele und in welcher Größe.
 
Die Reds sind gute Platten. Hab einen Kumpel der hat die 3TB Variante verbaut. Bei mir im Server laufen aber auch die Seagate Desktop Varianten absolut problemlos. :eek:

Vom Preis ist die 6TB Red natürlich mit ~240€ ein Knaller gegenüber den anderen 6TB Platten. Überlege gerade selber 4 Stück davon anzuschaffen und dafür einen kompletten Controller und 8 Festplatten aus dem Server zu werfen.
 
Geht mir ähnlich. Hab bis jetzt noch nen HP SmartArray Controller mit 8x 2TB im Server. Die Geschwindigkeit ist geil aber eigentlich brauche ich die nicht.

Da fliegt in naher Zukunft alles raus und wird durch fünf Platten an den normalen SATA Ports und Software Raid ersetzt.
 
ML89 schrieb:
"In the process of reviewing the Western Digital Red 6 TB drives, we did face one hiccup. Our QNAP testbed NAS finished resyncing a RAID-5 volume with three of those drives, but suddenly indicated an I/O error for one of them."
Da ist genau das passiert, was hier beschrieben ist:
Die Red hat nur eine Fehlerrate von <= 1:10^14 und damit hat man beim Rebuild eines RAID 5 von 3 der Red 6TB ein fast 100%ig Chance auf einen Read Error und das ist Anand hier zweimal widerfahren.

Die Red 6TB ist somit wirklich unbrauchbar für den ihr zugedachten Einsatz, denn einzeln wird die kaum verwendet werden, als RAID1 von 2 HDD geht es auch noch oder als RAID6 ab 4 HDDs, aber ein RAID 5 kann man damit praktisch nicht betreiben, wenn man es auch noch mal Rebuilden können will, ohne dass es zum Glücksspiel wird.
ML89 schrieb:
Wie auch zu lesen war das Laufwerk nichteinmal wirklich kaputt-
Nein, kaputt ist sie Platte nicht, da schlägt nur die Statistik zu und eben die Fehlerrate der Platte.

Masamune2 schrieb:
Kann dir mit den anderen Platten genauso passieren. Das wär für mich jetzt kein Argument.
Nicht wirklich, denn die beiden anderen Platten im Test haben ja eine zehnfach geringere Fehlerwahrscheinlichkeit von nur <= 1:10^15, da ist die Chance bei 90%, dass man das die 12TB fehlerfrei lesen und somit das RAID auch noch Rebuilden kann. Die kosten aber halt mehr und die richtig teuren Enterprise Platten mit 10^16 kosten noch mal eine Ecke mehr, die gibt es auch fast nur noch in 2.5", wie die Seagate Savvio® 10K.6 oder die WD Xe (wobei WD da <10:10^17 angibt, was natürlich 1:10^16 entspricht). Der Trick mit dem 10:10^x wird auch bei anderen Platten gerne gemacht, da steht dann 10:10^15 um den unaufmerksamen Leser zu täuschen.

Es ist also nicht so, dass es einem mit einer anderen Platte nicht auch passieren könnte, was sich unterscheidet ist die Wahrscheinlichkeit mit der es einem da auch passieren könnte.
 
Das mit dem Potenzen Umrechnen ist ja frech.
Gut, Alternativ könnte ich ein RAID10 machen, da wird mich aber die selbe Problematik treffen oder?
 
Stimmt die Fehlerrate hatte ich nicht bedacht, hier wäre ein Raid 6 angebrachter. Alternativ halt ein Dateisystem was die Raidfunktion mitbringt und durch zusätzliche Checksummen solche Fehler beheben kann. ZFS z.B.

Professionelle Platten haben zum Teil auch 520 Byte statt 512 Byte Sektoren und nutzen die zusätzlichen 8 Byte für eine Prüfsumme. So weiß der Raid Controller sicher welche Platte Mist gelesen hat und kann die Daten von den anderen rekonstruieren.
 
Gut, ich würde das RAID5 im Server mit ReFS formatieren. Ich stelle mir gerade in einer Tabelle diverse Festplattenkombinationen zusammen. Nachteil aller Platten ist dann ihre Lautstärke - mit Außnahme der HGST He6, denn die scheint mit ihren 20dB die leiseste im gesanmten Feld zu sein.
 
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